Turboschaden
bremste Baumschlager bei Skoda Rally Maribor: Andrej
Jereb siegt vor Darko Peljhan und Hermann Gassner
Toto Wolff profitiert von den technischen
Problemen Raimund Baumschlagers und darf sich über
seinen ersten Gruppe-A-Sieg freuen, die Gruppe-N Wertung
der Österr. Meisterschaft entscheidet Hermann Gassner
vor Ernst Haneder für sich.
Gruppe A Sieger Wolf im Ziel: „Jetzt
habe ich erstmals gesehen, was alles passieren kann
– und vor allem, was man erreichen kann, wenn
man taktisch und auf Abwarten fährt. Wobei ich
natürlich auch sagen muss, das mir der Raimund
schon Leid tut – und das meine ich ernst“.
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"Ich
bin wirklich sehr froh, im Ziel zu sein - das
war eine meiner härtesten Rallyes überhaupt.
Zum einen gestern die Geschichte mit dem Getriebe,
wo wir viel Zeit verloren haben, zum anderen die
äußeren Bedingungen – schwere,
selektive, zum Teil gefährliche Sonderprüfungen,
dazu die große Hitze und Schwüle. Wir
hatten sicher 60 Grad im Auto – das geht
sehr an die Substanz, der Wasserverlust ist unerhört
groß.“
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Das war nicht die Rallye des Raimund
Baumschlager. Auf dem Weg zum fünften Saisonsieg
bremste ein Turboschaden an seinem Mitsubishi Evo VIII
den Staatsmeister auf der vorletzten Prüfung der
Skoda Rallye Maribor, der trotz einer Virus-Grippe eine
sensationelle Vorstellung geboten hatte. Trotz des Zeitverlusts
von rund 2,20 Minuten und Rückfalls auf den 5.
Platz der Gesamtwertung hinter seinem BRR-Teamkollegen
Toto Wolff – der Sieg holte Lokalmatador Andrej
Jereb – gab es 10 Meisterschaftspunkte.
„Das
ist kein Trost, das zipft mich an, das ist für
mich so gut wie ausgefallen“, haderte Baumschlager
mit seinem Schicksal. „Ich habe nicht gedacht
, dass so was noch einmal passiert“, spielte
der Remus-Pilot auf seinen Ausfall bei der Saturnus-Rallye
an, bei der ebenfalls das Abgas-Turborad gebrochen
war. „Die ganze Rallye habe ich gelitten
wie ein Hund, bin nie volle Attacke gegangen,
habe nichts riskiert, wollte nur durchfahren,
weil ich sowieso unendlich viel Mühe hatte,
mich auf das Fahren zu konzentrieren“, sagte
der enttäuschte Baumschlager.
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Eine zweiminütige Zeitstrafe
gleich zu Beginn der Veranstaltung warf Andreas Waldherr
im VW Golf IV Kitcar weit zurück, sein Ziel einen
vorderen Platz im Gesamtklassement konnte der Niederösterreich
nicht umsetzen und musste sich mit Gesamtrang 9 zufrieden
geben.
Michael Kogler entschied die Klasse
der alternativen Treibstoffe vor Michael Böhm und
Martin Fischerlehner für sich. Der Führende
in dieser Klasse, Beppo Harrach, schied in SP 13 nach
technischen Problemen aus, Hannes Danzinger musste seinen
gasbetriebenen VW Golf V schon im Verlauf der gestrigen
Etappe abstellen.
Der nächste österreichische
Meisterschaftslauf, die BP Ultimate Rallye, findet vom
07.-09. September in Krumbach statt.
Skoda Rally Maribor, Endstand
nach 17 Sonderprüfungen:
1. Jereb/M. Kacin Subaru Impreza STI +1:40:41,4
2. Peljhan/I. Kacin Mitsubishi Evo IX +27,1
3. Gassner/Thannhäuser Mitsubishi Evo VII +59,8
4. Wolff/Pöschl Mitsubishi +1:46,7
5. Baumschlager/Ettel Mitsubishi Evo VIII +2:07,8.
6. Jeram / Jeram Mitsubishi Evo VIII +2:26.6
7. Logar / Kalan Mitsubishi Evo VIII +4:07,4
8. Jezersek / Ipavec Mitsubishi Evo VI +4:13,3
9. Waldherr / Bichler VW Golf IV +4:32,9
10. Haneder / Weissengruber Mitsubishi Evo VIII +5:16,8
Die Skoda Rally Maribor im Internet: www.rally-maribor.si