Rallye
Polen: Svedlund siegt vor Holowczyc und Travaglia
Der Schwede
Oscar Svedlund (Subaru Impreza) sichert sich in
der letzten Sonderprüfung der Rallye Polen
2007 den Sieg vor seinem polnischen Markenkollegen
Krzysztof Holowczyc und dem Italiener Renato Travaglia
im Mitsubishi Lancer. |
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Nach
der Rallye Mille Miglia in Italien, der Rallye
Türkei und der Croatia Delta Rallye bildete
die 64. Rallye Polen den vierten Lauf zur Rallye-EM
2007. Da sich die Rallye Polen auch um einen Platz
im Kalender der Rallye-WM 2008 beworben hat wurde
die Veranstaltung an diesem Wochenende mit dem
Status als WRC Candidate Event durchgeführt.
Insgesamt standen 13 schnelle Schotterprüfungen
mit einer Gesamtlänge von knapp 280 km für
die mehr als 80 Teilnehmer auf dem Programm. |
Leider
wurde die Rallye schon vor dem Beginn von
einem Unfall überschattet. Jakub Wysocki
kam im Shakedown mit seinem Mitsubishi Lancer
von der Strecke ab. Ein Zuseher wurde dabei
leicht verletzt, ein zweiter erlitt an der
Unfallstelle jedoch einen Herzinfarkt und
verstarb.
Die Rallye
wurde am Freitag Abend mit einer 1,7 km langen
Superspecial in Mikolajki gestartet, welche
der polnische Mitsubishi Pilot Pawel Dytko
vor Michal Solowow und Michael Bebenek für
sich entscheiden konnte.
1.
Etappe: Svedlund führt die Rallye vor
Holowczyc an
Gleich
zu Beginn der 1. Etappe schied Leszek Kuzaj
aus. Der auch in der PWRC startende Subaru
Pilot traf in der SP 2 einen Baum und das
Fahrzeug überschlug sich daraufhin mehrmals.
Die Prüfung wurde abgebrochen, Kuzaj
und sein Co-Pilot überstanden den schweren
Unfall zum Glück unverletzt und konnten
das Krankenhaus nach Routine-Checks bald wieder
verlassen.
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Die
Subaru-Piloten Oscar Svedlund und Krysztof Holowczyc
bestimmten das Tempo an der Spitze der Rallye
Polen. Einzig der Pole Tomasz Czopik im VW Polo
S2000 konnte zu Beginn der 1. Etappe den Anschluss
halten, nach technischen Problemen nach einem
Ausritt fiel dieser jedoch zurück und konnte
die 1. Etappe nur auf den 49. Rang beenden.
Nach vier SPs trennten Svedlund und Holowczyc
nur 2,5 Sekunden, eine Zeitstrafe von einer Minute
bedeutete für den Polen jedoch einen Rückfall
auf die elfte Position.
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Holowczyc sicherte sich daraufhin
eine Serie von Bestzeiten und konnte sich bis zum Ende
der 1. Etappe wieder auf den zweiten Gesamtrang nach
vorne zurückkämpfen.
Der ehemalige Europameister Renato Travaglia belegte
den dritten Gesamtrang in seinem Mitsubishi Lancer vor
seinen Markenkollegen Gabrys, Solowow und Staniszewski.
Bryan Bouffier
belegte den neunten Gesamtrang im schnellsten Super
2000 Fahrzeug. Simon Jean-Joseph beendete die erste
Etappe auf dem 25. Gesamtrang im Citroen C2 R2.
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2.
Etappe: Holowczyc verliert den Sieg in der letzten
Sonderprüfung
Die im Verlauf
der 1. Etappe verhängte Zeitstrafe für
den Polen Krysztof Holowczyc wurde vor Beginn
der 2. Etappe zurückgenommen. Holowczyc ging
somit als Führender in die 2. Etappe, in
der weitere sechs Schotterprüfungen auf dem
Programm standen.
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Mit zwei Bestzeiten
in den Vormittagsprüfungen baute der Subaru Pilot
seinen Vorsprung auf den Schweden Svedlund weiter aus
und führte die Rallye vor der finalen mehr als
29 km langen Abschluss-SP mit mehr als 24 Sekunden Vorsprung
an.
Doch
ein Reifenschaden in dieser letzten Sonderprüfung
brachte dem Führenden einen Zeitverlust von
mehr als einer Minute ein und der Sieg ging mit
43,7 Sekunden Vorsprung an den Schweden Oscar
Svedlund.
Renato Travaglia
sicherte sich den dritten Rang vor Staniszewski
/ Boba und Bryan Bouffier im Peugeot 207 S2000.
Tomasz Frycz im Subaru Impreza beendete die Rallye
auf dem 6. Gesamtrang vor den Mitsubishi Piloten
Gabrys, Karnabal und Kosciuskio.
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Der Türke
Volkan Isik im Fiat Punto S2000 kam auf dem 14. Gesamtrang.
Tomasz Czopik im VW Polo S2000 kämpfte sich im
Verlauf der zweiten Etappe von der 49. Position auf
den 27. Rang im Endklassement nach vorne.
Simon Jean-Joseph
schied nach einem Unfall in der 11. Sonderprüfung
aus.
Bestzeiten:
Holowczyc 6, Bouffier 3, Svedlund 2, Dytko und Travaglia
je 1
Wichtigste
Ausfälle: Simon Jean-Joseph, Leszek Kuzaj,
Michal Bebenek, Maciej Lubiak, Aaron Burkart , Michal
Duda
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Endstand
nach 13 Sonderprüfungen:
01. Svedlund / Nilsson - Subaru Impreza 2:36:44.3
02. Holowczyc / Kurzeja - Subaru Impreza + 43.7
03. Travaglia / Scattolin - Mitsubishi Lancer
+ 2:36.8
04. Staniszewski / Boba - Mitsubishi Lancer +
3:03.7
05. Bouffier / Baumel - Peugeot 207 S2000 + 3:17.8
06. Frycz / Rathe - Subaru Impreza + 3:23.8
07. Gabrys / Natkaniec - Mitsubishi Lancer + 3:27.2
08. Karnabal / Kusnierz - Mitsubishi Lancer +
4:02.0
09. Kosciuszko / Szczepaniak – Mitsubishi
Lancer +4:36.9
10. Kuchar / Gerber – Subaru Impreza +4:39.4
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EM-Stand nach der Rallye Polen:
1. Solowow - 27 Punkte
2. Travaglia - 24 Punkte
3. Iliev - 23 Punkte
4. Isik - 18 Punkte
5. Vouilloz - 14 Punkte
6. Sebalj - 13 Punkte
Die Rallye-Europameisterschaft
2007 wird mit der belgischen Rallye Ypern in zwei Wochen
fortgesetzt, welche auch als Lauf zur IRC ausgetragen
wird und mit einem satten Starterfeld mit vierzehn Super
2000 Fahrzeugen aufwartet.
Weitere Informationen: www.ypresrally.com
Fotos: www.rajdpolski.pl