|
OMV
Rally Waldviertel: Vojtech siegt vor Kosciuszko
und Harrach, Ausschluss von Manfred Stohl.
UPDATE:
Technische Nachuntersuchung führt bei
Sieger Manfred Stohl zu Ausschluss ...
> mehr
Mit einem ungefährdeten
Sieg von Manfred Stohl endete die 27. Auflage
der OMV Rally Waldviertel. Der 35-jährige
Wiener erzielte mit dem gasbetriebenen Mitsubishi
Lancer Evo IX 13 von 17 Sonderprüfungsbestzeiten
und triumphierte nach 2001 und 2002 zum
dritten Mal beim Finale der Österreichischen
Rallye Staatsmeisterschaft. Platz zwei ging
an Stepan Vojtech (CZ/Mitsubishi Evi IX)
vor dem Überraschungsmann aus Polen,
Michal Kosciuszko im Fiat Grande Punto S2000.
Die schwierigen Wetterverhältnisse
verlangten Mensch und Maschinen alles ab,
ließen jedoch die rund 50.000 Zuschauer
an den drei Veranstaltungstagen, rund um
Litschau, Horn und Gars am Kamp, jubeln.
|
|
Erfolgreiche
„final rallydays“
Die 27. Auflage der OMV Rally Waldviertel,
die heuer im Raum Horn, Litschau, Fuglau
und Gars am Kamp ausgetragen wurde, war
nicht unbedingt durch gutes Wetter begünstigt.
Am Freitag waren die Verhältnisse in
der Gegend um Litschau äußerst
unwirtlich, es schneite, es regnete, dazu
kamen Sturmböen mit Spitzen bis zu
100 km/h. Am Schlusstag war es etwas besser,
aber immer noch nicht richtig angenehm.
|
Trotzdem
waren an den drei Rally-Tagen mehr als 50.000
Besucher ins Waldviertel gekommen, um bei
den „final rallydays“ dabei
zu sein.
Für Organisationsleiter Helmut Schöpf
war es die letzte Zusammenarbeit mit Hauptsponsor
OMV, der sich nach vierjährigem Engagement
aus der Rallyszene zurückzieht: „Diese
Entscheidung ist natürlich ein schwerer
Schlag für mich und die beiden Veranstalter
ÖAMTC ZV Baden und MSRR Neulengbach.
Trotzdem möchte ich mich für die
gemeinsamen Jahre sehr herzlich bedanken.
Ob es im nächsten Jahr weitergeht,
hängt natürlich von wirtschaftlichen
Überlegungen ab. Natürlich habe
ich schon ein Organisations-Konzept im Kopf,
ob es sich realisieren lässt, wird
sich erst in den kommenden Monaten herausstellen
Dank gilt auch dem Sportland Niederösterreich,
den Gemeinden und allen übrigen Sponsoren.
Besonders möchte ich mich aber bei
den Aktiven, den Teams und meiner kompletten
Funktionärsriege bedanken, die bei
schwierigsten Bedingungen einen tollen Job
verrichtet haben.“
|
Gala-Vorstellung
des WM-Piloten
Manfred Stohls (CNG Mitsubishi Lancer Evo
IX) Gas-Premiere wurde mit einem überlegenen
Sieg gekrönt. Der 35-jährige Wiener
erzielte 13 von 17 Sonderprüfungsbestzeiten,
darunter elf von zwölf am zweiten Tag,
und lag am Ende 1:50,7 Minuten vor Stepan
Vojtech (Mitsubishi Lancer Evo IX). Der
tschechische OMV BIXXOL-Pilot belegte bei
der OMV Rally Waldviertel schon zum dritten
Mal den zweiten Platz.
|
|
Noch auf den letzten Sonderprüfungskilometer
sorgte der Pole Michal Kosciuszko für die
große Überraschung. der 22-jährige
Pole mit dem Fiat Punto Grande S2000 profitierte
von den technischen Problemen von Beppo Harrach,
dem auf SP 14 die vordere rechte Antriebswelle
brach. Damit schafft Kosciuszko noch den Sprung
aufs Podest. Harrach im zweiten CNG Mitsubishi
Lancer musste sich mit Platz vier zufrieden geben.
Stohl: „Diese Rally
ist einmalig und sicher die schönste Veranstaltung
in Österreich. Ich wollte hier unbedingt
mit dem CNG Mitsubishi gewinnen. Natürlich
war es auch ein ganz guter Test für den WM-Lauf
in Irland, weil es dort sicher genauso rutschig
wird.“
|
|
Harrach:
„Wir sind lange auf dem zweiten Platz gelegen
und hätten gute Chancen auf einen Podiumsplatz
gehabt. Doch die gebrochene Antriebswelle hat
alles zunichte gemacht. Trotzdem konnten wir das
Potential des CNG Mitsubishi erneut unter Beweis
stellen.“
Über eine besondere
Trophäe darf sich Ilka Minor freuen. Die
Co-Pilotin von Manfred Stohl feierte nach 1999
(mit Markus Mitterbauer) und 2002 (mit Manfred
Stohl) den dritten OMV Rally Waldviertel-Sieg.
|
Damit geht der „Ferdinand Hinterleitner-Wanderpokal
(1990 bei einem Verkehrsunfall tödlich
verunglückter Beifahrer von Sepp Hader)
in den ständigen Besitz der zur Zeit
weltbesten Co-Pilotin über.
Österreicherpaket
von 5 bis 7
Mit einem sehr starken zweiten Tag schob sich
Toto Wolff im Gruppe-A-Mitsubishi noch auf
den sechsten Gesamtrang und war sichtlich
zufrieden: „Es ist ein irres Gefühl
wieder dabei zu sein. Wenn wir nächstes
Jahr die Meisterschaft bestreiten, dann sicher
mit einem S2000.“ Mit einem Fahrzeug
dieser Art (VW Polo S2000) eroberte Andreas
Waldherr auf der letzten Sonderprüfung
noch Rang fünf und erklärte: „Diese
Rally war ein echter Test und meine erste
Schotter-Rally überhaupt.
Anfangs haben wir
uns an Kosciuszko orientiert, doch mit
Verlauf der Rally war das Risiko einfach
zu groß.“ Mit Platz sieben
im Gesamtklassement belegte Willi Stengg
(Mitsubishi Lancer Evo IX) den zweiten
Rang in der Division I. Der steirische
Vize-Staatsmeister im O-Ton: „Für
uns war es die erste Schotter-Rally
nach zehn Jahren. Nach einem ersten
Tag zum vergessen sind wir am Samstag
volle Attacke gegangen.“ Hinter
Peter Gavlak (Sk) und Herman Gassner
(D) komplettiert Gerwald Grössing
(alle Mitsubishi Lancer Evo IX) die
Top-10. |
|
„Es war unsere
erste Schotter-Rally und wir sind am zweiten
Tag erst richtig ins Fahren gekommen.“
Ein viel umjubeltes Comeback
feiert Sepp Haider (Mitsubishi Lancer Evo
VI). Der Driftkönig der Herzen begeisterte
die Zuschauer, und landete auf dem zwölften
Gesamtrang. Eine Wiederholung wird es aber
nicht geben. Haider: „Die Waldviertel
war wie immer gleich schön und gleich
besch…. . Die Rückkehr war wunderbar,
aber auch einmalig.“
|
„Doppeltitel“
für Christoph Leitgeb
In der Division II setzte sich Christoph
Leitgeb mit einem hauchdünnen Vorsprung
von 1,1 Sekunden gegenüber Patrick
Winter (beide Ford Fiesta ST) durch.
Damit sicherte sich Leitgeb sowohl den
Junioren-Staatsmeistertitel, als auch
den OSK Pokal in der Division II. „Auch
wenn die Situation in diesem Jahr nicht
immer leicht war, so freue ich mich
über diese beiden Titel umso mehr.
Der zweite Tag bei der OMV Rally Waldviertel
hat für vieles entschädigt.
|
Da ist es echt toll gelaufen.
Und am Schluss war das Glück auf meiner
Seite.“
Knalleffekt
in der Dieselklasse
Nachdem Günther Jörl (Seat Ibiza
1,9 TDI) am Freitag auf SP 2 ausgeschieden
ist, hatte er den Titel im Dieselpokal bereits
abgeschrieben. Doch Ing. Michael Böhm
(Fiat Punto 199 R3D) bereitete dem Kärntner
vom MSC Wolfsberg ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk,
als er dem Titel nahe, auf SP 14 von der Straße
rutschte und aufgeben musste. Damit gewinnt
Jörl mit einem Punkt Vorsprung den Titel.
„Ich bin sprachlos und überglücklich.
Nach dem gestrigen Abflug habe ich nicht mehr
damit gerechnet.
Wir
sind ein ganz kleines Team und machen
uns fast alles selber. Daher sind wir
auf diesen Erfolg sehr stolz.“
Den Sieg bei der OMV Rally Waldviertel
holte sich Andreas Patzl (Skoda Fabia
RS TDI) mit 17,9 Sekunden vor Willi
Rabl jun. (VW)
In der Klasse H10 siegte Fritz Waldherr
(Mitsubishi Lancer Evo III) vor Jörg
Dörre (D/BMW 318iS E30). In der
Klasse H11 gewann Gerhard Oppenauer
(Ford Escort RS) vor Safari-Starter
Josef Pointinger (Ford Escort RS). Den
Volvo Original Cup entschied Siegfried
Mayr (Volvo 740) für sich.
|
|
UPDATE:
Technische Nachuntersuchung führt bei
Sieger Stohl zu Ausschluss
Berufung wurde eingebracht
Bei der von den Technikern
der OSK durchgeführten Nachüberprüfung,
wurden beim Mitsubishi Evo CNG des Siegers
Manfred Stohl, angebliche Verfehlungen gegen
die ursprüngliche Homologation des Fahrzeuges,
festgestellt.
Dieser Umstand führte in der abschließenden
Sitzung der Sportkommissare zu einem Wertungsausschluss.
Gegen diese Entscheidung hat der Bewerber,
das OMV CNG Rallye Team, innerhalb offener
Frist Berufung eingebracht.
Damit ist das Ergebnis der Rallye nur provisorisch,
eine endgültige Entscheidung fällt
innerhalb von dreißig Tagen durch einen
Berufungssenat der OSK.
UPDATE
II: Team Stohl Racing zieht Berufung gegen
den Ausschluss zurück
Manfred Stohl zieht die Berufung gegen den
Ausschluss bei der Waldviertel-Rallye zurück.
Am
Erdgas-Boliden des Wieners war nach dessen
Sieg bei der technischen Nachüberprüfung
eine nicht homologierte Kupplung beanstandet
worden.
"Jetzt
wissen wir, was falsch war. Wir akzeptieren
den Ausschluss, möchten aber betonen,
dass wir uns durch das beanstandete Schwungrad
in keinster Weise einen Wettbewerbsvorteil
verschafft haben", erklärt Stohl.
Den
Sieg "erbt" nun der Tscheche Stepan
Vojtech.
Endergebnis nach 17
Sonderprüfungen*
(01. * Manfred
Stohl/Ilka Minor (Ö) CNG Mitsubishi Lancer
Evo IX 1:48:12,6 Std.)
02. Stepan
Vojtech/Michal Ernst (CZ) Mitsubshi Lancer
Evo IX +1:50,7 Min.
03. Michal
Kosciuszko/Maciek Szczepaniak (Pol) Fiat Grande
Punto S2000 +2:55,
04. Beppo
Harrach/Andreas Schindlbacher (Ö) CNG
Mitsubishi Lancer Evo VI +3:40
05. Andreas
Waldherr/Richard Jeitler (Ö) VW Polo
S2000 +4:58,0 Min.
06. Toto
Wolff/Gerald Pöschl (Ö) Mitsubishi
Lancer Evo VIII, Gr.-A +5:11,0 Min.
07. Willi
Stengg/Jürgen Klinger (Ö) Mitsubishi
Lancer Evo IX +5:32,2 Min.
08. Peter
Gavlak/Milos Hulka (Sk/CZ) Mitsubishi Lancer
Evo IX +5:53,2 Min.
09. Hermann
Gassner/Karin Tannhäuser (D) Mitsubishi
Lancer Evo IX +6:14,8 Min.
10. Sepp
Haider/Manfred Hiemer (Ö/D) Mitsubishi
Lancer Evo VI +6:42,2 Min.
11. Gerwald
Grössing/Fred Winklhofer (Ö) Mitsubishi
Lancer Evo IX +6:44,9 Min.
12. Claudiu
David/Mihaela Beldie (RO) Mitsubishi Lancer
Evo +7:22,5 Min.
* vorbehaltlich der Entscheidung
des Berufungsgerichtes
Im Falle von Sepp
Haider wurde die Strafzeit korrigiert, damit
rückte der Salzburger vom 12. auf den 10.Platz
vor
|
SP-Bestzeiten:
Stohl 13, Harrach, Kosciuszko und Vojtech je 1.
Wichtigste Ausfälle: Erik Korda (SP 1/Unfall),
Andrej Jereb (SP 2/Motor), Martin Ertl (SP 2/Unfall),
Günther Jörl (SP 2/ Unfall), Michael
Kogler (SP 9/Technisch), Walter Kovar (ZK 10/Motor),
Florian Niegel (SP 12/Technisch), Jiri Tosovsky
(ZK 14/Technisch), Ing. Michael Böhm (SP
14/Unfall).
|
|
Endstände
in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft
2007:
Divsion I:
1. Raimund Baumschlager 60 Punkte, 2. Willi
Stengg 50 Punkte, 3. Hermann Gassner 34 Punkte.
Division II:
1. Christoph Leitgeb 46 Punkte, 2. Rene Winter
45 Punkte, 3. Patrick Winter 44 Punkte.
Juniorenstaatsmeisterschaft:
1. Christoph Leitgeb 64 Punkte, 2. Patrick
Winter 54 Punkte, 3. Rene Winter 50 Punkte.
Division III (Diesel):
1. Günther Jörl 55 Punkte, 2. Ing.
Michael Böhm 54 Punkte, 3. Willi Rabl
jun. 51 Punkte.
Division IV
(Alternative Klasse):
1. Beppo Harrach 58 Punkte, 2. Martin Ertl
32 Punkte, 3. Manfred Stohl 12 Punkte.
|
Alle Informationen zur OMV Rally
Waldviertel finden Sie unter www.waldviertel-rallye.at
|
|
Harald
Illmer - Alte Seestrasse 18 - 4580 Windischgarsten - harald.illmer@aon.at
- Tel: +43 (0) 676 700 53 91 - Fax: +43 (0) 7562 200 75
|
|
|