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Manfred Stohl bei Wales Rally
GB auf Platz zwei
Das OMV Peugeot Norway World Rally
Team hat die erfolreichste Saison in der Geschichte
des Rallysports mit einem sensationellen Ergebnis bei
der „Wales Rally GB“ beendet. Das österreichische
OMV Duo Manfred Stohl und Ilka Minor holte mit dem zweiten
Gesamtrang nach Australien und Neuseeland den dritten
Posiumsplatz in Folge und den vierten in dieser Saison.
Damit sicherte sich Stohl auch den vierten Platz in
der Fahrer-WM 2006. Die norwegischen OMV Teamkollegen
Henning Solberg/ Cato Menkerud beendeten den letzten
Lauf zur FIA World Rally Championship auf Platz elf
und belegen in der WM-Wertung den achten Gesamtrang.
Riesenfreude nach nervlicher
Hochspannung
Manfred Stohl ist zum Saisonabschluss in Wales die wahrscheinlich
beste Rally seiner Karriere gefahren. Und das, wo der
34-jährige OMV Pilot bereits 110 WM-Läufe
auf dem Konto hat. Doch in Wales, ein Rally, die wie
für Stohl gemacht ist, paarten sich Können
und Glück zum Höhepunkt eines unglaublichen
Rallyjahres. Mit dem zweiten Gesamtrang hinter dem finnischen
Ford-Werkspiloten Marcus Grönholm stellte er sein
bislang bestes Resultat in der World Rally Championship
ein, als er 2005 in Zypern ebenfalls am zweiten Stockerlplatz
stand. Stohl: „Dieser Erfolg ist jedoch höher
einzustufen, da der Rückstand auf den Sieger lediglich
1:35 Minuten sind. In Zypern waren es über vier
Minuten.“ Vor dem Triumph war die Anspannung aber
kaum mehr zu überbieten.
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„Am
letzten Tag hörst du auf jedes Geräusch.
Der Gasfuß zittert permanent. Dennoch musst
du absolut konzentriert bleiben, damit du den
Speed aufrecht erhalten kannst. Wenn alles vorbei
ist, brauchst du einige Zeit, damit du realisierst,
was da gerade passiert ist. Jetzt ist die Freude
natürlich riesengroß. Als Privatfahrer
mitten unter dem Werkteams auf dem Podest. das
ist kein Traum, sondern Realität. Genauso
wie die drei Stockerplätze in Folge.“
In der Fahrer-WM-Endabrechnung konnte er mit 54
Punkten noch Citroen-Jungstar Danio Sordo (Spa)
abfangen und sicherte ich den vierten Platz.
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Die Rally im Zeitraffer
Manfred Stohl begann die Wales Rally GB mit zwei dritten
Sonderprüfungszeiten. Am Ende des ersten Tages
lag er auf Platz drei, lediglich 22,3 Sekunden hinter
Petter Solberg (Nor/Subaru). Auf der zweiten Etappe
ging es Schlag auf Schlag. Gleich in der Früh
überholte der OMV Pilot den norwegischen Vierfachsieger
von Wales. Dieser konterte und zog wiederum eine Prüfung
später an Stohl vorbei. Zur Halbzeit waren die
Kontrahenten um Platz zwei nur um 0,1 Sekunden getrennt.
Am Samstag Nachmittag konnte Stohl seinen Vorsprung
dann ausbauen. Solberg krachte in ein Gatter und beschädigte
die Lenkung am Subaru. Am Abend des zweiten Tages
lag Stohl dann 50 Sekunden vor Solberg. Dramatisch
verlief auch der Schlußtag. Der Norweger meldete
sich mit einer Bestzeit auf der ersten SP des Tages
zurück. Doch schon auf der SP 15 warf ihn ein
Dreher erneut zurück. Der Vorsprung des Österreichers
wuchs wieder auf 53 Sekunden an. Stohl versuchte Fahrt
und Gegner zu kontrollieren und das Risiko zu minimieren.
„Das ist bei diesen rutschigen Verhältnissen
nicht einfach. Der Grundspeed muss da sein, sonst
begibst du dich in Gefahr das Rennen zu verbremsen“,
erklärt der OMV Pilot. Auf den letzten beiden
Sonderprüfungen konnten Manfred Stohl und Ilka
Minor die Rally dann sicher nach Hause fahren.
Für Henning Solberg verlief die Wales Rally
GB nicht ganz nach Wunsch. Der Norweger im OMV
Peugeot Norway World Rally Team vergab seine
Chancen auf eine Spitzenplatzierung schon am
ersten Tag. Da rutschte er von der Straße,
lag auf der Seite und verlor fast vier Minuten.
Danach drückte Solberg das Gaspedal durch
und verbesserte sich noch auf den elften Gesamtrang.
Die WM-Fahrerwertung beendet er mit 25 Punkten
auf dem achten Platz. Die beste Karriere-Platzierung
des älteren Bruders von Ex-Weltmeister
Petter Solberg.
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Henning: „Für uns war
es wichtig, dass wir nach dem Ausrutscher wieder das
Selbstvertrauen finden. Mit einigen Zeiten war ich danach
sehr zufrieden. Doch der Rückstand war leider zu
groß. Damit war es unmöglich, dass wir noch
in die Punkte kommen. Dennoch kann ich mit der Saison
wirklich zufrieden sein. Der Podiumsplatz in der Türkei
und der vierte Platz in Finnland waren die absoluten
Höhepunkte.“
Nicht nur
statistisch ein Erfolg
Für Bozian-Racing, dem französischen Einsatzteam
des OMV Peugeot Norway World Rally Teams, war es die
erfolgreichste Saison in ihrem 34-jährigen Bestehen.
Mit 88 Punkten in der FIA Marken-Weltmeisterschaft konnte
ein Punkteschnitt von 7,4 pro Rally erreicht werden.
Damit wurde die M2-Wertung in überlegener Manier
gewonnen. Stohl punktete dabei in zwölf von 16
Läufen. Mehr schaffte nur Grönholm mit 14.
Ein besonderes Highlight war für Bozian der dritte
Platz von Manfred Stohl in Australien, da er mit dem
100. Einsatz der französischen Tuningschmiede in
der World Rally Championship zusammenfiel. „Es
war ein unglaubliches Jahr. Wir sind Manfred und Henning
sehr dankbar. Sie haben die Wertigkeit eines Privatteams
enorm gesteigert. Mit fünf Podestplätzen kann
man nur zufrieden sein. Unsere Fahrer haben das Potential
des Peugeot 307 WRC perfekt ausgenützt. Jetzt hoffen
wir, dass wir das Auto für nächstes Jahr noch
verbessern können und dass Manfred wieder für
uns fährt“, erklärt Jackie Bozian, Teamchef
des OMV Peugeot Norway World Rally Teams. Die Podiumsplätze:
2 Platz (1x): Stohl (Wales Rally GB), 3. Platz (5x):
Stohl (Mexiko, Australien, Neuseeland), H. Solberg (Türkei).
Auch
beim WM-Finale 2006 in Wales kann sich Red Bull Skoda
Team mit dem Fabia WRC einen Marken WM Punkt sichern
Einen positiven Abschluss der heurigen
Rallye Saison durfte das Red Bull Skoda Team beim letzten
WM-Lauf in Wales feiern. Trotz des vorzeitigen Ausfalles
von Andreas Aigner am ersten Tag, gelang dem Finnen
Harri Rovanperä am Ende ein neunter Gesamtrang,
der mit einem Punkt für die Marken-WM belohnt wurde.
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Harri
war im Ziel in Cardiff trotzdem nicht ganz zufrieden,
obwohl er heuer sein bestes Resultat für
das Team einfuhr: „Ich glaube ich war relativ
schnell unterwegs. Diese Rallye auf der Insel
liegt mir, da habe ich bisher die besten Resultate
eingefahren. Trotzdem wäre noch etwas mehr
drinnen gewesen, leider habe ich am Samstag Nachmittag
durch fehlenden Grip einige Zeit liegen gelassen.
Mein Ziel, in Wales mein bestes Resultat für
unser Team zu erreichen, habe ich geschafft.“
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Andreas Aigner,
der sich bereits am ersten Tag auf der SP 5, durch einen
zweifachen Überschlag mit seinem Fabia WRC von
der Rallye verabschiedete, hat sich von diesem Vorfall
bereits wieder erholt: „ Natürlich ist ein
Ausfall am Ende der Saison nicht sehr ideal, aber ich
habe mich damit schon abgefunden. Sonst war das heurige
Jahr aus meiner Sicht sehr positiv. Der Höhepunkt
war mein sechster Platz in Deutschland, gefreut haben
mich aber auch einige Top Ten Zeiten, die ich Rahmen
diverser Sonderprüfungen innerhalb der Saison gefahren
bin. Damit kann ich sehr positiv in die Zukunft blicken.“
Auch
die beiden Teamverantwortlichen Raimund Baumschlager
und Armin Schwarz können mit dem Erreichten
in der Saison zufrieden sein: „Vorerst ist
einmal Harri zu seinem neunten Platz hier in Wales
zu gratulieren. Immerhin haben wir noch einen
Punkt in der Marken WM dazu gewonnen. Der Ausfall
von Andreas ist zwar schmerzlich, kommt aber gerade
im Rallyesport immer wieder vor. Sonst dürfen
wir eine positive Bilanz ziehen. Mit Hilfe aller
Beteiligten ist es gelungen, bei beiden Fabia
WRC eine Performance zu erreichen, die sehr wesentlich
mithalf, den Abstand pro Kilometer auf die Spitze,
etwas zu verkleinern. Was die Zukunft des Red
Bull Skoda Teams betrifft, hoffen wir, in der
kommenden Woche genaueres sagen zu können.“
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Versöhnliches Saisonfinale
für Subaru - Petter Solberg auf Platz drei, Chris
Atkinson Sechster
Petter Solberg und sein walisischer
Co-Pilot Phil Mills standen bei der letzten Rallye
der Saison 2006, der klassischen Großbritannien-Rallye
in Wales, als Dritte auf dem Siegerpodest - ein versöhnlicher
Abschluss einer doch recht schwierigen Saison.
Dabei wäre sogar Platz zwei
möglich gewesen. Solberg begann den Sonntag mit
einer weiteren SP-Bestzeit, bereits an den Tagen zuvor
konnte der Norweger zweimal die schnellste Zeit in
den schlammigen Schotter zaubern. So gelang es Solberg,
den Abstand zum Zweiten - Manfred Stohl - verkürzen.
Nach einem Reifenschaden und einem Dreher auf der
15. Wertungsprüfung konnte Solberg aber auch
mit seiner insgesamt vierten Bestzeit auf SP 16 nichts
mehr ausrichten - am Ende fehlten nur rund 19 Sekunden
auf den zweiten Platz.
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Solberg
kann sich aber auch über Rang drei freuen:
"Ich bin nicht wirklich unglücklich
mit diesem Platz bei der letzten Rallye der
Saison.
Das ist
gut für das Team und auch für die
letzte Rallye mit Pirelli - ich möchte
ihnen allen danken, denn wir haben eine Menge
an guten Rallyes gemeinsam erlebt. Die Pace,
die wir an diesem Wochenende fahren konnten,
hat gezeigt, dass wir im nächsten Jahr,
wenn die Dinge wieder besser für uns laufen
sollten, sehr schnell sein werden."
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Nicht wirklich zufrieden war
Chris Atkinson mit seinem sechsten Platz, er relativierte
jedoch: "Das Ziel lautete, die Rallye zu beenden
- und das haben wir auch getan. Und schließlich
ist ein Platz in den Punkterängen eine gute Art
und Weise, ein hartes Jahr abzuschließen. Jetzt
können wir uns darauf konzentrieren, unser Auto
für den Beginn der kommenden Saison zu stärken."
Endstand
der Wales Rally GB nach 17 Sonderprüfungen
01. Marcus Grönholm/Rautiainen (Fin) Ford Focus
WRC 3:20:24,8 Std.
02. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) Peugeot 307
WRC +1:35,5 Min.
03. Petter Solberg/Mills (Nor) Subaru Impreza WRC
+1:55,2 Min.
04. Jari-Matti Latvala/Antilla (Fin) Ford Focus WRC
+2:37,1 Min.
05. Xavi Pons/Del Barrio (Spa) Citroen Xsara WRC +3:19,9
Min.
06. Chris Atkinson/Macneall (Aus) Subaru Impreza WRC
+3:27,5 Min.
07. Dani Sordo/Marti (Spa) Citroen Xsara WRC +4:08,3
Min.
08. Francois Duval/Pivato (Bel) Skoda Fabia WRC +4:22,3
Min.
09. Harri Rovanperä / Pietiläinen Skoda
Fabia WRC +8:00,3 Min.
10. Jan Kopecky / Schovanek Skoda Fabia WRC +8:27,6
11. Henning Solberg/Cato Menkerud (Nor) Peugeot 307
WRC +8:48,3 Min.
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Endstand
in der FIA World Rally Championship:
Fahrer: 1. Loeb 112 Punkte, 2. Grönholm
111 Punkte, 3. Hirvonen 65 Punkte, 4. Stohl
54 Punkte, 5. Sordo 49 Punkte, 6. P. Solberg
40 Punkte, 7. Pons 32 Punkte, 8. H. Solberg
25 Punkte.
Hersteller: 1. BP Ford WRT 195 Punkte,
2. Kronos Total Citroen WRT 166 Punkte, 3. Subaru
WRT 106 Punkte, 4. OMV Peugeot Norway WRT 88
Punkte, 5. Stobart-VK-M-Sport Ford 44 Punkte,
6. Red Bull Skoda 24 Punkte.
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Harald
Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten - harald.illmer@aon.at
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