NEWS - Sonntag, 01. Februar 2009
WRC Rallye Irland: Loeb vor Sordo und Hirvonen

Sebastien Loeb dominierte den verregneten Auftakt der Rallye-WM in Irland nach Belieben und siegte vor seinem Teamkollegen Dani Sordo und dem Ford Piloten Mikko Hirvonen. Aaron Burkart konnte die JWRC-Wertung vor Martin Prokop für sich entscheiden.

Sebastien Loeb startete mit seinem 48. Sieg in die Rallye-WM Saison 2009. Der amtierende Weltmeister dominierte den Saisonauftakt in Irland trotz einiger Schrecksekunden nach Belieben. Loeb übernahm die Führung von Urmo Aava in der vierten Sonderprüfung und baute dann seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Loeb feierte schlussendlich einen klaren Sieg mit 1:27,9 Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Dani Sordo.

Das Citroen Total WRT feierte somit einen Doppelsieg beim Saisonauftakt. Dani Sordo eroberte den zweiten Rang in SP 5 am Freitag und war bis zum Schluss der Rallye nicht mehr wirklich gefährdet diesen wieder einzubüßen.

Ford Pilot Mikko Hirvonen musste sich in Irland mit Rang drei begnügen. Nach Problemen mit der Servolenkung am Ford Focus WRC war der Finne nicht mehr in der Lage Dani Sordo anzugreifen. Hirvonens Teamkollege Jari Matti Latvala startete mit einer famosen Bestzeit in die Rallye.

Auf der durch extremen Regen beeinträchtigten ersten Sonderprüfung wählte Latvala die richtigen Reifen und setzte eine klare Bestzeit, doch schon in SP 2 folgte der vorläufige Ausfall nach einem Ausritt. Nach dem Restart am Samstag konnte Latvala einige gute Zeiten verbuchen, bis zum Ende der Rallye konnte sich der Finne jedoch nicht mehr weiter als bis auf Rang 14 nach vorne kämpfen.

Stobart Pilot Henning Solberg konnte sich über Rang vier bei der Rallye Irland freuen. Obwohl die Asphalt-Läufe normalerweise so gar nicht Solbergs Terrain sind, konnte der Norweger den vierten Rang mit einer beständigen Leistung nach Hause fahren.

Der Australier Chris Atkinson, der in Irland in einem Citroen C4 WRC am Start war, beendete die Rallye schlussendlich auf Rang fünf. Nach einem wilden Ausritt am Freitag folgte eine Aufholjagd von Atkinson. In SP 17 konnte er Henning Solberg vom vierten Gesamtrang verdrängen, doch nach einem weiteren Ausritt in SP 18 rutsche der Australier wieder auf den fünften Gesamtrang ab.

Nach seinem Sieg bei der Rallye Monte Carlo vor einer Woche waren die Erwartungen an Citroen Pilot Sebastien Ogier hoch.

Doch eine falsche Reifenwahl zu Beginn der Rallye kostete den Franzosen viel Zeit. Ein Ausritt zu Beginn des zweiten Tages brachte einen weiteren Zeitverlust von mehr als zwei Minuten. Ogier konnte zwar zwölf Top-8 Zeiten für sich verbuchen, mehr als Rang sechs war jedoch beim Saisonauftakt nicht mehr möglich.

Die Ford Piloten Matthew Wilson und Khalid Al Qassimi komplettierten die Top-8 bei der Rallye Irland 2009. Den neunten Rang konnte der irische Asphaltmeister Eamond Boland im Subaru Impreza WRC für sich verbuchen.

Der Este Urmo Aava beendete die Rallye Irland auf Rang 10. Der Stobart Pilot hatte einen grandiosen Start in die Rallye und führte diese sogar nach der SP zwei und drei an. Nach einem Ausritt auf SP 6 musste der Este jedoch aufgeben und konnte nur dank Superally Reglement die Rallye beenden.

Conrad Rautenbach im Citroen C4 WRC lag auf dem sechsten Gesamtrang, ehe ein Ausritt auf SP 9 das vorzeitige Ende brachte.

Auch die JWRC hatte in Irland ihren Saisonauftakt. Von Beginn an konnte sich der Deutsche Aaron Burkart im Suzuki Swift S1600 an die Spitze setzen. Nach einem Ausritt gegen Ende der ersten Etappe übernahm der Holländer Hans Weijs jr. im Citroen C2 S1600 die Führung. Doch Weijs verunfallte in der letzten Samstags-SP schwer und musste aufgeben. Burkart feierte schlussendlich einen klaren Sieg vor dem Tschechen Martin Prokop, der zu Beginn der Rallye viel Zeit verlor und seinen Rückstand beständig verkleinerte.

Für großes Aufsehen sorgte der ehemalige PWRC Weltmeister Nial McShea. Im neuen Proton Satira S2000 konnte McShea in der ersten SP die unglaubliche dritte Gesamtzeit für sich verbuchen. Auch nach SP 2 lag der Proton-Pilot an fünfter Stelle der Gesamtwertung ehe auf SP 3 der Ausfall nach einem technischen Defekt folgte. Nach dem Restart am Samstag folgten weitere bemerkenswerte Zeiten ehe die Rallye für McShea nach einem Unfall in SP 14 endgültig beendet war.

Von den 36 gestarteten Teilnehmern erreichten 28 das Ziel der Rallye Irland in Sligo.

Endstand nach 19 Sonderprüfungen:
1. Loeb / Elena, Citroen C4 WRC 2:48:25,7
2. Sordo / Marti, Citroen C4 WRC +1:27,9
3. Hirvonen / Lehtinen, Ford Focus WRC +2:07,8
4. Solberg / Menkerud, Ford Focus WRC +6:32,4
5. Atkinson / Prevot, Citroen C4 WRC +7:51,9
6. Ogier / Ingrassia, Citroen C4 WRC +10:44,0
7. Wilson / Martin, Ford Focus WRC +11:23,8
8. Al Qassimi / Orr, Ford Focus WRC +14:07,9
9. Boland / Morrissey, Subaru Impreza WRC +15:23,4
10. Aava / Sikk, Ford Focus WRC +15:35,4

Bestzeiten: Sebastien Loeb – 11, Mikko Hirvonen – 5, Jari-Matti Latvala - 1

Wichtigste Ausfälle: Austin McHale (SP 9), Hans Weijs jr. (SP 14), Nial McShea (SP 14), Alan Ring (SP 18), Gareth McHale (SP 15)

Endstand JWRC-Wertung:
1. Burkart / Kölbach, Suzuki Swift S1600 3:16:41,5
2. Prokop / Tomanek, Citroen C2 S1600 +47,3
3. Bertolotti / Celestini, Suzuki Swift S1600 +9:00,1
4. Bonato / Boulloud, Suzuki Swift S1600 +13:06,2
5. Abbring / Mombaerts, Renault Clio R3 +17:38,0
6. Griotti / Bonato, Renault Clio R3 +27:08.4
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Stand in der Fahrer-WM: 01. Loeb – 10 Punkte, 02. Sordo – 8 Punkte, 03. Hirvonen – 6 Punkte, 04. Solberg – 5 Punkte, 05. Atkinson – 4 Punkte, 06. Ogier – 3 Punkte, 07. Wilson – 2 Punkte, 08. Al Qassimi – 1 Punkt

Stand in der Hersteller-WM: 01. Citroen Total WRT – 18 Punkte, 02. BP Ford Abu Dhabi WRT – 8 Punkte, 03. Stobart VK-M-Sport Ford WRT – 8 Punkte, 04. Citroen Junior WRT – 5 Punkte

Stand in der JWRC: 01. Burkart – 10 Punkte, 02. Prokop – 8 Punkte, 03. Bertolotti – 6 Punkte, 04. Bonato – 5 Punkte, 05. Abbring – 4 Punkte, 06. Griotti – 3 Punkte

Die Rallye-WM wird mit der Rallye Norwegen von 13. - 15. Februar fortgesetzt, wo auch die PWRC mit dem Red Bull Rallyeteam in die Saison startet. Der Schwede Patrick Sandell wird für das Red Bull Rallyeteam in einem Skoda Fabia S2000 antreten.

Fotos: www.bpfordwrc.com, www.citroen-wrc.com, www.rallyireland.org

 
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