NEWS - Montag, 31. Dezember 2007
 

IQ Jänner Rallye: Reifenpoker beim Saisonauftakt?

Derzeit herrschen differente Streckenbedingungen im Mühlviertel. Der Tscheche Vaclav Pech dürfte gegenüber den Österreichern kleinen Reifenvorteil haben.

Derzeit sind die Streckenbedingungen auf den einzelnen Sonderprüfungen der 26. IQ Jänner Rallye, vom 3. bis 5. Jänner 2008, sehr different. Einige Prüfungen weisen winterliche Bedingungen auf, andere, speziell im Süden der Region, sind bis dato ohne Schnee. Viele der teilnehmenden Teams haben schon die ersten Besichtigungsfahrten im Mühlviertel absolviert.

Diese Tatschache kommt dem tschechischen Vorjahrssieger der Rallye, Vaclav Pech sehr entgegen. Anlässlich einer Pressekonferenz in Prag erklärte der Favorit schmunzelnd: „Ich weiß schon, meine österreichischen Freunde Stohl und Baumschlager wissen ob meiner Matadorreifen, die bei solchen Bedingungen super sind. Ich habe alle Bestände aufgekauft und diese in meiner Garage gelagert. Meine Reifen sind unverkäuflich, ich hoffe damit den Titel zu verteidigen.“

Noch immer nicht sicher ist der Start von Manfred Stohl in Freistadt: „Ich werde mich erst am 2. Jänner entscheiden können, ob ich tatsächlich antreten kann. Fahren würde ich sehr gerne, speziell bei Schnee ist die Rallye eine tolle Herausforderung.“ Sicher hingegen ist das Antreten von Staatsmeister Raimund Baumschlager. Der Oberösterreicher sieht zwar Manfred Stohl und Vaclav Pech, schon wegen seiner gehorteten Reifen, als Favoriten auf den Gesamtsieg, wer den Rosenauer aber genau kennt, weiß dass er in diesem Punkt gerne untertreibt: „ Natürlich will ich ebenfalls die Nase vorne haben und sowohl die vollen ÖM-Punkte, als auch das ansehnliche Preisgeld mitnehmen.“

Bleibt man bei den chancenreichsten Österreichern, dann sind sicherlich die beiden S2000 VW Piloten Andreas Waldherr und Kris Rosenberger zu erwähnen, dann natürlich Franz Wittmann, Willi Stengg, Mario Saibel und Ernst Haneder (alle Mitsubishi), sowie Hannes Danzinger (VW KitCar), Johannes Keferböck, Michael Kogler, Markus Benes (alle Mitsubishi) und Bernhard Jahn (Subaru). Die ausländischen Gäste werden ebenfalls eine Macht sein. Der Deutsche Hermann Gassner, der Finne Jani Paasonen, sein Landsmann Riku Thako und dann natürlich die gesamte tschechische Armada.

Neben Vaclav Pech muss man sicherlich dafür Karel Trojan, Vaclav Arazim, Radek Mifka, Pavel Valousek, Milan Liska, Jaroslav Orsak (alle Mitsubishi Evo IX), Vojtech Stajf, Jan Stepanek , Jiri Vacek (alle Subaru Impreza), Roman Odlozilik, Jaromir Tarabus (beide Fiat Grande Punto S 2000), Jiri Volf, Milan Pantalek, Mifka Radek, Tomas Kurka und Michal Fiala (alle Mitsubishi).nennen, dies gilt auch für den Slowaken Peter Gavlak (Mitsubishi Evo IX).

Leider nicht im Vorausauto am Start ist der schon angekündigte Sepp Haider. Der Saalbacher musste aus privaten Gründen seine Teilnahme absagen. So wird nun der tschechische Spitzenfahrer Josef Petak seine Rolle und auch den Mitsubishi im Mühlviertel übernehmen.

Baumschlager sieht Stohl und Pech voran

Prognosen sind wie jedes Jahr schwer, eines ist für Raimund Baumschlager vor dem Start der IQ Jänner Rallye am 4. und 5. Jänner in Freistadt aber klar: Favoriten auf den Gesamtsieg sind andere - allen voran der stärkste Österreicher, Manfred Stohl, der die Erfahrung von 126 Weltmeisterschaftsläufen einbringt. Nach der ersten Besichtigung war der Remus-Pilot dann sicher:

Bei den derzeit herrschenden Verhältnissen machen Stohl und die starken Ausländer um Vaclav Pech den Gesamtsieg, der mit 15.000 Euro dotiert ist, unter sich aus. „Natürlich will auch ich alles daransetzen, um ganz vorne mitfahren zu können, aber wie schwer das ist, haben wir ja im Vorjahr gesehen.“

Beim Saisonauftakt 2007 hatten die Tschechen mit ihren Evo-IX-Mitsubishis das Tempo vorgegeben. Vaclav Pech (Sieger 2005 und 2007) und Pavel Valousek, der am zweiten Tag um mehr als eine halbe Minute schneller als Pech gewesen war, hatten 16 von 18 möglichen Bestzeiten markiert., zwei gingen auf das Konto von Hermann Gaßner.

„Heuer wird es ähnlich laufen“ prophezeit Mundl. „Der logische Favorit Stohl wird den Tschechen einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern und auch Andreas Waldherr und Kris Rosenberger mit ihren schnellen VW Polos S2000 wollen ein Wörtchen mitreden“, sagte Baumschlager, der einen ganz heißen Tanz erwartet. Der Staatsmeister ist mit einem neuen BRR Mitsubishi Evo IX am Start. „Das Auto lief beim ersten kurzen Test ohne Probleme und auch ich hatte nach dem Unfall bei der Ostarrichi Rallye keinerlei Berührungsängste“, sagte der Remus-Pilot.

Derzeit sind zwei Prüfungen zu 80 Prozent winterlich, das heißt mit Schnee und Eis bedeckt. Auf den restlichen Prüfungen lauern gefährliche Eisflecken. „Wenn es so bleibt, wird die Rallye alles andere als einfach. Da braucht man bei der Reifenwahl viel Fingerspitzengefühl. Darum hoffe ich auf Schneefall und Verhältnisse, die klare Reifenentscheidungen möglich machen, denn damit wird auch das Risiko für den Fahrer kleiner.“

Besonders aufpassen wollen Baumschlager und sein Copilot Thomas Zeltner beim Schrieb machen. „An und für sich kein Problem“, meinte Baumschlager. „Aber dass auch wir nicht fehlerlos sind, hat man ja gesehen.“

Zeitplan IQ Jänner Rallye 2008:

Donnerstag, 3. Jänner 2008
19,00 Uhr Freistadt Messehalle, Zeremonienstart
   
Freitag, 4. Jänner 2008
07,00 Uhr Parc Ferme Aus, Freistadt Messehalle
anschließend 12 Sonderprüfungen
20,58 Uhr Ende der 1. Etappe, Messehalle Freistadt
   
Samstag, 5. Jänner 2008
07,00 Uhr Start zur 2. Etappe, Freistadt Messegelände
anschließend 6 Sonderprüfungen
17,38 Uhr Ende der 26. IQ Jänner Rallye
Anschließend Siegerehrung mit tollem
Rahmenprogramm in der Messehalle Freistadt
 
 
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