DRS
Rallye Erzgebirge: Werner siegt vor Stölzel
und Zeltner
Es war ein glänzender
Auftakt zur Deutschen Rallye Serie 2007. Mit einem
gut besetzen Starterfeld und Traumwetter bot die
44. Volkswagen ADMV Rallye Erzgebirge den Zuschauern
Rallyesport auf absolutem Topniveau.
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Gestern
abend noch setzte sich der Däne Karl-Age
Jensen nach vorne ab und schien schon fast uneinholbar,
wäre er in der Lage gewesen mit seinem Subaru
Impreza WRC aus dem Jahr 2006 dieses Tempo durchzuhalten.
Doch ein Reifenschaden warf ihn am frühen
Sonntag Morgen weit zurück und es entbrannte
ein hochdramatisches Duell zwischen Anton Werner
im Porsche GT3 und dem Zwickauer Maik Stölzel,
der die DRS in diesem Jahr mit seinem Skoda Octavia
WRC um ein weiteres World Rallye Car bereichert.
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Bis
zur allerletzen WP war noch alles möglich,
schließlich gewann dann aber Anton Werner
mit einem Vorsprung von nur 2,4 Sekunden. Für
Stölzel, der sich nach über einjähriger
Pause zurückmeldet ein tolles Ergebnis.
Damit ist aber um so mehr Spannung für
die kommenden Läufe garantiert, denn auch
der Däne Jensen möchte ebenso wie
Maik Stölzel alle Läufe der Deutschen
Rallye Serie bestreiten und sich die Spitzenposition
erobern. Damit bahnt sich schon jetzt für
die aktuelle Saison ein packender Kampf zwischen
den WRCs und Werners GT3 an. |
Auch
auf den folgenden Plätzen ging es nicht weniger
dramatisch zu: Nach WP 10 war Janina Depping bis
auf 2,3 Sekunden an den dritten Ruben Zeltner
herangekommen, dem eine gebrochene Differentialaufhängung
Sorgen bereitete. Doch das konnte Zeltner, der
jetzt mit einem BMW M3 unterwegs ist, nicht auf
sich sitzen lassen und gab auf noch einmal richtig
Gas. Obwohl Janina Depping auf der letzten Prüfung
schneller als Zeltner war und die zweitbeste Gesamtzeit
fuhr reichte es nicht ganz für einen Platz
auf dem Treppchen.
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Trotz allem hat das
Damenteam Depping/Krämer mit dem vierten Platz
ein hervorragendes Ergebnis nach Hause gebracht und
führt damit die Gruppe N an.
Spektakulär war der Abflug
von Thomas Frank, dem sein BMW 318is an der legendären
Sprungkuppe in Grünhain außer Kontrolle geriet
und ordentlich neben der Strecke abräumte. Glücklicherweise
kam niemand zu Schaden, die Wertungsprüfung wurde
nach den Bergungsarbeiten wieder freigegeben.
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Neben dem Top-Starterfeld
sorgte auch das Wetter für ideale Bedingung
für die Zuschauer, die zu tausenden an die
Strecke kamen um den Auftakt zur Deutschen Rallye
Serie live zu erleben. Schon nächsten Monat
steht das nächste große Rallyeereignis
in der Region an. Vom 17. – 19. Mai 2007
findet in Zwickau die 41. AvD-Sachsen Rallye statt,
zu der auch einige aus der DRS bekannte Teams
wieder starten werden. Die Deutsche Rallye Serie
gastiert nach einer kurzen Pause als nächstes
im Süden Deutschlands. |
Vom 20.
– 21. Juli 2007 die 5. AvD Rallye Baden-Württemberg
Helfenstein als zweiter Lauf zur DRS 2007 statt. Mit
der Herbstrallye in Leiben Anfang Oktober gastiert die
DRS beim vorletzten Saisonlauf auch in Österreich.
Stimmen nach der Rallye:
Anton Werner, Porsche GT3:
„Das war wirklich sehr knapp! Wir haben die für
unser Auto geeignete Strecken genutzt um einen Vorsprung
herauszufahren. Auf der letzten Schotter-WP war dann
Maik doch noch mal schneller als wir, aber es hat für
uns gereicht.“
Maik
Stölzel, Skoda Octavia WRC:
„Auf der letzten Wertungsprüfung haben
wir noch mal ohne Rücksicht auf Verluste
Vollgas gegeben und unseren Rückstand deutlich
verkleinert. Aber wir werden uns auf jeden Fall
nach vorne entwickeln.“
Wolfgang Franek, Honda Civic Type R:
„Das war eine sehr anspruchsvolle Rallye,
die richtig Spass gemacht hat!“
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Michael
Abendroth, Honda Civic Type R:
„Wir haben auf jeden Fall erreicht, was mit dem
Auto möglich war. Wir haten einen guten Vorsprung
und waren auf den Schotterstrecken zeitweise sogar auf
Platz 5, konnten den Platz aber auf Asphalt nicht halten.
Unser guten Ergebnis liegt aber auch an unserem perfekten
Team. Wir sind jetzt 31 mal zusammen gefahren und hatten
noch nie einen technischen Defekt.“
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Endstand
nach 12 Sonderprüfungen:
1 Werner/Edelmann Porsche 911 GT3 1:13:24,1
2 Stölzel/Windisch Skoda Octavia WRC 1:13:26,5
3 Zeltner/Zeltner BMW M3 1:16:50,9
4 Depping/Krämer Mitsubishi Lancer Evo 7
1:16:59,9
5 Knüpfer/Müller Opel Astra OPC Turbo
1:17:54,8
6 Abendroth/Huber Honda Civic Type R 1:18:24,2
7 Brühl/Ellmer Mitsubishi Lancer Evo 5 1:19:17,0
8 Franek/Wassnig Honda Civic Type R 1:20:26,5
9 Teichmann/Güttler Nissan Almera GTI 1:20:36,2
10 Muschiol/Harloff Renault Clio Williams 1:21:25,3
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Fotos:
Schönberger, ISPFD, Johannes Hübner |
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