Die neunte Auflage
der Castrol Rallye, die an diesem Wochenende im Raum
Althofen (Kärnten) ausgetragen wurde, wird sicher
in die Geschichte eingehen.
Es war von Beginn an bis zum Ende dieses fünften
Laufes zur T Mobile Rallyemeisterschaft, ein Kampf um
Sekunden, manchmal sogar Zehntelsekunden. Insgesamt
gab es im Verlauf der Rallye nicht weniger als sechs
Führungswechsel. Trotz extremen Schlechtwetters,
es regnete an beiden Tagen jeweils am Nachmittag, konnte
der Veranstalter MSC Wolfsberg, 20.000 Zuschauer auf
den Sonderprüfungen begrüßen. Bedingt
durch das Wetter kam es zu zahlreichen Ausritten der
Fahrer, die jedoch alle glimpflich verliefen.
Großer Sieger
dieser Castrol Rallye wurde Beppo Harrach. Er fuhr taktisch
sehr klug, passte sich den jeweiligen Bedingungen bestens
an und machte keine gravierenden Fehler: Ich bin
überglücklich, es ist sicher mein bisher größter
Rallyeerfolg und dies bei schwierigsten Bedingungen.
Ich konnte mich sehr gut anpassen, bin kein großes
Risiko eingegangen und bin dadurch sehr gleichmäßig
unterwegs gewesen. Für mich heißt es heute
Jubel, Trubel, Heiterkeit.
Etwas Pech hatte als
Gesamt-zweiter Manfred Stohl, der vor der letzten langen
Prüfung noch geführt hatte, während der
gesamten Rallye aber mit technischen Problemen zu kämpfen
hatte: Vorerst vermutete ich Traktionsprobleme,
dann auf eine kaputte Zylinderkopfdichtung, eine nähere
Prüfung ergab, dass auch der Zylinderkopf in Mitleidenschaft
gezogen war. Unser Mitsubishi hätte jederzeit stehen
bleiben können, aber zum Glück hat alles bis
zum Ende der Rallye gehalten. Es war ein wichtiger Test
für meinen nächsten WM Auftritt Mitte Juli
in Argentinien.
Zufrieden war Ruben
Zeltner: Anfänglich habe ich falsche Reifen
gewählt, dann gab es einen Ausritt, damit habe
ich viel Zeit liegen gelassen. Dass es am Ende noch
ein dritter Gesamt Platz, gerade in meiner Heimat wurde,
freut mich sehr.
Sehr guter Vierter
wurde Martin Zellhofer, der am Anfang mit seinem Gruppe
N Mitsubishi sogar in Führung lag: Für
mich war es wichtig in der Gruppe N zu punkten. Mein
Ziel ist die Gruppe N Meisterschaft, da habe ich wieder
einige Punkte auf Rosenberger gutmachen können.
Einer war unglücklich
mit dem Verlauf der Rallye, aber am Ende mit seinem
dritten Platz in der Gruppe A doch zufrieden. Raimund
Baumschlager fixierte mit dieser Platzierung seinen
dritten Meisterschaftstitel.
Er liegt vor den beiden letzten Rallyes in Österreich,
der Steiermark Rallye und der OMV Rallye Waldviertel
uneinholbar in Führung: Schade, ich wäre
gerne um den Sieg mitgefahren. Leider hatten wir die
gesamte Rallye über Motoraussetzer und am Ende
noch ein Problem am Differential. Der Austausch hat
mir noch eine Strafzeit von weiteren 20 Sekunden eingebracht.
Trotzdem, die erfolgreiche Titelverteidigung freut mich
besonders. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit
bei meinem Team und meinem Beifahrer Klaus Wicha bedanken,
die Mannschaft hat großartig gearbeitet.
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Eine sehr gediegene
Leistung bot Achim Mörtl als Gesamt-sechster
und Dritter in der Gruppe N: Für mich
war es eine schöne Rallye auf tollen Sonderprüfungen.
Ich hatte wenig Probleme, lediglich zum Schluss.
Kris Rosenberger konnte gegen Ende der Rallye noch
Ernst Haneder überholen, der Oberösterreicher
hatte auf der langen Prüfung einen Reifendefekt.
Rosenberger liegt damit in der T Mobile Meisterschaft
der Gruppe N weiter an erster Stelle. |
Wieder in den Top
Ten landete Gottfried Kogler. Der Niederösterreicher
wurde Achter Gesamt und Vierter in der Gruppe A, dies
trotz eines Reifenschadens, der ihm fünf Minuten
kostete. Franz Wittmann junior wurde am Ende noch Zehnter.
Einen überlegenen
Sieg in der Dieselklasse feierte nach dem Ausfall von
Christian Lippitsch der junge Hannes Danzinger im VW
Golf. Er gewann vor Ing. Michael Böhm (Fiat) und
Manfred Pfeiffenberger im Seat.
Juniorensieger wurde
nach dem Ausfall von Marcus Leeb der junge Niederösterreicher
Rupert Schachinger im Suzuki Ignis. Er feierte damit
seinen dritten Saisonsieg. In der Meisterschaft führt
aber der Oberösterreicher Markus Weissengruber
(Citroen), der heute den dritten Rang belegte. Pech
hatte Michael Kogler, der Niederösterreicher der
an zweiter Stelle lag, fiel auf der vorletzten Prüfung
aus.
Die wichtigsten Ausfälle
der Castrol Rallye 2004: Andreas Waldherr (VW Golf)
Unfall, Walter Kovar (Mitsubishi) Motorschaden, Claudio
de Cecco (Peugeot 206 WRC) technischer Defekt, Christian
Lippitsch (VW Golf) Motorschaden, Martin Ertl (VW Golf)
technischer Defekt, Marcus Leeb (Citroen) Getriebeschaden,
Alfred Kramer (Mitsubishi) technischer Defekt,
Endergebnis
der Castrol Rallye 2004 nach 13 Sonderprüfungen:
1. Beppo Harrach/Andr.
SchindelbacherA/A Mitsubishi 2:13:56,8
2. Manfred Stohl/ Ilka Minor A/A Mitsubishi, 1 Grp N
+ 25,9 Sek
3. Ruben Zeltner/Thomas Zeltner D/A Mitsubishi + 41,1
Sek
4. Martin Zellhofer/ Bernhard Ettel A/A Mitsubishi,
2.Grp.N + 1:31,1 Min
5..Raimund Baumschlager/Klaus WichaA/D Mitsubishi +
2:11,6
6. Achim Mörtl/Detlef Ruf A/D Mitsubishi, 3.Grp
N + 3:10,2
7. Kris Rosenberger/Sigi Schwarz A/A Subaru, 4. Grp
N + 5:37,7
8. Gottfried Kogler/Roland Rieben A/A Mitsubishi + 8:47,7
9. Ernst Haneder/Tamara Jabornig A/A Mitsubishi, 5.Grp
N + 10:18,6
10. Franz Wittmann jun./Peter Müller A/A Mitsubishi
6. Grp N + 10:36,6
11. Johann Holzmüller/Stefan LangthalerA/A Mitsubishi
+ 11:06,8
12. Hannes Danzinger/Alfred Fuchs A/A VW 1. Diesel +
12:00,5
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