Grp.
A Gewinner entscheidet über Gesamtsieg bei IQ-Jänner
Rallye
Bei
winterlichen Bedingungen wird harter Kampf der WRC gegen
Rest erwartet. Vojtech und Trneny gegen Baumschlager,
Blomqvist, Wolff, Hideg u. Wittmann. Dazu kommen Jan
Kopecky auf Skoda Fabia Super 1600 und Josef Beres jun.
auf Suzuki Ignis Super 1600
Auch bei der 24.
Auflage der IQ-Jänner Rallye wird die aktuelle
Wetterlage wieder eine große Rolle über Sieg
und Niederlage spielen. Bleiben die Sonderprüfungen
trocken bzw. ohne Schnee, werden die beiden WRC unserer
tschechischen Nachbarn, Stefan Vojtech (Peugeot 206)
und Karel Trneny (Skoda Octavia) nur schwer zu schlagen
sein.
Herrschen hingegen
Verhältnisse wie im Jahre 2003, wo es Raimund Baumschlager
gelang, eine ganze Meute von WRC hinter sich zu lassen,
dann steigt heuer wieder die Anzahl der Anwärter
auf den Gruppe A-Sieg und damit auch auf den Gewinn
der Gesamtwertung.
Neben den beiden
tschechischen WRC Piloten ist vor allem Raimund Baumschlager
auf seinem Mitsubishi Evo VIII einer der Hauptfavoriten.
Der alte und neue Staatsmeister fährt im Mühlviertel
erstmals mit seinem neuen Beifahrer Bernhard Ettel,
der bisher mit dem zurückgetretenen Martin Zellhofer
unterwegs war. Stamm-Copilot Thomas Zeltner musste sich,
wie bereits gemeldet, berufsbedingt eine Auszeit nehmen.
Auf Grund seiner Erfahrung und seiner Routine bei schwierigen
Bedingungen muss mit dem Rosenauer immer gerechnet werden.
Eine tolle Verpflichtung
in letzter Minute gelang dem Veranstalter der IQ-Jänner
Rallye mit dem Start von Stig Blomqvist. Der Schwede,
Rallye-Weltmeister des Jahres 1984 auf Audi, gewann
11 WM-Läufe und bestritt in der Weltmeisterschaft
weit über 100 Einsätze. Er hätte auch
im Vorjahr in der Gruppe N starten sollen, leider gab
es kurz vor dem Start noch Probleme mit seinem Auto.
Heuer wird das nicht der Fall sein. Blomqvist wird in
Freistadt einen Gruppe A Mitsubishi aus dem Stall von
Hermann Gassner steuern. Der 58-jährige wird gut
in Form sein, er kommt direkt aus Afrika, wo er in Kenya
die Historische Safari-Rallye bestritten hat. In Mombasa
wurde auch sein Start bei der IQ-Jänner Rallye
2006 fixiert. Der Mann aus Örebro wünscht
sich Schnee im Mühlviertel: „Da kann ich
meine ganze Erfahrung ausspielen und hoffentlich einen
Spitzenplatz belegen, ich freue mich schon auf diese
Herausforderung.“
Mit Krisztian Hideg
kommt ein großer Kämpfer nach Freistadt.
Der Ungar konnte bei seinem Start im heurigen Jänner
die Plätze Sieben und Fünf belegen, was in
der Gesamtwertung aus beiden Tagen, Platz Sechs bedeutete.
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Gespannt
kann man auf das Abschneiden der beiden Österreicher
Toto Wolff und Franz Wittmann jun. (beide Mitsubishi)
in diesem Klassefeld sein. Wolff hat eine unglaubliche
Wandlung gemacht. Der Rundstreckenspezialist hat
sein Herz an den Rallyesport verloren und ließ
heuer schon mit großartigen Leistungen aufhorchen.
Der Teampartner von Raimund Baumschlager, der
im letzten Jänner vorzeitig ausgefallen ist,
ließ mit einer interessanten Feststellung
aufhorchen: „Obwohl ich ein Rundstreckenmann
bin, glaube ich, dass die Rallyepiloten die kompletteren
Autofahrer sind. Dies ist auch der Anreiz für
mich, im Rallyesport noch einiges zu erreichen.
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Franz Wittmann junior
möchte endlich Konstanz in eine Saison bekommen.
„Ich habe schon bei einigen Rallyes gezeigt, dass
ich mit den Spitzenleuten mithalten kann. Leider haben
sich immer wieder Fehler eingeschlichen, die mich um
die Früchte des Erfolges gebracht haben. Ich hoffe
für nächstes Jahr auf eine gleichmäßigere
Leistung, dann müssen auch Spitzenplätze am
Ende einer Rallye herausschauen,“ erklärte
der hoffnungsvolle Spross aus der erfolgreichen Rallye-Dynastie
Wittmann.
Nicht unterschätzen
im Mühlviertel darf man Lokalmatador Bernhard Jahn.
Er steuert mit seiner Frau Petra wieder einen Subaru
Impreza STI. Ein Platz unter den Top 15 ist durchaus
möglich und auch das erklärte Ziel des Subaru-Händlers.
Sehr interessant
in der Gruppe A wird auch die Auseinandersetzung der
Piloten, die in der Klasse 6, an den Start gehen. Hier
sind es vor allem unsere Nachbarn mit dem Slowaken Josef
Beres jun. (FIA B-Fahrer) auf Suzuki 1600 Super sowie
den Tschechen Jan Kopecky (FIA B-Fahrer) auf Skoda Fabia
Super 1600 sowie Pavel Valousek (Suzuki Super 1600)
an der Spitze, die vermutlich den Ton angeben werden.
Gruppe N,
Duell zwischen Tschechien, Deutschland und Österreich
Tolle
Besetzung wird im Mühlviertel zu Länderkampfstimmung
bei Fans führen.
Pech, Mörtl, Paasonen, Gassner, Haneder, Stajf,
Cais, Stengg, Saibel u. Kovar
Ganz heiß
wird es bei der IQ-Jänner Rallye 2006 in der Gruppe
N zugehen. Einige Spitzenpiloten in den jeweiligen Ländern
sind in diese Gruppe über gewechselt und beleben
damit den Kampf um die Meisterschaftspunkte.
Einer der großen
Favoriten sollte der Tscheche Vaclav Pech auf Mitsubishi
sein. Er gewann 2005 die Gesamtwertung der IQ-Jänner
Rallye, noch auf einem Ford WRC, jetzt versucht er dies
in der Gruppe N zu tun.
Achim Mörtl
hat sich mit seinem neuen Beifahrer Sigi Schwarz entschlossen
auf einem Subaru Impreza STI die gesamte tschechische
Meisterschaft zu fahren und trifft daher zumindest bei
den ersten beiden Rallyes im Mühlviertel und in
Klatovy auch auf die österreichische Konkurrenz.
Seine Aufgabenstellung ist klar,“ ich möchte
für mein tschechisches Team Rallye Sport Promotion
und für mich, den Meistertitel in unserem Nachbarland
gewinnen.“
In letzter Minute
flatterte dem Veranstalter eine Nennung des Finnen Jani
Paasonen ins Haus. Er wird mit dem Skoda Octavia 4x4
ein äußerst interessantes Auto im Mühlviertel
an den Start bringen. Damit kann man auch in die Zukunft
des Rallyesportes blicken.
Einer der auch
im Jänner 2005 im Mühlviertel in der Gruppe
N triumphiert hat, ist der Deutsche Hermann Gassner.
Er war auch in der Gesamtwertung als Fünfter zu
finden und legte im Mühlviertel den Grundstein
zu seinem Meistertitel im heurigen Jahr, in Österreich.
Der Deutsche ein großer Schweiger, beantwortet
alle Journalisten Fragen an ihn, nur mit tollen SP-Zeiten
auf seinem Mitsubishi.
Österreichs
heißestes Eisen ist auch gleichzeitig Lokalmatador
im Mühlviertel. Ernst Haneder (Mitsubishi),
Vizemeister im Jahre 2005, hat sich diesmal viel
vorgenommen. Der Bäckermeister ist optimistisch:
„Wenn alles klappt, möchte ich in meiner
Heimat doch unter die ersten Drei in der Gruppe
N kommen. Die Streckenführung kommt mir sicher
entgegen, ich wünsche mir natürlich
winterliche Bedingungen, schließlich bin
ich auch beruflich so jeden Tag unterwegs.“ |
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Sehr ernst zu nehmen
ist ein ganzes Paket tschechischer N-Piloten. Sie haben
alle eines gemeinsam. Sie sind Prioritätsfahrer
ihres Landes, damit ist jeder in der Lage Spitzenplätze
in der Gruppe N zu erreichen. Es sind dies Vojtech Stajf,
Otto Ludvik (beide auf Subaru) und die Mitsubishi Piloten
Miroslav Cais, Karel Trojan und Marcal Tucek.
Damit aber nicht
nur Ernst Haneder die alleinige Verantwortung aus österreichischer
Sicht trägt, erhält er wertvolle Unterstützung
von einer Reihe heimischer, schneller Gruppe N-Piloten.
Willi Stengg der Steirer hat im Mühlviertel schon
sehr oft gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Auch
Mario Saibel und Walter Kovar (alle Mitsubishi) wollen
ihre Routine ausspielen, sie alle hoffen auf viel Schnee
auf den einzelnen Prüfungen. Zu erwähnen sind
auch die drei Österreicher Gerwald Grössing,
Johannes Keferböck und Challenge Gesamtsieger Franz
Sonnleitner, die beiden Italiener Alessandro Taddei
und Riccardo Andreis, sowie aus der Schweiz Chris Marti.
Mehr als 10 Fahrzeuge starten im Dieselpokal bei IQ-Jänner
Rallye
Bis jetzt haben
elf Piloten ihre Nennung für das Mühlviertel
abgegeben. Hoher Favorit auf den Sieg ist sicher der
heurige Pokalsieger Michael Böhm aus der Steiermark.
Der Fiat Stilo Pilot konnte gerade bei der IQ-Jänner
Rallye heuer durch einen Sieg den Grundstein zu seinem
späteren Pokal-Erfolg legen.
Seine stärksten
Herausforderer werden die beiden VW Piloten Seppi Stiegler
und Alfred Leitner, sowie der Oberösterreicher
Martin Fischerlehner auf Skoda Fabia sein.
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Gespannt
kann man auf das Erstantreten in der Dieselklasse
von Junior Michael Kogler auf VW sein.
Der Niederösterreicher aus Melk hat die Verletzungen
nach seinem schweren Verkehrsunfall halbwegs überwunden
und möchte bei dieser Diesel Premiere zumindest
das Ziel erreichen und unter die Top-Fünf
fahren. Dies möchten der Tscheche Oldrich
Bocek (Skoda) sowie Günter Jörl (Seat)
und Markus Jaitz (Fiat) verhindern.
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Viele
interessante u. spektakuläre Starter gibt es in
der Klasse H 10
Kontrolliert man
die Ergebnislisten der letzten IQ-Jänner Rallye,
so findet man den Sieger in der Klasse H 10, Johann
Seiberl auf Mazda, an ausgezeichneter 22. Stelle in
der Gesamtwertung.
Für die 24.
Auflage der Rallye haben bis 5. Dezember fast 30 Starter
ihre Nennung in der Klasse H, abgegeben. Wenn man mit
den Fahrern spricht, wünschen sich fast alle viel
Schnee im Mühlviertel. Damit ist es möglich,
fehlende PS wettzumachen und trotzdem in der Gesamtwertung
mit den nicht mehr homologierten Fahrzeugen einen Platz
unter den ersten Zwanzig zu erreichen.
Neben Vorjahrssieger
Seiberl, haben Markus Benes und der Oberösterreicher
Heinz Einberger (beide Mazda 323), der frühere
österreichische Weltklasse Rallyefahrer Herbert
Grünsteil (BMW) sowie die Audi Quattro Armada mit
Franz Kohlhofer, Christoph Klausner und Christian Eigl,
gute Chancen auf einen vollen Erfolg. Speziell für
die Fans wird Quertreiber Niki Glisic seinen BMW E30
M3 bewegen.
Auch die Ausländer
werden in dieser Klasse zu beachten sein. Zwei finnische
Teams mit Jouko Karhumakl (VW Golf GTI 16 V) und Pasi
Törma (Toyota Corolla), der Ungar Laszlo Szabo
(Lada), Marco Fantini (Opel Corsa) aus San Marino, sowie
der Tscheche Pavel Musil (Ford Cosworth RS) wollen die
Österreicher erfolgreich bekämpfen.
FIA
Zone Wintercup
Mehr als 50 Teams
aus sechs Nationen haben heuer ihre Nennung für
die zurückliegende 23.IQ Jänner Rallye und
40. Mogul Sumava Rallye abgegeben. Dabei stand den Teams
ein Preisgeldtopf von € 60.000.- zur Verfügung.
Diese außergewöhnliche Dotierung fand bei
den Aktiven großen Anreiz. Die großen Gewinner
des Preisgeldes kamen aus Tschechien, die Österreicher
lagen etwas im Hintertreffen.
Die
Idee der beiden veranstaltenden Klubs, Rallyeclub
Mühlviertel und Posumavsky auto moto Klub
Klatovy, fand also großen Anklang.
Daher haben sich die beiden verantwortlichen Funktionäre
Christian Weissengruber und Pavel Babka entschlossen,
den FIA Zone Wintercup auch für die beiden
Rallyes im Jahre 2006 auszuschreiben. Federführend
ist dabei der Rallyeclub Mühlviertel. |
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Der Preisgeldtopf
wurde auf € 65.000.- angehoben. Gewertet werden
Teilnehmer der Gruppe A, einschließlich World
Rallye Cars, der Gruppe N und erstmals erfolgt auch
eine Wertung für die Gruppe H, Klasse H10 laut
OSK und Hist. 11 laut FIA. Diese werden aber nicht für
die Gesamtwertung berücksichtigt.
Die IQ Jänner
Rallye wird im Jahre 2006 nur eine Gesamtwertung aufweisen,
für die eingeschriebenen Teilnehmer des Wintercups,
gibt es aber jeweils eine getrennte Tageswertung. Auch
die Mogul Sumava Rallye, die 2006 erstmals auch zur
österreichischen Meisterschaft zählt, wird
nach dem gleichen Modus gefahren. Für jede Tageswertung
erhalten die besten fünfzehn Piloten Punkte von
20 bis 1. Gesamtsieger ist jener Teilnehmer der nach
den beiden Rallye die höchste Punkteanzahl aufweist.
Damit hat man
für die Teams und Fahrer national und international,
weitere Anreize geschaffen, bei beiden Topveranstaltungen
an den Start zu gehen.