NEWS - Freitag, 20. Mai 2005

 

 


© 2005, Harald Illmer
 


Mit dem allgemein erwarteten Favoritensieg von David Doppelreiter im Skoda Octavia WRC endete der erste Wertungstag der Bosch Super plus-Rallye rund um Pinggau im steirischen Wechselland, 4. Lauf zur österreichischen Rallye-Meisterschaft.

Der Niederösterreicher gewann alle sechs Sonderprüfungen und den Tag mit 47 sec. Vorsprung auf den Ungarn Krisztian Hideg: „Von der 1. SP an ist es perfekt gelaufen. Ich war sofort sehr effizient unterwegs, wenn es so weiter geht, bin ich nicht unglücklich.
Nach dem Ausfall von Achim Mörtl (Turboschaden in SP 3) vermochte Mundl Baumschlager kein Kapital zu schlagen: Zuerst mußte nach SP 4 das hintere Differential gewechselt werden, das jedoch in der folgenden 5. SP gleich wieder defekt wurde. Und zum Überdruß gab’s in der letzten Sonderprüfung des Tages auch noch einen Turboschaden. Es ist fast ein Wunder, daß der Oberösterreicher trotzdem Platz 3 retten konnte. „Was für ein Tag! Ich bin nur froh, daß mein Bruder offenbar außer Lebensgefahr ist.“

Zur Erinnerung: Baumschlagers Bruder Herbert ist gestern beim Bergsteigen abgestürzt und liegt seither in der Intensiv-Station des Krankenhauses Kirchdorf an der Krems. Zufrieden dafür Andreas Waldherr im VW Golf Kit-Car, der wie gewohnt überlegen bestes zweiradgetriebenes Auto wurde: „Mehr geht einfach nicht gegen die Allrad-Autos.“

In der Gruppe N dominierte nach einer Aufwärmphase von zwei SP wie erwartet der dreifache Pinggau-Sieger Hermann Gaßner aus Oberbayern, der am Ende 19 sec. Vorsprung auf den Mühlviertler Ernst Haneder hatte. Nach anfänglicher Führung fiel Lokalmatador Willi Stengg mit einem immer schwächer werdenden Motor noch bis auf Platz 3 zurück, rangiert aber noch deutlich vor dem Vorjahrssieger Martin Zellhofer.

Bei den Dieseln war Favorit Hannes Danzinger eine einsame Klasse für sich. Er führt mit seinem Golf TDI Kit-Car mit nicht weniger als 3:17 min. Vorsprung auf Michael Böhm (Fiat Stilo 16V) und 5:31 min. vor seinem VW-Teamkollegen Norbert Filippits. Danzinger erzielte alle Diesel-SP-Bestzeiten und übernahm die Führung in der laufenden Rallye-Meisterschaft.
Die Juniorenwertung sicherte sich ganz überlegen der Kärntner Marcus Leeb mit 2:20 min. Vorsprung auf Michael Kogler, dessen Wagen jedoch nach einem Ausritt auf der 1. SP ziemlich waidwund daher kommt. Der lange Zeit zweitplazierte Tscheche Jiri Pertlicek jr. fiel vor der letzten SP mit einem Schaden an der Radaufhängung aus.

In der historischen Meisterschaft gab es einen ebenso überraschenden wie überlegenen Sieg von Sepp Pointinger im Zweier-Escort vor dem Porsche Carrera 3,2 von Christian Rosner und dem eigentlichen Favoriten Hans-Georg Lindner (Zweier-Escort), der am Ende viel Pech mit ausgefallenen Zusatzscheinwerfern hatte. Mit-Favorit „Sepp Gruber“ aus Tirol fiel mit gebrochener Radaufhängung am Porsche aus. Von 67 gestarteten Teams erreichten 44 das Ziel des ersten Tages.

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