Loeb siegt,
Manfred Stohl 5. - Platz 6 für Andreas Aigner!
Sebastien Loeb bleibt weiterhin der Dominator der OMV
ADAC Rally. Der französische Citroen-Pilot siegte
zum fünften Mal in Folge und ist damit bei dieser
Veranstaltung ungeschlagen. Zudem war es für den
Doppelweltmeister der 26. WRC-Sieg womit er in der ewigen
Bestenliste mit Spitzenreiter Carlos Sainz (Spa) gleich
zog. Platz zwei ging an Loeb-Teamkollegen Dani Sordo
(Spa) vor Marcus Grönholm (Fin/Ford). Damit ist
auch die Bilanz von Citroen bei der OMV ADAC Rally beeindruckend.
Von 15 möglichen Podestplätzen seit 2002 holten
die Franzosen acht. Freude herrscht auch beim Red Bull
Skoda Team. Youngster Andreas Aigner schaffte den sechsten
Platz und holte damit seine ersten drei WM-Punkte. In
der Marken-WM konnte das Ford Team von Stobart überholt
werden.
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Die
OMV ADAC Rallye Deutschland brachte dem Red Bull
Skoda Team das bisher beste Ergebnis im Rahmen
der heurigen Weltmeisterschaft. Dementsprechend
glücklich waren auch die beiden Teamverantwortlichen
Raimund Baumschlager und Armin Schwarz: „Vorerst
möchten wir der ganzen Mannschaft einschließlich
der Co.-Piloten gratulieren, speziell aber Andreas,
der eine tolle Rallye gefahren ist und das in
ihn gesetzte Vertrauen voll gerechtfertigt hat.
Aber auch Mattias hat einen guten Job gemacht
und bewiesen, dass er neben seiner erfolgreichen
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Tätigkeit
als Audi DTM Pilot, auch ein hervorragender Rallyefahrer
ist. Viel zu diesem Erfolg beigetragen haben die umfangreichen
Testfahrten, in Verbindung mit einigen technischen Verbesserungen.
Daher werden wir auch für unsere nächste Rallye
in Zypern in den kommenden Wochen mit Harri Rovanperä
und Andreas Aigner in Österreich wieder ausgiebig
testen.“
Viel Lob gab es für den 21-
jährigen Steirer Andreas Aigner nicht nur vom eigenen
Team, sondern der Red Bull Pilot holte sich mit Gesamtrang
6 auch viel Anerkennung bei den Mitbewerbern und der
internationalen Presse. Dabei gab es am Schluss noch
bange Sekunden zu überstehen: „Ich hatte
auf meinen Verfolger Jan Kopecky (Skoda) vor der letzten
Prüfung noch 19,3 Sekunden Vorsprung, drei Kurven
vor dem Ende der letzten SP, rutschte ich von der Strecke,
verlor dabei etwas Zeit und konnte gerade noch mit 3,2
Sekunden Vorsprung auf den Tschechen ins Ziel kommen.
Mit dem Ergebnis kann ich mehr als zufrieden sein. Auf
den insgesamt 19 Prüfungen konnte ich 15 Mal unter
die Top Ten fahren, das freut mich ganz besonders. Ich
möchte mich besonders beim Team und speziell bei
Klaus bedanken. Jetzt wünsche ich mir nur, dass
es bei den restlichen Rallyes in Zypern, Türkei
und Wales genauso gut weiter geht.“
Auch
Mattias Ekström, der durch einige kleine
Defekte zurückgeworfen wurde, kann eine positive
Bilanz bei dieser Rallye ziehen: „Ich habe
hier viel gelernt. Das Rallyefahren, speziell
bei so unterschiedlichen Wetterbedingungen ist
gewaltig. Natürlich ist derzeit die DTM bei
Audi die wichtigste Sache für mich, aber
wenn es wieder eine Gelegenheit gibt bei einer
Rallye zu fahren, werde ich diese Chance wieder
nützen.“
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Manfred
Stohl und Ilka Minor haben den Deutschland-Fluch
abgelegt. Das OMV Peugeot Norway World Rally
Team belegte bei der Heim-Rally den hervorragenden
fünften Gesamtrang. Das ist die beste Platzierung
des 34-jährigen Österreichers bei einer
reinen Asphalt-Rally in der Weltmeisterschaft.
Damit ist das OMV Team Stohl/Minor mit 24 Punkten
auf Platz vier in der FIA World Rally Championship
Fahrerwertung vorgerückt.
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Ein perfektes Ergebnis
Mit dem fünften Platz hat Manfred Stohl die Erwartungen
voll und ganz erfüllt. Der OMV Pilot erzielte fast
ausschließlich Top-10 Sonderprüfungszeiten
und befand sich von der ersten Sonderprüfung der
OMV ADAC Rallye an in den WM-Punkterängen. Darunter
erzielte er auch eine zweite Gesamtzeit. Mit den erreichten
vier WM-Punkten ist das OMV Peugeot World Rally Team
auf den vierten Platz in der Fahrer-Wertung vorgerückt.
Stohl: „Ich bin sehr froh darüber, dass wir
heuer in Deutschland eine gute Vorstellung abgeliefert
haben. Die OMV ADAC Rally ist ein sehr schwerer Lauf,
wo du dich permanent am Limit bewegst. Der Grad zwischen
Erfolg und Niederlage ist enorm schmal. Entscheidend
für den Erfolg war, dass die Testarbeit im Vorfeld
Früchte getragen hat. Mein Peugeot 307 WRC war
von Bozian Racing perfekt für diese Rally vorbereitet
worden.“ Der Angriff am Schlusstag auf den vor
ihm liegenden Finnen Mikko Hirvonen (Ford) wurde zwar
auf der ersten Sonderprüfung des Tages nach einem
Dreher gestoppt, doch der Finne kam nicht bis zur Zielrampe.
Nach der Schlußsonderprüfung streikte die
Lichtmaschine und Hirvonen bekam fünf Strafminuten,
wodurch er auf Platz neun zurückfiel.
Stress
nach dem Rennen
Gleich nach dem Zieleinlauf an der Porta Nigra
in Trier packte das OMV Peugeot Norway World Rally
Team alles zusammen und begab sich auf den Weg
nach Finnland. Dort beginnt bereits am Dienstag
das Training zur „Neste Rally Finland“.
Stohl/Minor fliegen von Luxemburg nach Helsinki
und am Montag weiter ins Rallyzentrum nach Jyväskilä.
Dort treffen sie auf ihre OMV Teamkollegen Henning
Solberg und Cato Menkerud. Beim finnischen WM-Lauf
kann das OMV Peugeot Norway World Rally Team auch
wieder in der Marken-Weltmeisterschaft punkten. |
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Stohl: „Ich freue mich
schon sehr auf die vielen Sprünge. Das ist mit
keiner anderen Rally zu vergleichen. Natürlich
sind dort die Skandinavier zu favorisieren. Aber ich
werde alles daran setzen wieder in die Punkteränge
zu kommen.“
Endstand nach 19 Sonderprüfungen
1. Sebastien Loeb/Elena (Fra) Citroen Xsara WRC 3:28:34,1
Std.
2. Daniel Sordo/Marti (Spa) Citroen Xsara WRC +33,8
Sek.
3. Marcus Grönholm/Rautiainen (Fin) Ford Focus
WRC +2:19,2 Min.
4. Toni Gardemeister/Hokanen (Fin) Citroen Xsara WRC
+2:33,6 Min.
5. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) Peugeot 307 WRC
+4:25,9 Min.
6. Andreas Aigner/Wicha (Ö) Skoda Fabia WRC +5:42,6
Min.
7. Jan Kopecky/Schovanek (CZ) Skoda Fabia WRC +5:45,8
Min.
8. Chris Atkinson/MacNeal (Aus) Subaru Impreza WRC
+7:25,0 Min.
WM-Stand
nach neun von 16 Läufen
Fahrer: 1. Loeb 84 Punkte, 2. Grönholm 51
Punkte, 3. Sordo 41 Punkte, 4. Stohl 24 Punkte,
5. Hirvonen 21 Punkte, 6. P. Solberg 20 Punkte, 7. Gardemeister
16 Punkte.
Marken: 1. Kronos Total WRT 114 Punkte, BP Ford
WRT 94 Punkte, 3. Subaru WRT 63, 4. OMV Peugeot Norway
WRT 41 Punkte, 5. Red Bull Skoda 22 Punkte, 6. Stobart
20 Punkte.
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Galerie OMV Rallye
Deutschland 2006