Rallye
Irland: Citroen Doppelsieg, Ford ist Markenweltmeister,
Stohl und Aigner out
Citroen Pilot Sebastien Loeb eroberte
mit seinem Sieg bei der Premiere der Rallye Irland
in der Rallye-WM an diesem Wochenende die Führung
in der WM-Wertung zurück. Sein schärfster
Rivale Marcus Grönholm schied nach einem
Unfall in SP 4 aus. Vor dem Finale bei der Wales
Rally GB liegt der Franzose nun mit 6 Punkten
in Führung.
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Loeb
übernahm die Führung von Grönholm
in SP2 und baute diese auf den rutschigen Prüfungen
der Rally Irland kontinuierlich aus. Im Ziel nach
20 Prüfungen hatte der amtierende Weltmeister
einen Vorsprung von 53,2 Sekunden auf seinen Teamkollegen
Dani Sordo.
Der Spanier bot eine tolle
Vorstellung und konnte fünf Prüfungen
für sich entscheiden. Bei einem Ausritt auf
der SP 12 war auch das Glück auf seiner Seite.
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Die Zuseher brachten
den C4 WRC Sordos nach kurzer Zeit zurück
auf die Strasse, der Zeitverlust hielt sich
mit 30 Sekunden in Grenzen.
Stobart Ford Pilot Jari-Matti
Latvala konnte mit dem 3. Platz bei der Rallye
Irland sein bestes Resultat in seiner noch
jungen Karriere feiern. Der Finne sicherte
sich zwei SP Bestzeiten und war außer
einem kurzen Ausritt in der zweiten Etappe
fehlerfrei unterwegs.
Mikko Hirvonen sicherte
sich Rang 4 und damit den vorzeitigen Gewinn
der Marken-Weltmeisterschaft für BP Ford.
Nach dem Ausfall von Hirvonens Teamkollegen
Marcus Grönholm in SP 4 hatte die Zielankunft
unter den ersten fünf und somit die erfolgreiche
Titelverteidigung oberste Priorität bei
Hirvonen.
Petter Solberg beendete
die Rallye Irland auf Rang fünf vor seinem
Markenkollegen Guy Wilks.
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Solbergs
Teamkollegen Chris Atkinson und Xavier
Pons fielen schon zu Beginn der Rallye
nach Unfällen weit zurück.
Atkinson konnte die Rallye dank Superally
Reglement fortsetzen, Xavier Pons musste
nach der SP4 aufgeben.
Die Ford Piloten
Matthew Wilson, Gareth McHale und Andreas
Mikkelsen komplettierten die Top ten
beim vorletzten Lauf der Saison.
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In
der PWRC konnte Nial McShea den Sieg vor Gabriel
Pozzo feiern. Die Führung in der Gr.N
wechselte kontinuierlich während der
Rallye. Lag zu Beginn der Rallye Andreas Aigner
in Front, übernahm nach dessen Ausfall
wieder Mark Higgins die Führung. Doch
auch Higgins sollte im Verlauf der zweiten
Etappe ausscheiden. Der Sieger McShea setzte
sich in der vorletzten SP an die Spitze, als
der Leader Armindo Araujo nach einem Unfall
aufgeben musste.
OMV
Kronos Citroen WRT bei Rallye Irland ausgeschieden
Das OMV Kronos Citroen
World Rally Team musste bei der Rally Ireland
auf der 13. Sonderprüfung den Kampf um
WM-Punkte aufgeben. Nachdem das OMV Duo Stohl/Minor
schon auf der 11. Prüfung durch einen
Ausrutscher fast sieben Minuten verlor, kam
zwei Sonderprüfungen später das
endgültige Aus. Grund dafür war
ein Fehler im Aufschrieb.
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Der zweite Tag des vorletzten
Laufes zur FIA World Rally Championship begann
für das OMV Kronos Citroen World Rally Team
alles andere als optimal. Nach zirka einem Drittel
der 27 Kilometer langen Auftaktprüfung rutschte
Manfred Stohl bei Höchstgeschwindigkeit von
der Strecke.
Mit Hilfe der Zuschauer kam er wieder auf die
Straße zurück, verlor dabei aber fast
sieben Minuten. Damit fiel der 35-jährige
OMV Pilot jedoch aus den Punkterängen.
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Nur zwei Sonderprüfungen
später das nächste Missgeschick. Stohl:
„Unser Aufschrieb war ‚Kuppe voll
– 60 Meter – Kuppe in rechts drei’.
das war leider viel zu schnell, denn die Rechtskurve
war einfach nicht mehr zu schaffen.“ Das
Citroen Xsara WRC durchschlug ein Gatter und wurde
an ein einem Betonpfosten schwer beschädigt.
Stohl. „Damit war die Rally zu Ende. Es
tut mir für das Team enorm leid. Die Schuld
liegt beim Aufschrieb und sicher nicht bei der
Ansage. Ich habe mir hier überhaupt sehr
schwer bei der Erstellung des Schriebes getan,
da ich wie viele andere Piloten vie schneller
geschrieben habe, als tatsächlich gefahren
werden kann. Jetzt können wir nur noch mit
einem absoluten Top-Resultat in Wales diese eher
bescheidene Saison retten. Ich werden jedenfalls
alles daran setzen.“
Andreas
Aigner auf SP 7 in Führung liegend ausgeschieden
Bis zur sechsten Sonderprüfung
bestätigte Andreas Aigner seine Leistungskurve
der letzten Rallyes. Aigner/Wicha führten
auf ihrem Red Bull Mitsubishi die P-WRC-Wertung,
nach einem starken Vormittag in Irland.
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Auf
der siebenten Sonderprüfung kam aber dann
das frühzeitige Aus für den Steirer.
Aigner: „Ich war in
dieser 2minus einfach zu schnell. Ich touchierte
eine dieser typischen irischen Naturmauern am
Streckenrand und überschlug mich über
diese Mauer in ein Feld. Sehr schade – denn
bis dahin lief alles perfekt!“
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Andreas Aigner / Klaus Wicha konnten
mit ihrem Red Bull Mitsubishi bei der Irland Rallye
am Samstag nicht wieder den Start gehen. Die Schäden
am Auto nach dem Überschlag auf SP 7 waren zu schwerwiegend
– sowohl was Karosserie als auch die Technik betraf.
Baumschlager: „Es hätte
wenig Sinn gemacht, mit aller Gewalt hier weiterzufahren,
obwohl sich Andreas sensationell präsentiert hat!.
Leider war auch der Motor leicht beschädigt –
so konnten wir nicht garantieren, dass Andreas Aigner
mit einem voll funktionsfähigen Auto hier weiterfahren
kann. Das tut mir besonders leid, denn Andreas war hier
gerade sensationell unterwegs und fuhr für mich
eine seiner stärksten Rallyes – und das auf
diesen engen, winkeligen Kursen mit rutschigen, schmutzigen
Streckenbelag. Wir konzentrieren uns jetzt ganz auf
Cardiff in zwei Wochen und sind sicher, dass Aigner
seine Leistung hier wiederholen kann – mit einem
perfekt vorbereiteten Mitsubishi!“
OMV BIXXOL Rally Team
erobert WM-Punkte in Irland
Die bulgarischen Brüder Yassen und Co Pilot Dillyan
Popov landeten bei ihrer diesjährigen Premiere
im OMV BIXXOL Rally Team bei der „Rally Ireland“
in den Top-10. Trotz eines Reifenschadens am ersten
Tag des vorletzten Laufes zur P-Car FIA World Rally
Championship beendete das OMV-Duo die Rally auf dem
sehr guten neunten Endrang. Das OMV BIXXOL Rally Team
CZ mit Stepan Vojtech und Michal Ernst konnte noch zufriedener
sein, denn die beiden Tschechen (ebenfalls im Mitsubishi
Lancer Evo IX) eroberten mit dem 5. Endrang zum zweiten
Mal nach Mexiko WM-Punkte.
Nach
dem ersten Tag der Rally Ireland hatte das bulgarische
Brüderpaar Yassen und Dillyan Popov im OMV
BIXXOL Rally Team noch ein bißchen mit dem
Schicksal gehadert – hatte die beiden doch
ein Reifenschaden auf der sechsten Sonderprüfung
auf den 14. Platz zurückgeworfen. Doch das
OMV-Duo im Mitsubishi Lancer Evo IX gab nicht
auf und eroberte Rang um Rang zurück. Und
bereits nach dem zweiten Durchgang am Samstag
lagen die Popovs wieder auf Platz 10. Am letzten
Tag gelang ihnen dann sogar noch eine Rangverbesserung.
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Somit beendeten die bulgarischen
OMV-Piloten den vorletzten Lauf zur P-Car FIA World
Rally Championship, der gleichzeitig ihre diesjährige
Premiere im OMV BIXXOL Rally Team darstellte, auf dem
sehr guten neunten Gesamtrang, nur knapp hinter den
Punkterängen. „Trotz des Reifenschadens am
ersten Tag können wir mit der Rally sehr zufrieden
sein. Bei den widrigen Bedingungen, die hier herrschten,
ist ein Platz in den Top-Ten nur knapp hinter den Punkterängen
ein toller Erfolg, der uns gezeigt hat, dass wir mithalten
können“, erklärte Yassen Popov.
Über einen noch schöneren
Erfolg konnte sich das OMV BIXXOL Rally Team CZ freuen.
Das tschechische OMV-Duo Stepan Vojtech und Co Michal
Ernst im Mitsubishi Lancer Evo IX blieb von Rückschlägen
à la Popov verschont und stellte sich von Anfang
an perfekt auf die rutschigen Straßenverhältnisse
ein. Ohne übertriebenes Risiko zu nehmen hielt
sich Vojtech vom ersten Tag der Rally Irland an in den
Punkterängen der P-Car FIA World Championship und
beendete den Lauf auf dem ausgezeichneten fünften
Gesamtrang. Dies bedeutet, dass der OMV-Pilot sein Mexiko-Ergebnis
(6. Platz) sogar noch übertrumpfen konnte und zum
zweiten Mal WM-Punkte eroberte. „Es freut mich
besonders, dass wir bei einer so schwierigen Rally,
bei der Topleute wie Grönholm oder Stohl Probleme
hatten, ins Ziel gekommen sind. Und noch dazu punkten
konnten. Mein Dank gilt selbstverständlich auch
dem Team, das perfekt gearbeitet hat“, sagte ein
sichtlich zufriedener Stepan Vojtech.
Bei der
Wales Rally GB (30. November – 2. Dezember) werden
die Fahnen des OMV BIXXOL Rally Teams dann erneut von
Stepan Vojtech/Michal Ernst hochgehalten. Verstärkung
bekommen die beiden vom rumänischen OMV Team Claudiu
David und Mihaela Beldie, für die dies bereits
den dritten diesjährigen OMV Einsatz nach Argentinien
und Japan bedeutet.
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Endstand
nach 20Sonderprüfungen
01. Loeb / Elena, Citroen C4 WRC 3:01:39,2
02. Sordo / Marti, Citroen C4 WRC +53,4
03. Latvala / Antilla, Ford Focus WRC +1:48,2
04. Hirvonen / Lehtinen, Ford Focus WRC +2:17,7
05. Solberg / Mills, Subaru Impreza WRC +2:55,8
06. Wilks / Pugh, Subaru Impreza WRC +5:57,9
07. Wilson / Orr, Ford Focus WRC +10:04,9
08. MacHale / Harrymann, Ford Focus WRC +11:08,3
09. Mikkelsen / Floene, Ford Focus WRC +13:08,2
10. McShea / Clarke, Subaru Impreza Gr. N +16:32,1
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WM-Stand Fahrer: 01. Loeb
110 Punkte, 02. Grönholm 104, 03. Hirvonen 89,
04. Sordo 61, 05. P. Solberg 42, 06. H. Solberg 34,
07. Latvala 30, 08. Atkinson 29, 09. Duval und Stohl
12, 11. Gardemeister und Kopecky 10, 13. Carlsson 9,
14. Wilson 8, 15. Galli 5, 16. Pons und Perez Companc
4, 18. Aava und Wilks 3, 20. Villagra 2, 21. Hanninen,
Ostberg, Taguchi und McHale 1
WM-Stand Hersteller: 01.
BP Ford WRT 194 Punkte, 02. Citroen Total WRT 173, 03.
Stobart M-Sport Ford RT 80, 04. Subaru WRT 79, 05. OMV
Kronos Citroen WRT 43, 06. Munchi's Ford WRT 14
Das Finale der Rallye-WM findet
in 2 Wochen im Rahmen der Wales Rally GB von 30. November
bis 02. Dezember 2007 statt.
Fotos: McKlein, Red Bull/Klein,
Harald Illmer