NEWS - Samstag, 8. Jänner 2005

 

 


© 2005, Harald Illmer
 

Er gewinnt vor seinen österreichischen Verfolgern Mörtl, Stohl und Harrach. Raimund Baumschlager als Zweiter auf SP 19 mit Antriebsschaden out. Gruppe N-Sieger Gassner, Dieselwertung an Böhm, Juniorensieg für Leeb.

Die 23. Auflage der IQ Jänner Rallye wird ebenfalls in die Geschichte dieses Klassikers eingehen. 140.000 Fans waren an allen drei Tagen ins Mühlviertel gepilgert, um den Saisonauftakt der österreichischen Rallyemeisterschaft, den ersten Lauf für das tschechische Championat und die erste der beiden Veranstaltungen für den FIA Zonen Wintercup zu erleben. Die beiden Organisationsleiter des RC Mühlviertel Christian Weissengruber und Ferdinand Staber hatten viel Grund zur Freude: " Es war wieder eine Galavorstellung für den Rallyesport. Die Teams und die Fahrer
haben trotz schwierigster Bedingungen erstklassigen Rallyesport geboten. Was uns besonders gefreut hat, dass wir die Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Freunden weiter intensivieren konnten. Bemerkenswert waren die vielen sehr disziplinierten Fans aus beiden Ländern, wir können dafür wie im letzten Jahr nur Danke sagen. Dies gilt auch für die mehr als 700 Mitarbeiter der IQ Jänner Rallye, die ebenfalls für diesen Erfolg verantwortlich zeichnen," erklärte stellvertretend Christian Weissengruber.

Hatte im vergangenen Jahr der Österreicher Raimund Baumschlager bei tief winterlichen Bedingungen triumphiert, so ging der Sieg heuer bei schwierigen, sehr eisigen Streckenbedingungen an die tschechische Republik. Vaclav Pech auf seinem Ford WRC war an beiden Tagen der überlegene Mann und wurde ein verdienter Sieger: "Ich freue mich sehr über diesen Erfolg, speziell natürlich, dass ich für unsere Meisterschaft die vollen Punkte schon am Saisonbeginn einfahren konnte. Baumschlager war bis zu seinem Ausscheiden ein gefährlicher Gegner und ist mir am Beginn des zweiten Tages sehr nahe gekommen.

Baumschlager merkte schon am Beginn der SP 19 das etwas am Auto nicht stimmt: "Schon am Start machte sich ein Schaden am Mitteldifferential bemerkbar. Ich bin die Prüfung langsam zu Ende gefahren und musste dann aufgeben. Das ist bitter, aber die Technik spielt gerade im Motorsport eine entscheidende Rolle. Zum Glück habe ich die gestrige Tageswertung für die ÖM gewonnen. Trotzdem vielen Dank an die Fans die mich angefeuert haben, es war drei Tage lang Rallyestimmung pur."

Bester Österreicher wurde als Gesamtzweiter der Kärntner Achim Mörtl, der mit seiner Vorstellung im Mühlviertel mehr als zufrieden war: " Ich bin diese Rallye vom Tempo her richtig gefahren. Zusammen gezählt wird am Schluss. Jetzt habe ich eine gute Ausgangsposition für die heimische Meisterschaft."

Manfred Stohl wurde Dritter und hat damit die Vorbereitung für seinen Start bei der Monte Carlo Rallye erfolgreich gestaltet: "Für mich waren die sehr differenten Streckenbedingungen sehr wichtig. Damit konnte ich mich schon auf den WM-Start einstimmen. Natürlich besteht ein großer Unterschied danach mit einem WRC zu fahren. Die Rallye selbst hat tolle Prüfungen, auch das Zuschauerinteresse hat mich gefreut."

Sieger in der Gruppe N wurde Hermann Gassner. Der Deutsche zeigte gegenüber dem letzten Jahr eine wesentlich bessere Vorstellung und gewann verdient.

Einziger ernsthafter Gegner war Willi Stengg. Der Steirer ist aber heute durch Überschlag ausgefallen. Zweiter wurde daher der Tscheche Jan Kopecky, der mit seinem Gruppe N Debüt zufrieden sein durfte.Ebenfalls Pech hatte Vorjahrs-sieger Rosenberger, er fiel auf der letzten Prüfung an dritter Stelle liegend wegen eines technischen Defektes aus.

Staatsmeister Martin Zellhofer als Dritter fuhr etwas vorsichtig, während Lokalmatador Ernst Haneder als Vierter schnell unterwegs war, aber wieder nicht so viele Reifen wie notwendig, zur Verfügung hatte.

Die Dieselwertung wurde von Hannes Danzinger bis zur SP 18 beherrscht. Dann rutschte er von der Strasse, den Sieg holte sich der Steirer Ing. Michael Böhm auf Fiat Stilo. Bei den Junioren hatte lange Zeit der junge Michael Kogler geführt, dann setzte sich die Routine seines Suzuki Markenkollegen Marcus Leeb durch.

Endstand bei der IQ-Jänner Rallye 2005 nach 20 Sonderprüfungen:

1. Vaclav Pech/ Petr Uhel CZ Ford WRC 3:01, 36,7 Stund.
2. Achim Mörtl/ Ralph Edelmann A/D Mitsubishi + 3:38,7 Min.
3. Manfred Stohl/ Ilka Minor A Mitsubishi + 4:11,2.
4.Beppo Harrach/ Andr. Schindlbacher A Mitsubishi + 4::28,5.
5. Hermann Gassner/K-Thannhäuser D Mitsubishi 1. Grp N + 7:25,7
6.Krisztian Hideg/ Krisztian Szabo H Mitsubishi + 7:31,9.
7.Jan Kopecky/ Filip Schovanek CZ Mitsubishi 2. Grp N + 9:54,2
8. Ferenc Kiss/ Laszlo Penderik H Hyundai WRC +11,19,2

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