|
Rallye Neuseeland:
Ford Doppelsieg, Rang 3 für Manfred Stohl
Gröholm bessert Australien-Mißgeschick aus
Markus Grönholm hat sein Mißgeschick
von vor drei Wochen ausgebessert. In Australien überschlug
sich der finnische Ford-Werkspilot und vergab so die
Chance auf den Titel. In Neuseeland war er wieder eine
Klasse für sich. Grönholm holte nach 2000,
2002 und 2003 den vierten Sieg im Land der Kiwis. Mit
dem zweiten Platz von Teamkollege Mikko Hirvonen (Fin)
sicherte sich Ford auch vorzeitig den Marken-WM-Titel.
Den erst zweiten seit 1979 in der Geschichte der World
Rally Championship.
Manfred Stohl / Ilka Minor in Neuseeland auf Platz drei
Das OMV Peugeot Norway World Rally Team hat einen
weiteren großen Triumph erzielt. Bei der „Propecia
Rally New Zealand“ fuhren Manfred Stohl und Ilka
Minor wie schon in Australien vor drei Wochen aufs Podium.
Das OMV Duo stezte sich dabei am Schlußtag gegen
das angreifende Citroen-Werksteam durch. Nach 17 Sonderprüfungen
lagen die Österreicher 16,8 Sekunden vor Xavier
Pons (Spa) im Weltmeisterauto von Sebastien Loeb und
mehr als 40 Sekunden vor Rally-Shooting-Star Dani Sordo
(Spa). Henning Solberg konnte auf den letzten Kilometern
noch einen Marken-WM-Punkt für das OMV Peugeot
Norway World Rally Team sichern.
|
Ein
besonderes Erlebnis
Manfred Stohl zählt nicht nur seit diesem
Wochenende zu den besten Rallypiloten der Welt.
Doch mit dem dritten Platz bei der Rally Neuseeland
hat der 34-jährige OMV Pilot abermals seine
Extraklasse unter Beweis gestellt. Nach mehr als
350 Sonderprüfungskilometern unter schwierigsten
Bedingungen ließ er die Werkspiloten von
Citroen und Subaru hinter sich. Für das OMV
Duo Stohl/ Minor war es der fünfte Stockerlplatz
der Karriere, der bereits Dritte in diesem Jahr.
Stohl: „Es ist ein besonderes Erlebnis.
|
Gerade
auch deshalb, weil wir ganz starke Leute geschlagen
haben und den Erfolg von Australien bestätigen
konnten.
Der Kampf mit Pons und
Sordo hat mich voll gefordert. Noch dazu zählt
die Neuseeland-Rally zu meinen Lieblingsveranstaltungen.
Wir hatten aber auch viel Glück und Jesus wollte,
dass wir es schaffen.“ In der FIA World Rally
Championship für Fahrer ist der OMV Pilot damit
vom fünften Platz nicht mehr zu verdrängen.
Mit 46 Punkten liegt er zwölf Zähler vor
Ex-Weltmeister Petter Solberg (Nor/Subaru). Aber auch
Platz vier ist noch drin. Da fehlt ein Punkt auf Dani
Sordo. Stohl: „Wir werden in Wales alles daran
setzen Sordo noch zu überholen. Uns liegt die
Rally und wir fahren ohne Druck.“
Einen
Punkt für Marken-WM gerettet
Nach dem Überschlag am zweiten Tag, der
mit seinen Folgeerscheinungen über 16 Minuten
kostete, rettete Henning Solberg mit einer beherzten
Fahrt am Schlußtag noch einen Punkt für
die Marken-WM. Der norwegische OMV Pilot hielt
trotz Bremsproblemen den Briten Matthew Wilson
(Ford Focus WRC) auf Distanz. Solberg: „Wir
hatten großes Pech und haben mit dem Ausrutscher
ein Spitzenresultat vergeben. Doch es hilft
nichts, wenn wir den vergebenen Fahrerpunkten
nachtrauern.
|
|
Jetzt werden wir uns voll auf Wales vorbereiten und
dort die Punkte zum Saisonfinale nachholen.“ Dennoch
liegt der 33-järige Skandinavier mit 25 Punkten
noch immer auf dem siebenten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaftswertung.
|
Petter
Solberg hat sicher mehr erwartet als jenen sechsten
Platz, den der Norweger bei der Neuseeland-Rallye
erzielen konnte. Solberg erklärte: "Ich
habe wirklich mein Bestes gegeben, habe alles
versucht, aber ich war an diesem Wochenende einfach
nicht in der Lage, die Schnellsten herauszufordern.
Klarerweise ist das sehr frustrierend. Ich möchte
Rallyes gewinnen - und es bereitet wenig Spaß,
wenn das nicht möglich ist. Aber ich möchte
positiv eingestellt bleiben und mich weiterhin
darauf konzentrieren, dass wir unsere Pace verbessern
können.
|
Wir konnten an
diesem Wochenende einige kleinere Verbesserungen erzielen,
wir lernten noch mehr über das Auto und die Reifen
dazu. Hoffentlich wird uns das in die Lage versetzen,
dass wir beim letzten WM-Lauf in Wales ein besseres
Resultat erzielen können."
Chris Atkinson erging es noch schlechter,
da er auf der zweiten Etappe nach einer Kollision mit
einem Felsbrocken aufgeben musste - zuvor jedoch konnte
der Australier immerhin auf zwei Prüfungen die
Bestzeit markieren.
Atkinson erklärte:
"Wir haben versucht, weiterhin kräftig
zu pushen, nachdem wir am Samstagmorgen zweimal
die Bestzeit fahren konnten. Doch dann traf ich
einen Felsbrocken, der den Reifen von der Felge
zog. Das war einfach einer dieser typischen Rallye-Unfälle
- ich denke, dass diesen Felsen auch jeder andere
Pilot getroffen hätte, wenn er an meiner
Stelle gewesen wäre. Nachdem die anderen
durch meinen Zwischenfall gewarnt wurden, sind
sie alle dem Stein ausgewichen. Das war einfach
nicht unsere Rallye, deshalb werde ich nun danach
trachten, dass ich nicht allzu entmutigt bin.
|
|
Bis zu meinem Ausfall lief es
nämlich sehr ermutigend für mich - der Wagen
funktionierte um einiges besser als zuvor. Wir konnten
viel mehr pushen und das Fahren hat mir großen
Spaß bereitet - es ist schön, wenn man
in der Lage ist, das zu tun."
Subaru World Rally Team-Geschäftsführer
Richard Taylor erklärte: "Das war eine harte
Rallye, mit nur mäßigem Erfolg für
Petter Solberg und Chris Atkinson. Trotz zweier Bestzeiten
konnten wir nicht an jene Performance anschließen,
welche wir bei den beiden Events zuvor demonstrieren
konnten.
|
Es ist klar, dass sich Petter mehr von dieser
Rallye erwartet hat als den sechsten Platz.
Wir konnten immerhin verschiedene verbesserungswürdige
Bereiche herausfinden, sodass wir den Wagen
künftig weiter modifizieren können.
Wir freuen uns jetzt auf die letzte Runde der
Rallye-Weltmeisterschaft, auf die Großbritannien-Rallye
in Wales und auf einen neuen, frischen Saisonstart.
Motorrad-Ass Valentino
Rossi beendete die Neuseeland-Rallye mit einem
privat eingesetzten Subaru Impreza WRC auf dem
11. Gesamtrang.
|
Endstand nach 17 Sonderprüfungen
01. Marcus Grönholm/Rautiainen
(Fin) Ford Focus WRC 4:02:30,7 Std.
02. Mikko Hirvonen /Lehtinen (Fin) Ford Focus WRC
+56,0 Sek.
03. Manfred Stohl/Ilka Minor (Ö) Peugeot 307
WRC +2:39,3 Min.
04. Xavi Pons/Del Barrio (Spa) Citroen Xsara WRC +2:56,1
Min.
05. Dani Sordo/Marti (Spa) Citroen Xsara WRC +3:20,7
Min.
06. Petter Solberg/Mills (Nor) Subaru Impreza WRC
+4:57,1 Min.
07. Luis Perez Companc/Volta (RA) Ford Focus WRC +10:51,6
Min.
08. Jari-Matti Latvala/Antilla (Fin) Subaru Impreza
(P-Car-WRC) +16:22,4 Min.
11. Valentino Rossi/Cassina (Ita) Subaru Impreza WRC
+20:38,8 Min.
12. Henning Solberg/Cato Menkerud (Nor) Peugeot 307
WRC +21:17,9 Min.
Stand in der FIA
World Rally Championship (nach 15 von 16 Läufen):
Fahrer: 1. Loeb 112 Punkte, 2. Grönholm
101 Punkte, 3. Hirvonen 65 Punkte, 4. Sordo 47 Punkte,
5. Stohl 46 Punkte, 6. P. Solberg 34 Punkte, 7. H.
Solberg 25 Punkte, 8. Gardemeister 20 Punkte,
Hersteller: 1. BP Ford WRT 185 Punkte, 2. Kronos
Total Citroen WRT 160 Punkte, 3. Subaru WRT 97 Punkte,
4. OMV Peugeot Norway WRT 80 Punkte, 5. Stobart-VK-M-Sport
Ford 39 Punkte, 6. Red Bull Skoda 23 Punkte.
|
|
Harald
Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten - harald.illmer@aon.at
- Tel: +43 (0) 676 700 53 91 - Fax: +43 (0) 7562 200 75
|
|
|