Mats Jonsson feiert Gesamtsieg
beim DRS-Finale
Der zweifache Sieger der Schweden-Rallye Mats Jonsson
(S) gewinnt mit seinem Beifahrer Johnny Johansson (S)
die 7. ADMV-Lausitz-Rallye, den sechsten und letzten
Lauf der Deutschen Rallye-Serie . Mit seinem Ford Focus
WRC lag der 48-jährige Rallyefahrer aus Välberg
10 Sekunden vor dem Youngster Mads Östberg (N)
im Subaru Impreza WRC. Mit dem Sieg in Weißwasser
krönte Jonsson sein 30-jähriges Rallyejubiläum.
Der Schwede gewann in seiner Karriere in Schweden neben
den zwei WM-Siegen auch zwei Mal die schwedische Rallyemeisterschaft.
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Der
Führende nach der ersten Etappe, der erst
19-jährige Mads Östberg, kam nach Problemen
im Antriebsbereich und letztlich einem Fehler
seines Beifahrers nur auf den zweiten Platz. Dadurch
kassierte das Team 20 Strafsekunden. Die Bestzeit
in der letzten Prüfung, die 15 Sekunden schneller
war als die Zeit von Mats Jonsson, hätte
für die norwegisches Nachwuchshoffnung noch
zum Sieg gereicht. Den dritten Platz sicherten
sich Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (DK) im
Toyota Corolla WRC.
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Der 31-jährige
Däne hatte die DRS-Meisterschaft schon mit seinem
Ausfall beim fünften Saisonlauf eingebüßt.
"Die Teams vor mir waren einfach zu schnell",
gestand der 31-jährige Däne. "Ich hatte
nie eine Chance".
Matthias Kahle kam nach seinem Malheur in der
sechsten Wertungsprüfung noch auf den achten
Gesamtplatz. An einer Betonkante riss der DRS-Champion
das rechte Vorderrad seines Skoda Fabia WRC ab.
Er schaffte es aber, den havarierten Skoda noch
in den Service zu bringen. Dort vollbrachten die
Skoda-Mechaniker eine wahre Meisterleistung. Sie
reparierten den Schaden in der erlaubten Zeit
und Matthias Kahle / Peter Göbel konnten
die den DRS-Finallauf in der Oberlausitz fortsetzen.
Nach einer Veränderung in der Differenzialsteuerung
erzileten sie sogar noch eine Bestzeit.
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"Ein
Riesenlob an die Jungs für ihre tolle Arbeit",
sagte Kahle anerkennend. "Es war eine schöne
Rallye, leider ist sie schon vorbei".
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Als
bestes deutsches Team fuhren Ruben und Petra Zeltner
im Mitsubishi Lancer Evo 7 als Gesamtvierte über
die Zielrampe. In den letzten Prüfungen nahm
Zeltner das Tempo heraus, um das vom Team Gaßner
Motorsport vorbereitete Auto sicher ins Ziel bringen.
Der Teamchef Hermann Gaßner kam in der Gruppe
N für seriennahe Fahrzeuge auf den zweiten
Platz hinter den WM-Piloten Alexandre Bengue (F)
im Mitsubishi Lancer Evo 9. Den zweiten Platz
in der Gruppe N unter den DRS-Teams erreichten
Janina Depping / Tanja Neidhöfer .
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Die Klasse
in der Gruppe N bis zwei Liter Hubraum sicherten sich
die Lokalmatadoren Patrick und Roberto Schmidt im BMW
318 iS vor Michael Abendroth / Peter Huber im Honda
Civic Type R.
Das DRS-Finale bei der 7.
ADMV-Lausitz-Rallye war von vielen Ausfällen vor
allem in und nach der sechsten Wertungsprüfung
geprägt. Zu den ausgefallenen Teams gehörten
die zuletzt so starken Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer
im Skoda Octavia WRC, Peter Corazza / Steffen Rothe
im Mitsubishi Lancer Evo 7, Bernd Knüpfer / Alexander
Hirsch und Tim Stebani / Ferdinand Heindlmeier im Skoda
Fabia RS TDI
Endstand nach 11 Sonderprüfungen:
1. 2 M. Jonsson / J. Johannson Ford A9* 1:31.55,3 -
2. 4 M. Östberg / O. Unnerud Subaru A9 1:32.05,3
+ 0.10,0
3. 3 K. Poulsen / O. Frederiksen Toyota A9 1:34.20,6
+ 2.25,3
4. 6 R. Zeltner / P. Zeltner Mitsubishi A9 1:36.43,0
+ 4.47,7
5. 9 S. Vierimaa / V. Vyördykkä Mitsubishi
A9 1:37.29,9 + 5.34,6
6. 10 A. Bengue / C. Escudero Mitsubishi N5* 1:37.34,1
+ 5.38,8
7. 11 H. Gassner / K. Thannhäuser Mitsubishi N5
1:38.50,8 + 6.55,5
8. 1 M. Kahle / P. Göbel Skoda A9 1:39.23,1 + 7.27,8
9. 15 J. Tosovsky / M. Slama Mitsubishi N5 1:42.04,2
+ 10.08,9
10. 8 O. Dobberkau / H. Hinneberg Mitsubishi A9 1:44.42,1
+ 12.46,8
Vorläufiger Endstand
der Deutschen Rallye-Serie (DRS):
1. Kahle/Göbel, 134 Punkte
2. Poulsen / Frederiksen, 104 P.
3. Wevers/Goddé, 82 P.
4. Gaßner/Thannhäuser, 74 P.
Wallenwein / Zeitlhofer, 74 P.
6. Zeltner/Zeltner, 48 P.
7. Birr/Söbke, 34 P.
8. Depping, 30 P.
Stimmen im Ziel:
1 - Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda
Fabia WRC)
"Es war eine schöne Rallye und hat viel Spaß
gemacht. Die Rallye hatte letztlich nur einen kleinen
Schönheitsfehler. Da wir den Titel schon unter
Dach und Fach hatten, tut uns der Defekt nicht weh.
Großes Lob an die Mechanikertruppe von Josef Juracka,
die einen exzellenten Job gemacht haben. Es war schön,
vor so vielen Fans diese schöne Schotterrallye
zu fahren".
2 – Mats Jonsson / Johnny Johansson (Ford Focus
WRC)
"Ich freue mich über den Erfolg in meiner
30. Rallyesaison. Das ist eine verdammt lange Zeit.
Ich habe mir vorher schon einen Sieg ausgerechnet, aber
hatte natürlich mit starker Gegenwehr von Matthias
Kahle gerechnet. In der letzte Prüfung hatte ich
Glück, weil mir in einer Senke der Motor abgestorben
ist.".
3 – Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (Toyota
Corolla WRC)
"Wir haben in der letzten Prüfung einmal aufgesetzt
und uns die Frontschürze beschädigt. Aber
die Jungs vor mir waren sowieso viel zu schnell".
4 – Mads Östberg / Ole Unnerud (Subaru
Impreza WRC)
"Zum einen haben wir im Service zu spät gestempelt.
Dadurch haben wir eine Strafzeit kassiert. In der letzten
Prüfung habe ich mich zudem gedreht. Dabei ist
der Motor ausgegangen".
11 – Alexandre Bengue / Caroline Escudero (Mitsubishi
Lancer Evo 9)
"Den Reifenschaden habe ich gar nicht bemerkt.
Zudem hatte ich auf der letzten Prüfung noch Getriebeprobleme.
Ich hatte nur noch den zweiten und vierten Gang zur
Verfügung".
12– Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser
(Mitsubishi Lancer Evo 9)
"Trotz eines Reifenschadens war Alex wieder schneller.
Aber ich hatte schon vorher aufgegeben".
Fotos und Videos der Lausitz Rallye 2006: www.rallye-cult.de