Poulsen / Frederiksen erringen
glanzlosen DRS-Auftaktsieg
Die 40. AvD-Sachsen-Rallye
wurde nach der neunten Wertungsprüfung bei dichtem
Schneefall, sich verschlechternden Streckenverhältnissen
und niedrigen Temperaturen vorzeitig beendet. Damit
gewinnen Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (DK) im
Toyota Corolla WRC den Auftakt der Deutschen Rallye-Serie
(DRS). Doch der Erfolg wurde von einem tragischen Unfall
überschattet.
Am Ende der WP 2 der 40. AvD-Sachsen-Rallye kam es zu
einem schweren Unfall des Trabant-Teams mit der Startnummer
47. Im Verlauf des Unfalls kam das Fahrzeug des Teams
David Langheinrich und Oliver Bleich mit der Startnummer
47 von der Straße ab und kollidierte in größerem
Abstand von der Strecke mit einem Baum. Fahrer und Beifahrer
sind in der Folge trotz sofortigen Einsatzes der Rettungskrafte
vor Ort verstorben.
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Hinter
dem dänischen Toyota-Team kamen die Vorjahressieger
Ruben und Petra Zeltner ins Ziel.
Mit seinem Mitsubishi Lancer Evo hatte der Wahl-Sachse
einen Rückstand von 1:12,7 Min. Dahinter
folgen Erik Wevers / Filip Goddé (NL/B)
in einem weiteren Toyota Corolla. Matthias Kahle
/ Peter Göbel erreichten im Skoda Fabia WRC
den fünften Platz.
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In
Gedanken war der sechsfache Deutsche Rallyemeister bei
dem Zwischenfall. „Wenn man den Helm aufhat, konzentriert
man sich aufs Fahren“, sagte der 37-Jährige.
„Aber sobald der Helm ab ist, muss ich den tragischen
Unfall denken. Natürlich wissen wir um die Gefahren
unseres Sports. Aber wenn so etwas passiert, kann man
es nicht glauben“. Zum Zeichen der Trauer starteten
Kahle und weitere Teams nach Bekanntwerden des Unfalls
mit einem Trauerflor am Fahrzeug.
Bei starkem Schneefall
und tiefen einstelligen Temperaturen haderte Matthias
Kahle mit seinen Reifen: „Bei diesen Streckenverhältnissen
bauen sie überhaupt keine Haftung auf“.
Sandro Wallenwein, der erstmals mit seinem Skoda
Octavia WRC startete, ergänzt: „Bei
mir geht gar nichts mehr. Ich hatte ja schon zu
Beginn gesagt, dass wir bei Nässe überhaupt
keine Chance haben“.
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Bestens
zurecht kam dagegen der Gesamtsieger Kristian Poulsen.
„Wir sind mit geschnittenen Kumho-Trockenreifen
gefahren. Die haben gut funktioniert“. Mit den
gleichen Reifen war auch der Toyota Corolla WRC von
Erik Wevers bestückt. Der Niederländer kam
31,2 Sekunden vor Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser
im nagelneuen Mitsubishi Lancer Evo 9 ins Ziel. Die
Bayern waren das schnellste Team in einem seriennahen
Fahrzeug. Die Hauptkonkurrenten Dieter Depping / Armin
Holz rutschten beim ersten Einsatz im Mitsubishi in
der WP 9 von der Strecke und blieben stecken. Bis dahin
lag der ehemalige Deutsche Meister nur 6,8 Sekunden
hinter Gaßner.
40. AvD-Sachsen-Rallye Gesamtergebnis nach 9 WPs
1. Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (Toyota Corolla
WRC) 55:23,7 Min.
2. Ruben Zeltner / Petra Zeltner (Mitsubishi Lancer
Evo 7) + 1:12,7 Min.
3. Erik Wevers / Filip Goddé (Toyota Corolla
WRC) + 1:30,3 Min.
4. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi
Lancer Evo 9) + 2:01,5 Min.
5. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC)
+ 3:25,9 Min.
6. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Stuttgart /
A) + 3:28,8 Min.
7. Janina Depping / Claudia Güttler (Mitsubishi
Lancer Evo 7) + 7:30, 9 Min.
8. Toni Werner / Ralph Erdmann (Porsche 911 GT3) + 11.50,3
Min.
9. Jörg Schaaf / Matthias Emig (VW
New Beetle) + 22:26,5 Min.
Fotos und Videos der AvD Sachsen Rallye 2006: www.rallye-cult.de