Bosch Super plus-Rallye: Ein Wochenende mit Premieren
Überaus zufrieden zeigt sich
der „Stengg Motorsport Fan Club“ als Veranstalter
des 4. Laufs zur Rallye-Staatsmeisterschaft mit dem
Nennergebnis. Insgesamt sind 65 Nennungen aus allen
zugelassenen Gruppen eingegangen. Davon 24 in der Gruppe
N, 15 bei den Dieseln und Alternativen Antriebsarten,
je 12 in der Gruppe A und bei den Historischen sowie
2 in der Gruppe H.
„Das große Interesse
der österreichischen Fahrer-Teams zeigt, daß
unsere Bemühungen der letzten Jahre mit der Devise
„freundliche Rallye im Wechselland“ von
Erfolg gekrönt sind“, so Organisationsleiter
Willi Stengg sen. „Dafür möchte ich
mich bei unserem Hauptsponsor Bosch, allen anderen Geldgebern,
den Bürgermeistern der Rallye-Gemeinden, meinen
unermüdlichen Mitarbeitern und natürlich den
Teams als unseren Kunden recht herzlich bedanken. Wir
haben auch in diesem Jahr wieder eine Rallye der kurzen
Wege organisiert und die meisten Straßen und Wege,
die befahren werden, sind gut bekannt. Das reduziert
den Besichtigungsaufwand und damit die finanzielle Belastung
der Teams ganz erheblich. Wenn jetzt auch noch der Wettergott
mitspielt, steht einer weiteren erfolgreichen Bosch
Super plus-Rallye nichts im Wege. Sollte Schlechtwetter
kommen, wird es umso interessanter.“
Bosch-Motorsport-Koordinator Norbert
Jurkowitsch zeigt sich ebenfalls schon im Vorfeld zufrieden:
„Die Robert Bosch AG ist seit der Urzeit des Automobils
mit dem Motorsport eng verbunden. Schon 1902 gab es
beim „Gordon-Bennett-Rennen“ von Paris nach
Innsbruck den ersten Sieg einer Zündkerze aus dem
Hause Bosch. Zahllose weitere Erfolge auf allen Kontinenten
sind seither dazu gekommen. Wir freuen uns sehr, auch
in diesem Jahr wieder mit Willi Stengg sen. und seinem
Team kooperieren zu können. Angesichts des ausgezeichneten
Nennergebnisses können spannende Kämpfe in
allen Gruppen und Klassen erwartet werden. Und das ist
es ja schließlich, was den Motorsport ausmacht.“
Die Bosch Super plus-Rallye steht
auch im Zeichen einer ganzen Reihe von Premieren.
So wird das VW-Rallye-Team Austria erstmals mit zwei
Benzin-Kit-Cars antreten.
Ebenfalls durch das VW-Rallye-Team
Austria erfolgt die Premiere des Erdgas-VW Golf V GTI,
dem ersten derartigen Fahrzeug im österreichischen
Motorsport.
Erstmals überhaupt schnuppert die Ford Fiesta-Trophy
Rallye-Luft.
Der Suzuki Motorsport-Cup tritt erstmals in dieser Saison
bei einer Rallye an.
Und schließlich werden erstmals in dieser Saison
auch Punkte in der Junioren-Staatsmeisterschaft vergeben
werden. Im Gegensatz zu den bereits durchgeführten
Veranstaltungen werden deutlich mehr als die vorgeschriebenen
vier Junioren-Teams am Start sein.
Gruppe A: Wille zur Revanche
und alte Bekannte
Für Raimund Baumschlager ist
im steirischen Wechselland Revanche angesagt. Revanche
nicht nur für das Technik-Problem im Lavanttal,
sondern auch für das Resultat bei der Bosch Super
plus-Rallye 2005. Der regierende Staatsmeister, der
sich auch in dieser Saison bereits mit zwei Siegen als
der zu schlagende Pilot in der Gruppe A bewiesen hat,
geht daher mit besonderer Motivation an den Start in
Friedberg.
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Daß
ihm jedoch keine Zeit zum Verschnaufen bleiben
wird, dafür sollte nicht nur Lavanttal-Sieger
Krisztian Hideg aus Ungarn sorgen, dem inzwischen
ja fast jeder Mega-Ritt zuzutrauen ist, sondern
auch Baumschlagers zuletzt etwas unglücklich
operierender Teamkollege Toto Wolff und natürlich
Franz Wittmann jun. Letzterer hat sich ja kürzlich
mit dem Sieg beim ersten Lauf zur Austrian Rallye
Challenge, der Triestingtal-Rallye, dem ersten
in seiner noch so jungen Karriere, das nötige
Selbstvertrauen für einen Großangriff
auf die großen Favoriten geholt.
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Zahlenmäßig
so stark wie noch nie wird die frontgetriebene Kit Car-Fraktion
auftreten. Und hier wirbelt das VW-Rallye-Team Austria
wie schon so oft einigen Staub auf. Erstmals wird nicht
wie in den vergangenen beiden Jahren ein Golf IV Kit-Car
mit 295 PS eingesetzt, sondern gleich zwei dieser spektakulären
Boliden.
Mit einem in den Niederlanden völlig neu aufgebauten
Fahrzeug feiert Kit Car-Spezialist Andreas Waldherr
seinen Saison-Einstieg und wird – optimale Wetterverhältnisse
vorausgesetzt – natürlich versuchen, nicht
nur vor allen Gruppe N-Fahrzeugen, sondern auch unter
den Top-3 der Gesamtwertung ins Ziel zu kommen.
Sein neuer Teamkollege, Kris Rosenberger, sitzt zwar
nicht zum ersten Mal in einem Golf und auch nicht zum
ersten Mal in einem Kit-Car. Bereits 1998 absolvierte
der Ex-Staatsmeister fünf Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft
in einem VW Golf III Kit-Car, wobei er als bestes Resultat
einen bemerkenswerten 8. Gesamtrang bei der Safari-Rallye
in Kenya einfahren konnte. Im Wechselland sei ihm eine
kurze Gewöhnungszeit vergönnt.
Zuletzt war Kris in der historischen Klasse unterwegs.
Der St. Pöltner pilotiert das 2005er-Auto von Andreas
Waldherr. Seine ausgezeichneten Historic-Zeiten im Mühlviertel
und Lavanttal haben ihn jedenfalls als universell talentierten
Piloten ausgewiesen, der nicht nur mit Allrad-Fahrzeugen
hervorragend umzugehen versteht.
Schwer könnte es für
die beiden Super 1600-Piloten, David Doppelreiter und
Waldemar Benedict, werden. Zwar ist die Technik dieser
Fahrzeuge aus der Junior-Weltmeisterschaft etwas moderner
als jene der Zwei-Liter-Kit Cars, die von der FIA ja
längst aus der Europameisterschaft verbannt wurden,
das Gewicht jedoch ist trotz des Hubraum-Unterschieds
sehr ähnlich. Dazu kommen gut 60 PS mehr, die die
Zwei-Liter-Autos zusätzlich aktivieren können.
David Doppelreiter, immerhin Vorjahrssieger bei der
Bosch Super plus-Rallye, und Waldemar Benedict, dürften
auf den bekannt schnellen Sonderprüfungen jedenfalls
einen schweren Stand haben, wenn man sich an den Vorjahrszeiten
von Benedict orientieren kann. Überraschungen sind
natürlich möglich und man darf gespannt sein,
was vor allem Doppelreiter aus seiner französischen
Taschen-Rakete herauszupressen imstande ist.
Gruppe N: König von Bayern gegen Kärntner
Seriensieger
Zu
einem heißen Tanz dürfte im steirischen Wechselland
die Gruppe N werden. Am Steuer zwei Piloten, wie sie
gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf der
einen Seite der nie um eine Wortspende verlegene und
in diesem Jahr noch ungeschlagene Kärntner Achim
Mörtl.
Auf der anderen Seite der für einen Bayer ungewöhnlich
wortkarge Hermann Gaßner, bereits dreifacher Gesamtsieger
in der ADAC-Rallye-Masters 2006 und zuletzt Gruppe N-Sieger
beim Auftakt zur Deutschen Rallye-Serie (DRS) in Sachsen.
Ein Mann mit einem guten Dutzend Gruppe N-Meistertiteln
in Deutschland und Österreich auf der Erfolgsliste,
außerdem regierender österreichischer Gruppe
N-Meister.
Der Ausgang dieses Duells der Giganten ist völlig
offen. Die Chancen stehen für beide 50:50.
Nach der Papierform sollten alle anderen Piloten nur
um Platz 3 kämpfen können. Walter Kovar war
im Lavanttal lange Zeit auf einem Niveau mit Achim Mörtl
unterwegs, ehe ein kleiner Fehler für viele Mechaniker-Überstunden
sorgte. Die längere Pause seit dem letzten Staatsmeisterschaftslauf
kam also keinem so gelegen wie ihm. Mario Saibel, traditionell
ein Spätstarter in die Saison, zeigte zuletzt mit
Platz 2 bei der Triestingtal-Rallye aufsteigende Form.
Eine Überraschung ist dem Wiener vom MSV Litschau
an einem optimalen Tag daher durchaus zuzutrauen.
Ernst Haneders
Jahr ist heuer von technischen Problemen überschattet.
Der Mühlviertler Vizemeister von 2005 hofft
natürlich, endlich einmal eine problemlose
Rallye absolvieren zu können. Das Selbstvertrauen
dürfte dann wohl von selbst zurückkehren.
Lokalmatador Willi Stengg jun. empfindet das Heimrecht
nicht so sehr als Würde denn als Bürde.
Nirgendwo ist bekanntlich ein Erfolg so schwer einzufahren
wie zu Hause. Nach einer starken Saison 2005 hat
sich Willi in diesem Jahr vor allem auf seine Position
als Teamchef konzentriert. |
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Eine Aufgabe, die sich als aufreibender entpuppt hat,
als der Rohrbacher ursprünglich dachte. Vielleicht
ein Grund, warum sich im Jahr 2006 die gewünschten
Plazierungen noch nicht ganz eingestellt haben.
Nicht vergessen darf
man natürlich den Überraschungsmann der diesjährigen
Saison, Franz Sonnleitner. Zwar pilotiert der Niederösterreicher
von allen Top-Piloten das älteste Fahrzeug und
ist auch ein Neuling im steirischen Wechselland. Aber
seine relative Unerfahrenheit, was Staatsmeisterschafts-Rallyes
betrifft, hat ihn in dieser Saison ja noch nie von Spitzenplazierungen
abgehalten. Nicht umsonst liegt er in der Zwischenwertung
auf dem sensationellen 3. Meisterschaftsplatz. Drei
weitere Mitsubishi-Piloten könnte man ein bißchen
als „graue Mäuse“ bezeichnen. Läuft
es optimal, ist ihnen auch eine Überraschung zuzutrauen.
Der Kärntner Marcus Leeb fuhr bei seiner Allrad-Premiere
im heimatlichen Lavanttal mit geringem Aufwand eine
optimale Rallye und hat versprochen, beim zweiten Einsatz
einen Zahn zuzulegen.
Der Mühlviertler Johannes Keferböck wird wieder
mit seinem bayerischen Stamm-Co-Piloten Ralf Schollmeyer
antreten. Eine Leistung wie bei der heimatlichen IQ-Jänner-Rallye
und ein Top-6-Platz in der Gruppe N-Platz ist jederzeit
möglich.
Und schließlich Marko Klein. Der Grazer, der aus
dem Suzuki Ignis-Cup aufgestiegen ist, konnte im Lavanttal
wegen eines unverschuldeten Mißgeschicks nur kurz
sein Können demonstrieren. Als guter Kenner der
Sonderprüfungen rund um Pinggau sollte er aber
im Verein der routinierteren Allrad-Piloten durchaus
ein Wörtchen mitsprechen können.
Gruppe Alternative: Zweifache Premiere
Noch nie hat die dritte Kraft im
österreichischen Rallyesport so geboomt wie heute.
Und das sorgt bei der Bosch Super plus-Rallye für
eine weitere Premiere: Zum erstenmal werden bei einer
Rallye mehr Teams in der Division 3 der Staatsmeisterschaft
am Start sein als in der Division 1, also der Gruppe
A.
Dies ist vor allem dem VW-Rallye-Team Austria zu verdanken,
das in dieser Klasse nicht weniger als sieben Fahrzeuge
an den Start bringen wird. Wobei natürlich alles
sehnsüchtig auf die Premiere des VW Golf V GTI
mit Erdgasmotor und Hannes Danzinger hinter dem Lenkrad
wartet. Zwar weist der Niederösterreicher trotz
seiner sensationellen Vorstellung im weniger PS-starken
Golf V TDI im Lavanttal kategorisch zurück, schon
unter Hinweis auf das frühe Stadium der Entwicklung
des neuen Fahrzeugs. 245 PS, wie sie offiziell von VW
Motorsport in Hannover angegeben werden, sollten jedoch
Garantie dafür sein, daß das Fahrzeug jederzeit
mit den Kit-Cars mitzuhalten imstande ist. Seine Position
als Titelverteidiger bei der Bosch Super plus-Rallye
sollte Hannes jedenfalls zusätzlich beflügeln.
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Zwar
findet sich in der Nennliste ein weiteres “Gas-Auto“,
jener von der OMV angekündigte Mitsubishi
Lancer Evo VI mit Beppo Harrach am Steuer. Der
Pilot hat zuletzt jedoch selbst zugegeben, daß
es äußerst unwahrscheinlich ist, daß
das Fahrzeug im Wechselland bereits einsatzfähig
sein wird. Mit einem Einsatz des Wagen ist daher
wohl eher nicht zu rechnen. Die Liste der Sieganwärter
ist sehr breit. Neben Hannes Danzinger natürlich
der ÖM-führende Niederösterreicher
Michael Kogler und der im Lavanttal in Führung
liegend ausgeschiedene Steyrer Seppi Stigler,
die erneut in den bewährten VW Golf IV Kit-Cars
ausrücken werden. |
Nie unterschätzen darf man
natürlich Staatsmeister Michael Böhm, auch
wenn seine Mechaniker nach dem schweren Unfall im Lavanttal
einem Nervenzusammenbruch recht nahe waren. Der Fiat
Stilo-Pilot ist zusammen mit Danzinger sicher der routinierteste
der Spitzenpiloten und leistet sich im allgemeinen pro
Jahr nur einen schweren Fehler.
Während Winter- und Schnee-Dominator Martin Fischerlehner
im Skoda Fabia zuletzt Schwächen zeigte und der
Seat Ibiza des Lavanttalers Günther Jörl wohl
technisch ein wenig zurückliegt, ist ein anderes
Auto die ganz große Unbekannte.
Der auch in Österreich seit vielen Jahren bekannte
Hesse Markus Moufang bringt erstmals einen 245 PS starken
und vom Werk unterstützten BMW 120d an den Start.
Das BMW-Urgestein führt damit nach zwei Läufen
zur deutschen HJS-Diesel-Masters, dem Gegenstück
zur Alternativ- und Diesel-Gruppe in der österreichischen
Meisterschaft. Die Sonderprüfungen sind dem routinierten
Deutschen jedenfalls wohlbekannt, schließlich
war er bereits 2005 in einem BMW M3 am Start im Wechselland.
Von den übrigen Piloten sticht ein weiterer VW
Golf IV heraus, pilotiert von der 32jährigen Bayerin
Christine Dietl, einer gebürtigen Tirolerin. Dieser
Einsatz ist ganz und gar nicht als PR-Gag zu verstehen.
Ganz im Gegenteil: Christine Dietl hat in der Vergangenheit
in der Deutschen Meisterschaft bewiesen, daß sie
auch für Top-10-Plätze im Gesamtklassement
gut ist, vorausgesetzt, das Budget erlaubte den Einsatz
von konkurrenzfähigem Material. Ihre zweifellos
größten Erfolge waren der Gruppe N-Gesamtsieg
bei der ADAC-Oberland-Rallye 2002, dem Auftakt zur Deutschen
Meisterschaft, sowie der Südbayerische Meistertitel
2003
Junioren: Erstmals
geht’s um Punkte
Nachdem die ersten drei Läufe
zur Rallye-Staatsmeisterschaft ohne die notwendigen
vier Starter für eine eigene Junioren-Wertung über
die Bühne gegangen sind, sorgen die Ford Fiesta-Trophy
und der Suzuki Motorsport-Cup bei der Bosch Super plus-Rallye
für ein gut gefülltes Feld an Nachwuchsleuten:
Alle fünf Piloten in den Fiesta
und drei Piloten in einem Ignis sind punkteberechtigt.
Im Detail:
Vier Steirer mit René Winter,
Daniel Wollinger, Hermann Berger jun. und Mario Klammer.
Drei Oberösterreicher mit René Hofstätter,
Dominik Hartl und Didi Kienbacher. Und schließlich
ein Kärntner mit Christoph Leitgeb.
Die Ford Fiesta-Piloten haben dabei
wohl die stärkeren Fahrzeuge, die Autos sind jedoch
auf Rallyepisten noch weitgehend unerprobt. Die drei
Suzuki Ignis-Piloten hingegen können jedenfalls
fix darauf vertrauen, wahre „Panzer“ zu
pilotieren.
Routiniertester Pilot ist
zweifellos der Vize-Juniorenstaatsmeister 2005, Didi
Kienbacher aus Windischgarsten, aber auch Hermann Berger
jr. aus Lainbach bei Admont, der Breitenauer Mario Klammer
und der Mühlviertler Dominik Hartl haben schon
einige Einsätze hinter sich, während sich
der Gleisdorfer Daniel Wollinger zu Ostern in der Nähe
von Passau mit einer guten Leistung bei der Oster-Rallye
einmal eingefahren hat.
René Winter, René Hofstätter und
Christoph Leitgeb hingegen gehen noch ganz „jungfräulich“
in die Herausforderung.
Historische: Wird’s
eine Porsche-Demonstration?
Die Castrol-Historic-Rallye-Staatsmeisterschaft
geht bei der Bosch Super plus-Rallye in ihre zweite
Runde. In den letzten Jahren haben sich die Fahrzeuge
Baujahr 1986 und älter überall als wahre Publikumsrenner
erwiesen.
Im steirischen Wechselland sind aufgrund der relativ
hohen Durchschnitts-Geschwindigkeiten die Porsche-Piloten
als erste Sieganwärter anzusehen. Wie schnell sich
das jedoch ins Gegenteil verkehren kann, wurde beim
Auftakt im Lavanttal klar. Auch dort rechnete alles
mit einem Porsche-Erfolg, am Ende lag Ford-Ikone Sepp
Pointinger fast 4 min. vorne.
Favorit
bei der Bosch Super plus-Rallye ist trotzdem der
Badener Christian Rosner in einem 1980er-Porsche
911 SC. Im Lavanttal auf dem Weg nach oben mit Getriebeschaden
ausgefallen ist es durchaus möglich, ihn am
Ende unter den Top-15 gesamt zu finden. Schließlich
ist ihm dies bereits im vergangenen Jahr bei einigen
Veranstaltungen gelungen. Unter
Berücksichtigung der jeweiligen Kategorien,
der Perioden und der Klassen ergibt sich nach
dem ersten Lauf im Lavanttal folgender Stand in
der Meisterschaft. |
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1. Johannes Huber
(Porsche Carrera RS) 10 Punkte
Walter Stietka (VW Käfer 1302 S) 10 Punkte
3. Walter Kunz (Porsche Carrera RS) 08 Punkte
4. Alois Nothdurfter (Ford Cortina Lotus) 05 Punkte
Gernot Zeiringer (Porsche Carrera RS) 05 Punkte
Josef Pointinger (Ford Escort RS 2000) 05 Punkte
Konrad Friesenegger (Opel Kadett C GTE) 05 Punkte
Suzuki Motorsport Cup 2006:
Allein gegen die Uhr
Nach dem so erfolgreichen Saison-Auftakt
beim Castrol-Pokal in Melk wechselt die Suzuki Ignis-Truppe
erstmals in dieser Saison auf Rallye-Strecken.
Österreichs beliebteste Nachwuchsformel
hat sich über den Winter eine kleine Frischzellenkur
gegönnt
Man fährt nicht mehr unter
der Flagge Suzuki Ignis Cup, sondern nennt das ganze
Suzuki Motorsport-Cup 2006. Außerdem trennte man
sich von den Bergrennen und setzt nur auf Rallye- und
Rundstreckeneinsätze.
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Verändert
hat sich auch das Organisationsbild. Gesamtveranstalter
ist nun die Firma Zellhofer Motorsport Amstetten,
wobei die Administration durch die Event- und
Sportmanagement Leeb GmbH, durchgeführt wird.
Neben Suzuki Austria und
Zellhofer Motorsport sind die Firmen Castrol,
Matador, Sebring und Reifen Weichberger heuer
die wichtigen Partner des Cups 2006. |
Beim ersten Rallye-Einsatz in dieser
Saison (drei weitere werden noch folgen), ist Spannung
garantiert. Über die meiste Routine in diesem Sport
verfügen inzwischen zweifellos der Oberösterreicher
Didi Kienbacher, der schon seine zweite Saison im Suzuki
Ignis absolviert, sowie der Cup-Newcomer Wolfgang Werner
aus dem Waldviertel, der seine gesamte Karriere ausschließlich
auf Fahrzeugen aus dem Hause Suzuki unterwegs war.
Der führende Thomas Heuer sieht sich hingegen eher
in der Rolle des Beobachters. Ihm liegen Rundstreckenrennen
deutlich mehr als Rallyes, weshalb er sich durch fleißiges
Punktesammeln über die Off-Road-Veranstaltungen
retten möchte. Schließlich stehen noch etliche
Rundstrecken-Einsätze auf dem Einsatzplan des Cups
und für diese gilt der routinierte Niederösterreicher
als klarer Favorit. Als Rallye-Spezialist outen sich
hingegen der Steirer Hermann Berger, ebenso sein Landsmann
Mario Klammer und auch Gaststarter und Reifen-Guru Roland
Dorfner.
Stand im Suzuki Motorsport Cup
2006 nach zwei Rennen:
1. Heuer 20 Punkte, 2. Klammer
14, 3. Kienbacher 12, 4. Berger 8, 5. Schörghuber
5, 6. Haselsteiner 2, 7. Kunz 1 Zähler
FORD FIESTA SPORTING TROPHY: Rallye-Premiere der Youngster
WIEN, 08. Mai 2006 – Mit der Fiesta Sporting Trophy
hat Ford Austria ein weiteres wichtiges Zeichen in Richtung
Förderung des Motorsport-Nachwuchses gesetzt. Für
fair kalkulierte 19.990,- Euro gibt es den rennfertigen
Ford Fiesta ST, die fünf Youngster kommen vorwiegend
aus der Racing-Rookie-Talentsuche, bei der Ford alljährlich
motorsportbegeisterten jungen Damen und Herren die Chance
gibt, ihr Können unter Beweis zu stellen. Im Vorjahr
hat sich Rene Hofstätter (OÖ) gegen zahlreiche
Konkurrenten durchgesetzt, die Belohnung ist eine Saison
in der Ford Fiesta Sporting Trophy.
Neben Hofstätter sind auch
noch Christoph Leitgeb (Ktn.), Rene Winter (Stmk.),
Daniel Wollinger (Stmk.) und Dominik Hartl (OÖ)
mit von der Partie. Zwei Rennwochenenden liegen bereits
hinter der Truppe, im Rahmen des Castrol-Pokals in Melk
waren Rundstrecken-Qualitäten gefragt, eine Woche
später gaben die Nachwuchs-Piloten im Rahmen des
berühmten Rechberg-Rennens in der Steiermark Gas.
Das Feld zeigte sich durchaus ausgeglichen,
im Gesamtklassement führt Melk-Doppelsieger Daniel
Wollinger knapp vor dem Gewinner des Rechberg-Rennens
Christoph Leitgeb und Rene Hofstätter, dahinter
folgen Rene Winter und Dominik Hartl. Während sich
der eine oder andere auf Rundstrecke und Rechberg nicht
ganz so wohl gefühlt hat, ist die Freude auf den
ersten Rallye-Einsatz bei allen Piloten sehr groß.
Routiniertester Pilot ist zweifellos
der Mühlviertler Dominik Hartl, der allerdings
bei drei Einsätzen noch nie das Ziel gesehen hat,
da jedes Mal in ausgezeichneter Position der Technik-Teufel
in die Suppe spuckte. Mit ein Grund für ihn –
dessen Vater selbst als Fahrer aktiv war – sein
Glück in diesem Markenpokal zu suchen.
Die Bosch Super plus
Rallye 2006 im Internet: www.bosch-rallye.at