Rallye Türkei 2006: Doppelsieg
für Ford
Überlegener
Sieger der Rallye wurde in Abwesenheit des verletzten
WM-Leaders Sebastien Loeb, der finnische Herausforderer
Marcus Grönholm. Der Ford Pilot zeigte seine Klasse
und hatte nach dem vorzeitigen Ausfall von Petter Solberg,
keinen Gegner mehr. Mikko Hirvonen wurde Zweiter, damit
übernahm Ford auch die Führung in der Marken
WM-Wertung von Citroen. Loeb Ersatz Colin McRae musste
seinen Citroen mit Überhitzungsproblemen vor der
letzten Prüfung abstellen. In der Fahrer WM konnte
Grönholm seinen Rückstand auf Loeb, auf 25
Punkte verringern. Manfred Stohl wurde Achter, sein
Teamkollege im OMV Peugeot Norway Team, Henning Solberg,
kam aufs Podium und wurde Dritter.
Erfreuliche Aspekte für
Red Bull Skoda Team, neben einem Marken WM-Punkt kann
man den Abstand auf Spitze pro Km auf 1 Sekunde verringern.
Am Schlusstag der 7. Türkei
Rallye in Kemer, schien heute nach den katastrophalen
Wetterbedingungen der letzten Tage, erstmals durchgehend
die Sonne. Das Red Bull Skoda Team konnte beide Fabia
WRC trotz schwieriger, sehr differenter Bedingungen
diesmal problemlos ins Ziel bringen.
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Was
dabei besonders auffiel war der Umstand, dass
es gelungen ist, den Rückstand pro gefahrenem
SP-Kilometer auf die Spitze, von 2,5 Sekunden
am Saisonbeginn, auf nur mehr eine Sekunde zu
verringern. Dies war auch für die beiden
Teamverantwortlichen Raimund Baumschlager und
Armin Schwarz, die wesentlichste Aussage der Rallye
die im nächsten Jahr nicht mehr im WM-Kalender
aufscheint:„ Vorerst möchten wir dem
ganzen Team danken. Die Rallye war auf Grund des
schlechten Wetters eine große Herausforderung,
die man bravourös gemeistert hat.
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Von den insgesamt 16 gefahrenen
Sonderprüfungen, waren Andreas und Harri neunmal
mit Spitzenzeiten vertreten. Dies ist sicher das Resultat
unserer ausführlichen Testarbeit im Sommer, für
die hauptsächlich Dietmar Metrich als Technikchef
verantwortlich zeichnete. Aigner hat mit seiner Leistung
einmal mehr bewiesen, dass er ein ganz großes
Talent ist. Er zeigt viel Cleverness, kann die Situationen
schon sehr gut einschätzen und fährt auf
einzelnen Prüfungen schon einen sehr hohen Speed.
Auch Harri zeigte seine Stärken, dies speziell
auf Schotter, hatte aber am ersten Tag mit dem durch
einen Stein weg gebrochenen Hinterrad, viel Pech.
Andreas
Aigner war nach seiner viertbesten Zeit auf
der SP 14 in aller Munde und bestätigte
seine Leistung auch noch mit einem siebenten,
zwei achten und einem zehnten Platz unter den
Top-Ten: „ Am 1. Tag habe ich mich, bedingt
durch den heftigen Regen und dem vielen Schlamm
auf der Strecke noch etwas unsicher gefühlt.
Mit dem zweiten und dritten Tag war ich aber
sehr zufrieden. Wir, und damit meine ich das
ganze Team, haben wieder einen großen
Schritt nach vorne gemacht, dafür möchte
ich mich auch bedanken.
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Dies gilt auch für meinen
Beifahrer Klaus Wicha. Ich fühle mich natürlich
derzeit sehr gut, was mich selbst besonders freut,
ich kann auf den Prüfungen schon richtig angreifen.
Ich hoffe dies auch in Wales beim WM-Saisonabschluss
im Dezember zeigen zu können. Heute werde ich
nach dem Ausfall in Zypern, meinen 22. Geburtstag
mit unserer Truppe etwas nachfeiern.“
Insgesamt viermal war Harri Rovanperä
in den Top-Ten Zeiten vertreten. Ein sechster, ein
siebenter, ein neunter und ein zehnter Platz waren
seine Ausbeute: „Ich habe diesmal keinerlei
technische Probleme gehabt. Ich persönlich habe
mir von diesem Einsatz in der Türkei ein wenig
mehr erwartet. Leider hat der Verlust des Rades am
ersten Tag, sicher mehr als eine Minute gekostet und
dies ist einfach nicht mehr aufzuholen.“
OMV
Peugeot WRT bei Türkei-Rally am Podium
Das OMV Peugeot Norway
World Rally Team darf sich bei der „Rally
of Turkey“ feiern lassen. Nach Manfred
Stohl in Mexiko fuhr am Sonntag OMV Teamkollege
Henning Solberg erneut aufs Podest. Der 33-jährige
Norweger erzielte damit auch seinen ersten Top-3-Platz
in der FIA World Rally Championship. Mit einer
starken kämpferischen Leistung konnten
Manfred Stohl und Ilka Minor am Schlußtag
noch einen WM-Punkt in der Faherwertung erringen.
In der Markenwertung holte das OMV Peugeot Norway
World Rally Team gleich acht Zähler.
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Nach der Schrecksekunde Freudentränen
Henning Solberg hat wirklich alles dafür getan,
dass er sich den dritten Zwischenrang nach der zweiten
Etappe nicht mehr entgehen lässt. Und dass auf
drei Sonderprüfungen, die am Sonntag gefahren wurden,
jede Menge passieren kann, zeigt die Schrecksekunde
des norwegischen OMV Piloten. Knapp zwei Kilometer vor
Ende der vorletzten Sonderprüfung war plötzlich
ein Leck in der Benzinleitung, die Bremsen versagten.
„Ich dachte: bitte nicht jetzt. Nicht schon wieder.
Ich bin so knapp vor meinem größten Triumph.
Das darf nicht passieren. Ich habe in diesem Jahr schon
so viel Pech gehabt“, lässt Solberg die bangen
Minuten Revue passieren. Doch auf dem Weg zur letzten
SP konnte der OMV Pilot selbst den Schaden notdürftig
beheben und wechselte die Bremskreise. Damit stand der
Triumphfahrt nichts mehr im Wege. Solberg: „Als
wir im Ziel der SP waren begann Cato plötzlich
zu heulen. Da konnte ich nicht anders und weinte mit.
Es ist ein wunderschöner Tag für uns. Ich
möchte mich bei meiner Familie, Bozian Racing und
meinen Sponsoren bedanken, dass sie mir dieses Glückgefühl
ermöglicht haben.“ In der Weltmeisterschaft
hält Henning Solberg nun bei 25 Punkten und liegt
damit zwei Zähler vor seinem Bruder Petter, der
im Subaru Werksteam engagiert ist und 2003 den WM-Titel
holte.
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Ein
gewonnener Punkt
Manfred Stohl durchlebte bei der Rally of Turkey
alle Höhen und Tiefen. Am Ende wurde dann
doch noch ein WM-Punkt erkämpft. Fast wären
es zwei geworden, doch auf der letzten Sonderprüfung
musste der OMV Pilot noch Dani Sordo (Citroen
Xsara WRC) vorbei lassen. Stohl: „Wir haben
alles versucht und sind am Sonntag auch richtig
schnell gefahren. Den siebenten Platz habe ich
nicht nur auf der letzten Sonderprüfung verloren.
Auf jeden Fall ist es ein gewonnener Punkt und
wir können erhobenen Hauptes aus der Türkei
abreisen. |
Dennoch
erwarte ich mir für die nächsten Rallies auch
wieder absolute Top-Platzierungen. Kopfzerbrechen bereitet
dem 34-jährigen Österreicher, dass er bei
nassen Verhältnissen sehr weit von der Spitze entfernt
ist. Stohl: „Das stimmt uns nachdenklich. Vor
allem hinsichtlich der Wales Rally GB, doch zuvor können
wir uns hoffentlich in Australien und Neuseeland Selbstvertrauen
holen.“ In der WM-Wertung liegt Stohl weiterhin
mit nun 34 Punkten an fünfter Stelle.
Mit
acht Punkten ist das OMV Peugeot Norway Team wie schon
vor drei Wochen in Zypern hinter Ford das zweitbeste
Hersteller-Team. In der Zwischenwertung konnte man vier
Punkte auf Subaru gut machen und liegt nur mehr 16 Zähler
hinter dem Werksteam. Und das, obwohl das OMV Peugeot
Norway WRT im Gegensatz zum britischen Rennstall nur
zwölf von 16 Läufen für die Hersteller-Wertung
bestreitet. „Ich bin sehr glücklich. Henning
hat sich diesen Erfolg wirklich verdient. Es hat sich
schon in den letzten Rallies abgezeichnte. Manfred hatte
keinen optimalen Rennverlauf. Aber ich bin überzeugt,
dass er schon in Australien in Hochform sein wird. Beide
Fahrer haben einen sehr großen Anteil daran, dass
wir uns in der Herstellerwertung etablieren konnten“,
freut sich Bozian-Racing-Boss Jackie Bozian, Teamchef
des OMV Peugeot Norway World Rally Teams.
Endstand Türkei
Rallye nach 19 Sonderprüfungen, drei wegen Unwetter
abgesagt):
1. Marcus Grönholm (FIN) Ford 3:28:16,3.
2. Mikko Hirvonen (FIN) Ford + 2:23,4
3. Henning Solberg (NOR) Peugeot +3:06,0
4. Xavier Pons (ESP) Citroen + 3:27,4
5. Kosti Katajamäki (FIN) Ford 3:28,5
6. Chris Atkinson (AUS) Subaru +3:36,5
7. Daniel Sordo (ESP) Citroen + 4:24,8
8. Manfred Stohl (A) Peugeot 4:30,3
9. Francois Duval (BEL) Skoda + 5:35,
10. Andreas Aigner (A) Skoda Fabia + 6:57,4
11. Harri Rovanperä (FIN) Skoda Fabia + 8:42,9
12. Colin McRae (GB) Citroen + 8:48,3
13. Matthew Wilson (GB) Ford + 9:51,9
14. Petter Solberg (NOR) Subaru + 10:02,2 Minuten
Stand in der Weltmeisterschaft
nach 13 von 16 Läufen:
1. Sebastien Loeb (FRA) 112 Punkte
2. Marcus Grönholm 87
3. Mikko Hirvonen 47
4. Daniel Sordo (ESP) 43
5. Manfred Stohl (A) 34
6. Henning Solberg (NOR) 25
7. Petter Solberg (NOR) 23
8. Toni Gardemeister (FIN) 20
9. Chris Atkinson (AUS) 17
weiters: 20. Andreas Aigner 3 Punkte
Stand in der Marken Weltmeisterschaft:
1. BP Ford 153 Punkte
2. Kronos Total Citroen 145
3. Subaru 83
4. OMV Peugeot Norway 67
5. Stobart VK M-Sport Ford 35
6. Red Bull Skoda Team 23 Zähler