Masters-Verfolger
rücken auf. Anglade nach Sieg auf Platz
zwei im ADAC Rallye Junior Cup.
Mit einem klaren Start-Ziel-Sieg gewannen
der Hamburger Jan Becker und sein Wiener
Co-Pilot Bernhard Ettel im Mitsubishi Lancer
Evo 9 die 38. ADAC Rallye Stemweder Berg
(20.-21.06.2008). Auf der Zielrampe in Stemwede
hatten sie einen Vorsprung von 1:08,4 Minuten
auf Martin Knudsen / Sören Kjaer (Honda
Civic R3), die das Duell gegen ihre dänischen
Landsleute Klaus Bodilsen / Thomas Henriksen
(Mitsubishi Lancer) für sich entscheiden
konnten. In der Tabelle der ADAC Rallye
Masters machten die Verfolger Boden auf
Leader Frank Richert gut. Mathias Kuhnert
verteidigte im Citroën C2R2 Rang zwei,
Timo Grätsch schob sich mit einem weiteren
Divisionssieg im BMW M3 knapp an Guido Imhoff
(VW Golf Kit-Car) vorbei auf Rang drei.
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Mit seinem
zweiten Sieg in Folge eroberte Patrik Anglade
(Opel Astra GTC cdti) den zweiten Platz
im ADAC Rallye Junior Cup. Die souveräne
Führung in der Junior-Wertung behält
weiterhin Konstantin Keil im BMW 120d. „Wir
haben gleich auf den ersten Prüfungen
richtig Tempo gemacht und dann den Vorsprung
verwaltet“, war die scheinbar einfache
Erklärung von Ex-Rallyecross-Meister
Jan Becker zu seiner Siegesfahrt. Ein Blick
in die Zeitenlisten schafft weitere Klarheit
- zehn Bestzeiten auf den zwölf Prüfungen
wurden für ihn notiert. |
Nur
HJS-Sportchef Klaus Osterhaus in einem weiteren
Lancer und Knudsen im bärenstarken
Civic R3 konnten sich je einmal vor Becker
platzieren - der Vorsprung betrug allerdings
jeweils nur Sekundenbruchteile.
Ein weiterer Verfolger
war Mitsubishi-Pilot Sönke Milon. Er
versenkte allerdings zur Halbzeit alle Ambitionen
auf einen Podestplatz mitsamt Lancer im
offensichtlich tiefsten Graben entlang der
Strecke. Technische Probleme am Skoda Octavia
Kit-Car warfen Tim Stebani aus der Spitzengruppe.
In Abwesenheit von Masters-Leader Frank
Richert ging es den Verfolgern darum, den
Punkte-Vorsprung des Berliners zu verringern
- was durchgängigauch gelang. Trotz
einer starken Grippe fuhr Mathias Kuhnert
mit Co Jens Söbke im kleinen Citroën
C2R2 zum souveränen Divisionssieg und
sichert sich mit Gesamtrang acht zum dritten
Mal in Folge auch Zusatzpunkte für
die Gesamtwertung. Der amtierenden Champ
im ADAC Rallye Junior Cup verteidigte seine
Spitzen-Position in den Reihen der Richert-Verfolger.
Der VW Golf Kit-Car von Guido Imhoff / Sebastian
Walker feierte Geburtstag.
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Genau vor 12 Jahren
hatte er mit Armin Holz am Steuer in Stemwede
seinen ersten Wettbewerbs-Einsatz. Allerdings
war Imhoff mit Divisionsrang zwei und der
fünften Gesamtposition erfolgreicher
als der Vorbesitzer, der das Ziel damals
nicht sah. „Gegen Knudsen im neuen
Civic R3 hatten wir allerdings keine Chance
auf den Divisionssieg“, erklärte
Imhoff. „nicht so sehr wegen der Motorleistung,
aber vor allem im Bereich Fahrwerk und Bremsen
ist er uns deutlich überlegen“.
Die fehlenden fünf Punkte auf den Divisionssieg
kosteten auch den dritten Platz in der Zwischenwertung.
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Den
übernahmen Timo Grätsch / Alexandra
Gawlick nach einem weiteren Divisions-Erfolg
im BMW M3. Sie mussten um ihren sechsten
Gesamtrang jedoch zittern, da die Kupplung
gegen Ende schlapp machte.
20 Sekunden Strafzeit
für das zu frühe Einfahren in
den Startbereich und eine auf den ersten
Prüfungen zu verhaltene Fahrweise ließen
für Dirk Klemund / Thomas Schöpf
im Subaru Impreza nicht mehr als den siebten
Gesamtrang und Platz vier in der Division
zu. Ihren fünften Rang in der Masters
Zwischen-Wertung konnten sie jedoch verteidigen.
Mit Josef Wecker (Opel Astra), Daniel Schmidt
(Skoda Fabia) und Björn Mohr (Opel
Astra) schoben sich drei HJS-Diesel-Piloten
in die Top-Ten der Masters Wertung. Nach
einem klaren Sieg in der Division 6 liegt
auch der Berliner Niels Kunze (Citroën
Saxo VTS) nun unter den besten Zehn der
Zwischenwertung. Beim vierten Einsatz im
geliehenen BMW 120d konnte der Nordhesse
Konstantin Keil seinen Führung im ADAC
Rallye Junior Cup weiter ausbauen.
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Mit 70
Punkten liegt er deutlich vor dem neuen
Zweitplatzierten Patrick Anglade mit 40
Punkten. Anglade gewann am Stemweder Berg
nicht nur die Junioren-Diesel-Wertung. Gemeinsam
im Co Björn Röhm siegte der 20-jährige
Saar-Youngster im Opel Astra GTC cdti erstmals
im HJS Diesel Masters und fuhr in der Gesamtwertung
bis auf den zehnten Gesamtrang nach vorne.
Die Junior-Wertung in der Division 6 ging
an Christian Knaupp (Deggingen) im Opel
Corsa GSI. In der Gesamtwertung schob sich
der 20-jährige mit seinem bislang besten
Saisonresultat damit auf den achten Platz.
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Stimmen im Ziel:
Jan Becker, Mitsubishi Lancer E9, 1.
Platz:
„Sicherlich, die Prüfungen hier
hatten sehr lange Geraden. Da konnte ich
das üben, was ich bislang noch nicht
so gut konnte: Punktgenau bremsen. Und das
klappt jetzt richtig gut.“
Martin Knutsen,
Honda Civic R3, 2. Platz:
„Auf der vorletzten Prüfung hatten
wir noch ein Erlebnis der besonderen Art.
Bei gut 160 km/h ist uns ein Fasan ins Auto
geflogen, es hat nicht viel gefehlt und
er hätte uns den Kühler komplett
zerstört.“
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Klaus Osterhaus,
Mitsubishi Lancer E9, 4. Platz:
„Ich wollte bei dieser Rallye auch
ausprobieren, mehr mit der Handbremse um
die Ecken zu fahren. Dabei habe ich mich
an der einzigen Schotterstelle rausgedreht.
Zudem war ich auch noch zu blöd, das
Auto schnell wieder in die richtig Richtung
zu drehen, dadurch hat die ganze Aktion
gut 30 Sekunden gekostet.“
Patrick Anglade, Opel Astra GTC, 10. Platz:
„Wir lagen zwar von Beginn an vorn,
aber die Abstände waren hier unheimlich
eng. In der neunten Prüfung hörten
wir Geräusche aus dem Antriebsstrang
und haben deshalb im Service vorsorglich
die rechte Antriebswelle gewechselt.“
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Endstand nach 12 Sonderprüfungen (102,92 Kilometern)
01. Becker / Ettel, Mitsubishi Lancer
0:59:15,6 Stunden.
02. Knudsen / Kjaer, Honda Civic TypeR
R3 + 1:08,4 Minuten.
03. Bodilsen / Henriksen, Mitsubishi
Lancer + 1:29,2 Stunden.
04. Osterhaus / Mausbeck, Mitsubishi
Lancer + 1:36,6 Stunden.
05. Imhoff / Walker, VW Golf Kit-Car
+ 1:48,4 Minuten.
06. Grätsch / Gawlick, BMW M3
+ 3:14,2 Minuten.
07. Klemund / Schöpf, Subaru
Impreza STI + 3:39,4 Minuten.
08. Kuhnert / Söbke, Citroën
C2R2 + 4:22,7 Minuten
09. Kölle / Mäding, Porsche
911 Carrera + 4:53,0 Minuten.
10. Anglade / Röhm, Opel Astra
GTC + 6:25,5 Minuten.
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Stand
im ADAC Rallye Masters 2008:
01. Richert / Prillwitz Ford Escort
Cosworth 1 142
02. Kuhnert / Söbke Citroën
C2R2 5 93
03. Grätsch / Gawlick BMW M3
2 89
04. Imhoff / Walker VW Golf Kit-Car
3 86
05. Klemund / Schöpf Subaru Impreza
4 74
06. Gaßner / Thannhäuser
Mitsubishi Lancer 4 60
07. Wecker / Josef Opel Astra GTC-Diesel
7 57
08. Schmidt / Daniel Skoda Fabia TDI
7 53
09. Werner / Edelmann Porsche 911
GT3 2 51
10. Kunze / Schwendy Citroën
Saxo VTS 6 45 |
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