Favorit
Raimund Baumschlager mit Co. Klaus Wicha sichert sich
auf seinem Mitsubishi vor 45.000 begeisterten Besuchern,
den Sieg bei der Pirelli Lavanttal Rallye, dem zweiten
Lauf zur heurigen T Mobile Rallyemeisterschaft.
Dabei
hing der Sieg des regierenden Staatsmeisters an einem
seidenen Faden. Ab der SP 9 kämpfte der Rosenauer
mit einem Differentialproblem. Im Servicepark stellte
man ein Loch im Gehäuse fest. Man wechselte das
gesamte hintere Differential in nur 12 Minuten: Vorerst
möchte ich mich bei meinen Mechanikern bedanken,
sie haben großartig gearbeitet. Natürlich
freut mich dieser Sieg bei der Pirelli Rallye besonders.
Das Lavanttal war der letzte weiße
Fleck in meiner Siegerliste, jetzt habe ich nach dem
Pech im Vorjahr diese Rallye zum ersten Mal gewinnen
können. Am Ende hatte ich noch das nötige
Glück. Beim ausgewechselten Differential sind von
den fünf Schrauben drei ausgerissen, daher bin
ich auf der letzten Prüfung langsam mit der Warnblinkanlage
gefahren. Es hat aber noch gereicht stellte Baumschlager
erleichtert fest.
Organisationsleiter Gerhard Leeb war mit dem Verlauf
der Pirelli Rallye mehr als zufrieden: Es wurde
den Fans erstklassiger Rallyesport geboten. Die vielen
Zuschauer haben gezeigt, dass der Rallyesport lebt.
Einige von ihnen waren leider etwas undiszipliniert,
daher mussten wir eine Prüfung aus Sicherheitsgründen
absagen. Ansonst gab es neben einigen kleineren Ausritten
keinen einzigen Personenschaden.
Auf Platz Zwei landeten Beppo Harrach/ Ernst Rohringer.
Der Niederösterreicher zeigte sich als würdiger
Gegner von Baumschlager und fuhr nach seinem Ausfall
in Oberösterreich, die ersten ÖM-Punkte ein:
Ich glaube ich kann mit meiner Vorstellung in
Kärnten durchaus zufrieden sein. Von den insgesamt
11 gefahrenen Prüfungen konnte ich nicht weniger
als sieben für mich entscheiden. Diese Statistik
spricht schon für uns, erklärte Harrach,
der speziell am zweiten Tag geglänzt hat.
Als sensationell ist die Leistung
des Gesamt-Dritten und Siegers in der Gruppe N, Martin
Zellhofer zu bezeichnen. Der Amstettener hatte einmal
keinerlei Probleme und zeigte damit seine Klasse: Diesmal
hat es geklappt. Ich habe nach der SP 3 die Führung
von Hermann Gassner übernommen und konnte den Vorsprung
im Verlauf der Rallye immer weiter ausbauen. Ein schöner
Tag für mich, jetzt hoffe ich bei den nächsten
Rallyes auf ähnliche gute Resultate.
Beste Kärntner Piloten wurden Ruben und Thomas
Zeltner als Gesamt-Vierte. Sie lagen lange Zeit auf
Platz Zwei, verzeichneten aber am heutigen Tag zwei
Dreher und fielen dadurch zeitmäßig etwas
zurück. Hinter Hermann Gassner belegte Kris Rosenberger
mit Fahrwerkproblemen auf Asphalt den sechsten Platz
Gesamt und den dritten Platz in der Gruppe N. Damit
führt der Niederösterreicher weiter in T Mobile
Rallyemeisterschaft der Gruppe N.
Andreas Waldherr enttäuschte
etwas bei seinem VW Benzin KitCar Debüt in Österreich,
er wurde nur Achter. Dahinter dann mit durchwegs erfreulichen
Leistungen die drei Gruppe N Piloten Walter Kovar, Ernst
Haneder und Karim Pichler. Kovar war nach einem Reifenschaden
auf der SP 2 nur auf Platz 18 zu finden. Dann startete
der Wiener mit tollen Zeiten eine grandiose Aufholjagd
und wurde Neunter.
Franz Wittmann, dessen Wagen
in der Servicezone nicht ansprang, fasste vierzig Strafsekunden
aus und wurde schlussendlich Gesamt 12.ter und siebenter
in der Gruppe N. Waldemar Benedikt erlebte seine Renault
KitCar Premiere mit gemischten Gefühlen. Bremsprobleme
und eine gebrochene Motoraufhängung verhinderte
eine bessere Platzierung als Gesamtrang 14.
Für Spannung sorgte der Dieselkampf.
Vorerst setzte sich Christian Lippitsch an die Spitze,
auf Grund eines Reifenschadens fiel der Oberösterreicher
auf Platz Sieben zurück, konnte aber in der Folge
vor seinem VW Markenkollegen Martin Ertl noch auf Platz
Zwei fahren. Großer Sieger im Lavanttal wurde
Hannes Danzinger (VW)
Für einen Sekundenkrimi sorgten
die Junioren. Nach dem frühen Ausfall des Kärntner
Favoriten Marcus Leeb, duellierten sich Markus Weissengruber
(Citroen) und Rupert Schachinger, erstmals auf dem neuen
Suzuki Ignis unterwegs, die ganze Rallye über,
schlussendlich gewann Schachinger mit 48 Sekunden Vorsprung
auf Weissengruber.
Die wichtigsten Ausfälle der
Rallye: SP 2 Alfred Kramer (Motorschaden), Markus Leeb
(Getriebeschaden), Bernd Krämer (ZK 2) Elektronikschaden,
SP 4 Achim Mörtl (Bremsen), SP 7 Chris Marti (Unfall),
ZK 10, Günter Lichtenegger (Ölpumpe), SP 12
Gottfried Kogler (Technik)
1. Raimund Baumschlager/Klaus
Wicha A/D Mitsubishi 2:05:47,8 Std..
2. Beppo Harrach/ Ernst Rohringer A/A Mitsubishi + 29,6
Sek
3. Martin Zellhofer/ Bernhard Ettel A/A Mitsubishi 1.Grp
N + 1:47,7 Min
4. Ruben Zeltner/ Thomas Zeltner D/A Mitsubishi + 1:51,2.
5. Hermann Gassner/K.Thannhäuser D/D Mitsubishi 2.Grp
N + 2:22,0
6. Kris Rosenberger/Sigi Schwarz A/A Subaru 3. Grp N +
4:32,0
7.. Claudio de Cecco/Jean Campeis I/I Peugeot WRC + 5:12,3
8. Andreas Waldherr/ Richard Jeitler A/A VW Golf + 5:17,4
9. Walter Kovar/ Nina Wassnig A/A Mitsubishi 4. Grp N
+ 5:47,6
10. Ernst Haneder/ Tamara Jabornig A/A Mitsubishi 5. Grp.N
+ 6:36,8
11. Karim Pichler/ Walter Pfaffhuemer A/A Mitsubishi 6.
Grp N + 6:40,2
12. Franz Wittmann jun./Peter Müller A/A Mitsubishi
7.Grp N + 8:54,7
13. Hannes Danzinger/Alfred Fuchs A/A VW 1. Diesel + 10:40,6
14. Waldemar Benedikt/Tanja Neihöfer A/D Renault
Clio + 10:46,5
Sonderprüfungsbestzeiten: Harrach 7, Baumschlager
4