|
ADAC
Rallye Oberland: Hermann Gassner gewinnt
DRM Auftakt
Hermann Gassner ist
der erste Sieger der DRM-Saison 2008. Mit
Co-Pilot Siggi Schrankl konnte er sich im
Mitsubishi Lancer Evo 9 bei der ADAC Bayern-Rallye
Oberland rund um Peiting nach 153,7 km auf
14 Sonderprüfungen in einem zeitweise
dramatischen Fight durchsetzen. Der Bayer
profitierte dabei auch vom Pech seiner Konkurrenten.
Soschieden etwa Olaf Dobberkau / Jenny Gäbler
(Porsche 911 GT3) auf der zweiten Prüfung
des Tages aus, nachdem sie die Freitagsetappe
dominieren konnten. Als Zweite liefen Sandro
Wallenwein / Pauli Zeitlhofer im Subaru
Impreza WRX STI im Ziel ein, die sich damit
noch vor den Vorjahressiegern Anton Werner
/ Ralph Edelmann (Porsche 911 GT3) platzierten.
In der Tabelle führen vor dem zweiten
DRM-Lauf (ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg,
18. – 19. April) Gassner / Schrankl
mit 30 Punkten vor Wallenwein / Zeitlhofer
(23). An dritter Position folgen punktegleich
mit je 20 Zählern die Sieger der weiteren
DRM-Divisionen: Carsten Mohe / Michael Wenzel
(Renault Clio R3 maxi), Peter Zehetmaier
/ Jürgen Breuer (Honda Civic Type R)
und Felix Herbold / Frank Oschmann.
|
|
Das Ergebnis
des DRM-Auftakts fiel doch unerwartet aus.
Favorisiert waren die Porsche- Teams, deren
heckgetriebene Boliden für die weitgehend
trockenen Strecken rund um Peiting wie gemacht
schienen. Entsprechend war das Fazit des
Siegers Hermann Gassner eine Mischung aus
Staunen und Freude: „Gehofft auf den
Sieg hatten wir, das etter hat allerdings
auch für uns gespielt,“ erklärte
der dreifache Deutsche Rallye-Meister im
Ziel. Bis zum Beginn der zweiten Etappe
hatten die Porsche-Teams ihre Performance
noch deutlich gemacht.
|
Olaf
Dobberkau konnte vor der Übernachtungspause
seinen GT3 als Führender im Parc Fermé
abstellen. Doch das Schicksal schlug beim
ersten Durchgang auf der höchstgelegenen
Wertungsprüfung Deutschlands zu, wo
an einer winterlich-tückischen Stelle
nicht nur Dobberkau ins Aus rodelte, sondern
auch Klaus Osterhaus, Daniel Rexhausen und
Sascha Plöderl (alle Mitsubishi Lancer
Evo).
Auch der auf der ersten
Etappe stark auftrumpfende Florian Auer
(Mitsubishi Lancer Evo 9) verlor an gleicher
Stelle nach einem Ausritt mit Kontakt zur
örtlichen Flora viel Zeit, seine Position
in der Spitzengruppe und alle Hoffnung auf
Punkte für die Platzierung in der Gesamtwertung,
die bis zum achten Gesamtplatz angerechnet
werden.
|
Die Ehre der Porsche-Fraktion
rettete Vorjahressieger Toni Werner als
Drittplatzierter. Er konnte sich im Schlussspurt
gerade einmal 1,8 Sekunden vor Peter Corazza
/ Roland Bauer (Mitsubishi Lancer Evo 7)
platzieren. Co-Pilot Edelmann war zufrieden:
„Die Allradler haben sehr viel Schnee
auf die Strecke geworfen – und unser
Porsche zuckt bei jeder Schneeflocke gewissermaßen
zusammen. Bei diesen Bedingungen und bei
diesem Starterfeld bester Hecktriebler und
Dritter im Gesamt zu sein geht für
uns deshalb auch völlig in Ordnung.“
|
|
Corazza
retteten im Kampf um Platz drei auch nicht
seine zwei WP-Bestzeiten, die er auf den
besonders schwierigen Prüfungen der
Rallye erzielte: „Ich brauche Dreck
– am besten noch ziemlich rutschig“,
grinste der Sachse im Ziel. Zufrieden war
auch der Zweitplazierte: „Ich hatte
die Porsche eher stärker eingeschätzt“,
staunte Sandro Wallenwein, „jetzt
bin ich mit dem zweiten Platz sehr glücklich.“
Hinter Corazza konnte
sich mit einer sensationellen Leistung unerwartet
Lokalmatador Werner Jetzt mit Co-Pilot Kai
Steller (Weingarten) platzieren, der im
Fiat 131 antrat. Der 30 Jahr alte heckgetriebene
Youngtimer wurde vier Mal mit WP-Bestzeit
gestoppt und lag im Ziel damit sogar noch
vor den Sechstplatzierten Frank Färber
/ Carmen Freiberger (Mitsubishi Lancer Evo
8).
|
|
|
Als Siebter
konnte sich der Sohn des Gesamtsiegers feiern
lassen, der damit einen starken Einstand in der
stärksten Division der DRM feierte: Hermann
Gassner junior verlor mit Co-Pilotin Kathi Wüstenhagen
im Mitsubishi Lancer Evo 1:53,1 Minuten auf seinen
Vater und freute sich über die gute Platzierung
inmitten arrivierter Rallyeteams. „Das war
alles ganz schön schnell heute“, grinste
der Youngster. „Auf der WP Wildsteig hatte
ich ein paar echte Aha-Momente. Mein Ziel war,
Matthias Kahle hinter mir zu halten. Das hat auch
funktioniert. Spätestens 2009 möchte
ich soweit sein, mit meinen Vater zu fighten.“
|
Kahle, sechsfacher deutscher Rallye-Meister
und zum ersten Mal mit Co-Pilot Dr. Thomas
Schünemann im Porsche 911 GT3 in der
DRM am Start, war trotzdem zufrieden. „Ich
habe hier viel gelernt und weiß jetzt,
welche Hausaufgaben wir bis zur Hessen-Rallye
Vogelsberg haben“, analysierte der Kölner.
„Unser neu geschaffenes Team hat für
die kurze Vorbereitungszeit von drei Wochen
top zusammengearbeitet.“
Auch die Teams in den
weiteren DRM-Divisionen boten im Oberland
beste Rallye-Unterhaltung. In der Division
2 holte sich Carsten Mohe im Renault Clio
R3 maxi den Sieg.
Als Elfter im
Gesamtklassement schrammte er dabei
an den begehrten acht Top-Platzierungen
vorbei, für die neben den Zählern
für die Division zusätzliche
Punkte vergeben werden. „Die Top-Acht
habe ich mir durch einen eigenen Fehler
selbst verbaut“, ärgerte
sich Mohe. „Da habe ich kostbare
Punkte verschenkt als wir beim zweiten
Durchgang auf der WP Wildsteig rausgerutscht
sind. Vorher war ich Siebter, anschließend
war ich weg vom Fenster. In der DRM
2008 ist es eben extrem schwer, in die
Gesamtpunkte zu fahren – das Niveau
ist deutlich höher geworden.“
|
|
Die Division 3 gewann
Peter Zehetmaier im Honda Civic Type R: „Das
war der letzte Einsatz mit diesem Fahrzeug.
Derzeit bauen wir einen neuen Civic auf, mit
dem wir ab Vogelsberg an den Start gehen.
Jetzt nehmen wir 20 Punkte mit nach Hause
– das war ein toller Saisonauftakt.“
Der Sieg in der Division 4 ging an Felix Herbold,
der damit auch die Wertung für den Suzuki-Rallye-Cup
für sich entscheiden konnte. Die Punkte
für den Sieg im Mitropa Cup – ließ
sich ebenfalls Gesamtsieger Hermann Gaßner
notieren, der vor dem Tschechen Jiri Tosovsky
(Mitsubishi Lancer Evo 9) und seinem Sohn
Hermann junior und rangierte.
Aus Österreichischer Sicht beendeten
Heinz Andlinger / Helmut Grassegger die Rallye
Oberland im Mitsubishi Lancer auf Rang 21.
Sascha Plöderl / Christof Mairböck
schieden nach einem Unfall mit ihrem Mitsubishi
Lancer Evo 9 in der SP 5 aus. Heinz Leitgeb
/ Martin Bodner (Renault Clio) und Michael
Hofer / Dominik Riedmayer fielen ach SP 12
aus.
|
Wichtigste
Ausfälle: Alberto Turolo (Technisch),
Maik Steudten (Technisch), Olaf Dobberkau
(Unfall SP5), Sascha Plöderl (Unfall
SP5), Osterhaus (Unfall SP 5), Axel
DeFries (Unfall SP7), Ellen Lohr (SP8),
Heinz Leitgeb (nach SP 12), Michael
Hofer (nach SP 12)
Bestzeiten:
Anton Werner - 6, Werner Jetzt - 3,
Olaf Dobberkau u. Peter Corraza u. Sandro
Wallenwein - 2, Florian Auer - 1
|
Endstand nach
14 Sonderprüfungen:
01. Gassner / Schrankl,
Mitsubishi Lancer 1:28:20,6
02. Wallenwein / Zeitlhofer, Subaru Impreza
+12,4
03. Werner / Edelmann, Porsche 911 +17,6
04. Corazza / Bauer, Mitsubishi Lancer +31,8
05. Jetzt / Steller, Fiat 131 +36,0
06. Färber / Freiberger, Mitsubishi Lancer
+1:25,5
07. Gassner jun. / Wüstenhagen, Mitsubishi
Lancer +1:53,1
08. Kahle / Schünemann, Porsche 911 +2:00,0
09. Tosovsky / Gross, Mitsubishi Lancer +4:08,0
10. Wallenwein / Neidhöfer, Subaru Impreza
+4:43,4
...
21. Andlinger
/ Grassegger, Mitsubishi +8:58,1
DRM-Meisterschaftsstand
nach 1 von 6 Läufen
01. Hermann
Gaßner / Siggi Schrankl, Mitsubishi
30 Punkte
02. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer,
Subaru 23 Punkte
03. Carsten Mohe / Michael Wenzel, Renault
20 Punkte
03. Peter Zehetmaier / Breuer, Honda 20 Punkte
03. Felix Herbold / Frank Oschmann, Suzuki
20 Punkte
06. Anton Werner / Ralph Edelmann, Porsche
18 Punkte
07. Peter Corazza / Roland Bauer, Mitsubishi
15 Punkte
08. Frank Färber / Carmen Freiberger,
Mitsubishi 12 Punkte
08. Markus Moufang / Hartmut Walch, BMW 12
Punkte
10. Lars Mysliwietz / Oliver Schumacher, Citroen
10 Punkte
10. Mark Muschiol / Claudia Harloff, Renault
10 Punkte
Fotos und Videos der
ADAC Rallye Oberland finden Sie unter: www.rallye-cult.de
|
|
|
Ing.
Harald Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten
- harald.illmer@aon.at - Tel: +43 (0) 676 700 53 91 - Fax:
+43 (0) 7562 200 75
|
|
|