NEWS - Montag, 08.05.2006

 

 


© 2005, Harald Illmer
 


Bosch Super plus-Rallye: Ein Wochenende mit Premieren

Überaus zufrieden zeigt sich der „Stengg Motorsport Fan Club“ als Veranstalter des 4. Laufs zur Rallye-Staatsmeisterschaft mit dem Nennergebnis. Insgesamt sind 65 Nennungen aus allen zugelassenen Gruppen eingegangen. Davon 24 in der Gruppe N, 15 bei den Dieseln und Alternativen Antriebsarten, je 12 in der Gruppe A und bei den Historischen sowie 2 in der Gruppe H.

„Das große Interesse der österreichischen Fahrer-Teams zeigt, daß unsere Bemühungen der letzten Jahre mit der Devise „freundliche Rallye im Wechselland“ von Erfolg gekrönt sind“, so Organisationsleiter Willi Stengg sen. „Dafür möchte ich mich bei unserem Hauptsponsor Bosch, allen anderen Geldgebern, den Bürgermeistern der Rallye-Gemeinden, meinen unermüdlichen Mitarbeitern und natürlich den Teams als unseren Kunden recht herzlich bedanken. Wir haben auch in diesem Jahr wieder eine Rallye der kurzen Wege organisiert und die meisten Straßen und Wege, die befahren werden, sind gut bekannt. Das reduziert den Besichtigungsaufwand und damit die finanzielle Belastung der Teams ganz erheblich. Wenn jetzt auch noch der Wettergott mitspielt, steht einer weiteren erfolgreichen Bosch Super plus-Rallye nichts im Wege. Sollte Schlechtwetter kommen, wird es umso interessanter.“

Bosch-Motorsport-Koordinator Norbert Jurkowitsch zeigt sich ebenfalls schon im Vorfeld zufrieden: „Die Robert Bosch AG ist seit der Urzeit des Automobils mit dem Motorsport eng verbunden. Schon 1902 gab es beim „Gordon-Bennett-Rennen“ von Paris nach Innsbruck den ersten Sieg einer Zündkerze aus dem Hause Bosch. Zahllose weitere Erfolge auf allen Kontinenten sind seither dazu gekommen. Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr wieder mit Willi Stengg sen. und seinem Team kooperieren zu können. Angesichts des ausgezeichneten Nennergebnisses können spannende Kämpfe in allen Gruppen und Klassen erwartet werden. Und das ist es ja schließlich, was den Motorsport ausmacht.“

Die Bosch Super plus-Rallye steht auch im Zeichen einer ganzen Reihe von Premieren.
So wird das VW-Rallye-Team Austria erstmals mit zwei Benzin-Kit-Cars antreten.

Ebenfalls durch das VW-Rallye-Team Austria erfolgt die Premiere des Erdgas-VW Golf V GTI, dem ersten derartigen Fahrzeug im österreichischen Motorsport.
Erstmals überhaupt schnuppert die Ford Fiesta-Trophy Rallye-Luft.
Der Suzuki Motorsport-Cup tritt erstmals in dieser Saison bei einer Rallye an.
Und schließlich werden erstmals in dieser Saison auch Punkte in der Junioren-Staatsmeisterschaft vergeben werden. Im Gegensatz zu den bereits durchgeführten Veranstaltungen werden deutlich mehr als die vorgeschriebenen vier Junioren-Teams am Start sein.

Gruppe A: Wille zur Revanche und alte Bekannte

Für Raimund Baumschlager ist im steirischen Wechselland Revanche angesagt. Revanche nicht nur für das Technik-Problem im Lavanttal, sondern auch für das Resultat bei der Bosch Super plus-Rallye 2005. Der regierende Staatsmeister, der sich auch in dieser Saison bereits mit zwei Siegen als der zu schlagende Pilot in der Gruppe A bewiesen hat, geht daher mit besonderer Motivation an den Start in Friedberg.

Daß ihm jedoch keine Zeit zum Verschnaufen bleiben wird, dafür sollte nicht nur Lavanttal-Sieger Krisztian Hideg aus Ungarn sorgen, dem inzwischen ja fast jeder Mega-Ritt zuzutrauen ist, sondern auch Baumschlagers zuletzt etwas unglücklich operierender Teamkollege Toto Wolff und natürlich Franz Wittmann jun. Letzterer hat sich ja kürzlich mit dem Sieg beim ersten Lauf zur Austrian Rallye Challenge, der Triestingtal-Rallye, dem ersten in seiner noch so jungen Karriere, das nötige Selbstvertrauen für einen Großangriff auf die großen Favoriten geholt.

Zahlenmäßig so stark wie noch nie wird die frontgetriebene Kit Car-Fraktion auftreten. Und hier wirbelt das VW-Rallye-Team Austria wie schon so oft einigen Staub auf. Erstmals wird nicht wie in den vergangenen beiden Jahren ein Golf IV Kit-Car mit 295 PS eingesetzt, sondern gleich zwei dieser spektakulären Boliden.
Mit einem in den Niederlanden völlig neu aufgebauten Fahrzeug feiert Kit Car-Spezialist Andreas Waldherr seinen Saison-Einstieg und wird – optimale Wetterverhältnisse vorausgesetzt – natürlich versuchen, nicht nur vor allen Gruppe N-Fahrzeugen, sondern auch unter den Top-3 der Gesamtwertung ins Ziel zu kommen.
Sein neuer Teamkollege, Kris Rosenberger, sitzt zwar nicht zum ersten Mal in einem Golf und auch nicht zum ersten Mal in einem Kit-Car. Bereits 1998 absolvierte der Ex-Staatsmeister fünf Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft in einem VW Golf III Kit-Car, wobei er als bestes Resultat einen bemerkenswerten 8. Gesamtrang bei der Safari-Rallye in Kenya einfahren konnte. Im Wechselland sei ihm eine kurze Gewöhnungszeit vergönnt.
Zuletzt war Kris in der historischen Klasse unterwegs. Der St. Pöltner pilotiert das 2005er-Auto von Andreas Waldherr. Seine ausgezeichneten Historic-Zeiten im Mühlviertel und Lavanttal haben ihn jedenfalls als universell talentierten Piloten ausgewiesen, der nicht nur mit Allrad-Fahrzeugen hervorragend umzugehen versteht.

Schwer könnte es für die beiden Super 1600-Piloten, David Doppelreiter und Waldemar Benedict, werden. Zwar ist die Technik dieser Fahrzeuge aus der Junior-Weltmeisterschaft etwas moderner als jene der Zwei-Liter-Kit Cars, die von der FIA ja längst aus der Europameisterschaft verbannt wurden, das Gewicht jedoch ist trotz des Hubraum-Unterschieds sehr ähnlich. Dazu kommen gut 60 PS mehr, die die Zwei-Liter-Autos zusätzlich aktivieren können.
David Doppelreiter, immerhin Vorjahrssieger bei der Bosch Super plus-Rallye, und Waldemar Benedict, dürften auf den bekannt schnellen Sonderprüfungen jedenfalls einen schweren Stand haben, wenn man sich an den Vorjahrszeiten von Benedict orientieren kann. Überraschungen sind natürlich möglich und man darf gespannt sein, was vor allem Doppelreiter aus seiner französischen Taschen-Rakete herauszupressen imstande ist.

Gruppe N: König von Bayern gegen Kärntner Seriensieger

Zu einem heißen Tanz dürfte im steirischen Wechselland die Gruppe N werden. Am Steuer zwei Piloten, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite der nie um eine Wortspende verlegene und in diesem Jahr noch ungeschlagene Kärntner Achim Mörtl.

Auf der anderen Seite der für einen Bayer ungewöhnlich wortkarge Hermann Gaßner, bereits dreifacher Gesamtsieger in der ADAC-Rallye-Masters 2006 und zuletzt Gruppe N-Sieger beim Auftakt zur Deutschen Rallye-Serie (DRS) in Sachsen. Ein Mann mit einem guten Dutzend Gruppe N-Meistertiteln in Deutschland und Österreich auf der Erfolgsliste, außerdem regierender österreichischer Gruppe N-Meister.

Der Ausgang dieses Duells der Giganten ist völlig offen. Die Chancen stehen für beide 50:50.
Nach der Papierform sollten alle anderen Piloten nur um Platz 3 kämpfen können. Walter Kovar war im Lavanttal lange Zeit auf einem Niveau mit Achim Mörtl unterwegs, ehe ein kleiner Fehler für viele Mechaniker-Überstunden sorgte. Die längere Pause seit dem letzten Staatsmeisterschaftslauf kam also keinem so gelegen wie ihm. Mario Saibel, traditionell ein Spätstarter in die Saison, zeigte zuletzt mit Platz 2 bei der Triestingtal-Rallye aufsteigende Form. Eine Überraschung ist dem Wiener vom MSV Litschau an einem optimalen Tag daher durchaus zuzutrauen.

Ernst Haneders Jahr ist heuer von technischen Problemen überschattet. Der Mühlviertler Vizemeister von 2005 hofft natürlich, endlich einmal eine problemlose Rallye absolvieren zu können. Das Selbstvertrauen dürfte dann wohl von selbst zurückkehren. Lokalmatador Willi Stengg jun. empfindet das Heimrecht nicht so sehr als Würde denn als Bürde. Nirgendwo ist bekanntlich ein Erfolg so schwer einzufahren wie zu Hause. Nach einer starken Saison 2005 hat sich Willi in diesem Jahr vor allem auf seine Position als Teamchef konzentriert.

Eine Aufgabe, die sich als aufreibender entpuppt hat, als der Rohrbacher ursprünglich dachte. Vielleicht ein Grund, warum sich im Jahr 2006 die gewünschten Plazierungen noch nicht ganz eingestellt haben.

Nicht vergessen darf man natürlich den Überraschungsmann der diesjährigen Saison, Franz Sonnleitner. Zwar pilotiert der Niederösterreicher von allen Top-Piloten das älteste Fahrzeug und ist auch ein Neuling im steirischen Wechselland. Aber seine relative Unerfahrenheit, was Staatsmeisterschafts-Rallyes betrifft, hat ihn in dieser Saison ja noch nie von Spitzenplazierungen abgehalten. Nicht umsonst liegt er in der Zwischenwertung auf dem sensationellen 3. Meisterschaftsplatz. Drei weitere Mitsubishi-Piloten könnte man ein bißchen als „graue Mäuse“ bezeichnen. Läuft es optimal, ist ihnen auch eine Überraschung zuzutrauen.
Der Kärntner Marcus Leeb fuhr bei seiner Allrad-Premiere im heimatlichen Lavanttal mit geringem Aufwand eine optimale Rallye und hat versprochen, beim zweiten Einsatz einen Zahn zuzulegen.
Der Mühlviertler Johannes Keferböck wird wieder mit seinem bayerischen Stamm-Co-Piloten Ralf Schollmeyer antreten. Eine Leistung wie bei der heimatlichen IQ-Jänner-Rallye und ein Top-6-Platz in der Gruppe N-Platz ist jederzeit möglich.
Und schließlich Marko Klein. Der Grazer, der aus dem Suzuki Ignis-Cup aufgestiegen ist, konnte im Lavanttal wegen eines unverschuldeten Mißgeschicks nur kurz sein Können demonstrieren. Als guter Kenner der Sonderprüfungen rund um Pinggau sollte er aber im Verein der routinierteren Allrad-Piloten durchaus ein Wörtchen mitsprechen können.

Gruppe Alternative: Zweifache Premiere

Noch nie hat die dritte Kraft im österreichischen Rallyesport so geboomt wie heute. Und das sorgt bei der Bosch Super plus-Rallye für eine weitere Premiere: Zum erstenmal werden bei einer Rallye mehr Teams in der Division 3 der Staatsmeisterschaft am Start sein als in der Division 1, also der Gruppe A.

Dies ist vor allem dem VW-Rallye-Team Austria zu verdanken, das in dieser Klasse nicht weniger als sieben Fahrzeuge an den Start bringen wird. Wobei natürlich alles sehnsüchtig auf die Premiere des VW Golf V GTI mit Erdgasmotor und Hannes Danzinger hinter dem Lenkrad wartet. Zwar weist der Niederösterreicher trotz seiner sensationellen Vorstellung im weniger PS-starken Golf V TDI im Lavanttal kategorisch zurück, schon unter Hinweis auf das frühe Stadium der Entwicklung des neuen Fahrzeugs. 245 PS, wie sie offiziell von VW Motorsport in Hannover angegeben werden, sollten jedoch Garantie dafür sein, daß das Fahrzeug jederzeit mit den Kit-Cars mitzuhalten imstande ist. Seine Position als Titelverteidiger bei der Bosch Super plus-Rallye sollte Hannes jedenfalls zusätzlich beflügeln.

Zwar findet sich in der Nennliste ein weiteres “Gas-Auto“, jener von der OMV angekündigte Mitsubishi Lancer Evo VI mit Beppo Harrach am Steuer. Der Pilot hat zuletzt jedoch selbst zugegeben, daß es äußerst unwahrscheinlich ist, daß das Fahrzeug im Wechselland bereits einsatzfähig sein wird. Mit einem Einsatz des Wagen ist daher wohl eher nicht zu rechnen. Die Liste der Sieganwärter ist sehr breit. Neben Hannes Danzinger natürlich der ÖM-führende Niederösterreicher Michael Kogler und der im Lavanttal in Führung liegend ausgeschiedene Steyrer Seppi Stigler, die erneut in den bewährten VW Golf IV Kit-Cars ausrücken werden.

Nie unterschätzen darf man natürlich Staatsmeister Michael Böhm, auch wenn seine Mechaniker nach dem schweren Unfall im Lavanttal einem Nervenzusammenbruch recht nahe waren. Der Fiat Stilo-Pilot ist zusammen mit Danzinger sicher der routinierteste der Spitzenpiloten und leistet sich im allgemeinen pro Jahr nur einen schweren Fehler.
Während Winter- und Schnee-Dominator Martin Fischerlehner im Skoda Fabia zuletzt Schwächen zeigte und der Seat Ibiza des Lavanttalers Günther Jörl wohl technisch ein wenig zurückliegt, ist ein anderes Auto die ganz große Unbekannte.

Der auch in Österreich seit vielen Jahren bekannte Hesse Markus Moufang bringt erstmals einen 245 PS starken und vom Werk unterstützten BMW 120d an den Start. Das BMW-Urgestein führt damit nach zwei Läufen zur deutschen HJS-Diesel-Masters, dem Gegenstück zur Alternativ- und Diesel-Gruppe in der österreichischen Meisterschaft. Die Sonderprüfungen sind dem routinierten Deutschen jedenfalls wohlbekannt, schließlich war er bereits 2005 in einem BMW M3 am Start im Wechselland.

Von den übrigen Piloten sticht ein weiterer VW Golf IV heraus, pilotiert von der 32jährigen Bayerin Christine Dietl, einer gebürtigen Tirolerin. Dieser Einsatz ist ganz und gar nicht als PR-Gag zu verstehen. Ganz im Gegenteil: Christine Dietl hat in der Vergangenheit in der Deutschen Meisterschaft bewiesen, daß sie auch für Top-10-Plätze im Gesamtklassement gut ist, vorausgesetzt, das Budget erlaubte den Einsatz von konkurrenzfähigem Material. Ihre zweifellos größten Erfolge waren der Gruppe N-Gesamtsieg bei der ADAC-Oberland-Rallye 2002, dem Auftakt zur Deutschen Meisterschaft, sowie der Südbayerische Meistertitel 2003

Junioren: Erstmals geht’s um Punkte

Nachdem die ersten drei Läufe zur Rallye-Staatsmeisterschaft ohne die notwendigen vier Starter für eine eigene Junioren-Wertung über die Bühne gegangen sind, sorgen die Ford Fiesta-Trophy und der Suzuki Motorsport-Cup bei der Bosch Super plus-Rallye für ein gut gefülltes Feld an Nachwuchsleuten:

Alle fünf Piloten in den Fiesta und drei Piloten in einem Ignis sind punkteberechtigt. Im Detail:

Vier Steirer mit René Winter, Daniel Wollinger, Hermann Berger jun. und Mario Klammer. Drei Oberösterreicher mit René Hofstätter, Dominik Hartl und Didi Kienbacher. Und schließlich ein Kärntner mit Christoph Leitgeb.

Die Ford Fiesta-Piloten haben dabei wohl die stärkeren Fahrzeuge, die Autos sind jedoch auf Rallyepisten noch weitgehend unerprobt. Die drei Suzuki Ignis-Piloten hingegen können jedenfalls fix darauf vertrauen, wahre „Panzer“ zu pilotieren.

Routiniertester Pilot ist zweifellos der Vize-Juniorenstaatsmeister 2005, Didi Kienbacher aus Windischgarsten, aber auch Hermann Berger jr. aus Lainbach bei Admont, der Breitenauer Mario Klammer und der Mühlviertler Dominik Hartl haben schon einige Einsätze hinter sich, während sich der Gleisdorfer Daniel Wollinger zu Ostern in der Nähe von Passau mit einer guten Leistung bei der Oster-Rallye einmal eingefahren hat.
René Winter, René Hofstätter und Christoph Leitgeb hingegen gehen noch ganz „jungfräulich“ in die Herausforderung.

Historische: Wird’s eine Porsche-Demonstration?

Die Castrol-Historic-Rallye-Staatsmeisterschaft geht bei der Bosch Super plus-Rallye in ihre zweite Runde. In den letzten Jahren haben sich die Fahrzeuge Baujahr 1986 und älter überall als wahre Publikumsrenner erwiesen.

Im steirischen Wechselland sind aufgrund der relativ hohen Durchschnitts-Geschwindigkeiten die Porsche-Piloten als erste Sieganwärter anzusehen. Wie schnell sich das jedoch ins Gegenteil verkehren kann, wurde beim Auftakt im Lavanttal klar. Auch dort rechnete alles mit einem Porsche-Erfolg, am Ende lag Ford-Ikone Sepp Pointinger fast 4 min. vorne.

Favorit bei der Bosch Super plus-Rallye ist trotzdem der Badener Christian Rosner in einem 1980er-Porsche 911 SC. Im Lavanttal auf dem Weg nach oben mit Getriebeschaden ausgefallen ist es durchaus möglich, ihn am Ende unter den Top-15 gesamt zu finden. Schließlich ist ihm dies bereits im vergangenen Jahr bei einigen Veranstaltungen gelungen.

Unter Berücksichtigung der jeweiligen Kategorien, der Perioden und der Klassen ergibt sich nach dem ersten Lauf im Lavanttal folgender Stand in der Meisterschaft.

1. Johannes Huber (Porsche Carrera RS) 10 Punkte
Walter Stietka (VW Käfer 1302 S) 10 Punkte
3. Walter Kunz (Porsche Carrera RS) 08 Punkte
4. Alois Nothdurfter (Ford Cortina Lotus) 05 Punkte
Gernot Zeiringer (Porsche Carrera RS) 05 Punkte
Josef Pointinger (Ford Escort RS 2000) 05 Punkte
Konrad Friesenegger (Opel Kadett C GTE) 05 Punkte

Suzuki Motorsport Cup 2006: Allein gegen die Uhr

Nach dem so erfolgreichen Saison-Auftakt beim Castrol-Pokal in Melk wechselt die Suzuki Ignis-Truppe erstmals in dieser Saison auf Rallye-Strecken.

Österreichs beliebteste Nachwuchsformel hat sich über den Winter eine kleine Frischzellenkur gegönnt

Man fährt nicht mehr unter der Flagge Suzuki Ignis Cup, sondern nennt das ganze Suzuki Motorsport-Cup 2006. Außerdem trennte man sich von den Bergrennen und setzt nur auf Rallye- und Rundstreckeneinsätze.

Verändert hat sich auch das Organisationsbild. Gesamtveranstalter ist nun die Firma Zellhofer Motorsport Amstetten, wobei die Administration durch die Event- und Sportmanagement Leeb GmbH, durchgeführt wird.

Neben Suzuki Austria und Zellhofer Motorsport sind die Firmen Castrol, Matador, Sebring und Reifen Weichberger heuer die wichtigen Partner des Cups 2006.

Beim ersten Rallye-Einsatz in dieser Saison (drei weitere werden noch folgen), ist Spannung garantiert. Über die meiste Routine in diesem Sport verfügen inzwischen zweifellos der Oberösterreicher Didi Kienbacher, der schon seine zweite Saison im Suzuki Ignis absolviert, sowie der Cup-Newcomer Wolfgang Werner aus dem Waldviertel, der seine gesamte Karriere ausschließlich auf Fahrzeugen aus dem Hause Suzuki unterwegs war.
Der führende Thomas Heuer sieht sich hingegen eher in der Rolle des Beobachters. Ihm liegen Rundstreckenrennen deutlich mehr als Rallyes, weshalb er sich durch fleißiges Punktesammeln über die Off-Road-Veranstaltungen retten möchte. Schließlich stehen noch etliche Rundstrecken-Einsätze auf dem Einsatzplan des Cups und für diese gilt der routinierte Niederösterreicher als klarer Favorit. Als Rallye-Spezialist outen sich hingegen der Steirer Hermann Berger, ebenso sein Landsmann Mario Klammer und auch Gaststarter und Reifen-Guru Roland Dorfner.

Stand im Suzuki Motorsport Cup 2006 nach zwei Rennen:

1. Heuer 20 Punkte, 2. Klammer 14, 3. Kienbacher 12, 4. Berger 8, 5. Schörghuber 5, 6. Haselsteiner 2, 7. Kunz 1 Zähler


FORD FIESTA SPORTING TROPHY: Rallye-Premiere der Youngster

WIEN, 08. Mai 2006 – Mit der Fiesta Sporting Trophy hat Ford Austria ein weiteres wichtiges Zeichen in Richtung Förderung des Motorsport-Nachwuchses gesetzt. Für fair kalkulierte 19.990,- Euro gibt es den rennfertigen Ford Fiesta ST, die fünf Youngster kommen vorwiegend aus der Racing-Rookie-Talentsuche, bei der Ford alljährlich motorsportbegeisterten jungen Damen und Herren die Chance gibt, ihr Können unter Beweis zu stellen. Im Vorjahr hat sich Rene Hofstätter (OÖ) gegen zahlreiche Konkurrenten durchgesetzt, die Belohnung ist eine Saison in der Ford Fiesta Sporting Trophy.

Neben Hofstätter sind auch noch Christoph Leitgeb (Ktn.), Rene Winter (Stmk.), Daniel Wollinger (Stmk.) und Dominik Hartl (OÖ) mit von der Partie. Zwei Rennwochenenden liegen bereits hinter der Truppe, im Rahmen des Castrol-Pokals in Melk waren Rundstrecken-Qualitäten gefragt, eine Woche später gaben die Nachwuchs-Piloten im Rahmen des berühmten Rechberg-Rennens in der Steiermark Gas.

Das Feld zeigte sich durchaus ausgeglichen, im Gesamtklassement führt Melk-Doppelsieger Daniel Wollinger knapp vor dem Gewinner des Rechberg-Rennens Christoph Leitgeb und Rene Hofstätter, dahinter folgen Rene Winter und Dominik Hartl. Während sich der eine oder andere auf Rundstrecke und Rechberg nicht ganz so wohl gefühlt hat, ist die Freude auf den ersten Rallye-Einsatz bei allen Piloten sehr groß.

Routiniertester Pilot ist zweifellos der Mühlviertler Dominik Hartl, der allerdings bei drei Einsätzen noch nie das Ziel gesehen hat, da jedes Mal in ausgezeichneter Position der Technik-Teufel in die Suppe spuckte. Mit ein Grund für ihn – dessen Vater selbst als Fahrer aktiv war – sein Glück in diesem Markenpokal zu suchen.

Die Bosch Super plus Rallye 2006 im Internet: www.bosch-rallye.at

 
 
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