Raimund Baumschlager
siegte beim fünften Lauf zur Österreichischen
Rallye-Staatsmeisterschaft 2009 rund um Maribor.
Der Skoda-Pilot konnte die Rallye vor Andreas
Waldherr und Hermann Gassner jun. für sich
entscheiden.
Die Rallye Maribor wurde
als Ersatzveranstaltung für die in diesem
Jahr abgesagte 1000 Hügel Rallye in den ÖM-Kalender
aufgenommen. Neun Sonderprüfungen über
knapp 111 km standen bei der siebten Auflage der
Veranstaltung am vergangenen Wochenende im Österreichisch-Slowenischen
Grenzgebiet auf dem Programm.
Neben der
Österreichichen- und Slowenischen Meisterschaft
wurde die Rallye auch als Lauf zum Mitropa Rally
Cup ausgetragen. 74 Teams aus sechs Nationen starteten
in den fünften Lauf zur Rallye-ÖM 2009,
darunter 21 Mannschaften aus Österreich.
Ganz ungewöhnlich und nicht ungefährlich
begann die Rallye für Raimund Baumschlager.
Nach der Besichtigung des Rundkurses in Leutschach
zog ein schweres Gewitter mit Regen und Hagel
auf. Baumschlager suchte in einem Wald Schutz
vor den Hagelkörnern.
Als aber
ein gewaltiger Sturm aufkam, machte sich Baumschlager
wieder auf den Weg. „Nach etwa drei Kilometern
stürzte ein großer Baum auf die Straße
und erwischte unser Auto im hinteren Bereich.
Nicht auszudenken, wenn der Baumstamm eineinhalb
Meter weiter vorne eingeschlagen hätte und
das Dach weggeflogen wäre. Wir hatten Riesenglück,
das Trainingsauto ist rundum beschädigt“,
schilderte Baumschlager den Hergang. Die sofort
gerufene Polizei nahm den Vorfall auf und Baumschlager
kam gerade noch in letzter Sekunde zum Zeremonienstart.
Gestartet wurde die Rallye
am Freitag Abend mit dem bereits traditionellen
4,55 km langen Rundkurs in Maribor. Raimund Baumschlager
markierte auf der Autftaktprüfung zeitgleich
mit Hermann Gassner jun. die Bestzeit vor Reinhard
Pasteiner (+1.5s) und Darko Peljhan (+3.5s). Auf
dem fünften Rang folgte Patrick Winter (+4.1s),
vor Andreas Waldherr (+4.6s) und Hermann Gassner
sen. (+5.2s).
Am Samstag
standen weitere acht Sonderprüfungen auf
dem Programm, darunter mit den SPs in Leutschach
auch wieder zwei Strecken in der Südsteiermark.
Die Schleife am Samstag Vormittag stand ganz
im Zeichen des Zweikampfs zwischen Raimund Baumschlager
und Hermann Gassner jun. Gassner sicherte sich
die Bestzeit auf der ersten SP des Tages. Auf
der zweiten SP waren beide zeitgleich. Die SP
4 entschied wieder Gassner für sich, eher
Baumschlager auf der fünften SP wieder konterte.
Zur
Halbzeit der Rallye am Samtag führte Hermann
Gassner jun. das Feld an. Der Mitsubishi Pilot
lag mit einem Vorsprung von 2.3 Sekunden vor Raimund
Baumschlager in Führung. Patrick Winter rangierte
auf dem dritten Rang (+42.4s), knapp vor Andreas
Waldherr (+43.7s) und Hermann Gassner sen. (+46.8s).
Die Sonderprüfungen am Samstag-Nachmittag
dominierte Raimund Baumschlager dann klar. Mit
einer Bestzeit auf der sechsten Sonderprüfung
übernahm der Oberösterreicher die Führung
und baute diese mit einer überlegenen weiteren
Bestzeit beim ersten Durchgang des neuen Rundkurs
in Leutschach weiter aus. Im Kampf um die vierte
Position mit Hermann Gassner sen. setzte dann
Patrick Winter auf der SP 8 die schnellste Zeit.
Am abschließenden zweiten
Durchgang der Leutschach SP überschlugen
sich dann noch die Ereignisse. Hermann Gassner
jun. büßte durch einen technischen
Defekt mehr als 1:20 Min. auf Raimund Baumschlager
ein, der die SP abermals für sich entscheiden
konnte.
Und wenige Kilometer vor dem Ziel war dann auch
die tolle Vorstellung von Patrick Winter vorzeitig
zu Ende: Nach einem Getriebeschaden musste der
Kirchdorfer seinen Boliden vorzeitig abstellen.
Raimund Baumschlager
feierte schlussendlich einen klaren Sieg beim
fünften Lauf zur österr. Rallye-Staatsmeisterschaft
mit einem Vorsprung von 1:21.8 Minuten auf den
Zweitplatzierten Andreas Waldherr. Hermann Gassner
jun. rutschte durch das Problem in der letzten
SP auf den dritten Rang zurück. Sein Vater
beendete die Rallye auf Rang vier, vor Manfred
Stohl und dem schnellsten Slowenen Darko Peljhan.
Baumschlager im Ziel: „Ich
bin total happy, mein ganzes Team hat einen perfekten
Job gemacht. Es war eine der schwierigsten Rallyes,
die ich gefahren bin. Die Rallye Maribor sollte
zu einem Fixpunkt in der österreichischen
Meisterschaft werden. Großes Lob muss ich
auch Hermann Gaßner jun. aussprechen, er
hat mich mit sensationellen Zeiten voll gefordert.
Schade, dass sein Einsatz nicht belohnt wurde.“
In der Division 2 war Daniel
Wollinger im Ford Fiesta vor den Slowenen Tadej
Miklavcic (Renault Clio) und Martin Stucin (Renault
Clio) erfolgreich.
Den Sieg in der Division
3 ging an Michael Kogler. Nach dem Ausfall von
Michael Böhm feierte der VW Pilot einen
klaren Sieg mit mehr als 11 Minuten Vorsprung
vor Alfred Leitner.
Von den 74 gestarteten
Teams erreichten 50 das Ziel in Maribor.
Bestzeiten: Raimund Baumschlager
– 6, Hermann Gassner jun. - 4 , Patrick
Winter – 1
Wichtigste Ausfälle: Mario
Saibel, Walter Kovar, Michael Böhm, Reinhard
Pasteiner, Patrick Winter, Rok Turk, Asja Zupanc,
Jani Trcek, Aleks Humar, Heinz Leitgeb
Die
Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft
wird nach einer langen Sommerpause am 25.
/ 26. September mit der ARBÖ Rallye Steiermark
rund um Admont fortgesetzt. Weitere Informationen:
www.arboe-rallye.at