Baumschlager
gewinnt vor tschechischer WRC Armada mit Kopecky, Pech
und Enge. N-Sieger Rosenberger, Dieselwertung
an Pfeiffenberger, Juniorensieg für Leeb.
Die 22. Auflage der
IQ Jänner Rallye wird wohl in die Geschichte dieses
Klassikers eingehen. 120.000 Fans waren an beiden Tagen
ins Mühlviertel gepilgert, um den Saisonauftakt
der heimischen T-Mobile Rallyemeisterschaft und gleichzeitig
den ersten Lauf für das tschechische Championat
zu erleben.
Die beiden Organisationsleiter des RC Mühlviertel
Christian Weissengruber und Ferdinand Staber hatten
viel Grund zur Freude: " es war ein Sieg für
den gesamten Rallyesport in beiden Ländern. Es
war richtig unsere tschechischen Freunde einzuladen,
um einen gemeinsamen Meisterschaftslauf zu
organisieren und es
war richtig den Status der Europameisterschaft zurückzulegen,
um den Start der WRC-Fahrzeuge damit sicher zu stellen.
Bemerkenswert waren die vielen sehr disziplinierten
Fans aus beiden Ländern, wir können dafür
nur Danke sagen. Dies gilt auch für die mehr als
500 Mitarbeiter der IQ Jänner Rallye, die ebenfalls
für diesen Erfolg verantwortlich zeichnen,"
erklärte stellvertretend Christian Weissengruber.
Die Fans hatten ihr
Kommen nicht zu bereuen. Sie sahen bei schwierigen,
winterlichen Bedingungen, Rallyesport vom Feinsten.
Sportliches Glanzlicht war der einsame Kampf des Löwen
aus Rosenau, Raimund Baumschlager gegen die PS schwangere
Phalanx von WRC-Autos aus Tschechien, Polen und der
Slowakei. Für Baumschlager war es einer der schönsten
Siege in seiner langen erfolgreichen Karriere: "
ich kann nur sagen, ich bin glücklich und zugleich
auch müde. Die beiden Tage haben mich geschafft.
Es war unheimlich schwer so gleichmäßig ohne
Fehler auf diesem schwierigen Terrain schnell zu sein.
Meine Konkurrenten, an der Spitze mit Jan Kopecky, haben
mich bis zum Äußersten gefordert. Das ich
mit meinem schon betagten Mitsubishi gegen die WRC`S
gewonnen habe, freut mich ganz besonders."
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Verfolger Jan Kopecky war
ein fairer Verlierer: " Ich muss Raimund
gratulieren, er hat mit einer sehr konstanten
Leistung auf Eis und Schnee verdient gewonnen."
Vaclav Pech junior und vor allem auch Tomas Enge
haben für viel Bewegung in der Rallye gesorgt.
Pech verlor Zeit durch einen Ausritt und einen
Überschlag, Enge erzielte sechs Bestzeiten,
verlor aber mehr als vier Minuten durch ein Getriebeproblem.
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Der Pole Kuzaj, der
lange Zeit an zweiter Stelle lag, musste durch einen
Unfall auf der SP 9 aufgeben. Beppo Harrach, der erstmals
in der Gruppe A unterwegs war, scheiterte schon auf
der SP 1 an einem schneebedeckten Randstein. Erwähnenswert
auch die Leistung von Lokalmatador Bernhard Jahn als
Zwölfter, sowie Johann Holzmüller der 13.ter
wurde.
Für viel sportliche
Challenge sorgten die österreichischen Gruppe N
Piloten. Nachdem der Deutsche Meister Hermann Gassner
und der slowakische Meister Tibor Cserhalmi durch Ausritte
zeitmäßig weit zurückfielen, lieferten
sich Ernst Haneder, Karim Pichler, Martin Zellhofer,
Kris Rosenberger und Franz Wittmann junior ein einen
tollen Fight. Zellhofer musste aufgeben, Wittmann fiel
nach Ausritt gegen Ende der Rallye weit zurück.
Die endgültige Entscheidung um den Gruppe N-Sieg
fiel erst auf der letzten Sonderprüfung im Aisttal.
Der große Routinier Kris Rosenberger konnte dabei
mit der viertbesten Gesamtzeit den Gruppe N Sieg vor
Karim Pichler und Ernst Haneder sicherstellen. "
ich habe mit dem Schlussangriff bis zur letzten SP gewartet,
das hat sich jetzt sichtlich ausgezahlt," freute
sich Rosenberger über seine ersten vollen Meisterschaftspunkte
mit dem neuen Subaru.
Die Dieselwertung
endete mit einem Erfolg des jungen Salzburgers Manfred
Pfeiffenberger (Seat) vor Hannes Danzinger und Christian
Lippitsch (beide auf VW). Pokalsieger Andreas Waldherr
hatte ganz einfach verwachst und hat nach vielen Ausritten
resigniert aufgegeben.
Die erstmals von der
OSK ausgeschriebene Juniorenwertung holte sich der Kärntner
Marcus Leeb (Citroen Saxo) vor dem Tschechen Vytasek
(Honda) und den beiden Österreichern Oliver Apfelthaler
(Honda) und Markus Weissengruber (Citroen).
Die IQ Jänner-Rallye 2004 war zweifelsohne der
Höhepunkt des österreichischen Rallyesports
der letzten Jahre. Rallye-Österreich darf sich
schon jetzt auf eine hoffentliche Fortsetzung der Rallye-Festspiele
im Jänner 2005 im Mühlviertel freuen.
Endstand der
IQ Jänner Rallye 2004 nach 17 Sonderprüfungen:
1. Raimund
Baumschlager/Klaus Wicha A/D Mitsubishi 3:01:56,6
2. Jan Kopecky/Filip Schovanek CZ Skoda WRC + 1:14,5
3. Vaclav Pech/Petr Uhel CZ Ford WRC + 3:56,0
4. Tomas Enge/ Petr Gross CZ Ford WRC + 4:25,1
5. Jozef Beres/Jaroslav Palivec SK/CZ Hyundai WRC +
6,19,5
6. Kris Rosenberger/Sigi Schwarz A Subaru 1. Grp N +
7:12,2
7. Karim Pichler/Markus Seifried A Mitsubishi 2. Grp
N + 7:23,9
8. Ernst Haneder/Tamara Jabornig A Mitsubishi 3. Grp
N + 7:47,5
9. Hermann Gassner/ K.Thannhäuser D Mitsubishi
4.Grp.N + 11:45,3
10. Emil Triner/Milos Hulka CZ Seat WRC + 11:55,2
11. Martin Prokop/Jan Mozny CZ Skoda WRC + 13:18,8
12. Bernhard Jahn/ Petra Jahn A Subaru + 19:01,0
13. Johann Holzmüller/St. Langtaler A Mitsubishi
+ 20:15,8
Bestzeitenverteilung:
Kopecky 6, Enge 6, Baumschlager 3, Chvojka und Pech
je 1
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