NEWS - Mittwoch, 02. Mai 2007

 
© 2007, Harald Illmer

Vorschau Rallye Argentinien 2007:

Nach fünf Wochen Pause geht die Rallye-WM 2007 in Argentinien in die nächste Runde. Die Rally Argentina kann 2007 gleich mit zwei Super Special Stages aufwarten. Gestartet wird die Rallye am 3. Mai mit der Showsonderprüfung im River Plate Stadion in Buenos Aires, wo für den 2,4 Kilometer langen Rundkurs rund 80.000 Zuschauer erwartet werden. Vom 4. bis 6. Mai stehen dann weitere 21 Sonderprüfungen mit einer SP-Länge von insgesamt 346,55 Kilometer auf dem Programm. Darunter befinden sich auch zwei Super Stages in Cordoba zu je 2,4 Kilometer, die als SP 9 und 22 gefahren werden. Die Gesamtlänge der Rally beträgt 1.383,14 Kilometer. Der Zieleinlauf ist am Sonntag (6. Mai) um 13.15 Uhr (Ortszeit) im Stadion von Cordoba.

Beim sechsten WM Lauf der Saison peilt der amtierende Weltmeister und aktuelle WM-Führende seinen dritten Saisonsieg in Folge an. Nach den dominierenden Vorstellungen in Mexiko und Portugal geht der Franzose zuversichtlich in Argentinien an den Start.

Im Rahmen von fünftägigen Testfahrten in Sardinien bereitete sich Ford auf den Lauf in Südamerika vor. Nach dem Verlust der WM Führung in Portugal möchte Marcus Grönholm den Spieß nun wieder umdrehen. "Als WM-Führender steht Loeb jetzt in der Startreihenfolge für die Freitagsetappe vorne und muss den Staub von der Straße fegen, dies gibt mir vielleicht einen kleinen Vorteil", so der Finne.

Subaru Pilot Petter Solberg feiert ein Jubiläum bei der Rallye Argentinien: zum 100. Mal startet der Norweger für Subaru in der Rallye-WM. Obwohl sich der neue Subaru im Vergleich zum Vorjahresmodell in den letzten Rallyes deutlich verbessert zeigt, sind die Erwartungen Solbergs eher bescheiden. "Eine Vorhersage für die Rallye zu treffen ist schwierig, aber ich hoffe natürlich das Beste. Das Team ist voll motiviert und wir sind bereit für den Kampf", so ein gewohnt zuversichtlicher Petter Solberg. Im Anschluss lesen Sie die Vorschau der österr. Teams auf die Rallye Argentinien 2007:

OMV Kronons WRT für Argentinien bereit:
Manfred Stohl kehrt immer gerne nach Argentinien zurück. Das liegt jedoch nicht allein an den hervorragenden Steaks, die rund um Cordoba serviert werden. Der 34-jährige Österreicher im OMV Kronos Citzroen World Rally Team mag die schwierigen Streckenverhältnisse der „Rally Argentina“ besonders gerne. Mit seinem vierten Platz im Vorjahr kann der OMV Pilot auch auf ein absolutes Spitzenresultat verweisen. Dies möchte das OMV Duo Stohl/Minor in diesem Jahr zumindest wiederholen, auch wenn dafür viel Glück nötig sein wird.

Nach der Wales Rally GB ist Argentinien nun schon die zweite Rally, die Manfred Stohl zum zehnten Mal bestreitet. Doch darin sieht der OMV Pilot nicht wirklich einen Vorteil. Stohl: „Die Rallies werden immer kürzer. Da spielt die Erfahrung nicht mehr so eine große Rolle. Du musst volles Tempo gehen und hoffen, dass das Auto hält.“ Dennoch hat sich das OMV Kronos Citroen World Rally Team jede Menge vorgenommen. Vor allem, weil der 34-jährige Österreicher in Argentinien immer gut unterwegs war. So überzeugte er im Vorjahr mit der Gesamtbestzeit auf der Königs-Sonderprüfung „Mina Clavero“ (24,45 km).

Stohl: „Wir haben im Vorjahr gezeigt, dass wir in Argentinien sehr gut zurecht kommen. Natürlich wird es gegen die Werksautos immer schwerer, doch wir werden alles für ein Topresultat tun. Es stimmt mich sehr zuversichtlich, dass in den vergangenen drei Jahren das Citroen Xsara WRC immer am obersten Podestplatz stand.“ Co-Pilotin Ilka Minor feiert in Argentinien ihren 32. Geburtstag: : „Es ist lustig, dass es in Argentinien immer etwas zu feiern gibt. Im Vorjahr war es der 100. WM-Lauf von Manfred und heuer ist es eben mein Geburtstag. Mein schönstes Geschenk wäre sicher, wenn mich Manfred am Sonntag aufs Podium führen würde.“


Red Bull Rallye Team geht bestens vorbereitet in die Argentinien Rallye:

Mit der Argentinien-Rallye steht am kommenden Wochenende auch der dritte Lauf in der P-WRC auf dem Programm. Eine Rallye, die für das Red Bull Rallye Team, speziell aber auch für Andreas Aigner richtungsweisend sein könnte. Denn der junge Steirer steht nach zwei P-WRC-Läufen leider noch ohne Punkte da.

Andreas Aigner: „Ich bin mir der Situation voll bewusst. Denn das, was bisher passiert ist, war noch gar nichts. Wir haben uns alle viel mehr erwartet. Jetzt ist die Zeit gekommen, um Flagge zu zeigen. Ich habe mich auf Argentinien wirklich akribisch vorbereitet. Und auch das Team hat alles getan, um eine Basis für ein erfolgreiches Abschneiden zu schaffen.“

Argentinien ist eine klassische Schotter-Rallye, mit sehr viel Sand, teilweise sehr tief und spurig und vor allem mit vielen Wasser-Durchfahrten. Speziell für die Gruppe-N-Fahrzeuge ein echtes Kriterium. Denn im Gegensatz zu den WRC ist es hier nicht erlaubt, die Luftzufuhr zum Motor zu blockieren. Heißt, die Gefahr eines Wassereintrittes ist sehr hoch.

Aigner: „Man muss jede Wasserdurchfahrt richtig einschätzen um keinen Wasserschlag zu bekommen. Denn der könnte zur Folge haben, das der Motor kaputt geht.“

Apropos Motor: Aigners Team, BRR, hat in den Mitsubishi EVO IX einen neuen Motor eingebaut – das Risiko eines Folgeschadens an dem, beim letzten Lauf in Mexiko kaputt gegangenen Motor war einfach zu groß. Und auch am Innenleben der Dämpfer wurde einiges verändert, mit ganz neuen Teilen versehen.

Teamchef Raimund Baumschlager: „Wir von BRR haben wirklich alles unternommen, damit Andreas erfolgreich sein kann, haben letzte Woche zusätzlich einen Testtag in Österreich eingeschoben und werden am Sonntag vor Ort noch einmal testen.

Baumschlager zur derzeitigen Situation: „Vom Titel brauchen wir sicher nicht mehr reden. Es ist höchste Eisenbahn für ein Top-Resultat. Andi muss zeigen, was er wirklich drauf hat. Und da sind jetzt nicht nur gute SP-Zeiten gefragt.“

Dazu Andreas Aigner: „Natürlich fährt der Druck jetzt mit. Aber ich werde versuchen, in diesen drei Tagen meine beste Leistung ab zu rufen. Und wenn uns das Glück – was uns bisher gefehlt hat – ein bisschen zur Seite steht, wir eine problemlose Rallye fahren können, dann sollte es diesmal mit einem Spitzenresultat klappen.“


Zwei OMV BIXXOL Rallye Teams in Argentinien:

Gleich zwei OMV BIXXOL Rally Teams nehmen die „Rally Argentina“ in Angriff. Dabei feiert das rumänische OMV Duo Claudiu David und Mihaela Belide die Premiere in der FIA World Rally Championship. Sie sind vorerst noch nicht für die FIA Production Car World Rally Championship punkteberechtigt und wollen vor allem Erfahrung sammeln. Um mehr geht es da bei Stepan Vojtech/Michal Ernst. Nach dem sechsten Platz in Mexiko will das tschechische OMV Duo die Performance weiter verbessern.

Das OMV BIXXOL Rally Team CZ hat mit dem sechsten Platz bei der Rally Mexiko in der Wertung der FIA P-Car WRC erstmals angeschrieben. Und nach diesen drei Punkten hat Stepan Vojtech (Mitsubishi Lancer Evo IX) seine Ziele neu definiert. Ab nun gilt es bei jeder Rally möglichst viele WM-Punkte zu sammeln. In Argentinien hat er bereits im Vorjahr Erfahrung gesammelt. Vojtech: „Ich habe im Vorjahr erleben müssen, dass Argentinien eine sehr hart Rally ist. Doch wir haben aus unseren Fehlern gelernt.

Für dieses Jahr haben wir uns sehr viel vorgenommen und wollen die Rally Argentina unbedingt in den Punkten beenden, obwohl mit 23 Fahrzeugen ein sehr starkes Feld am Start ist.““

Claudiu David, der Rumäne im OMV BIXXOL Rally Team, feiert in Argentinien seine WM-Premiere. Dennoch sieht der 28-jährige OMV-Pilot im von Stohl-Racing aufgebauten Mitsubishi Lancer Evo IX dem ersten Mal zuversichtlich entgegen. David: „Diese Möglichkeit ist fantastisch und zugleich eine große Herausforderung. Natürlich wollen wir uns vorerst einmal mit den Gegebenheiten vertraut machen. Sollte alles planmäßig verlaufen, dann werden wir versuchen das Tempo zu steigern.“ Das rumänische OMV Team ist in Argentinien noch nicht für die P-Car WRC punkteberechtigt. Das folgt dann bei den Einsätzen in Japan und zum Saisonfinale in Wales.

Stand Fahrer-WM: 1. Loeb 38 Punkte, 2. Grönholm 37 Punkte, 3. Hirvonen 30 Punkte, 4. Sordo 19 Punkte, 5. P. Solberg 16 Punkte, 6. H. Solberg 11 Punkte, 7. Atkinson 10 Punkte, 8. Carlsson 9 Punkte, 9. Latvala 7 Punkte, 10. Stohl, Gardemeister und Galli je 5 Punkte, 13. Kopecky 2 Punkte, 14. Wilson 1 Punkt.

Stand Hersteller-WM: 1. BP Ford WRT 67 Punkte, 2. Citroen Total WRT 59 Punkte, 3. Subaru WRT 27 Punkte, 4. OMV Citroen Kronos WRT 21 Punkte, 5. Stobart M-Sport Ford Rally Team 21 Punkte, 6. Munchi’s Ford WRT 0 Punkte.

 
 
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