NEWS - Samstag, 10. September 2005

 

 


© 2005, Harald Illmer
 

WRC Pilot gewinnt klar vor Baumschlager der die Führung in ÖM übernimmt. Zellhofer holt Gruppe N Sieg, Böhm siegt bei Diesel u. Leeb bei den Junioren.

Der 25-jährige Student der Montanistischen Universität in Leoben, David Doppelreiter sichert sich den Sieg bei der BP Ultimate Rallye, die vor insgesamt 25.000 Besuchern im Raum Krumbach nach einjähriger Pause wieder zur Austragung gelangte. Dabei bereitete er seinem Hauptsponsor und Namensgeber der Rallye, BP auch das schönste Einstandsgeschenk.

Der Skoda WRC Pilot gewann mit mehr als einer Minute Vorsprung auf Raimund Baumschlager (Mitsubishi), der sich damit die Führung in der heimischen Meisterschaft der Gruppe A sicherte. Die Freude bei Doppelreiter über diesen Erfolg war dementsprechend groß: "Dieser Sieg war für mich besonders wichtig. Ich wollte unbedingt für BP gewinnen, der Druck war daher für mich auch vor heimischem Publikum dementsprechend groß. Die Rallye selbst verlief problemlos, lediglich einmal verzeichnete ich einen Dreher, einmal erwischte ich falsche Reifen und einmal verlor ich etwas Zeit durch einen defekten Kompressorschlauch."

Auch Baumschlager war mit Platz Zwei mehr als zufrieden: "Für mich war es eine perfekte Rallye. David konnte ich nicht gefährden, daher habe ich mich auf Platz Zwei konzentriert. Das Auto lief diesmal perfekt, die viele Testarbeit über den Sommer über, hat sich ausgezahlt. Das wir jetzt auch in der Meisterschaft vorne liegen ist schön, aber derzeit nicht entscheidend."

Sehr guter Dritter wurde Lokalmatador Andreas Waldherr: "Ich kann mit dem Resultat zufrieden sein. Wir haben ein paar Mal aufgezeigt mit der Spitze mithalten zu können. Leider sind die Prüfungen zu kurz um mehr Zeit auf den schnellen Abwärtspassagen herauszuholen. Einmal hatte ich etwas Pech und bin hinaus gerutscht, dies hat zwar etwas Zeit aber keinen Platzverlust gekostet. Die BP Rallye kommt meinem Auto besonders entgegen, sie ist meine Lieblingsveranstaltung."

Mann der Rallye war aber der Ungar Krisztian Hideg, der durch sein Missgeschick in der Krieau bis auf Platz 40 zurückfiel, dann eine phantastische Aufholjagd startete, die ihn bis auf Rang Vier nach vor brachte. Dann hatte er durch einen Ausritt wieder Pech, konnte jedoch als Gesamt-sechster die Rallye beenden.

Sieger der Gruppe N wurde Martin Zellhofer: "Ehrlich gesagt mit diesem Erfolg habe ich nach meinem Stress im Sommer durch Firmenneubau diesmal nicht gerechnet. Aber mein Auto ist problemlos gelaufen, meine Mechaniker mussten nur die Scheiben putzen." Hinter Zellhofer belegte Toto Wolff in der Gruppe N Platz Zwei: "Für mich war es eine neuerliche Standortbestimmung. Ich bin der Spitze in Österreich, die sehr stark ist, wieder etwas näher gekommen. Gegen Ende der Rallye konnte ich noch einige Bestzeiten herausfahren. Die Rallye hat Spass gemacht."

Nach dem Ausfall von Hannes Danzinger, der in der Dieselklasse überlegen an der Spitze lag, ergriff Michael Böhm die Chance und sicherte sich wieder volle Punkte, die im Dieselpokal zur Führung genügten: "Leider ist Danzinger ausgefallen, aber die Meisterschaft ist jetzt für mich wieder offen."

Juniorensieger wurde der Kärntner Marcus Leeb. Sein größter Konkurrent aus dem eigenen Suzukilager, Michael Kogler rutschte von der Strecke und musste aufgeben. Leeb zu seinem Sieg: "Es hat sich ausgezahlt diesmal mit Köpfchen zu fahren. Ich war in Schlagdistanz zu Michael und konnte ihn damit unter Druck setzen."

Die wichtigsten Ausfälle: Willi Stengg SP 7 Antrieb, Walter Kovar SP 9 Halbachse, Michael Kogler SP 12 Ausritt, Hannes Danzinger SP 14 Ausritt, Gerwald Grössing SP 16 Ausritt.

Dreifacher österr. Triumph bei FIA Historic Rally Championship

Ernst Harrach gewinnt vor Sepp Gruber (Porsche) u Josef Pointinger (Ford). Der Deutsche Wolfgang Pfeiffer (Porsche) sichert erstmals den EM-Titel

Der erstmals bei der BP Ultimate Rallye im Raum Krumbach ausgetragene Lauf zur FIA Historic Rally Championship endet mit einem tollen Dreifacherfolg der Österreicher. Ernst Graf Harrach (Porsche 911) zeigte sich an den beiden Tagen als der schnellste und beständigste Mann im Feld. Der österreichische Rallye-Staatsmeister des Jahres 1990 gewann mit einem Vorsprung von 1,04 Minuten auf seine Konkurrenten, recht klar: "Natürlich freut es mich nach 15 Jahren wieder eine Rallye in Österreich gewonnen zu haben. Die Aufgabe war nicht sehr leicht. Erstens lag auf den Strecken einiger Streusplit, damit bestand die Gefahr hinauszufliegen.

Andererseits haben wir mit unserem Auto bei den Bodenwellen immer wieder aufgeschlagen, obwohl wir den Wagen höhergestellt haben. Mir hat die Rallye unheimlich viel Spaß gemacht."

Auf Platz Zwei landete "Sepp Gruber" (Porsche 911). Er lag nach dem ersten Tag noch hinter Josef Pointinger (Ford), konnte diesen aber heute mit Bestzeit auf der zweiten Sonderprüfung überholen.

Bester Ausländer als Vierter wurde der Deutsche Porsche Pilot Michael Stoschek (Porsche). Auf Platz Fünf landete Wolfgang Pfeiffer (Porsche) aus Deutschland, der sich damit zum ersten Mal in seiner Laufbahn den Europameistertitel in der Kategorie 1 sicherte:" Dieser Titel bedeutet mir sehr viel. Ich war lange Zeit im Ausland, bin dort in Afrika einmal die East African Rallye für Historische Fahrzeuge gefahren. Nach meiner Rückkehr nach Europa wollte ich einmal eine ganze Meisterschaft durchfahren und auch gewinnen. Dies ist gelungen, dementsprechend groß ist die Freude bei mir."

Hinter dem neuen Europameister belegte der Österreicher Konrad Friesenegger (Opel Kadett) Platz Sechs, noch vor Herbert Grünsteidl (BMW 2002 TI), der sich mit seinem früheren Rallyecross Konkurrenten Hubert Katzian ein packendes Sekundenduell lieferte. Leider schied Katzian auf der SP 11 mit einem Kupplungsdefekt aus. Damit landete Grünsteidl an siebenter Stelle.

Pech hatte der Österreicher Johannes Huber (Porsche). Er musste am ersten Tag in führender Position mit einer kaputten Lichtmaschine passen, konnte aber heute mit einer Strafzeit wieder in die Rallye einsteigen und so Platz Neun belegen.

Endstand der Nat. BP Ultimate Rallye 2005:

1. David Doppelreiter/Ola Floene A/N Skoda WRC 1.29:43,0
2. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Mitsubishi 01:24,5
3. Andreas Waldherr/Richard Jeitler A/A VW Golf Kit Car 03:53,7
4. Martin Zellhofer/Bernhard Ettel A/A Mitsubishi 1. Grp N 04:40,5
5. Toto Wolff/Gerald Pöschl A/A Mitsubishi 2. Grp N 05:07,8
6. Krisztian Hideg/Krisztian Szabo HUN Mitsubishi 05:35,8
7. Christian Lippitsch/Jürgen Klinger A/A Mitsubishi 3. Grp N 06:20,5
8. Joahnn Holzmüller/Stefan Langthaler A/A Mitsubishi 06:32,9
9. Mario Saibel/Mario Süss A/A Mitsubishi 4. Grp N 07:54,8
10. Fritz Waldherr/Martin Rigl A/A Mitsubishi 08:57,6
11. Waldemar Bendict/ Daniela Bayer A/A Peugeot 206 10:03,7
12. Michael Böhm/Günther Schmirl A/A Fiat Stilo 1. Diesel 10:41,9
13. Johannes Keferböck/Christof Maierböck A/A Mitsubishi 5. Grp N 12:10,2
14. Peter Ölsinger/Gabriele Ölsinger A/A Mitsubishi 6. Grp N 13:39,3
16. Ernst Haneder/Daniela Weissengruber A/A Mitsubishi 7. Grp N 14:44,7

Bestzeitenverteilung: Doppelreiter 13, Baumschlager 4, Waldherr 1

Stand in der Österreichischen Meisterschaft:
Gruppe A: 1. Raimund Baumschlager 70 Punkte, 2. Achim Mörtl 68, 3. Krisztian Hideg 54, 4. Andreas Waldherr 46, 5. David Doppelreiter 39, 6. Johann Holzmüller 31
Gruppe N: 1. Ernst Haneder 61, 2. Hermann Gassner 58, 3. Martin Zellhofer 53, 4. Willi Stengg 47, 5. Tomaz Kaucic 26, 6. Christian Lippitsch 25 Zähler
Dieselpokal: 1. Michael Böhm 70, 2. Hannes Danzinger 60, 3. Alfred Leitner 41, 4. Norbert Filippits 38, 5. Markus Jaitz 27
Junioren: 1. Marcus Leeb 94 Punkte, 2. Michael Kogler 72, 3. Dieter Kienbacher 59

Bestzeitenverteilung: Ruben Zeltner 5, Toto Wolff 1

Endstand der Int. BP Ultimate Rallye 2005 (FIA Historic Championship:

1. Ernst Harrach/Johann Prantner A/A Porsche 911 1.19:34,6
2. Sepp Gruber/Christian Sammer A/A Porsche 911 01:04,0
3. Josef Pointinger/Gertrude Pointinger A/A Ford Escort 02:14,1
4. Michael Stoschek/Dieter Schneppenheim D/D Porsche 911 03:35,5
5. Wolfgang Pfeiffer/Peter Knöbel D/D Porsche 911 04:31,7
6. Konrad Friesenegger/Christoph Frieseneg. A/A Opel Kadett 06:21,1
7. Herbert Grünsteidl/Cathi Schmidt A/A BMW 2002 07:48,5
8. Peter Landrichter/Peter Weilharter A/A Volvo 123 GT 13:50,0
9. Johannes Huber/Tina Monego A/A Porsche Carrera 25:22,6

Bestzeiten: Harrach 6, Gruber 5, Huber 2

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