Rallye
Mexiko 2007: Loeb siegt vor Grönholm, Stohl 6.
Sebastien
Loeb (Citroen C4 WRC) setzte in Mexiko einen weiteren
Meilenstein in der Rallygeschichte. Der 33-jährige
Franzose holte seinen 30. Sieg in der FIA World Rally
Championship. Dabei konnte er seinen Vorjahressieg
wiederholen. Loeb übernahm nach dem Ausfall von
Petter Solberg (Nor/Subaru Impreza WRC2007) auf der
sechsten Sonderprüfung die Führung und gab
diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Marcus Grönholm
(Fin/Ford Focus WRC) startete nach Anfangsproblemen
auf der ersten Etappe eine sehenswerte Aufholjagd
und sicherte sich den zweiten Platz vor seinem Landsmann
und Teamkollegen Mikko Hirvonen. In der WM-Zwischenwertung
führt Grönholm vier Zähler vor Loeb
und weitere zwei Punkte vor Hirvonen. OMV Pilot Manfred
Stohl schaffte mit nun insgesamt fünf Punkten
den Sprung unter die Top-10.
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OMV
Kronos Citroen WRT holt drei WM-Punkte
Das OMV Kronos Citroen World
Rally Team darf mit der „Corona Rally Mexico“,
dem vierten Lauf zur FIA World Rally Championship,
sehr zufrieden sein. Manfred Stohl und Ilka Minor
belegten den sehr guten sechsten Platz. Dabei
konnte eine Steigerung im Verhältnis zu den
Werkteams festgestellt werden. Betrug im Vorjahr
der Abstand zur Spitze rund eine Sekunde pro Kilometer,
so konnte dieser halbiert werden. Und natürlich
freut sich der OMV Pilot über eine gelungene
Schotterpremiere mit dem Citroen Xsara WRC.
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Manfred Stohl hat bei der Mexiko-Rally
gezeigt, dass auf losem Untergrund voll mit ihm zu rechnen
ist. Nach drei nahezu problemlosen Tage beendete der
34-jährige OMV Pilot den ersten Schotterlauf in
dieser Saison auf dem sehr guten sechsten Gesamtrang.
Dabei überzeugte das OMV Kronos Citroen World Rally
Team mit zwei Bestzeiten. Stohl: „Vor allem die
auf der längsten Sonderprüfung am ersten Tag
freut mich besonders. Da haben wir bewiesen, dass wir
mit den Schnellsten mithalten können. Ich bin überzeugt,
dass wir in Zukunft auch die Konstanz steigern und über
weite Strecken Top-Zeiten fahren können.“
Die Bremsprobleme am Citroen, die dem Österreicher
bei den ersten drei Läufen das Leben schwer machten,
dürften behoben sein. „Es ist sehr beruhigend,
wenn man wieder Punkte macht. Jetzt folgen bis zur Sommerpause
noch vier Schotterrallies. Das stimmt mich auch für
die WM-Wertung sehr zuversichtlich“, erklärt
der WM-Vierte des Vorjahres.
Potential
voll ausgeschöpft
Für OMV Kronos Citroen World Rally Teamchef
Marc van Dalen hat sein Schützling das Potential
voll ausgeschöpft: „Man muss ganz klar
sagen, dass wir hier das beste M2-Team waren.
Vor uns liegen lediglich Fahrer reiner Werksmannschaften.
Besonders erfreulich stimmt mich Manfreds relative
Zeitverbesserung zur Spitze. Im Vorjahr fehlte
ihm rund eine Sekunde pro Kilometer. Jetzt sind
es 0,5 Sekunden.“ Ebenso erfreulich sieht
der Teammanager des Jahres 2006 die Entwicklung
in der Marken-Weltmeisterschaft: |
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„Obwohl wir hier nur mit
einem Auto am Start waren, konnten wir den Abstand zu
Stobart halten und haben auf das Subaru Werksteam nur
einen Punkt verloren. In Portugal ist auch wieder Daniel
Carlsson dabei. Da können wir dann voll angreifen.“
Petter Solberg
und Chris Atkinson nach Debüt des Impreza WRC 2007
sehr ermutigt
Die Premiere des
neuen Subaru Impreza WRC 2007, im Rahmen der Mexiko-Rallye,
verlief zunächst mehr als zufriedenstellend - schließlich
konnte Petter Solberg mit dem brandneuen Boliden von
der ersten Wertungsprüfung an die Führung
übernehmen. Solberg berichtet: "Alles lief
perfekt - bis ich etwa zwölf Kilometer vor dem
Ziel der fünften Sonderprüfung ein blinkendes
Licht im Cockpit sah. Ich gab weiter Gas, doch am Ende
der Prüfung hatten wir keinen Öldruck mehr
und, wie sich herausgestellt hat, war auch kein Öl
mehr vorhanden. Und das war es dann auch schon."
Solberg musste die Rallye schweren Herzens aufgeben.
"Offensichtlich gab es eine leichte Beschädigung
des Kühlers, doch das genügte, um das System
kollabieren zu lassen."
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Trotz
des Ausfalls blickt Petter Solberg optimistisch
in die Zukunft: "Alles in allem ist es wichtig
festzustellen, dass wir eine Sieger-Pace fahren
konnten - und Dinge wie die Reifenabnützung
und das Gesamtgefühl waren sehr, sehr gut.
Wir haben die Rallye hier angeführt und ich
bin sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird,
bis wir das erneut tun werden."
Chris Atkinson konnte die Rallye auf dem fünften
Platz beenden. Zeitweise war der Australier bis
auf Rang zwei vorgedrungen. Atkinson erklärt:
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"Wir kamen
hier her, um ein Top 5-Resultat zu erzielen - und das
ist uns auch gelungen. Auch wenn wir bessere Ergebnisse
erhofft haben - der fünfte Platz ist nicht schlecht."
Auch die Bilanz von Chris Atkinson klingt positiv: "Alles
in allem sind wir erfreut darüber, welche Performance
das neue Auto lieferte. Bei unserem ersten Auftritt
mit dem neuen Impreza konnten wir ein paar SP-Bestzeiten
erringen, der Wagen zeigte sich konkurrenzfähig
und auch auf den nochmals befahrenen Prüfungen
arbeitete das Auto wirklich zufriedenstellend. Die Traktion
wurde verbessert, es gibt mehr Stabilität und das
Gefühl ist besser im Vergleich zum Vorjahressauto.
Jetzt geht es um das Feintuning, welches wir vornehmen
werden, nachdem Petter und ich die Mexiko-Rallye analysiert
haben. Aber ich würde sagen, dass es in Sachen
Portugal-Rallye gut aussieht."
Red
Bull Rallyeteam: Eine Rallye der Kompromisse!
Andreas Aigner (AUT) / Klaus Wicha (GER) – Mitsubishi
EVO IX beendet Mexiko Rallye auf Rang 11 in der P-WRC
Andreas Aigner/Klaus Wicha erreichten
mit ihrem angeschlagenen Mitsubishi EVO IX heute das
Ziel der Mexiko-Rallye – auf Rang 11 in der P-WRC
und Gesamt auf Platz 23. Das weniger Erfreuliche: Auch
beim zweiten P-WRC-Lauf gab es für das Red Bull
Rallye Team keine Punkte.
Der zweite Weltmeisterschaftslauf
für seriennahe Fahrzeuge stand für Andreas
Aigner von Beginn an unter keinem guten Stern:
Nach dem unverschuldeten Motorschaden auf SP3
am Freitag war bereits die Chance auf einen Spitzenplatz
dahin. Dann der Samstag, wo zu Beginn durch Rücksicht
auf die Technik keine Topzeiten möglich waren.
Erst als sich die Teamführung entschloss,
doch etwas Risiko zu nehmen und die Motorleistung
erhöhte, fuhr Andreas Aigner wieder vorne
mit. So auch am heutigen Schlusstag, wo er erneut
ansprechende Zeiten erzielte.
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Andreas Aigner: „Ich muss
mich jetzt einmal bei meiner Mechaniker-Crew bedanken.
Sie hat wirklich tolle Arbeit geleistet. Ihr ist es
zu verdanken, dass ich die Rallye zu Ende fahren konnte.“
Teamchef Raimund Baumschlager:
"Hier in Mexiko hat man noch deutlicher als in
Schweden gesehen, dass die Leistungsdichte in der
P-WRC unerhört groß ist und jeder kleine
Fehler hart bestraft wird.“
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Happy
End für das OMV BIXXOL Rally Team CZ
Das OMV BIXXOL Rally Team
CZ mit Stepan Vojtech und Michal Ernst hat bei
der „Corona Rally Mexico“ sein bestes
Resultat in der Production Car-World Rally Championship
erreicht. Mit Platz sechs darf sich das tschechische
OMV Duo über drei Punkte freuen. Balasz
Benik und Laszlo Bunkoczi im OMV BIXXOL Rally
Team erreichten auf dem zwölften Rang das
Ziel in Leon. Mit der viertbesten Zeit auf der
anschließenden Superstage gab es auch
für sie ein versöhnliches Ende.
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Stepan Vojtech (Mitsubishi Lancer
Evo IX) konnte beim Zieleinlauf in Leon wieder lachen.
Mit Platz sechs in der PCar-WRC-Wertung feiert der
tschechische OMV Pilot den bislang größten
internationalen Erfolg seiner Karriere. Im Vorjahr
wurde er hier Siebenter. Dabei glaubte er im Verlauf
der vergangenen drei Tage nicht mehr so recht daran.
Elektronikprobleme zwangen den 29-jährigen fast
zur Aufgabe. Vojtech: „Dieser Platz ist großartig,
wenn man bedenkt, was in den vergangenen Tagen alles
passiert ist. Im Shakedown veranschiedete sich der
Turbolader, dann die immerwährenden Elektronikprobleme
und als Draufgabe auch noch ein Reifenschaden. Jetzt
ist die Freude natürlich doppelt groß und
lässt uns sehr zuversichtlich in die Zukunft
blicken. Günther Aschacher und das Stohl-Racing-Team
haben sich wirklich sehr bemüht um uns diesen
Erfolg zu ermöglichen.“ Bereits in Argentinien
ist das OMV BIXXOL Rally Team CZ wieder im Einsatz.
Auch diesen Lauf kennt Vojetch. 2006 musste er aber
am zweiten Tag aufgeben.
Versöhnlicher Abschluß
Mit weit mehr Problemen hatte das OMV BIXXOL
Rally Team mit Balasz Benik und Laszlo Bunkoczi
zu kämpfen. Bereits am ersten Tag zwang
sie ein Turboladerschaden am Mitsubishi Lancer
Evo IX zur Langsamfahrt. Am zweiten Tag kam
dann auf Sonderprüfung zwölf das vorzeitige
Aus. In einer Linkskurve lag ein Stein mitten
in der Ideallinie. Der zerstörte den Querlenker.
Doch im Rahmen der SupeRally erzielte das ungarische
OMV Duo am Sonntag drei zehnte und eine vierte
Sonderprüfungszeit. Im Endergebnis ging
sich aber nur der zwölfte Rang aus. Benik:
„Dieser vierte Platz auf der Superstage
war wirklich toll. |
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Für unsere Premiere mit
einem Mitsubishi Lancer Evo IX bin ich nicht unzufrieden.
Wir sind teilweise sehr gute Zeiten gefahren. Leider
mussten wir hier auch Lehrgeld bezahlen.“
Endstand nach 20 Sonderprüfungen
01. Sebastien Loeb/Daniel Elena (F) Citroen C4 WRC
3:48:13,3 Std.
02. Marcus Grönholm/Timo Rautiainen (Fin) Ford
Focus WRC +55,8 Sek.
03. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (Fin) Ford Focus
WRC +1:27,7 Min.
04. Dani Sordo/Marc Marti (Spa) Citroen C4 WRC +1:43,7
Min.
05. Chris Atkinson/Glenn Macneall (Aus) Subaru Impreza
WRC. +2:23,4 Min.
06. Manfred Stohl/Ilka Minor (A) Citroen Xsara WRC
+3:45,5 Min.
07. Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (Fin) Ford Focus
WRC +4:10,8 Min.
08. Matthew Willson/Michael Orr (GB) Ford Focus WRC
+12:22,6 Min.
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WM-Stand Fahrer:
1. Grönholm 32 Punkte, 2. Loeb 28 Punkte,
3. Hirvonen 26 Punkte, 4. Sordo 13 Punkte, 5.
H. Solberg und Atkinson je 10 Punkte, 7. P. Solberg
8 Punkte, 8. Carlsson und Latvala je 6 Punkte,
10. Stohl und Gardemeister je 5 Punkte, 12. Galli
3 Punkte, 13. Kopecky 2 Punkte, 14. Wilson 1 Punkt.
WM-Stand Hersteller:
1. BP Ford WRT 58 Punkte, 2. Citroen Total WRT
43 Punkte, 3. Stobart M-Sport Ford Rally Team
und Subaru WRT je 19 Punkte, 5. OMV Citroen Kronos
WRT 17 Punkte
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