NEWS - Samstag, 07. Jänner 2006

 

 
© 2006, Harald Illmer
 

Staatsmeister gewinnt 1,51 Minuten vor Achim Mörtl, der auch Gruppe N Sieger wird. 140.000 Besucher sind bei Winterklassiker heuer wieder ins Mühlviertel gekommen.

Rein sportlich hatte die IQ-Jänner Rallye 2006 trotz der schwierigen Bedingungen hohes Niveau und brachte viele Spannungsmomente im Kampf um den Sieg. Großer Gewinner wurde Staatsmeister Raimund Baumschlager mit seinem neuen Beifahrer Bernhard Ettel, der die 24. Auflage nach seinem Erfolg 2004, heuer zum zweiten Mal mit einem Vorsprung von 1:51,1 Minuten auf Achim Mörtl für sich entscheiden konnte:

„Natürlich freue ich mich persönlich über diesen Superauftakt. Den Sieg endgültig sicherstellen konnte ich erst gegen Ende der Rallye, wo meine Pirelli-Reifen viel dazu beigetragen haben. Schade das Stig Blomqvist heute so früh ausgefallen ist, es wäre weiter ein toller Kampf geworden. Unser BRR Team hat perfekt gearbeitet, was mich im Hinblick auf die lange Meisterschafts-Saison sehr optimistisch macht. Auch für den Wintercup habe ich jetzt keine schlechten Karten.“

Zweiter hinter Baumschlager und gleichzeitig Sieger der Gruppe N wurde der Kärntner Achim Mörtl: „Ich kann mehr als zufrieden sein, fünf Bestzeiten Gesamt, Schnellster in der Gruppe, bester Pilot für die tschechische Meisterschaft, großer Vorsprung auf Gassner, Stajf und Cais, was will man mehr, ich darf von einer Glanzvorstellung sprechen.“

Platz Drei ging an den unverwüstlichen Deutschen Hermann Gassner auf dem Grp. N Mitsubishi vor dem Peugeot WRC des Tschechen Stepan Vojtech, Fünfter wurde sein Landsmann Vojtech Stajf. Sein Kämpferherz bewies Lokalmatador Ernst Haneder als Achter und Fünfter in der Gruppe N. Der Bäckermeister aus St. Oswald konnte sich trotz Turboschaden wieder ganz nach vor arbeiten, ein Lohn für großen Einsatz. Ebenfalls kämpferisch war Toto Wolff unterwegs.

Er lag durch diverse Ausritte nur an 64. Stelle und konnte sich bis auf Gesamtrang Sieben nach vor arbeiten: „Das Wichtigste für mich sind wertvolle Meisterschafts- und Wintercuppunkte. Ich wollte nach der SP 2 schon aufgeben, habe mich aber überwunden, dies hat sich ausgezahlt.“

Ereignisreich begann der Schlusstag bei der 24. Auflage der IQ-Jänner Rallye. Die beiden ersten Prüfungen im nördlichen Mühlviertel in Liebenau und Königswiesen-Castrol Arena führten zu zwei prominenten Ausfällen.

Vorerst erwischte es den knapp hinter Leader Baumschlager an zweiter Stelle liegenden Schweden Stig Blomqvist auf der SP 12. Der Ex-Weltmeister musste seinen Gassner-Mitsubishi beim Streckenposten 4, wegen eines vermutlichen Schadens am Antriebsstrang (Kardanwelle), abstellen.

Der zweite Ausfall betraf Franz Wittmann junior, der in den beiden letzten Tagen durch tolle Leistungen brilliert hatte. Er musste seinen Mitsubishi auf der SP 13 wegen eines technischen Defektes am Getriebe abstellen. Der junge Ramsauer lag zum Zeitpunkt seines Ausfalles an fünfter Stelle der Gesamtwertung.

Pech hatte Mario Saibel, er lag an neunter Stelle der Gesamtwertung, auf der SP 9 stand ihm ein Baum im Weg, ebenfalls glücklos der Tscheche Vaclav Pech, er musste auf der SP 3 mit Turboschaden aufgeben.

Für die Überraschung der Rallye sorgte aber Challengesieger Franz Sonnleitner. Der Niederösterreicher aus Reinberg wurde hinter dem Finnen Jani Paasonen toller Gesamtzehnter bei seiner N-Premiere. Der Sieg in der Dieselklasse ging ebenfalls nach Oberösterreich. Martin Fischerlehner fuhr mit seinem Skoda eine überlegene Rallye und konnte den vorjährigen Pokalsieger Michael Böhm (Fiat) auf Platz Zwei verweisen. Die beiden VW Piloten Michael Kogler und Seppi Stigler belegten die Ränge Drei und Vier.

Die Klasse H10 gewann Johann Seiberl (Mazda) vor seinem RCM Teamkollegen Kurt Manzenreiter (Audi) und dem Finnen Jouko Karhumäkl (VW Golf).

Kris Rosenberger holte sich auf Lancia den Sieg bei den Historischen.

Die wichtigsten Ausfälle: Vaclav Pech (SP3) Turbo, Mario Saibel (SP9) Unfall, Josef Beres jun. (SP10) Ausritt, Willi Stengg (SP11) Ausritt, Stig Blomqvist (SP12) Kardanwelle, Franz Wittmann jun. (SP 13) Getriebe,

Bestzeitenverteilung: Baumschlager 10, Mörtl 5, Blomqvist 3

Endstand der 24. IQ Jänner Rallye 2006 nach 18 Sonderprüfungen:

Pos Fahrer/ Beifahrer Nat Fahrzeug Gruppen Zeit
1. Raim. Baumschlager/Bernhard Ettel A Mitsubishi 3:22:39:9
2. Achim Mörtl/Sigi Schwarz A Subaru 1. Grp N 01:51,1
3. Hermann Gassner/Karin Thannhäuser D Mitsubishi 2. Grp N 04:46,2
4. Stepan Vojtech/Michal Ernst CZ Peugeot 206WRC 06:38,9
5. Vojtech Staijf/Jiri Cernoch CZ Subaru 3. Grp N 08:07,5
6. Miroslav Cais/Pavel Ondrejcik CZ Mitsubishi 4. Grp N 09:47,2
7. Toto Wolff/Gerald Pöschl A Mitsubishi 09:53,1
8. Ernst Haneder/Daniela Weissengruber A Mitsubishi 5. Grp N 11:22,1
9. Jani Paasonen/Jani Vainikka SF/CZ Skoda Octavia 6. Grp N 11:40,2
10. Franz Sonnleitner/Mario Fahrnberger A Mitsubishi 7. Grp N 11.45,1
11. Karl Trojan/Petr Rihak CZ Mitsubishi 8. Grp N 13:18,2
12. Pavel Valausek/Pierangelo Scalvini CZ Suzuki 15:58,5
13. Jaronir Tomastik/ Richard Lasvic CZ Subaru 18:20,8
14. Jan Kopecky/Philip Chovenav CZ Skoda 1600 18:25,7
15. Gerwald Grössing/ Alfred Winklhofer A Mitsubishi 9. Grp N 20:32,3

Aufgrund des Reglements werden nicht alle Teilnhemer für die österreichische Meisterschaft gewertet. Es ergeben sich daher folgende Punktestände.

Stand in der Österreichsichen Meisterschaft:

Gruppe A: 1. Baumschlager 12 Punkte, 2. Vojtech 10, 3. Wolff 8,

Gruppe N: 1. Achim Mörtl 12 Punkte, 2. Hermann Gaßner 10, 3. Ernst Haneder 8, 4. Franz Sonnleitner 7, 5. Gerwald Grössing 6 Zähler

Dieselwertung: 1. Fischerlehner 12, 2. Michael Böhm 10, 3. Michael Kogler 8, 4. Seppi Stigler 7 Zähler.

Der nächste Lauf zur österreichischen Meisterschaft findet im Rahmen der Mogul Sumava Rallye im tschechischen Klatovy vom 17.-18. Februar statt.

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