DRS: AvD Rallye Helfenstein:
Kahle siegt vor Wevers und Wallenwein
Matthias Kahle / Peter Göbel feiern ihren zweiten
Saisonsieg in der Deutschen Rallye-Serie (DRS). Mit
ihrem Skoda Fabia WRC führten sie den dritten DRS-Lauf
ab der ersten Wertungsprüfung. „ Das ist
ein toller Erfolg für uns“, freute sich der
sechsfache Deutsche Rallyemeister Matthias Kahle im
Ziel. „Die Konkurrenten haben es uns sehr schwer
gemacht“.
Nach 141,94 WP-Kilometern verwies das Team von Skoda
Auto Deutschland mit 37,6 Sekunden Vorsprung das Toyota-
Team Erik Wevers / Filip Goddé (NL/B) auf den
zweiten Platz. Dahinter rollte der Stuttgarter Sandro
Wallenwein mit Copilot Pauli Zeitlhofer (A/Klaus) im
Skoda Octavia WRC durch die Zielrampe. Ausgerechnet
bei seiner Heimrallye musste der 32-Jährige nach
einem Defekt schon auf der Test-WP alle Ansprüche
auf eine bessere Platzierung zurückschrauben. „Wir
haben alles gegeben“, sagte Wallenwein. „Mehr
war heute nicht drin“.
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Enttäuscht
kam Kristian Poulsen (DK) ins Ziel. Auf der vorletzten
Prüfung brach wie schon am Morgen das Überdruckventil
des Turboladers am Motor seines Toyota Corolla
WRC. „Das kann leider passieren“,
sagte der Däne, der sich aber trotzdem mit
Beifahrer Ole Frederiksen noch auf den vierten
Platz vorkämpfen konnte. Als Gesamtfünfte
erreichten die Gruppe-N-Sieger Peter Corazza /
Steffen Rothe mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo
7 ins Ziel. Hermann Gassner / Karin Thannhäuser
kamen noch auf den zweiten Platz in der seriennahen
Kategorie vor Janina Depping / Claudia Güttler. |
Viele Ausfälle im Finale
wirbelten Wertung durcheinander
Jürgen Geist / Sebastian Glatzel mussten sich als
bestes Gruppe-H-Team mit dem sechsten Gesamtplatz begnügen.
Im 400 PS starken BMW M3 fehlten letztlich 0,3 Sekunden
auf Peter Corazza. Die Wertung im Suzuki Rallye Cup
sicherten sich Udo Schütt / Thomas Juchmes mit
40 Sekunden Vorsprung auf Jeffrey Wiesner / Claudia
Harloff und den Vorjahressieger Gianni di Noto (Winnenden)
mit Beifahrer Christan Frank.
Eine
grandiose Vorstellung lieferte Uwe Nittel im historischen
Mercedes 190E 2.5: Immer in Schlagdistanz zur
Spitze der World Rallye-Cars konnte der frühere
WM-Pilot in den Wertungsprüfungen 9 und 10
sogar Bestzeiten erzielen. Nach einem Hinterachsschaden
in WP 11 folgte auf dem dritten Gesamtrang liegend
das Aus. Auf den letzten Prüfungen des dritten
DRS-Laufs schlug der Defektteufel noch einmal
zu. Thomas Wallenwein / Marcus Poschner stellten
ihren Mitsubshi Lancer Evo 8 nach einer starken
Leistung ohne Benzindruck nach der dreizehnten
Prüfung ab.
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Anton Werner / Ralph Edelmann verloren
mit ihrem Porsche 911 GT3 den vierten Platz. Am spektakulären
GT aus Zuffenhausen brach die Getriebehalterung des
Schaltseils. Nach Unfall schieden Horst Rotter / Volker
Schmidt in der vorletzten Prüfung aus und mussten
den Erfolg in der HJS Diesel Masters dem BMW-Team Markus
Moufang / Hartmut Walch überlassen.
Moufang gewann mit deutlichem Abstand vor Siegfried
Steinacker / Björn Röhm im VW Golf 4 TDI und
dem Nachwuchsteam Tim Stebani / Ferdinand Heindlmeier
im Skoda Fabia RS TDI.
Stimmen im Ziel der 4. AvD Rallye
Baden-Württemberg
Matthias Kahle (Skoda Fabia WRC):
“Eine tolle Veranstaltung, die sehr gut organisiert
war. Der Zeitplan hat immer gepasst. Vor allem die Prü-fungen
heute nachmittag waren anspruchsvoll. Es waren vielen
Zuschauer an der Strecke. Es waren sehr schnelle Prüfungen,
mit ihren Abzweigen sehr fordernd für die Bremsen
und nicht leicht zu fahren – auch mit vielen ‘blinden’
Stellen, wo man sich wirklich auf den Aufschrieb verlassen
musste. Der Fabia WRC lief während der Rallye problemlos,
wir haben lediglich meinen Sitz höher gestellt
und am Ende mit neuen Stoßdämpfern für
die nächste Rallye experimentiert. Durch meinen
Gesamtsieg dürfte ich jetzt die Führung in
der DRS übernommen haben”.
Sandro Wallenwein (Skoda Octavia WRC):
„Der dritte Platz ist top. Ich glaube, dass selbst
mit einem perfekt funktionierenden Auto kaum mehr drin
gewesen wäre. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Mein Beifahrer Pauli Zeitlhofer und ich sind ein sehr
gutes Team. Wir sind sehr konstant gefahren und ich
habe keinen Fehler gemacht. Schade ist der Ausfall meines
Vaters so kurz vor dem Ziel und meines Bruders, der
im Suzuki Rallye Cup geführt hatte. Mit dem Ausfall
meines Vaters ist auch der Weltrekord-Versuch gescheitert.
Zum Glück ist mein Opa ins Ziel ge-kommen“.
4. AvD Rallye Baden-Württemberg
Gesamtergebnis nach 16 WPs (141,94 km / Gesamtlänge
445,82 km)
1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC)
1:19:02,6 Std.
2. Erik Wevers / Filip Goddé (Toyota Corolla
WRC) + 37,6 Min.
3. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Skoda Octavia
WRC) + 2:29,4 Min.
4. Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (Toyota Corolla
WRC) + 3:21,6 Min.
5. Peter Corazza / Steffen Rothe (Mitsubishi Lancer
Evo 7) + 5:21,0 Min.
6. Jürgen Geist / Sebastian Glatzel (BMW M3 E36)
+ 5:21,3 Min.
7. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi
Lancer Evo 9) + 8:57,7 Min.
8. Niklas Birr / Jens Söbke (BMW M3 E36) + 10:02,6
Min.
9. Janina Depping / Claudia Güttler (Mitsubishi
Lancer Evo 7) + 10:49,0 Min.
10.Michael Abendroth / Peter Huber (Honda Civic Type
R) + 11:46,1 Min.
Deutsche Rallye-Serie (DRS)
Vorläufiger Zwischenstand nach 3 von 6 Läufen
1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC)
71 Punkte
2. Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (Toyota Corolla
WRC) 65 Punkte
3. Erik Wevers / Filip Goddé (Toyota Corolla
WRC) 48 Punkte
4. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Skoda Octavia
WRC) 41 Punkte
5. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi
Lancer) 37 Punkte
Fotos und Videos der AvD Rallye
Helfenstein finden Sie unter: www.rallye-cult.de