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Jänner
Rallye 2009: Baumschlager siegt vor Gassner sen.
und jun. |
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Dramatisches
Finale endet mit dem Ausfall des Führenden
Andreas Waldherr. Erstmals stehen bei einer ÖM-Rallye
Vater und Sohn auf dem Siegerpodest.Christof Klausner
im Audi Quattro wird zum Publikumsliebling gewählt.
An diesem Wochenende wurde
im Mühlviertel die 27. internationale Jänner
Rallye mit Start und Ziel in Freistadt ausgetragen.
Die Veranstaltung zählte zum FIA European
Rally Cup (Koeffizient 5) und wurde auch als erster
Lauf zur heimischen Rallyemeisterschaft gewertet.
Heuer herrschten auf den 18 Sonderprüfungen
differente Streckenbedingungen.
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So
wurden am Samstag die ersten zwölf Prüfungen
auf trockenem Untergrund gefahren, wobei jedoch
manche Stellen vereist waren. Am Sonntag gab es
dann auf den Prüfungen 13 bis 18 absolut
winterliche Bedingungen für die Piloten.
Trotz eisiger Temperaturen waren an allen drei
Tagen nicht weniger als 120.000 Zuschauer ins
Mühlviertel gekommen und machten so den weltweit
ersten Rallyeauftakt zu einer riesigen Show-Bühne.
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Dramatisches
Finale bei der Jänner-Rallye:
Zwei Sonderprüfungen vor Schluss sah Andreas
Waldherr (VW Polo S2000) wie der sichere Sieger
aus. Nach der souveränen Halbzeitführung
mit über einer Minute Vorsprung auf Raimund
Baumschlager (Mitsubishi Lancer Evo IX) rettete
er noch fast 40 Sekunden nach den vier Schnee-Sonderprüfungen
für die beiden Finalabschnitte. Doch nach
14 Kilometer auf der SP 17 kam der Niederösterreicher
in einer Kurve ins Rutschen. Dabei brach das Kugelgelenk
des Querlenkers und Waldherr blieb quer zur Straße
stehen, ohne die Fahrt fortsetzen zu können.
Baumschlager, der wie Waldherr
ebenfalls ohne Spikes auf die Strecke ging, bremste
vor der Unfallsstelle und rutschte nur knapp am
VW Polo S2000 vorbei.
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Daraufhin
wurde die Sonderprüfung abgebrochen. In der
Folge fuhr Raimund Baumschlager auf SP 18 seinen
dritten Sieg nach 2004 und 2006 sicher nach Hause.
Baumschlager: „Natürlich tut es mir
für Andi sehr leid. Noch dazu, wo wir sehr
gute Freunde sind. Ich hätte ihm den Sieg
wirklich gegönnt. Mein Erfolg bei der Jänner-Rallye
macht mich trotzdem sehr glücklich. Hinsichtlich
der Meisterschaft halte ich es aber mit einem
alten Rallye-Sprichwort, das besagt, dass erst
am Schluss zusammengerechnet wird.“ |
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Hermann Gassner sen. und Hermann Gassner jun. (beide D/Mitsubishi
Lancer Evo IX): Zum ersten Mal in der Geschichte
der Österreichischen Meisterschaft landeten
Vater und Sohn gemeinsam in getrennten Fahrzeugen
auf dem Podium. Dabei hatte aber doch wieder der
Vater die Nase vorne, obwohl zu Beginn der Rallye
am Samstag noch der Junior das Tempo vorgab. Dennoch
ist der dritte Platz für den 20 Jahre jungen
Deutschen nach dem Klassensieg beim WM-Lauf in
Deutschland das beste Ergebnis seiner Karriere.
Mein Ziel aufs Podium zu kommen habe ich erreicht.
Heuer habe ich aber doppelten Grund zur Freude,
da auch mein Sohn am Podest steht. Ich hätte
nichts dagegen gehabt, wenn er vor mir gelandet
wäre. Diesmal war es ich, aber seine Zeit
kommt noch“, erklärte Gassner sen.
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Manfred
Stohl (CNG Subaru Impreza MY07) hat die Premiere
eines gasbetriebenen Gruppe-N-Subarus sensationell
gemeistert. Mit zwei Gesamtbestzeiten am zweiten
Tag schob er sich noch auf den vierten Platz
vor. Stohl: „Es war ein perfekter erster
Einsatz. Wir haben viele Erkenntnisse gesammelt
und am Schluss hat auch noch das Ergebnis gepasst.“
Dabei ärgerte er sich ein wenig über
den Abbruch von SP 17 und zeigte für die
Reifenwahl von Waldherr und Baumschlager wenig
Verständnis, Grund zur Freude hatte auch
Stig Blomqvist (Mitsubishi Lancer Evo IX).
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Die schwedische Rallye-Legende
schaffte es bei seinem fünften Start im
Mühlviertel erstmals ins Ziel und holte
den fünften Gesamtrang.
Lokalmatador Ernst Haneder
(Mitsubishi Lancer Evo IX) bewies einmal mehr
seine Heimstärke. Der Bäckermeister
aus St. Oswald hatte lange die Chance auf einen
Podiumsplatz, vergab diese Möglichkeit
auf den Schnee-Sonderprüfungen. In der
Endabrechnung landete er aber dennoch auf dem
sehr guten siebenten Platz. Haneder: „Ich
habe mir eigentlich mehr erwartet. Noch dazu,
wo es heuer mein einziger ÖM-Lauf ist.
Dennoch hat es viel Spaß gemacht und die
Zuschauer waren einfach sensationell.“
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Für
Markus Benes (Subaru Impreza WRX STI 08) hat sich
die Reise ins Mühlviertel ausgezahlt. Noch
dazu, wo er zum ersten Mal seit fast vier Jahren
auf Asphalt fuhr.
Benes: „Es war wirklich sensationell. Uns
ist alles aufgegangen. Vor allem die Prüfungen
auf Schnee haben sehr viel Spaß gemacht.
Dieser neunte Platz ist ein sehr großer
Erfolg für mich.“ Johannes Keferböck
(Mitsubishi Lancer Evo IX) komplettiert als Zehnter
die Top-10.
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Doppelten Grund
zur Freude hatte Christof Klausner. Der Oberösterreicher
gewann nicht nur überlegen die Klasse 10, sondern
begeisterte mit seinem attraktiven Fahrstil im Audi
Quattro dermaßen die Zuschauer, dass er von
den Journalisten zum Publikumsliebling gewählt
wurde. Klausner: „Es freut mich, dass jetzt
auch die Journalisten auf meinen Fahrstil aufmerksam
geworden sind. ich versuche immer Show und Sport
zu verbinden. Den Pokal für den Publikumspreis
werde ich mit sehr gut aufheben.“ Zweiter
in der stark besetzten Klasse H10 (32 Teams am Start)
wurde der Italiener Andrea de Luna (Renault Clio)
vor Austrian Rallye Challenge Sieger 2008 Markus
Huber (Mitsubishi Lancer Evo III). |
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Die
Division II entschied Franz Kitzler (Seat Ibiza)
für sich. Pechvogel der Rallye war Daniel
Wollinger (Ford Fiesta ST), der in Führung
liegend auf der letzten Sonderprüfung mit
technischen Problemen aufgeben musste.
In der Diesel-Klasse siegte nach dem Ausfall von
Vorjahres-Pokalsieger Michael Böhm (Fiat
Punto JTD) der Niederösterreicher Michael
Kogler vor Bernhard Spielbichler (beide VW Golf
V TDI).
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OK-Chef Ferdinand Staber hatte guten
Grund eine positive Bilanz zu ziehen: „Wir
haben wesentlich mehr Zuschauer gehabt als im
Vorjahr. Sie alle waren vom tollen sportlichen
Match und vom Einsatz der Teilnehmer begeistert.
Sehr gut angekommen sind die neuen Aktivitäten
mit einem Casino und einer Modell- Rallye Superstage
in der Freistädter Messehalle. Rein sportlich
hoffe ich, dass wir für das nächste
Jahr von der FIA eine Aufstockung für den
ERC-Lauf im Mühlviertel, mit Koeffizient
10 erhalten werden. Wir werden daher schon im
Februar die ersten Verhandlungen mit unseren Rallye-Gemeinden
aufnehmen. Mein Dank gilt unseren Sponsoren, in
erster Linie an das Life-Radio, das die Veranstaltung
nicht nur unterstützt hat, sondern auch ein
wichtiger Medienpartner war. Spezieller Dank gebührt
aber unserer eigenen Mannschaft mit allen Helfern
und Funktionären. Sie haben heuer wieder
vollsten Einsatz gezeigt.“
Endstand nach 18 Sonderprüfungen
01. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner (Ö)
Mitsubishi Evo IX 2:28:31,4 Std.
02. Hermann Gassner/Karin Tannhäuser (D)
Mitsubishi Evo IX +2:10,7 Min.
03. Hermann Gassner jun./Kathi Wüstenhagen
(D) Mitsubishi Evo IX +2:54,0 Min.
04. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) CNG Subaru
Impreza MY07 +3:17,3 Min.
05. Stig Blomqvist/Ragnar Spjuth (SWE) Mitsubishi
Lancer Evo IX +3:37,3 Min.
06. Jan Cerny/Pavel Kohout (CZ) Subaru Impreza
STI +3:54,9 Min.
07. Ernst Haneder/Philipp Kregl (Ö) Mitsubishi
Lancer Evo IX +4:00,7 Min.
08. Daniel Behalek/Petr Cernohorsky (CZ) Subaru
Impreza STI +4:24,5 Min.
09. Markus Benes/Norbert Wannenmacher (Ö)
Subaru Impreza WRX STI +6:18,6 Min.
10. Johannes Keferböck/Karin Punz (Ö)
Mitsubishi Lancer Evo IX +7:39,2 Min.
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SP-Bestzeiten: Waldherr
10, Baumschlager 3, Stohl und Valousek je 2
Wichtigsten Ausfälle: Franz Sonnleitner
(Technik vor SP 1), Severin Katzensteiner (Technik
SP 2), Pavel Valousek (Tch/Unfall SP 3), Philipp
Lietz (Technik SP 4), Kris Rosenberger (Getriebe
SP 5), Michael Böhm (Feuer SP 8), Jaroslav
Orsak (Tch/Technik SP 8), Hannes Danzinger (Kupplung
SP 10), Andreas Waldherr (Unfall SP 17).
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Zwischenstand
in der ÖM (nach 1 von 7 Läufen):
Division I: 1. Baumschlager 20 Punkte,
2. Stohl 17, 3. Cerny (CZ) 14, 4. Haneder 12,
5. Behalek (CZ) 11, 6. Benes 10, 7. Keferböck
9, 8. Gavlak (Slk) 8, 9. Taddei (Ita) 7.
Division II: 1. Kitzler 20, Ryznar (Pol)
17.
Division III: 1. Kogler 20 Punkte, 2. Spielbichler
17.
Die Österreichische
Rallye-Staatsmeisterschaft wird mit der Lico Lavanttal
Rallye am 27. und 28. März fortgesetzt.
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Harald
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