Balasz Benik (H)
großer Sieger der OMV Rally Waldviertel 2006
WRC Pilot verweist Raimund
Baumschlager und Hermann Gassner auf die Plätze.
Achim Mörtl sichert sich mit Rang Drei in der Gruppe
N den Staatsmeistertitel. Beppo Harrach wird mit Gas-Auto
Gesamtfünfter, Schmollngruber sichert sich ARC.
Die 26. OMV Rally Waldviertel wurde
heute abend Waidhofen/ Thaya beendet. Nachdem es in
der Früh auf den ersten Prüfungen noch heftig
geregnet hat, besserte sich das Wetter in der Folge.
An beiden Rallyetagen wurden knapp 60.000 Zuschauer
gezählt, dies bedeutet eine klare Steigerung gegenüber
dem Vorjahr, wo an drei Veranstaltungstagen 55.000 Fans
ins Waldviertel gekommen waren. Dementsprechend positiv
konnte Organisationsleiter Helmut Schöpf Bilanz
ziehen:
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„Mein
Ziel war es in die Rallye mehr Genuss und Spaß,
als Stress für alle Beteiligten zu bringen.
Dies ist sicher gelungen. Dazu beigetragen haben
die vermehrten, neuen Schotterabschnitte, die
Superstage auf dem umgebauten Nordring und die
volle Einbindung von Litschau. Stress hat man
sich dadurch erspart, dass man an nur zwei Rallyetagen
gefahren ist und die Strecke um 80 Kilometer verkürzt
hat. Bedanken möchte ich mich besonders beim
Hauptsponsor OMV und beim Sportland Niederösterreich.
In der Zukunft wird es aber notwendig sein, weitere
lokale Hilfe in Anspruch zu nehmen, um den Fortbestand
der Rallye zu gewährleisten.
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Mein Dank gilt aber auch allen
Teams die so zahlreich am Start waren, sowie meinen
800 Funktionären, die für eine klaglose Abwicklung
der Rallye gesorgt haben.“
Rein sportlich gesehen, stand die heurige OMV Rally
Waldviertel ganz im Zeichen des ungarischen OMV Piloten
Balasz Benik. Er zeigte mit seinem Ford WRC, Rallyesport
der Extraklasse und holte sich auf 12 von 16 gefahrenen
Sonderprüfungen, die Bestzeit: „Leider habe
ich auf der SP 13 einen Reifenschaden rechts vorne gehabt,
damit musste ich zwei Bestzeiten abgeben. Sonst war
ich mit der Rallye sehr happy, das Auto lief ohne Probleme
und ich selbst habe mich auch sehr wohl gefühlt.
Wenn ich meinen Sieg von 2004 mit jenem von heute vergleiche,
so war der Erfolg 2006 der für mich wertvollere,
da die Strecke heuer selektiver war.“
Hinter Benik belegte Raimund Baumschlager,
diesmal im Gruppe N Mitsubishi EVO IX, den zweiten Gesamtrang.
Für den Meister in der Gruppe A war es ein wichtiger
Einsatz: „ Wir haben für die nächste
Saison sehr viel heraustesten können, mit der Leistung
von Auto und Fahrer war ich mehr als zufrieden. Für
die SP 13 hatte ich völlig falsche Reifen montiert,
sonst lief alles glatt.“
In
der einzigen Meisterschaftsentscheidung im Waldviertel,
konnte Hermann Gaßner seinen Konkurrenten
Achim Mörtl zwar hinter sich lassen, Rang
zwei in der Gruppe N war aber schlussendlich zu
wenig:
„Für mich war es eine gute Rallye,
ich bin sehr schnelle Zeiten gefahren und habe
damit die Rallye bis zum Schluss, was den Gruppe
N-Titel anbelangt, spannend gemacht.“
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Grp N Meister wurde somit Achim
Mörtl im Subaru. Mit Rang Drei in der Gruppenwertung
schaffte der Kärntner die nötigen Punkte,
um den Angriff von Hermann Gaßner noch abzufangen:
„Ich habe damit mein Plansoll erfüllt. Über
den dritten Meistertitel in meiner Karriere freue ich
mich sehr, am Beginn der Saison lief fast alles wie
am Schnürchen, am Ende hatte ich aber mit einigen
Problemen zu kämpfen, jetzt ist es aber geschafft.“
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Eine
sensationelle Leistung bot Beppo Harrach in seinem
Gasbetriebenen Mitsubishi. Der OMV Pilot konnte
trotz Überhitzungsproblemen ausgezeichnete
Zeiten erzielen und belegt am Ende den fünften
Gesamtrang: „ Damit habe ich mein hoch gestecktes
Ziel unter die Top-Ten zu kommen, mehr als erreicht.
Sowohl diese Platzierung als auch meine gefahrenen
Zeiten sind ein toller Erfolg für mich.“
Zweiter in der Dieselwertung wurde Vorjahres Pokalsieger
Michael Böhm.
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Ein junger Finne begeisterte die
zahlreichen Fans im Waldviertel. Riku Tahko feierte
mit Daniela Weissengruber am heißen Sitz, einen
gelungenen Einstand. Er fuhr sehr spektakulär und
zeigte finnische Rallyekunst mit einer Bestzeit auf
der SP 13: „Die Rallye mit Asphalt und Schotter
gemischt, war eine völlig neue Erkenntnis für
mich. Es war trotzdem ein toller Event.“
Mit einer soliden Leistung landete der tschechische
OMV Pilot Stepan Vojtech auf Rang Sieben: „Vor
der letzten Prüfung war ich Gesamt noch Vierter,
dann hatte ich ein Problem mit dem Turbolader. Trotzdem
hat mir das Fahren auf Schotter viel Freude bereitet.“
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Einen
versöhnlichen Saisonabschluss gab es für
den jungen Franz Wittmann jun. Nach zahlreichen
verpatzten Rallyes im heurigen Jahr, konnte er
diesmal eine gute Leistung abliefern und landete
mit seinem Mitsubishi auf Gesamtrang Acht und
wurde damit Sechster in der Gruppe N:
„Ich bin ganz einfach
froh wieder einmal im Ziel zu sein. Gegen Ende
hatten wir noch viel Glück, ein Reh auf der
Strasse und ein sehr großer Stein, hätten
mich fast wieder in Schwierigkeiten gebracht.
Es war einfach geil auf Schotter zu fahren."
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Einen gelungenen Einstand mit Platz
10 feierte Mario Saibel mit dem neuen Evo IX. Dahinter
Walter Kovar, Michael Kogler und Mario Hell.
Der Sieg bei den 1600 KitCars ging
klar an den Deutschen OMV Fahrer Aaron Burkart, der
nach dem Ausfall von Martin Prokop (CZ) die Rallye sicher
beendete: „Leider ist Martin ausgefallen. Er ist
sicher der routiniertere Mann, ich hätte mich gerne
an seinen Zeiten orientiert. Sonst war ich aber sehr
zufrieden, es war für mich eine gute Vorbereitung
für den WM-Lauf in Wales.“
Der Wiener Toto Wolff musste
die Rallye nach einem Ausritt mit seinem Mitsubishi
auf SP 14, beenden. Er tröstete sich aber
mit dem Vize Meistertitel in der Gruppe A, den
er sich trotz des Ausfalls sicherte: „Darüber
bin ich natürlich sehr glücklich,
weniger glücklich war ich mit der Rallye
selbst, wir hatten ständige Probleme mit
dem Motormanagement und dann eben mit dem Ausritt.“
Weitere wichtige Ausfälle:
David Doppelreiter (gebrochene Halbwelle SP1),
Tibor Cserhalmi (SK) ebenfalls mit einem technischen
Defekt, Hannes Danzinger (gebrochene Ölwanne),
Martin Prokop (Unfall)
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Den Sieg im deutschen BMW 318 Cup
holte sich Jörg Dörre vor Sven Hasselbach.
Im letzten Lauf der Austrian Rallye
Challenge sicherte sich der Niederösterreicher
Wolfgang Schmollngruber auf Mazda den Titel und steht
damit als Nachfolger von Franz Sonnleitner fest.
Bestzeitenverteilung: Balasz
Benik 12, Baumschlager, Mörtl, Gassner und Tahko
je 1.
Endstände in der Österreichischen
Meisterschaft:
Gruppe A: 1. Raimund Baumschlager
74 Punkte, 2. Toto Wolff 48, 3. Andreas Waldherr 40,
4. David Doppelreiter 30, 5. Waldemar Benedict 22, 6.
Kris Rosenberger 19 Zähler
Gruppe N: 1. Achim Mörtl
78 Punkte, 2. Hermann Gassner 76, 3. Ernst Haneder 47,
4. Mario Saibel 37, 5. Franz Sonnleitner 34, 6. Hannes
Keferböck 29 Zähler
Diesel u. Alternative:
1. Michael Kogler 72, 2. Hannes Danzinger 54, 3. Michael
Böhm 49, 4. Martin Fischerlehner 48, 5. Beppo Harrach
46, 6. Willi Rabl 39 Zähler
OMV Rally Waldviertel zieht
positives Resümee & Ausblick 2007
Rekord bei der Nennliste und bei
den Zuschauerzahlen – trotzdem möchte der
Veranstalter den Termin 2007 um 14 Tage später
ansetzen. Damit weicht man der Rallye- WM aus und hofft
auch OMV Pilot Manfred Stohl am Start zu sehen. Der
Veranstalter sucht eine permanente Servicezone und verzichtet
auf den ERC-Status.
Der Rallye Klassiker im Waldviertel wird bei der 27.
Auflage vom 8. bis 10. November 2007 über die Bühne
gehen. Damit kommt es gegenüber diesem Jahr, zu
einer Terminverschiebung von 14 Tagen.
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Organisationsleiter
Helmut Schöpf zu diesem Schritt: „Wir
wollen ganz einfach die Möglichkeit nützen,
dass auch die Nr. 1, Manfred Stohl, im Waldviertel
an den Start gehen kann. Heuer kollidierte die
Rallye mit dem WM-Lauf in Australien, im nächsten
Jahr käme es zur gleichen Terminkollision
mit Japan. Der Start des Österreichers wäre
nicht nur für die Veranstalter eine echte
Aufwertung, sondern auch die vielen Fans würden
sich freuen, Österreichs derzeit besten Rallyefahrer,
bei einer Heimrallye zu sehen.“
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Auf Grund der heurigen Erfahrungen
möchte Schöpf auch eine weitere Änderung
vornehmen.“ Der Nordring in Fuglau als Superstage
hat sich bestens bewährt und wird weiter im Programm
bleiben. Aus Vereinfachungsgründen für die
Teams will ich aber nicht mehr zwei Servicezonen in
der Rallye haben, sondern nur mehr eine Permanente.
Damit erspart man sich während der Rallye abzubauen
und in der Nacht von Freitag auf Samstag, wo anders
wieder aufzubauen. Ich arbeite bereits jetzt an dieser
Sache und hoffe sie bald realisieren zu können.“
Die Veranstaltung 2007 soll wieder
als Finale zur heimischen Meisterschaft zählen,
aber nicht mehr zum European Rally Cup. „Damit
sollte es bezüglich verschiedener Reglementfragen
leichter sein, die Rallye durchzuführen. Außerdem
kann man damit eine beträchtliche Kostenreduktion
erzielen, die einer noch attraktiveren Streckenführung,
mit noch mehr Schotteranteilen, zu Gute kommt,“
so Schöpf.
Der Dank von heuer gilt der
OMV und dem Sportland Niederösterreich. Aber auch
alle übrigen Partner haben sehr wesentlich zum
guten Gelingen beigetragen. Speziell aber diese Institutionen
werden gebeten, ihre Bereitschaft zur Fortführung
der Unterstützung, schon etwas früher zu geben.