NEWS - Sonntag, 22. November 2009
Fotos: Axel Kindermann, www.rallye-cult.de

Update: Meeke disqualifiziert, Wilks siegt beim Finale

Kris Meeke wurde der Sieg bei der Rallye Schottland aberkannt, der Peugeot Pilot wurde nachträglich disqualifiziert. Der Sieger beim Finale der IRC heißt Guy Wilks im Skoda Fabia S2000 vor Alister McRae im Proton Satria Neo S2000.

Das Finale der Intercontinental Rallye Challenge 2009 ging an diesem Wochenende bei der Rally of Scottland über die Bühne. Rund um Perth standen insgesamt dreizehn Sonderprüfungen über eine Distanz von 210 km für die Teilnehmer auf dem Programm.

Als Vorausfahrzeug mit der Startnummer 0 debütierte beim IRC Finale der Ford Fiesta S2000 mit Matthew Wilson am Steuer. Der neueste Zugang im Lager der S2000 Fahrzeuge wird seine Feuertaufe im Bewerb wohl bei der Rallye Monte Carlo im Jänner feiern.

Da in der IRC bereits alle Titelentscheidungen gefallen waren, blieb das Starterfeld in Schottland hinter den Erwartungen zurück.

Das Skoda Werksteam verzichtete auf den Start beim Finale ebenso wie das Abarth Werksteam sowie das Kronos Peugeot Team..

Auch Franz Wittmann ging in Schottland nicht an den Start und absolvierte nur die Besichtigung.

1. Tag: Meeke übernimmt die Führung vor Wilks

Die Rallye startete am Donnerstag Abend mit zwei Durchgängen der Superspecial am bekannten Scone Palace. Kris Meeke setzte im Peugeot 207 S2000 die erste Bestzeit vor Guy Wilks (Skoda Fabia S2000) und Keith Kronin (Fiat Punto S2000). Auch den zweiten Durchgang der 1,53 km langen Sonderprüfung durch den Scone Park entschied Meeke vor Wilks für sich.

Fünf Sonderprüfungen über knapp 92 km standen am Freitag in den schottischen Wäldern auf dem Programm. Nach starken Regenfällen in den Tagen vor der Rallye präsentierte sich die Strecke äußerst schlammig und rutschig.

Kris Meeke setzte auf der ersten Sonderprüfung am Freitag Morgen die Bestzeit vor Alister McRae (Proton Satira Neo S2000) und Guy Wilks.

Für den bis dato Drittplatzierten Keith Cronin bedeutete ein Reifenschaden und ein Ausritt einen Verlust von mehr als 40 Minuten und der Rückfall auf den letzten Rang im Zwischenklassement. Und für den Deutschen Tim Stebani im Opel Corsa S2000 war die Rallye nach technischen Problemen nach der SP 3 vorzeitig beendet.

Die SP 4 konnte Guy Wilks vor Kris Meeke und Alister McRae für sich entscheiden. Nach der vierten SP führte Kris Meeke die Rallye mit einem Vorsprung von 4.1 Sekunden vor Guy Wilks und 25.4 Sekunden vor Alister McRae an. Auf dem vierten Rang lag David Bogie im Mitsubishi Lancer (+1:19.4) vor seinen Markenkollegen Alastair Fisher (+1:23.4) und Jonathan Greer (+1:25.7).

Auf der 21 km langen fünften Sonderprüfung war abermals Meeke vor Wilks und McRae der Schnellste. Die Piloten klagten über die raue Piste, zahlreiche Reifenschäden waren die Folge. Auch Adam Gould musste den BF Goodrich Peugeot 207 S2000 vor der fünften Sonderprüfung abstellen und die Rallye beenden.

Der Skoda Pilot Wilks konterte auf der sechsten Sonderprüfung mit einer tollen Bestzeit und verkürzte den Rückstand auf den Führenden Meeke auf 5,6 Sekunden.

Der bis dato sechstplatzierte Alistair Fisher büßte nach Bremsproblemen fast drei Minuten in dieser SP 6 ein. Und auch für Keith Cronin (Fiat Punto S2000) war die Rallye auf SP 6 nach einem Unfall beendet.

Die letzte SP des Tages konnte wieder Kris Meeke vor Alister McRae und Guy Wilks für sich entscheiden. Die schwierigen Bedingungen forderten noch einige Ausfälle unter den Top-Ten: Alistair Fisher, Dave Weston und Daniel Sigurdarson schieden nach Unfällen aus.

Nach dem ersten Tag führte Kris Meeke die RAC MSA Rally of Scotland mit einem Vorsprung von 21.2 Sekunden vor Guy Wilks und 1:18.2 Minuten vor Alister McRae an. Auf dem vierten Rang rangierte Jonathan Greer (Mitsubishi Lancer) vor David Bogie (Mitsubishi Lancer) und dem Subaru Piloten Jock Armstrong. Eamonn Boland (Mitsubishi Lancer) und Martin Kangur (Honda Civic) komplettierten die Top-Acht.

Stand nach dem 1. Tag:
01. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 56:35.3
02. Wilks / Pugh, Skoda Fabia S2000 +21.2
03. McRae / Hayes, Proton Satira Neo S2000 +1:18.2
04. Greer / Roberts, Mitsubishi Lancer +3:49.1
05. Bogie / Rae, Mitsubishi Lancer +3:54.2
06. Armstrong / Riddick, Subaru Impreza +4:44.4
07. Boland / Morrissey, Mitsubishi Lancer +8:15.6
08. Kangur / Sikk, Honda Civic +8:34.5
09. Koitla / Öts, Honda Civic +8:47.9
10. Rousseaux / Le Gars, Subaru Imppreza +9 :13.5

2. Tag: Meeke siegt vor Wilks und McRae

Sechs weitere Sonderprüfungen über 115 km waren am Samstag zu absolvieren.Guy Wilks konnte in der 16 km langen Auftaktprüfung am Samstag Morgen den Rückstand auf Kris Meeke um 3,4 Sekunden verkürzen.

Die folgenden zwei Prüfungen der ersten Schleife am Samstag Vormittag konnte Meeke wieder vor Guy Wilks und Alister McRae für sich entscheiden. Im Kampf um den vierten Rang konnte Jonathan Greer den Vorsprung auf David Bogie auf 14 Sekunden ausbauen.

Zur Halbzeit des zweiten Tages führte Kris Meeke die Rallye im Peugeot 207 S2000 mit einem Vorsprung von 28.1 Sekunden auf Guy Wilks im Skoda Fabia S2000 an.

Mit 2:30.6 Minuten Rückstand rangierte Alister McRae im Proton Satira Neo S2000 weiter auf Rang drei. Jonathan Greer lag im Mitsubishi Lancer auf Rang vier (+5:23.8) vor David Bogie (Mitsubishi Lancer, +5:38.1).

Die drei Sonderprüfungen vom Vormittag waren auch am Samstag Nachmittag noch einmal zu absolvieren. Guy Wilks entschied die SP 11 knapp vor Kris Meeke und Jonathan Greer für sich. Auch auf der SP 12 war dieses Trio am Schnellsten.

Die finale SP 13 musste nach einem Überschlag von David Bogie im Mitsubishi Lancer abgebrochen werden. Bogie und sein Co-Pilot Kevin Rae blieben unverletzt, die Strecke war jedoch blockiert.

Kris Meeke siegte schlussendlich bei der RAC MSA Rally of Scotland 2009 mit einem Vorsprung von 20,7 Sekunden vor Guy Wilks und 3:08.0 Minuten vor Alister McRae. Jonathan Greer belegte den vierten Rang, vor Jock Armstrong im Subaru Impreza, Kaspar Koitla im Honda Civic und Eamonn Boland im Mitsubishi Lancer.

Endstand nach 13 Sonderprüfungen:
01. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 2:16:46.8 *
02. Wilks / Pugh, Skoda Fabia S2000 +20.7
03. McRae / Hayes, Proton Satira Neo S2000 +3:08.0
04. Greer / Roberts, Mitsubishi Lancer +5:42.5
05. Armstrong / Riddick, Subaru Impreza +7:01.6
06. Koitla / Öts, Honda Civic +14:11.8
07. Boland / Morrissey, Mitsubishi Lancer +15:09.5
08. Rousseaux / Legars, Subaru Impreza +17:20.0

* nachträglich disqualifiziert

Update: Meeke disqualifiziert
Die technische Nachuntersuchung am Peugeot 207 S2000 von Kris Meeke ergab, dass eine Querstrebe zu leicht war und das Fahrzeug somit nicht der Homologation entsprach. Meeke wurde disqualifiziert und der Sieg bei der Rallye Schottland ging an Guy Wilks im Skoda Fabia S2000.

Bestzeiten: Kris Meeke – 7, Guy Wilks – 5, Jock Armstrong - 1

Wichtigste Ausfälle: Tim Stebani (Opel Corsa S2000), Adam Gould (Peugeot 207 S2000), Keith Cronin (Fiat Punto S2000), Craig Breen (Ford Fiesta R2), Dave Weston (Subaru Impreza), Alastair Fisher (Mitsubishi Lancer), Alastair Fisher (Mitsubishi Lancer), Daniel Sigurdarson (Mitsubishi Lancer), Martin Kangur (Honda Civic), David Bogie (Mitsubishi Lancer)

Endstand IRC Fahrer: 01. Kris Meeke – 66 Punkte, 02. Jan Kopecky – 49, 03. Freddy Loix – 37, 04. Nicolas Vouilloz – 31, 05. Giandomenico Basso – 28, 06. Juho Hänninen – 21, 07. Guy Wilks – 13, 08. Sebastien Ogier und Carl Tundo – 10, 10. Alistair Cavenagh und Bruno Magalhaes und Luca Rossetti – 8, 13. Franz Wittmann – 7, 14, Lee Rose und Stephane Sarrazin und Alister McRae und Alexandre Camacho - 6

Endstand IRC Hersteller: 01. Peugeot – 122 Punkte, 02. Skoda – 80, 03. Ralliart – 50, 04. Abarth – 43, 05. Proton – 11, 06. Honda – 3

Die Intercontinental Rallye Challenge startet mit der Rallye Monte Carlo von 19. – 22. Jänner in die Saison 2010.

 
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