Tolles Nennergebnis
bei 25. Jubiläums IQ Jänner Rallye 2007
Mehr als 140 Teams haben
ihre Bereitschaft bekundet im Mühlviertel zu starten.
11 Nationen sind vertreten, Anteil ausländischer
Starter mehr als 60 Prozent.
Es wird ein echter Geburtstag werden.
Wenn die 25. IQ Jänner Rallye (11. bis 13. Jänner
2007) in Freistadt gestartet wird, stellt sich maximal
die Frage, wird es eine echte Winterrallye werden, oder
wird der momentan ausbleibende Schneefall auch im Jänner
im Mühlviertel fehlen. Folgt man den Expertenmeinungen,
dann sollte der Rallyeklassiker aber bei winterlichen
Bedingungen über die Bühne gehen.
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Bedingt
durch die Reglement Änderungen in Österreich
bzw. auch in den benachbarten Ländern stellte
sich im Vorfeld der Rallye die offene Frage, ob
man wie in den Jahren zuvor, genug Starter in
Freistadt begrüßen kann. Die Antwort
darauf haben die Teams in beeindruckender Form
selbst gegeben.
Mehr als 140 Mannschaften
aus 11 Nationen haben ihre Nennung abgegeben.
Österreich ist dabei mit etwas mehr als 45
Teams vertreten. Damit beträgt der Anteil
der ausländischen Piloten mehr als 65 Prozent.
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Neben Österreich sind die
Länder Tschechien, Slowakei, Polen, Deutschland,
Schweiz, Schweden, Frankreich, Finnland, Italien und
Ungarn in der Nennliste zu finden.
Aber nicht nur die Quantität
stimmt bei der 25. Auflage dieses Klassikers, auch die
Qualität des Feldes bietet viele Höhepunkte.
So werden nicht weniger als sieben FIA B-Fahrer und
weiters 19 nationale Prioritätsfahrer ihres jeweiligen
Landes im Mühlviertel zu sehen sein.
Mit von der Partie ist auch wieder
der schwedische Ex-Weltmeister Stig Blomqvist auf einem
Gruppe A Mitsubishi von Hermann Gassner. Sein Auftritt
im letzten Jahr bis zu seinem Ausfall, hat bei den Fans
für Beifallsstürme gesorgt. Stark wie immer
sind die Fahrer aus Tschechien vertreten. Vaclav Pech,
Vojtech Stajf, Josef Petak, Pavel Valousek, Karel Trojan,
Jan Votava, Miroslav Cais, Milan Liska, Vaclav Arazim,
Jaroslav Orsak, Jaromir Tomastik, Lubomir Minarik, Jaromir
Tarabus und Josef Semerad, stellen absolute Sonderklasse
dar.
Dazu
kommen mit dem Deutschen Hermann Gassner, dem
Finnen Jani Paasonen, dem Ungarn Krisztian Hideg,
den Slowaken Peter Gavlak und Michal Riecica,
dem Polen Tomasz Kuchar und dem Finnen Riku Tahko
mit Daniela Weissengruber am heißen Sitz,
gefährliche Außenseiter. Thako glänzte
heuer schon im Waldviertel mit einer Super-Vorstellung.
Diesmal erhält er noch Unterstützung
durch seine Landsleute Reijo Muhonen und Petri
Juha Keurulainen. Sie sind in Österreich
noch unbekannt. Wenn sie nur halb so schnell wie
Tahko sind, können wir uns auf einiges gefasst
machen.
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Österreichs Farben werden
von den beiden Meistern Raimund Baumschlager und Achim
Mörtl angeführt. Beide fahren mit einem Gruppe
N Auto. Dazu kommen noch Franz Wittmann mit einem Gruppe
A Mitsubishi, Lokalmatador Ernst Haneder, möglicherweise
der rekonvaleszente Kris Rosenberger und Hannes Danzinger,
diesmal in einem Gruppe N-Auto.
Favorit in der Dieselklasse ist
Michael Böhm, seine Konkurrenten sind Günther
Jörl, Bernhard Spielbichler und die beiden Deutschen
Erwin Benkner und Siegfried Steinacker.
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Bekannte
Namen findet man in de Historischen Klasse 11.
Hier werden unter anderem der ehemalige deutsche
Rallyemeister Andreas Wetzelsperger, der legendäre
Österreicher Herbert Grünsteidl und
Lokalmatador Niki Glisic an den Start gehen.
Fast 30 Starter sind
in der Klasse H10 zu finden. Hier sind der Sieger
der Austrian Rallye Challenge Wolfgang Schmollngruber,
weiters Kurt Manzenreiter, Lokalist Christof Klausner
und Martin Fischerlehner zu finden.
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FIA
Zone Wintercup bringt viele ausländische Teams
ins Mühlviertel
Der von den beiden Klubs vor zwei Jahren
ins Leben gerufene Wintercup, erfreut sich auch im dritten
Jahr besonderer Beliebtheit. Mehr als vierzig Teilnehmer
haben sich eingeschrieben und hoffen nach den beiden
Rallyes auf eine positive Bilanz.
Im ersten Jahr, noch mit einer
Preisgelddotierung von € 60.000.-, dominierten
unsere tschechischen Nachbarn und kassierten nicht weniger
als € 59.500.-. Damals schworen Österreichs
Rallye Cracks auf grimmige Revanche, die 2006 auch bestens
gelungen ist. Von den insgesamt € 65.000.- gingen
nicht weniger als € 44.300.- an die Österreicher,
die Tschechen kassierten nur € 11.000.-
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Heuer
haben sich Teams aus insgesamt acht Nationen eingeschrieben.
Die Österreicher sind mit acht von insgesamt
vierzig Startern klar in der Minderheit und werden
damit Mühe haben, ihr tolles Ergebnis von
2006 zu wiederholen.
Gewertet werden Teilnehmer
der Gruppe A, einschließlich World Rallye
Cars, der Gruppe N und auch der Gruppe H. Geld
gibt es für die Gesamtwertung innerhalb der
Gruppen und für die jeweiligen Klassensieger.
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Für das Ergebnis werden die
beiden Tageswertungen der IQ Jänner Rallye, sowie
beide Tageswertungen der Mogul Sumava Rallye herangezogen.
Dafür gibt es laut einem vorgegebenen Schema Punkte.
Wer aus vier Wertungen die meisten Punkte hat, kann
dementsprechend ein finanzielles Zubrot in Empfang nehmen.
Damit hat man für die
Teams und Fahrer national und international, weitere
Anreize geschaffen, bei beiden Topveranstaltungen an
den Start zu gehen.
Ein Blick zurück, Franz Wittmann Rekordsieger
der IQ Jänner Rallye
In 24 Jahren Mühlviertel gab
es nicht weniger als zwanzig heimische Siege. Schon
viele prominente Starter suchten die Chance bei diesem
Winterklassiker.
Als 1969 zum ersten Mal die die
Int. Jänner Rallye ausgetragen wurde, wusste sicher
noch niemand, dass diese Veranstaltung zum absoluten
Klassiker der österreichischen Rallyeszene werden
wird. Mitverantwortlich war die seit Beginn an hervorragende
Organisation, die hohe Anzahl an internationalen Startern
und die vielen Motorsport-Legenden, die im Mühlviertel
geschrieben wurden. Nachdem von 1987 bis 1998 pausiert
wurde, konnte ab 1999 mit der IQ Jänner Rallye
nahtlos der Anschluss an eine große Rallye-Tradition
geschafft werden. Hier ein kurzer Rückblick:
Bei der Premiere siegte das damals bekannte österreichische
Citroen-Duo Heinz Weiner und Judith Loos auf einer
DS 19. Schon bei der ersten Auflage zeigte sich,
dass es auf Schnee im Mühlviertel nur sehr
schwer sein wird, die österreichischen Rallye-Asse
zu schlagen.
Zwei der wenigen ausländischen Siege (insgesamt
fünf von 25) steuerte der deutsche WM-Haudegen
Achim Warmbold bei. Er siegte in den Jahren 1972
und 73. |
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Im Jahr 1975 begann der der Siegeszug
von Franz Wittmann, dem man heute als „Mr. Jänner
Rallye“ bezeichnen muss. Der Niederösterreicher
gewann in einem Zeitraum von 29 Jahren insgesamt zehn
Mal (75-77, 79-84, 2003). Diesen Rekord erzielte er
mit sechs verschiedenen Boliden (BMW 2002, Opel Kadett
GTE, Porsche Carrera, Audi 80, Audi Quattro und Toyota
Corolla WRC) und vier verschiedenen Beifahrern (Traude
Schatzl, Helmut Neverla, Dr. Kurt Nestinger, Heike Feichtinger).
Von 1979 bis 1984 siegte er sechs Mal in Folge.
Groß war die Begeisterung,
als 1979 Stig Blomqvist am Start war. Der Schwede, der
1984 Weltmeister wurde, forderte Wittmann alles ab.
Lag in Führung und musste auf Sonderprüfung
22 die Lancia Beta Monte Carlo mit Elektrikproblemen
abstellen. 27 Jahre später ist das Rallye-Urgestein
abermals am Start der IQ Jänner Rallye. Für
viel Aufsehen sorgte die Safari-Rallye-Legende Shekar
Mehta, der 1981 und 1982 den Weg ins Mühlviertel
fand. Seine Gegner waren nicht minder prominent: Der
Norweger John Haugland (heute Betreiber einer Winter-Rallye-Akademie
in Norwegen) oder der Finne Rauno Aaltonen. Gleich zwei
Mal der Schwede Per Engseth (2./1979 und 3./1980). Am
Beifahrersitz Rudi Stohl, der auch seine Lada 1600 zur
Verfügung stellte. Ein Rallye-Weltmeister am Treppchen
war Björn Waldegaard (Weltmeister 1979), der 1984
mit Franz Wurz den zweiten Platz belegte.
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Zurück
zu den Österreichern. Der bereits genannte
Rudi Stohl ist der einzige Fahrer, der als Beifahrer
und Pilot am Stockerl der Jänner Rallye zu
finden war. Denn 1986 wurde er mit Doppel-Olympiasieger
Peter Seisenbacher, Zweiter. Die Familie Stohl
war es auch, wo Vater und Sohn in den Top-3 zu
finden waren. Manfred Stohl holte bei der IQ Jänner
Rallye 2005 den dritten Platz.
Auch bei den Harrachs standen Vater und Sohn am
Stockerl. Graf Ernst Harrach schaffte es 1986
als Dritter und Sohn Beppo belegte 2000 den zweiten
Platz.
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Die
jüngere Vergangenheit der IQ Jänner Rallye
dominierte Raimund Baumschlager. Der aktuelle Staatsmeister
gewann 2004 und 2006 und wurde 2003 Zweiter. Auch heuer
ist der Rosenauer wieder Favorit auf den Gesamtsieg.
Das Subaru Rally Team Austria ist komplett: Achim
Mörtl startet 2007 mit Ralph Edelmann, Sigi Schwarz
beendet seine Beifahrer Karriere
Nur noch rund drei Wochen, dann startet die österreichische
Rallye-Staatsmeisterschaft mit der Jänner-Rallye
im Raum Mühlviertel in Oberösterreich in die
Saison 2007 – mit von der Partie natürlich
das Subaru Rally Team Austria, das erst seit kurzem
„vollzählig“ ist, nachdem Sigi Schwarz
seine äußerst erfolgreiche Co-Piloten-Karriere
ja etwas überraschend beendet hat.
Für Achim Mörtl begann
nach dieser Entscheidung eine Gott sei Dank nur kurze
Suche nach dem richtigen Mann an seiner Seite: „Ich
wollte unbedingt einen Profi, am besten jemanden, den
ich schon von früher kenne“, erläutert
der Kärntner. „Und nachdem der Detlef Ruf
nicht für die volle Saison zusagen konnte, fiel
meine Wahl sehr bald auf Ralph Edelmann. Der ist ein
erfahrener Beifahrer und hat mir bereits im Jahr 2005
bei der Jänner-Rallye den Schrieb vorgelesen –
wir verstehen uns blendend und haben beide das gleiche
Ziel: Den Staatsmeistertitel!“
Der
36jährige Deutsche Ralph Edelmann bestreitet
bereits seit 1985 Rallyes, in letzter Zeit war
er mit seinem Landsmann Anton Werner im aufregenden
Porsche Carrera in der GT-Kategorie der DRS, der
„Deutschen Rallye Serie“, unterwegs.
Für ihn ist die Verpflichtung im Subaru Rally
Team Austria an der Seite von Achim Mörtl
eine tolle Herausforderung: „Ich freue mich
riesig, in so einem professionellen Team um den
österreichischen Staatsmeistertitel zu kämpfen.
Wir werden unser Bestes geben und ab der Jänner-Rallye
voll angreifen. Achim ist sehr schnell, ich denke,
es wird ein spannendes Jahr…“ |
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Sigi Schwarz freut sich für
Achim Mörtl und Ralph Edelmann: „Der Ralph
ist mein idealer Nachfolger. Ein absoluter Co-Piloten-Profi,
außerdem ist er ehrgeizig und arbeitet konzentriert.
Damit weiß ich meinen Lieblings-Piloten in den
besten Händen. Ich halte schon jetzt die Daumen,
daß die beiden im Titelkampf voll dabei sind!“
Die oberösterreichische Co-Piloten-Legende wird
dem Rallyesport übrigens erhalten bleiben, auch
wenn das eigene Wirtshaus „Kaiserin Elisabeth“
viel Arbeitskraft und vor allem Zeit in Anspruch nimmt:
„Klar bleib’ ich im Rallyesport dabei. Ich
werde bei den Rallyes vor Ort sein mich für den
Achim um die verschiedensten Aufgaben kümmern –
da gibt’s genug zu tun!“
Abschließend möchte
sich Schwarz bei allen bedanken, die ihn über die
Jahre hinweg zu seinen drei Staatsmeistertiteln begleitet
haben: „Vor allem bei meinen Fans und Freunden,
die mir immer die Daumen gehalten haben, auch wenn’s
einmal nicht so toll gelaufen ist. Bei den Journalisten,
die mich Jahr für Jahr aufs Neue großartig
unterstützt haben. Und natürlich bei all meinen
Piloten, mit denen ich unterwegs war – es war
eine wunderschöne Zeit!“