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Turbulente
Ostarrichi Rallye sieht weltweit ersten Gas-Gesamtsieg:
Triumph für Beppo Harrach vor Saibel, Stengg
ist Vize-Meister! Die Hist. Rallye EM endet mit
einem Dreifach-Sieg für Österreich!
Es war eine
chaotische Rallye – und der Hauptverantwortliche
dafür war leicht auszumachen: Das Wetter
entschied, mitten im Oktober heftigsten Schneefall
über das südliche Oberösterreich
niedergehen zu lassen, was zur Absage gleich mehrerer
Sonderprüfungen und zu einigen teils schlimmen
Unfällen führte. Glücklicherweise
gab es dabei keine schwereren Verletzungen –
einzig VW-Pilot Kris Rosenberger brach sich bei
seinem Unfall entgegen ersten Meldungen doch zwei
Rippen.
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OK-Chef
Raphael Sperrer war am Samstagabend froh und erleichtert,
dass die 18. Ausgabe der Internationalen Ostarrichi-Rallye
trotz aller Widrigkeiten erfolgreich durchgeführt
werden konnte. „Mein Dank gilt den freiwilligen
Helferinnen und Helfern, die gestern und heute
bei diesem Schlechtwetter ihren Job so toll gemacht
haben. Natürlich tut es mir für die
Teilnehmer und Fans gleichermaßen leid,
dass wir einige Prüfungen absagen oder unterbrechen
mussten – aber die Sicherheit geht einfach
vor. Ich gratuliere den Siegern und allen, die
unter diesen schwierigen Bedingungen die Rallye
zu Ende gefahren sind.
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Die Region konnte einmal
mehr enorm profitieren, sämtliche Gästezimmer
von Kirchdorf bis Ansfelden waren völlig
ausgebucht. Nächstes Jahr wird es das
dritte Mal sein, dass unsere Rallye unter
dem Namen „Ostarrichi“ läuft
– dann sind aller guten Dinge drei und
dann muss auch das Wetter endlich einmal schön
sein!“
Vor allem
die ausländischen Teilnehmer der Historischen
Rallye Europameisterschaft litten unter den
heftigen Regen- und Schneefällen und
konnten sich gegen die starke Konkurrenz aus
Österreich nicht so richtig in Szene
setzen. Damit gab es am Ende einen Dreifach-Sieg
der „Lokalmatadoren“: Gerhard
Openauer/Wolfgang Scheitz trieben ihren Ford
Escort RS zum sensationellen Gesamtsieg, Hans
Georg Lindner/Franz Blechinger (Ford Escort
RS 2000) wurden Zweite, Platz drei ging an
Alois Nothdurfter mit Christoph Friesenegger
am Beifahrersitz des Ford Cortina.
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Erst auf Platz vier dann
der erste „echte“ EM-Starter: Valter
Christian Jensen/Erik Pedersen hatten als Norweger
eindeutig „Wetter-Vorteil“, trotz
ihrer schweren „Heckschleuder“ Porsche
911 RS. Dabei wäre die norwegische Paarung
beinahe noch von Josef Pointinger, der wie immer
auf die Ansage seiner Gertrude vertraute, abgefangen
worden. Am Ende fehlten dem österreichischen
Rallye-Haudegen 5,6 Sekunden, obwohl er seinen
Ford Escort RS 2000 richtig „ausgequetscht“
hatte. Admont-Historic-Sieger Koni Friesenegger
fuhr auf Rang sechs,
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Christian
Rosner wurde Siebenter, konnte damit aber nichts
mehr gegen Johannes Huber ausrichten, der mit
einem 17. Platz neuer Castrol Historic Rallye-Staatsmeister
ist.
In der Österreichischen
Rallye Staatsmeisterschaft war nach dem schweren
Crash von Raimund Baumschlager am Freitagabend
und spätestens mit dem Unfall von Franz Wittmann
jun. heute am Vormittag eine Vorentscheidung zugunsten
von Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer Evo VI CNG)
gefallen. Der Bruckneudorfer ließ sich am
Ende auch auf keine Experimente ein und fuhr den
weltweit ersten Gesamtsieg eines gasbetriebenen
Rallye-Fahrzeuges souverän nach Hause. Gemeinsam
mit seinem steirischen Co-Piloten Andreas Schindelbacher
wurde im Ziel euphorisch gefeiert, Beppo war verständlicherweise
überglücklich: „Wahnsinn! Der
Kreis schließt sich – im Vorjahr haben
wir genau hier die Weltpremiere eines Erdgas betriebenen
Allrad-Rallyeautos gefeiert und jetzt feiern wir
nicht nur den ersten Platz eines solchen Autos
auf dem Podium sondern gleich einen Gesamtsieg!
Und das mit einem sieben Jahre alten Fahrzeug.
Ich bin überwältigt!“
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Der
zweite Gesamtrang ging an Gruppe-A-Piloten Mario
Saibel (Mitsubishi), der nach Problemen am ersten
Tag eine gute Rallye auf der zweiten Etappe fuhr:
„Ich bin zufrieden, der heutige Tag war
gut. Das Wichtigste: Ich habe nichts kaputt gemacht
und das war schwer genug, wie man gesehen hat.“
Saibel bekommt allerdings – wie Harrach
auch – keine Punkte für die Division
1 der ÖM: Dort konnte sich der Steirer Willi
Stengg (Mitsubishi Lancer Evo IX) auf der ganzen
Linie durchsetzen: Mit seinem dritten Gesamtrang
wurde er zugleich Sieger der Division 1 und sicherte
sich den Vize-Titel hinter Raimund Baumschlager:
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„Wir haben
unser Ziel, den Vizemeister, erreicht! Das freut mich
sehr – vor allem weil die Verhältnisse so
extrem schwierig waren. Schade nur, dass diese Bedingungen
meinem einzigen Konkurrenten um den Vize-Titel zum Verhängnis
geworden sind, hoffentlich ist es nicht allzu schlimm
bei Kris!“
Andreas Waldherr
schloss die Österreich-Premiere des VW Polo S2000
mit einer Bestzeit auf der letzten Sondeprüfung
zufriedenstellend und ohne große Probleme ab.
Während sich so mancher eine Siegfahrt von Waldherr
erwartet hatten, war der Niederösterreicher aber
mit dem vierten Platz sehr zufrieden: „Es war
ein Testeinsatz. Ich wollte so viele Kilometer wie möglich
fahren und das ist mir – trotz einiger Absagen
– auch gelungen. Wichtig war, dass ich gesehen
habe, dass ich richtig schnell sein kann, wenn alles
passt. Selbst ohne jedes Risiko war jetzt zum Schluss
eine SP-Bestzeit drinnen, wir sind also auf dem richtigen
Weg. Danke an meine Sponsoren, die dieses Projekt möglich
machen – ich freue mich schon aufs nächste
Jahr!“
Fünfter
wurde Hans Weijs Junior, der seinen ersten Österreich-Auftritt
trotz Technik-Troubles am Mitsubishi Lancer Evo
IX recht gut meisterte. Der Sensationsmann der
Rallye kam aber hinter dem Niederländer ins
Ziel: Christof Klausner pilotierte gemeinsam mit
Beifahrerin Daniela Stummer seinen über 20
Jahre alten Audi urquattro, kam als unglaublicher
Sechstplatzierter (!) durchs Ziel – eine
reife Leistung, selbst wenn er den Vorteil von
vier angetriebenen Rädern auf seiner Seite
hatte.
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Den Sieg in der
Dieselwertung holte sich Michael Kogler (VW Golf IV
TDI KitCar), der damit endlich wieder auf die Erfolgsspur
zurückgefunden hat. Zweiter wurde Fiat-Pilot Michael
Böhm im „Ersatz“-Fiat-Stilo, Rang drei
ging an Willi Rabl, den Teamkollegen von Kogler. In
der Gesamtwertung ist damit aber noch nichts entschieden,
im Gegenteil: Nachdem der Kärntner Seat-Ibiza-Pilot
Günther Jörl als Fünfter noch wichtige
Punkte holen konnte, fällt die Entscheidung in
der Division 3 erst beim letzten ÖM-Lauf im Waldviertel.
Spannung bis zuletzt bot auch der finale Lauf zur Ford
Fiesta Trophy, die im Rahmen der Ostarrichi Rallye ausgetragen
wurde. Lokalmatador Patrick Winter holte sich mit dem
Sieg gleichzeitig die Trophy-Wertung: „Ich bin
überglücklich, dass ich nicht nur den Gesamtsieg
holen konnte, sondern auch bei meiner Heimrallye auf
dem obersten Stockerlplatz stehen darf.“ Platz
zwei ging an Rene Winter, der sich um nur wenige Sekunden
geschlagen geben musste, Dritter wurde Alexander Krapesch.
Endstand der
Historischen Rallye Europameisterschaft:
1. Openauer/Scheitz, Ford Escort RS 1:38:37,8 Stunden
2. Lindner/Blechinger, Ford Escort RS 2000 + 57,4 Sekunden
3. Nothdurfter/Friesenegger, Ford Cortina + 1:58,6 Minuten
4. Jensen/Pedersen, Porsche 911 RS + 2:51,2
5. Pointinger/Pointinger, Ford Escort RS 2000 + 2:56,8
6. Friesenegger/Friesenegger, Opel Kadett C GT/E + 4:23,1
7. Rosner/Gottlieb, Porsche 911 SC + 6:24,0
8. Posch/Zwickl, Ford Escort RS 2000 + 6:24,2
9. Bianchini/Baldaccini, Lancia Stratos HF + 6:31,8
10. Pasutti/Campeis, Porsche 911 SC + 7:33,3
Bestzeitenverteilung:
Openauer 3, Bianchini 2, Lindner 1, Pointinger 1
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Endstand
der Rallye-ÖM:
1. Harrach/Schindelbacher, Mitsubishi Evo
CNG 58:24,9
2. Saibel/Weissengruber, Mitsubishi Evo VIII +
47,7
3. Stengg/Klinger, Mitsubishi Evo IX + 1:06,1
4. Waldherr/Jeitler, VW Polo S2000 + 1:10,5
5. Weijs/Van Goor, Mitsubishi Evo IX + 2:37,9
6. Klausner/Stummer, Audi Urquattro + 3:19,8
7. Kogler/Rieben, VW Golf IV TDi Kit Car + 5:09,5
8. Ölsinger/Seher, Mitsubishi Evo VII + 6:17,8
9. Handler / Handler, Peugeot 206 +6:26,1
10. Winter/Moser, Ford Fiesta ST + 6:29,0
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Bestzeitenverteilung:
Saibel 2, Wittmann 1, Harrach 1, Waldherr 1
Wichtige Ausfälle:
Raimund Baumschlager (Unfall, SP2), Hannes Danzinger
(Unfall, SP2), Martin Ertl (Technik, vor SP3), Franz
Wittmann Junior (Unfall, SP4), Christian Hofecker (Technik,
vor SP5), Johann Seiberl (Technik, vor SP6), Herbert
Breiteneder (Unfall, SP6), Kris Rosenberger (Unfall,
SP6)
ÖM-Stand
Division 1:
1. Raimund Baumschlager 60 Punkte
2. Willi Stengg 40
3. Kris Rosenberger 29
4. Hermann Gaßner 27
5. Andreas Waldherr 24
5. Hannes Danzinger 24
ÖM-Stand
Division 2:
1. Rene Winter 45 Punkte
2. Christoph Leitgeb 34
2. Patrick Winter 34
4. Alois Handler 33
5. Daniel Wollinger 28
ÖM-Stand
Division 3:
1. Günther Jörl 55 Punkte
2. Michael Böhm 54
3. Willi Rabl 41
4. Michael Kogler 36
5. Aliz Magda 20
ÖM-Stand
Division 4:
1. Beppo Harrach 48 Punkte
2. Martin Ertl 32
Die Österreichische
Rallye-Staatsmeisterschaft wird mit dem Finale bei der
OMV Rally Waldviertel von 08.-10. November 2007 im Raum
Horn / Krems / Litschau fortgesetzt.
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Harald
Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten - harald.illmer@aon.at
- Tel: +43 (0) 676 700 53 91 - Fax: +43 (0) 7562 200 75
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