ADMV
Lausitz Rallye: Östberg siegt vor Kahle,
Gassner Meister
Eine
spannende Saison der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft)
fand beim Finale im Rahmen der ADMV-Lausitz-Rallye
ein ebenso spannendes Ende. Nach 136,13 km über
beinharte Schotter-Prüfungen im Braunkohletagebaugebiet
der Oberlausitz konnte sich Hermann Gaßner
(Mitsubishi Lancer) als neuer Deutscher Rallye-Meister
feiern lassen. Dem Surheimer genügte ein
fünfter Platz in der DRM-Division 1, um sich
nach 1995 und 2003 seinen dritten Titel zu sichern.
|
|
Neben
dem 48-jährigen Kfz-Meister hatten vor dem
Finale auch Sandro Wallenwein (Stuttgart / Subaru
Impreza STI) und Lars Mysliwietz (Piesbach / Honda
Civic Type R) Titelchancen, die beide jedoch nicht
nutzen konnten.
Wallenwein musste bereits auf den ersten Kilometern
der Rallye nach einem Motorschaden seine Titelambitionen
begraben. Mysliwietz konnte sich mit dem vierten
Platz in seiner Division 3 den Vize-Titel sichern.
|
„Dieser Titel ist
mir besonders wertvoll,“ strahlte Gaßner
im Ziel. „Natürlich war es 1995
und 2003 ebenfalls super Meister zu sein.
Aber in diesem Jahr gab es extrem spannende
Kämpfe auf einem hohen Niveau. Während
der einzelnen Läufe ging es teilweise
nur um Sekunden. Wer einmal zuckte, war schon
Zweiter.“ In der Lausitz konnte es Gaßner
mit seinem bayerischen Landsmann Siggi Schrankl
(Obing) auf dem Beifahrersitz am Schluss fast
schon gemächlich angehen lassen:
|
Nach
dem Ausscheiden seines Hauptrivalen Wallenwein
hatte er seine Taktik auf der zweiten Etappe auf
Ankommen ausgerichtet und war entsprechend vorsichtig
unterwegs. Denn eine Vorentscheidung in der DRM
war bereits am Freitagabend gefallen, als der
Stuttgarter im Subaru mit einem Motorschaden ausrollte.
„Kurz nach dem Start der ersten Prüfung
merkte ich, dass der Motor keine Leistung brachte,
dann ging er einfach aus“, schildert der
sichtlich enttäuschte Wallenwein.
|
|
So blieben als Verfolger
des „Herminators“ Gaßner am zweiten
Tag nur noch Lars Mysliwietz und Co-Pilot Oliver Schumacher
(Fluterschen), die allerdings auf eine Nullrunde Gaßners
hoffen mussten und zudem mindestens Zweite in der Division
werden mussten. Eine schwierige Aufgabe gegen ausgemachte
Schotter-Asse in ihrer Division. „Die geben da
vorne richtig Gas,“ kommentierte der Rallyepilot
aus dem Saarland das Tempo, welches sein finnischer
Markenkollege und bekennender Schotterliebhaber Kalle
Keskinen vorlegte.
|
Auch
der Norweger Peder Ökseter im Ford Fiesta
ST spielte seine Erfahrung auf dem losen Geläuf
voll aus. „Um deren Tempo mitzugehen, hätte
ich zuviel riskieren müssen. Dabei musste
ich unbedingt ins Ziel kommen, um noch mir noch
den Vize-Titel zu sichern.“
Eine Schrecksekunde gab es kurz vor dem Finale:
Eine abgerissene Bremsleitung warf Mysliwietz
zurück, der vierte Platz in der Division
reichte jedoch für den zweiten Platz in der
DRM-Schlusswertung. |
DRM-Piloten
chancenlos auf Gesamtsieg
An der Spitze des Feldes dominierten bei der ADMV-Lausitz-Rallye
die Piloten, die keinen Einfluss auf die DRM-Wertung
hatten. Der Norweger Mads Östberg siegte mit knapp
über zweieinhalb Minuten Vorsprung auf den DRM-Rekordchampion
Matthias Kahle. Wie die folgenden Piloten Kristian Poulsen
und Erik Wevers vertrauten sie auf WRC-Fahrzeuge, die
auf dem selektiven Terrain in der Lausitz für eine
Riesenshow sorgten, jedoch gegenüber den weiteren
Konkurrenten naturgemäß deutlich im Vorteil
waren.
Für
die Vergabe der DRM-Punkte spielten diese Teams
keine Rolle, da ihre aus der Rallye-WM stammenden
Fahrzeuge in der DRM nicht zugelassen sind. So
bestimmte das Geschehen in der Division 1 der
dreifache Deutsche Rallye-Meister Armin Kremer
(Severin), der nach zweieinhalb Jahren ein glänzendes
Comeback feierte. Gemeinsam mit Beifahrer Manfred
Hiemer (München) lief er im Subaru Impreza
STI auf dem fünften Gesamtrang vor dem Ehepaar
Rubens und Petra Zeltner (Österreich, Mitsubishi
Lancer Evo 7) sowie den Tschechen Jiri Tosovsky
/ Michael Slama (Mitsubishi Lancer Evo 9) im Ziel
der Rallye ein.
|
|
Bester DRM-Pilot im Feld der 56
Starter war Florian Auer (Freilassing), der gemeinsam
mit Co-Pilot Markus Peter (Bad Abbach) im Mitsubishi
Lancer Evo 9 auf den achten Gesamtrang fuhr.
Fotos und Videos der ADMV Lausitz
Rallye finden Sie unter: www.rallye-cult.de
|