|
Fotos:
Benjamin A. Ward (5), Red Bull / McKlein (4), Harald
Illmer (1) |
|
WRC
Rallye Norwegen: Loeb und Sandell siegen!
Sebastien
Loeb war auch auf Schnee und Eis nicht zu schlagen
und feierte bei der Rallye Norwegen den zweiten
Saisonsieg vor Mikko Hirvonen und Jari Matti Latvala.
Patrick Sandell siegte bei der Premiere des Skoda
Fabia S2000 in der PWRC! Das Red Bull Rallyeteam
feierte beim ersten Einsatz des Fahrzeuges einen
ungefährdeten Start-Ziel Sieg.
Nach
der WM-Premiere vor zwei Jahren gastierte der
Tross der Rallye-WM nun zum zweiten Mal in Norwegen.
Temperaturen bis –30 Grad und meterhohe
Schneewände sorgten für perfekte winterliche
Bedingungen auf den 23 Sonderprüfungen rund
um Hamar.
1.
Tag: Loeb und Sandell an der Spitze
Citroen Pilot Sebastien Loeb
beendete den ersten Tag der Rallye Norwegen als
Führender, nachdem sich Mikko Hirvonen aus
taktischen Gründen auf der letzten Sonderprüfung
des Tages auf den zweiten Rang zurückfallen
ließ. In der PWRC dominierte das Red Bull
Rallye Team bei der Premiere des Skoda Fabia S2000.
Nach Fehlern der Konkurrenz lag Patrik Sandell
nach dem ersten Tag klar in Führung.
|
|
Die
Rallye Norwegen 2009 startete am Donnerstag Abend
mit der spektakulären Superspecial auf der
Trabrennbahn in Oslo. Petter Solberg sicherte
sich mit seinem privat eingesetzten Citroen Xsara
WRC überraschend die Bestzeit vor Mikko Hirvonen.
Auf der zweiten Sonderprüfung übernahm
Hirvonen die Führung, doch schon in SP 3
setzte sich Sebastien Loeb an die Spitze des Feldes.
Mit einer Bestzeit in der vierten Sonderprüfung
setzte sich Hirvonen abermals vor Loeb und baute
seine Führung im Laufe des Tages weiter aus.
|
Doch auf der
letzten Prüfung des Tages ließ sich
der Ford Pilot zurückfallen um am zweiten
Tag nicht als erstes Fahrzeug starten zu müssen.
Sebastien Loeb beendete den ersten Tag der Rallye
Norwegen somit als Führender mit 2,6 Sekunden
Vorsprung auf Hirvonen und 26,2 Sekunden auf Jari
Matti Latvala, der von seiner Startposition nicht
wie erwartet profitiert hatte. Der zweite Citroen
Werkspilot Dani Sordo rangierte auf Rang vier.
Doch der Mann der Nachmittags-SPs war Skoda Pilot
PG Andersson. Der Schwede setzte auf den Sonderprüfungen
6 und 7 mit dem Fabia WRC die Bestzeit und beendete
den ersten Tag mit 0.1 Sekunden Rückstand
auf den Fünfplatzierten Petter Solberg auf
Rang sechs. Die Stobart Piloten Henning Solberg
und Matthew Wilson komplettierten die Top-8 nach
dem ersten Tag.
|
In der PWRC Wertung startete
Red Bull Pilot Patrik Sandell bei der Premiere
des Skoda Fabia S2000 mit einer Bestzeit in die
Veranstaltung. Auf den folgenden Prüfungen
des ersten Tages entwickelte sich zu Beginn ein
Kampf zwischen den Schweden Patrik Sandell und
Patrik Flodin sowie den Norwegern Andreas Mikkelsen
und Eyvind Brynildsen. Nach einem Ausritt auf
der SP 5 verlor Flodin jedoch mehr als 7 Minuten
und fiel weit zurück. Mit einer Serie von
Bestzeiten kämpfte sich Andreas Mikkelsen
bis auf 1,8 Sekunden an den Führenden Sandell
heran, doch auch Mikkelsen verlor nach einem Ausritt
mehr als 3 ½ Minuten. |
|
Der Red Bull Pilot Sandell
beendete den ersten Tag mit einem Vorsprung von
mehr als 1 1/2 Minuten auf den Zweitplatzierten
Norweger Eyvind Brynildsen und über zwei
Minuten auf den Portugiesen Armindo Araujo. Der
Tscheche Martin Prokop rangierte nach dem ersten
Tag auf Rang vier der PWRC Wertung.
Besonders beeindruckend war
dabei die Kontinuität von Sandell, der bei
neun gefahrenen Prüfungen nie schlechter
als auf Rang zwei platziert war: Viermal erzielte
er Bestzeit, fünfmal landete er auf Platz
zwei.
Patrik Sandell im Ziel des
ersten Tages: „Ein ganz hervorragender Tag
für mich. Ich bin sehr schnell unterwegs
gewesen, bin aber dabei nicht ganz ans Limit gegangen.
Das Auto läuft toll, wir werden jedoch versuchen
die Abstimmung noch weiter zu verbessern.“
Teamchef Raimund Baumschlager:
„Einfach großartig. Patrik hat alles
perfekt gemacht. Im Grunde kann es gar nicht besser
laufen. Fairerweise muss man sagen, dass die härtesten
Gegner auch Fehler gemacht haben – wobei
das die Leistung von Patrik natürlich in
keinster Weise schmälert.“
|
|
Stand nach dem ersten
Tag (9 SPs):
01. Loeb / Elena, Citroen C4 WRC 1:13:41.7
02. Hirvonen / Lehtinen, Ford Focus WRC +2.6
03. Latvala / Anttila, Ford Focus WRC +26.2
04. Sordo / Marti, Citroen C4 WRC +1:08.6
05. Solberg / Mills, Citroen Xsara WRC +1:31.5
06. Andersson / Fredriksson, Skoda Fabia WRC
+1:31.6
PWRC:
1. Sandell / Axelsson, Skoda Fabia S2000 1:19:08.0
2. Brynildsen / Giraudet, Mitsubishi Lancer
+1:30.4
3. Araujo / Ramalho, Mitsubishi Lancer +2:08.9
|
2.
Tag: Loeb baut seine Führung aus, Sandell
überlegen in Front
Sebastien Loeb baute seine
Führung am zweiten Tag der Rallye Norwegen
auf 15 Sekunden ausbauen. Die Ford Piloten Mikko
Hirvonen und Jari Matti Latvala fanden kein Mittel
gegen Loebs Bestzeitenserie am Samstag. In der
PWRC liegt Patrik Sandell weiter überlegen
in Führung. Der Skoda Fabia S2000 Pilot führte
am Ende des zweiten Tages mit mehr als zwei Minuten
Vorsprung auf den Norweger Brynildsen.
Mit der Bestzeit auf fünf
der acht Sonderprüfungen des zweiten Tages
der Rallye Norwegen konnte der amtierende Weltmeister
Sebastien Loeb seine Führung von 2.6 Sekunden
nach der ersten Etappe auf 15.0 Sekunden ausbauen.
Der erhoffte Vorteil durch die Startposition erwies
sich für Mikko Hirvonen als nicht vorhanden.
Der Finne war nur auf einer Sonderprüfung
schneller als Loeb und büßte auf den
anderen Sonderprüfungen wertvolle Zeit auf
den Führenden ein.
|
Auch Hirvonens Teamkollege
Jari Matti Latvala konnte am Vormittag Loebs Dominanz
nichts entgegensetzen, auf der Nachmittags-Schleife
konnte der Finne mit zwei Bestzeiten wieder etwas
Zeit gut machen und lag nach der zweiten Etappe
mit 43.2 Sekunden Rückstand auf Rang drei.
Nach den Problemen am ersten
Tag kam Henning Solberg im Stobart Ford am zweiten
Tag besser zurecht und konnte sich auf den vierten
Gesamtrang nach vorne schieben. Dani Sordo büßte
eine Position ein und lag nach dem zweiten Tag
auf dem fünften Gesamtrang.
|
|
Petter Solberg hatte im Verlauf
des zweiten Tages einige Probleme. Nach Motorproblemen
auf der SP 14 verlor der Norwegen mehr als 1:20
Min. und lag am Ende der Etappe auf dem sechsten
Rang.
Die Stobart Ford Piloten
Matthew Wilson und Urmo Aava komplettierten die
Top-8 nach dem zweiten Tag.
Nachdem PG Andersson am ersten
Tag mit dem Skoda Fabia WRC sensationell zwei
Bestzeiten für sich verbuchen konnte, beeindruckte
der Schwede auch am Vormittag des zweiten Tages
mit tollen Zeiten, ehe ein Kupplungsschaden nach
der SP 12 das vorzeitige Aus bedeutete. Die Leistung
PG Anderssons bei der Rallye Norwegen war auf
jeden Fall herausragend.
|
In
der PWRC Wertung konnte Red Bull Pilot Patrik
Sandell seine klare Führung weiter festigen.
Mit vier Bestzeiten baute der Schwede im Skoda
Fabia S2000 seine Führung bis zum Ende des
zweiten Tages auf über zwei Minuten Vorsprung
auf den Norweger Brynildsen aus. Der Drittplatzierte
Tscheche Martin Prokop lag schon mehr als drei
Minuten zurück.
Nachdem der Schwede Patrik Flodin zu Beginn des
zweiten Tages wieder mit schnellen Zeiten glänzte,
folgte in der SP 12 ein weiterer Ausritt.
|
|
Armindo
Araujo, der Drittplatzierte in der PWRC Wertung
nach dem ersten Tag, büßte seinen
dritten Rang gegenüber Martin Prokop und
Andreas Mikkelsen ein und rangierte nach dem
zweiten Tag nur mehr auf Rang 5.
Patrik Sandell: „Ich
bin einfach hoch zufrieden. Da es rundum überhaupt
keine Probleme gibt, das Auto bestens läuft,
kann ich mich voll aufs Fahren konzentrieren.
Und das macht mit dem Skoda Fabia S2000 wirklich
Spaß.“
|
|
Stand nach dem zweiten
Tag (17 SPs):
01. Loeb / Elena, Citroen C4 WRC 2:22:11.1
02. Hirvonen / Lehtinen, Ford Focus WRC +15.0
03. Latvala / Antilla, Ford Focus WRC +43.2
04. Solberg / Menkerud, Ford Focus WRC +2:41.3
05. Sordo / Marti, Citroen C4 WRC +2:53.3
PWRC:
01. Sandell / Axelsson, Skoda Fabia S2000
2:35:23.4
02. Brynildsen / Giraudet, Mitsubishi Lancer
+2:01.7
03. Prokop / Tomanek, Mitsubishi Lancer +3:00.9
|
3.
Tag: Sekundenkampf an der Spitze, PWRC: Sandell
triumphiert
Am dritten Tag der Rallye Norwegen standen
sechs weitere Sonderprüfungen über
knapp 127 km auf dem Programm. Zwischen Sebastien
Loeb und Mikko Hirvonen entwickelte sich ein
wahrer Sekundekrimi im Kampf um die Führung.
|
Nachdem
Loeb den morgendlichen Angriff Hirvonens mit
einer Bestzeit auf der zweiten Prüfung
des Tages wieder abwehren konnte setzte Hirvonen
den Weltmeister mit einer klaren schnellsten
Zeit auf der SP 21 abermals unter Druck. Vor
der finalen Sonderprüfung trennten die
beiden lediglich 7.7 Sekunden. Doch auf den
19 Kilometern der letzten Prüfung konnte
Hirvonen nicht mehr näher an Loeb herankommen.
Der Franzose siegte schlussendlich mit einem
Vorsprung von 9,8 Sekunden Vorsprung vor Mikko
Hirvonen. |
|
Zur Erinnerung: Als sich Hirvonen zum Ende
des ersten Tages hinter Loeb zurückfallen
ließ, büßte er 9.9 Sekunden
– und damit vielleicht bereits den Sieg
– ein.
Jari Matti Latvala mischte sich am finalen
Tag nicht mehr in den Kampf um die Spitze ein
und beendete die Rallye auf den sicheren dritten
Gesamtrang vor Henning Solberg im Stobart Ford,
der den Angriff von Citroen Pilot Dani Sordo
erfolgreich abwehren konnte.
Sordo beendete die Rallye auf Rang fünf
vor Petter Solberg im privaten Citroen Xsara
WRC, der auf Rang sechs rangierte. Die Stobart
Ford Piloten Matthew Wilson und Urmo Aava komplettierten
die Top-8. |
|
In der PWRC konnte Patrick
Sandell seinen Vorsprung verteidingen und
feierte einen klaren Start-Ziel Sieg bei der
Premiere im Skoda Fabia S2000. Der Skoda Fabia
S2000 konnte somit auch als erstes Fahrzeug
der S2000-Kategorie bei einem PWRC Lauf siegen
– und das bereits beim ersten PWRC-Einsatz.
Zu Beginn des letzten Tages hatte Sandell
noch eine Schrecksekunde zu überstehen,
als er in der 18. Sonderprüfung nach
einem Dreher mehr als 30 Sekunden einbüßte.
|
Dazu
fehlte ihm heute auf den vielen langen Geraden
gegenüber der Konkurrenz einiges an Topspeed.
Doch der Schwede meisterte auch diese Aufgabe,
und gewann schlussendlich mit 44,1 Sekunden
Vorsprung auf den Norweger Eyvind Brynildsen
und 2:56.7 Minuten Vorsprung auf den Tschechen
Martin Prokop.
Patrik Sandell: „Als
ich 2006 die Junioren-WM gewonnen habe, war
das ein großer Moment. Aber heute ist
sicher einer der schönsten Tage in meiner
Karriere. Mein erster Sieg in der P-WRC, dazu
noch mit einem neuen Auto und in einem neuen
Team – besser hätte mein Einstand
im Red Bull Rallye Team nicht sein können.
Ich bin überglücklich!“
Teamchef Raimund
Baumschlager: „Auch für mich und
BRR ist das ein ganz großer Tag. Gleich
beim Saisonauftakt ganz oben zu stehen, dazu
der Premierensieg mit dem Skoda Fabia S2000.
Gratulation an die ganze Mannschaft, speziell
an Patrik, der eine hervorragende Leistung abgeliefert
hat.“
|
Endstand
nach 23 SPs:
01. Loeb / Elena, Citroen C4 WRC 3:28:15.9
02. Hirvonen / Lehtinen, Ford Focus WRC +9.8
03. Latvala / Antilla, Ford Focus WRC +1:21.8
04. Solberg / Menkerud, Ford Focus WRC +3:33.5
05. Sordo / Marti, Citroen C4 WRC +3:52.0
06. Solberg / Mills, Citroen Xsara WRC +6:25.4
07. Wilson / Martin, Ford Focus WRC +6:35.6
08. Aava / Sikk, Ford Focus WRC +6:49.1
09. Östberg / Unnerund, Subaru Impreza
WRC +10:00.5
10. Ogier / Ingrassia, Citroen C4 WRC 12:49.8
|
|
Endstand PWRC nach 23 SPs:
01. Sandell / Axelsson, Skoda Fabia S2000 3:49:43.6
02. Brynildsen / Giraudet, Mitsubishi Lancer
+44.1
03. Prokop / Tomanek, Mitsubishi Lancer +2:56.7
04. Araujo / Ramalho, Mitsubishi Lancer +3:57.0
05. Neiksans / Dzirkalis, Mitsubishi Lancer
+10:39.9
06. Tarabus / Trunkat, Fiat Punto S2000 +12:49.5
07. Flodin / Bergsten, Subaru Impreza +20:17.5
08. Sauvan / Gorczyca, Mitsubishi Lancer +36:14.4
Stand in der Fahrer-WM:
01. Loeb – 20 Punkte, 02. Hirvonen –
14 Punkte, 03. Sordo – 12 Punkte, 04.
Solberg H. – 10 Punkte, 05. Latvala –
6 Punkte, 06. Atkinson und Wilson – 4
Punkte, 08. Ogier und Solberg P. – 3 Punkte,
10. Al Qassimi und Aava – 1 Punkt
Stand in der Hersteller-WM:
01.Citroen Total WRT – 32 Punkte, 02.
BP Ford Abu Dhabi WRT – 22 Punkte, 03.
Stobart VK M-Sport WRT – 16 Punkte, 04.
Citroen Junior WRT – 7 Punkte.
Stand in der PWRC:
01. Sandell – 10 Punkte, 02. Brynildsen
– 8 Punkte, 03. Prokop– 6 Punkte,
04. Araujo – 5 Punkte, 05. Neiksans –
4 Punkte, 06. Tarabus – 3 Punkte, 07.
Flodin – 2 Punkte, 08. Sauvan –
1 Punkt.
Die Rallye-WM wird mit der Rallye Zypern von
12. - 15. März fortgesetzt. Nach zwei Jahren
Pause feiert die zypriotische WM-Runde ihr Comeback
in der Weltmeisterschaft. Auch die Teams der
JWRC und PWRC sind auf der Mittelmeerinsel am
Start. Erstmals werden dabei heuer neben den
berüchtigten, anspruchsvollen und materialmordenden
Schotterprüfungen im Trodoos Gebirge auch
reine Asphalt-Sonderprüfungen befahren.
|
|
|
Harald
Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten - harald.illmer@aon.at
- Tel: +43 (0) 676 700 53 91 - Fax: +43 (0) 7562 200 75
|
|
|