NEWS - Samstag, 05. Mai 2007

 

 
© 2007, Harald Illmer
 

Rallye Ceský Krumlov 2007: Überlegener Sieg von Roman Kresta

Der ehemalige Ford- und Skoda-Werkspilot Roman Kresta sicherte sich den Sieg bei der Rallye Ceský Krumlov 2007 in überlegener Manier: Mit elf von vierzehn möglichen Bestzeiten gewinnt der Mitsubishi Pilot vor seinem Markenkollegen Karel Trojan und Josef Peták im Renault Clio S1600.

Nach der IQ Jänner Rallye zum Jahresbeginn und der Mogul Sumava Anfang Februar bildete die 35. Rallye Ceský Krumlov den dritten Lauf zum diesjährigen tschechischen Championat.

Foto: Michal Oberstein

Mit dem neuen Rallye-Zentrum sowie einer Zuseherprüfung im Zentrum von Budweis und den etwas veränderten bekannten Asphalt-Prüfungen im Raum Ceský Krumlov präsentierte sich die Veranstaltung in diesem Jahr im neuen Gewand.

Anders als in den vergangenen Jahren ging die Veranstaltung heuer nicht am gewohnten Termin Ende Mai sondern bereits an diesem Wochenende über die Bühne.

Der amtierende tschechische Meister Václav Pech konnte sich bei den bisherigen zwei Saisonläufen beide Male den Sieg sichern und galt zusammen mit Roman Kresta auch im Vorfeld der Rallye Ceský Krumlov als Topfavorit auf den Gesamtsieg.

Wie erwartet entfachte gleich zu Beginn der Rallye ein Zweikampf zwischen Kresta und Pech. Roman Kresta sicherte sich die ersten drei Sonderprüfungsbestzeiten, ehe Vaclav Pech mit einer Bestzeit auf der neuen Superspecial in Budweis zurückschlagen konnte. Doch bereits auf der Verbindungsetappe zur darauf folgenden Sonderprüfung musste Václav Pech seinen Mitsubishi Lancer EVO IX mit Antriebsschaden abstellen. Auch Pavel Valouseks Rallye war nur von kurzer Dauer: Der Fünftplatzierte nach den ersten beiden Meisterschaftsläufen musste nach einem Unfall in der 9 km langen Auftaktprüfung aufgeben.

Foto: Michal Oberstein

Nach dem Ausfall von Václav Pech war der Weg für Roman Kresta zu einem nie gefährdeten Gesamtsieg frei. Am Ende der sieben Sonderprüfungen der ersten Etappe führte der Mitsubishi Pilot mit 52.3 sec. Vorsprung auf seinen Markenkollegen Václav Arazim und 59.8 sec. auf Karel Trojan. Als bester Pilot eines zweiradgetriebenen Fahrzeugs lag Josef Peták mit seinem Renault Clio S1600 auf Gesamtrang vier, 1:23.4 Min. vor Jaromír Tarabus im Suzuki Ignis S1600 und dessen Markenkollegen Antonín Tlusták. Petr Zedník im Ford Fiesta S1600 und der JRC Pilot Jaan Mölder auf Suzuki Swift S1600 sicherten sich die weiteren Plätze in dieser Klasse.


Foto: Michal Oberstein

Regnerisches Wetter zu Beginn der zweiten Etappe verschärfte die Bedingungen auf den klassischen Prüfungen Kohout und Malonty an der Grenze zu Österreich, zahlreiche Ausritte waren die Folge. Der überlegen Führende Roman Kresta spielte auf den Vormittagsprüfungen der zweiten Etappe seine ganze Klasse aus und deklassierte das Verfolgerfeld mit sensationellen Zeiten. Im weiteren Verlauf der Rallye begnügte sich Kresta damit den Sieg sicher nach Hause zu fahren. Im Ziel nach 14 Sonderprüfungen betrug der Vorsprung auf den Zweiplatzierten Karel Trojan mehr als 3:15 min.

Josef Peták sicherte sich den dritten Platz vor Vaclav Arazim und Vojtech Štajf. Die Klasse der zweiradgetriebenen Fahrzeuge entschied Josef Peták vor Jaromír Tarabus und Antonín Tlusták für sich.

Aus österreichischer Sicht beendeten Hand-Georg Lindner / Franz Blechinger die Rallye mit ihrem Ford Escort RS 2000 auf dem 37. Gesamtrang (1. Rang HA). Rudolf Pfeiffer / Erich Autengruber (VW Polo) kamen als 46. ins Ziel (4. Rang N1).

Mit dem heurigen Erfolg bei der 35. Rallye Ceský Krumlov sicherte sich Roman Kresta den insgesamt dritten Gesamtsieg nach 2000 und 2004 bei dieser Veranstaltung und seit 1998 war es erstmals kein World Rallye Car, das der Sieger der Rallye Ceský Krumlov pilotierte

Die wichtigsten Ausfälle: Václav Pech (SP 5), Pavel Valoušek (SP 1), Emil Triner (SP 8), Zdenek Vlcek (SP 3) Jaromír Tomaštík (SP 4), Milan Liška (SP 9), Jaroslav Orsák (SP 8), Jan Jelinek (SP 9)

Foto: Michal Oberstein

Endstand nach 14 Sonderprüfungen:
01. Kresta / Gross, Mitsubishi Lancer EVO IX 2:01:28,4
02. Trojan / Rihák, Mitsubishi Lancer EVO IX +3:15.6
03. Peták / Benešová, Renault Clio S1600 +3:38.2
04. Arazim / Gál, Mitsubishi Lancer EVO IX +3:40.0
05. Štajf / Cernoch, Subaru Impreza Sti +4:29.3
06. Votava / Synác, Mitsubishi Lancer EVO IX +4:54.2
07. Hozák / Hršel, Mitsubishi Lancer EVO IX +5:21.6
08. Barvik / Bartoncík, Mitsubishi Lancer EVO IX +5:55.4
09. Gavlák / Hulka, Mitsubishi Lancer EVO IX +6:29.9
10. Mifka / Plachý, Mitsubishi Lancer EVO IX +7:03.8
11. Fiala / Heidenreich, Mitsubishi Lancer EVO VIII +7:38.2
12. Tarabus / Trunkát, Suzuki Ignis S1600 +7:47.8
13. Tlusták / Volf, Suzuki Ignis S1600 +10:24.3
14. Krížek / Chlup, Honda Civic Type R +11:35.4
15. Mölder / Becker, Suzuki Swift S1600 +11:57.9

Foto: Dalibor Benych

Bestzeitenverteilung: Roman Kresta 11 , Václav Pech, Václav Arazim, Jaromír Tarabus je 1

Stand in der tschechischen Meisterschaft nach 3 Läufen:
1. Václav Pech (60), 2. Karel Trojan (55), 3. Hermann Gassner (48), 4. Václav Arazim (40), 5. Roman Kresta (30), 6. Josef Peták (29), 7. Peter Gavlak (22) und Jan Votava (22), 9. Pavel Valoušek (19) und Vojtech Štajf (19)

Weitere Informationen zur 35. Rallye Ceský Krumlov: www.rallyekrumlov.cz

Die Tschechische Meisterschaft wird mit der 34. Rallye Bohemia rund um Mlada Boleslav von 15.-17. Juni fortgesetzt. Neben der tschechischen Meisterschaft wird die Rallye Bohemia auch mit Koeff. 10 als Lauf zum FIA European Rally Cup Zentral gewertet. Weitere Informationen zur Rallye Bohemia: www.rallybohemia.cz

Fotos: Dalibor Benych, Michal Oberstein
 
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