DMV Thüringen Rallye:
Matthias Kahle / Peter Göbel feiern im Skoda Fabia
vorzeitig den Titel
Es war so spannend wie noch in
keinem Lauf zur Deutschen Rallye-Serie. Doch am Ende
behielt der sechsfache Deutsche Rallyemeister im Skoda
Fabia WRC in der ersten Saison der Deutschen Rallye-Serie
(DRS) die Nase vorn. Mit seinem Erfolg bei der 45. DMV
Rallye Thüringen sicherte er sich mit seinem Co-Piloten
Peter Göbel (Korb) vorzeitig den Titel. Dabei profitierte
er vom Motorschaden seines direkten Titel-Konkurrenten
Kristian Poulsen (DK), der den Toyota Corolla WRC in
der vorletzten Prüfung abstellen musste. Der Däne
gehörte mit seinem Beifahrer Ole Frederiksen zu
den ersten Gratulanten des neuen Meisterteam von SkodaAuto
Deutschland.
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"Das
war ein toller Zweikampf mit Sandro Wallenwein",
freute sich der neue DRS-Champion Matthias Kahle.
"Glückwunsch an ihn aber auch ein Riesendank
an das Team, das mir wieder ein perfektes Auto
hingestellt hat". Sandro Wallenwein wurde
nach einem packenden Zweikampf, der ihn zwischenzeitlich
bis auf 7,3 Sekunden an den DRS-Champion heranführte,
mit 15,5 Sekunden Zweiter. "Gegen den Fabia
WRC ist das für mich wie ein Sieg",
strahlte der 32-Jährige. Gemeinsam mit seinem
Beifahrer Pauli Zeitlhofer (A) setzte er sein
Ziel mit dem Skoda Octavia WRC um und kam vor
den Toyota Corolla WRC ins Ziel.
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Erik Wevers (NL) verlor
im Corolla in der letzten Prüfung noch den dritten
Platz an Anton Werner (Altfraunhofen).
Die Spitzenreiter der DRS-Privatfahrerwertung, Michael
Abendroth / Peter Huber (Duisburg / Oberhausen), konnten
mit dem Honda Civic Type R die Führung noch ausbauen,
obwohl sie sich in der Gruppe bis 2 Liter Hubraum ihrem
Mitstreiter Bernd Knüpfer (Rückersdorf) im
Opel Astra OPC geschlagen geben musste. Abendroth und
Copilot starteten zum ersten Mal bei der Rallye in Ostthüringen
rund um Pößneck. "In Bezug auf die DRS-Privatfahrermeisterschaft
habe ich natürlich vom Pech meines Konkurrenten
Niklas Birr profitiert", räumt der Duisburger
ein.
Niklas Birr (Karlsdorf)
hatte mit einem gelockerten Differenzial an seinem
BMW M3 zu kämpfen. Bernd Knüpfer / Alexander
Hirsch (Rückersdorf / Tannenberg) konnten
mit ihrem zweiradgetriebenen Opel Astra OPC als
Gesamtsiebte die Gruppe N (seriennahe Fahrzeuge)
noch vor Horst Rotter / Volker Schmidt (Großalmerode
/ Schlitz) im Opel Astra GTC TDI und Janina Depping
/ Claudia Güttler (Wedemark / Zwickau) im
Mitsubishi Lancer Evo 7 mit Allradantrieb gewinnen.
Peter Corazza / Steffen Rothe (Oelsnitz / Plauen)
waren als Gruppe-N-Führende zwei Prüfungen
vor Schluß mit Getriebeschaden am Mitsubishi
Lancer Evo 7 ausgeschieden.
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Horst Rotter, der Spitzenreiter
der HJS Diesel Masters, freute sich über seine
erste Zielankunft im Diesel-Astra in der DRS. Siggi
Steinacker / Björn Röhm (Bernshausen) verloren
im VW Golf TDI noch die zweite Position an die Führenden
in der HJS Diesel Masters, Norbert Moufang / Hartmut
Walch (Nidda / Heringen) im BMW 120d.
Für das dramatischste Finale bei der 45. DMV Thüringen
Rallye sorgten die Teams des Suzuki Rallye Cup. Der
Cup-Führende Udo Schütt (Monschau) rettete
einen Vorsprung von 4,7 Sekunden ins Ziel. Der 23-jährige
wehrte damit die Schlußangriffe seines direkten
Cup-Konkurrenten Jeffrey Wiesner (Großbodung)
und Gianni di Noto (Winnenden) ab. Di Noto kam noch
bis auf 1,6 Sekunden an den thüringischen Lokalmatadoren
heran.
Stimmen im Ziel:
1 - Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC)
"Die Rallye war toll, bis auf die teilweise zu
langen Wartezeiten. Das war ein super Kampf mit Sandro
Wallenwein, Glückwunsch an ihn. Ein großer
Dank geht auch an mein Team von SkodaAuto Deutschland,
das mir wieder ein perfekt vorbereitetes und problemlos
laufendes Auto hingestellt hat".
5 – Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Skoda
Octavia WRC)
"Für mich ist der zweite Platz mit meinem
Octavia gegen den Fabia wie ein Sieg. Die Hankook-Reifen,
das Fahrwerk: es hat einfach alles gepasst. Eine wichtige
Grundlage ist natürlich auch das harmonische Zusammenspiel
mit meinem langjährigen Beifahrer Pauli Zeitlhofer.
Wir waren schon immer sehr konstant. Jetzt hat sich
das auch in einem Top-Ergebnis niedergeschlagen, was
uns in Niederbayern nicht vergönnt war".
Gesamtergebnis der 45. DMV
Rallye Thüringen
1 Matthias Kahle 59:03,0
2 Sandro Wallenwein 59:18,5 0:15,5
3 Anton Werner 1:00:35,1 1:32,1
4 Erik Wevers 1:00:36,4 1:33,4
5 Raphael Ramonat 1:03:39,3 4:36,3
6 Carsten Alexy 1:04:16,5 5:13,5
7 Bernd Knüpfer 1:06:45,1 7:42,1
8 Stefan Stamnitz 1:06:49,3 7:46,3
9 Horst Rotter 1:06:54,0 7:51,0
10 Janina Depping 1:06:58,0 7:55,0
Fotos und Videos der 45. DMV Rallye Thüringen 2006:
www.rallye-cult.de