NEWS - Samstag, 02. April 2004

 

 


© 2005, Harald Illmer
 

Favorit Raimund Baumschlager mit Co. Klaus Wicha sichert sich auf seinem Mitsubishi vor 45.000 begeisterten Besuchern, den Sieg bei der Pirelli Lavanttal Rallye, dem zweiten Lauf zur heurigen T Mobile Rallyemeisterschaft.

Dabei hing der Sieg des regierenden Staatsmeisters an einem seidenen Faden. Ab der SP 9 kämpfte der Rosenauer mit einem Differentialproblem. Im Servicepark stellte man ein Loch im Gehäuse fest. Man wechselte das gesamte hintere Differential in nur 12 Minuten: „Vorerst möchte ich mich bei meinen Mechanikern bedanken, sie haben großartig gearbeitet. Natürlich freut mich dieser Sieg bei der Pirelli Rallye besonders. Das Lavanttal war der letzte weiße Fleck in meiner Siegerliste, jetzt habe ich nach dem Pech im Vorjahr diese Rallye zum ersten Mal gewinnen können. Am Ende hatte ich noch das nötige Glück. Beim ausgewechselten Differential sind von den fünf Schrauben drei ausgerissen, daher bin ich auf der letzten Prüfung langsam mit der Warnblinkanlage gefahren. Es hat aber noch gereicht “ stellte Baumschlager erleichtert fest.

Organisationsleiter Gerhard Leeb war mit dem Verlauf der Pirelli Rallye mehr als zufrieden: „Es wurde den Fans erstklassiger Rallyesport geboten. Die vielen Zuschauer haben gezeigt, dass der Rallyesport lebt. Einige von ihnen waren leider etwas undiszipliniert, daher mussten wir eine Prüfung aus Sicherheitsgründen absagen. Ansonst gab es neben einigen kleineren Ausritten keinen einzigen Personenschaden.“

Auf Platz Zwei landeten Beppo Harrach/ Ernst Rohringer. Der Niederösterreicher zeigte sich als würdiger Gegner von Baumschlager und fuhr nach seinem Ausfall in Oberösterreich, die ersten ÖM-Punkte ein: „Ich glaube ich kann mit meiner Vorstellung in Kärnten durchaus zufrieden sein. Von den insgesamt 11 gefahrenen Prüfungen konnte ich nicht weniger als sieben für mich entscheiden. Diese Statistik spricht schon für uns,“ erklärte Harrach, der speziell am zweiten Tag geglänzt hat.

Als sensationell ist die Leistung des Gesamt-Dritten und Siegers in der Gruppe N, Martin Zellhofer zu bezeichnen. Der Amstettener hatte einmal keinerlei Probleme und zeigte damit seine Klasse: „Diesmal hat es geklappt. Ich habe nach der SP 3 die Führung von Hermann Gassner übernommen und konnte den Vorsprung im Verlauf der Rallye immer weiter ausbauen. Ein schöner Tag für mich, jetzt hoffe ich bei den nächsten Rallyes auf ähnliche gute Resultate.“

Beste Kärntner Piloten wurden Ruben und Thomas Zeltner als Gesamt-Vierte. Sie lagen lange Zeit auf Platz Zwei, verzeichneten aber am heutigen Tag zwei Dreher und fielen dadurch zeitmäßig etwas zurück. Hinter Hermann Gassner belegte Kris Rosenberger mit Fahrwerkproblemen auf Asphalt den sechsten Platz Gesamt und den dritten Platz in der Gruppe N. Damit führt der Niederösterreicher weiter in T Mobile Rallyemeisterschaft der Gruppe N.

Andreas Waldherr enttäuschte etwas bei seinem VW Benzin KitCar Debüt in Österreich, er wurde nur Achter. Dahinter dann mit durchwegs erfreulichen Leistungen die drei Gruppe N Piloten Walter Kovar, Ernst Haneder und Karim Pichler. Kovar war nach einem Reifenschaden auf der SP 2 nur auf Platz 18 zu finden. Dann startete der Wiener mit tollen Zeiten eine grandiose Aufholjagd und wurde Neunter.

Franz Wittmann, dessen Wagen in der Servicezone nicht ansprang, fasste vierzig Strafsekunden aus und wurde schlussendlich Gesamt 12.ter und siebenter in der Gruppe N. Waldemar Benedikt erlebte seine Renault KitCar Premiere mit gemischten Gefühlen. Bremsprobleme und eine gebrochene Motoraufhängung verhinderte eine bessere Platzierung als Gesamtrang 14.

Für Spannung sorgte der Dieselkampf. Vorerst setzte sich Christian Lippitsch an die Spitze, auf Grund eines Reifenschadens fiel der Oberösterreicher auf Platz Sieben zurück, konnte aber in der Folge vor seinem VW Markenkollegen Martin Ertl noch auf Platz Zwei fahren. Großer Sieger im Lavanttal wurde Hannes Danzinger (VW)

Für einen Sekundenkrimi sorgten die Junioren. Nach dem frühen Ausfall des Kärntner Favoriten Marcus Leeb, duellierten sich Markus Weissengruber (Citroen) und Rupert Schachinger, erstmals auf dem neuen Suzuki Ignis unterwegs, die ganze Rallye über, schlussendlich gewann Schachinger mit 48 Sekunden Vorsprung auf Weissengruber.

Die wichtigsten Ausfälle der Rallye: SP 2 Alfred Kramer (Motorschaden), Markus Leeb (Getriebeschaden), Bernd Krämer (ZK 2) Elektronikschaden, SP 4 Achim Mörtl (Bremsen), SP 7 Chris Marti (Unfall), ZK 10, Günter Lichtenegger (Ölpumpe), SP 12 Gottfried Kogler (Technik)

Endstand der Pirelli Lavanttal Rallye 2004, nach 12 Sonderprüfungen:

1. Raimund Baumschlager/Klaus Wicha A/D Mitsubishi 2:05:47,8 Std..
2. Beppo Harrach/ Ernst Rohringer A/A Mitsubishi + 29,6 Sek
3. Martin Zellhofer/ Bernhard Ettel A/A Mitsubishi 1.Grp N + 1:47,7 Min
4. Ruben Zeltner/ Thomas Zeltner D/A Mitsubishi + 1:51,2.
5. Hermann Gassner/K.Thannhäuser D/D Mitsubishi 2.Grp N + 2:22,0
6. Kris Rosenberger/Sigi Schwarz A/A Subaru 3. Grp N + 4:32,0
7.. Claudio de Cecco/Jean Campeis I/I Peugeot WRC + 5:12,3
8. Andreas Waldherr/ Richard Jeitler A/A VW Golf + 5:17,4
9. Walter Kovar/ Nina Wassnig A/A Mitsubishi 4. Grp N + 5:47,6
10. Ernst Haneder/ Tamara Jabornig A/A Mitsubishi 5. Grp.N + 6:36,8
11. Karim Pichler/ Walter Pfaffhuemer A/A Mitsubishi 6. Grp N + 6:40,2
12. Franz Wittmann jun./Peter Müller A/A Mitsubishi 7.Grp N + 8:54,7
13. Hannes Danzinger/Alfred Fuchs A/A VW 1. Diesel + 10:40,6
14. Waldemar Benedikt/Tanja Neihöfer A/D Renault Clio + 10:46,5

Sonderprüfungsbestzeiten:
Harrach 7, Baumschlager 4

> Foto-Galerie Pirelli Lavanttal Rallye 2004

> Video-Galerie Pirelli Lavanttal Rallye 2004

 

 

 
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