Historische
EM & ÖM: 28 Quertreiber geben Gas!
Bei vielen Rallye-Fans
stehen ältere, historische Rallye-Autos in der
persönlichen Gunst hoch im Kurs, wenn nicht sogar
an vordester Stelle. Da kommt es gelegen, dass die Ostarrichi-Rallye
ab heuer in die exklusive Riege der historischen Rallye-Europameisterschaftsläufe
aufgenommen wurde. Und – darauf darf man nicht
vergessen – dass es in Österreich dank OSK
und Sponsor Castrol seit diesem Jahr die so genannte
Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft gibt, die
wirklich ausgezeichnet besetzt ist und bislang herausragenden
Rallye-Sport bieten konnte.
|
Für
das erste Jahr, in dem die Ostarrichi-Rallye zur
Historischen Europameisterschaft zählt, kann
sich das Nennergebnis jedenfalls sehen lassen:
Insgesamt 26 Teams haben genannt, darunter einige
wirklich prominente, schnelle Teilnehmer, mit
noch prominenteren Autos. Denn ebenso wie ihre
Fahrer sind die historischen Renngeräte Stars,
die auch nach dutzenden Jahren im harten Renn-Einsatz
– zwar gehegt und gepflegt, aber doch stark
beansprucht – noch immer zu Spitzenleistungen
und abenteuerlichen Drifts fähig sind. |
Wie auch
in der Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft darf
auf den Sonderprüfungen rund um Bad Hall mit einem
erbitterten Kampf zwischen den zahlreichen PS-Monstern
der Marke Porsche und den etwas schwächeren, dafür
aber wendigeren Ford Escorts erwartet werden. Der Porsche
911 des Deutschen Michael Stoschek wird von den Zuffenhausener
Boliden des „Rallye-Grafen“ Ernst Harrach,
des Schweden Bo Axelsson und einer großen italienischen
Meute (unter anderem Paolo Pasutti, Michele Viscidi
oder Giuseppe Zanchetti) unterstützt. Die Ford-Escort-Truppe
wird von Bernd Rothensteiner angeführt, der allen
driftbegeisterten österreichischen Rallye-Fans
ein Begriff ist und seit zwei Jahren kaum mehr in Österreich
zu sehen war. Er wird unter anderem vom Dominator der
bisherigen Saison in Österreich, dem Escort-Spezialisten
Josef „Sepperl“ Pointinger tatkräftig
unterstützt werden, ebenso wie vom Europameister
Günter Kremel, der diese Lorbeeren zwar bei der
historischen Berg-EM erwarb, beim Rallyefahren aber
bestimmt auch nicht zimperlich ist.
Die weitere Nennliste
liest sich nicht minder vielversprechend, ganz egal
ob Hans-Georg Lindner (Ford Escort), Niki Glisic (BMW
M3), Alois Nothdurfter (Lotus Cortina), Sandro Sinuello
(Lancia Fulvia HF), Pietro Corredig (BMW 2002 Tii) oder
Lauri Heikkilä (Trabant P60). Moment! Lauri Heikkilä?
Trabant P60? Ja, Sie haben richtig gelesen. Lauri Heikkilä
ist 56 Jahre alt, besitzt den wahrscheinlich einzigen
Trabant P60 mit offiziellem FIA-Wagenpass weltweit und
wird im Rahmen der Historischen Europameisterschaft
nach Oberösterreich kommen – die Begeisterung
der Fans sollte den weiten Weg rechtfertigen!
Gruppe A: Wer gewinnt
in Abwesenheit des Meisters?
Die Sieges-Serie von Staatsmeister
Raimund Baumschlager, die bei der IQ-Jännerrallye
begann und bis zur Mogul-Sumava-Rallye hielt, riss im
Lavanttal. Dort wurde der Mitsubishi-Pilot von einem
Getriebedefekt gestoppt – der schnelle Ungar Krisztian
Hideg war prompt zur Stelle und sicherte sich seinen
ersten Sieg bei einem Lauf zur Österreichischen
Rallye-Staatsmeisterschaft. Und am vergangenen Wochenende
schlug der Defekt-Teufel bei Baumschlager erneut zu,
bei der Bosch-Rallye im steirischen Wechselland führte
er überlegen, als auf der letzten Sonderprüfung
das Differential kaputt ging. So durfte sich „Heimkehrer“
Andi Waldherr über volle Punkte in der Gruppe A
freuen. Trotzdem führt Raimund Baumschlager die
Gesamtwertung relativ deutlich an – noch. Denn
bei der Ostarrichi-Rallye kann er nicht an den Start
gehen, da am selben Wochenende in Griechenland um Rallye-WM-Punkte
und um die Zukunft des WM-Projektes von BRR gekämpft
wird.
So könnten
ihm die Verfolger aus der Gruppe A deutlich näher
rücken, allen voran ein Pilot, der ausgerechnet
für das Team BRR startet. Der Wiener Toto Wolff
(Mitsubishi Evo VIII), der gemeinsam mit Co-Pilot
Gery Pöschl auf seinen ersten ÖM-Sieg
hofft, liebt genau solche Asphalt-Strecken, wie
sie bei der Ostarrichi-Rallye gefahren werden. Gewinnen
die beiden, könnten sie sogar die Führung
in der Meisterschaft übernehmen! Nicht weniger
gefährlich, wenngleich mit einem etwas älteren
Auto (Mitsubishi Evo VI) unterwegs, ist der bereits
erwähnte Krisztian Hideg. |
|
Er kennt die Rallye
schon aus dem Vorjahr und wird bestimmt voll auf Angriff
fahren. Der Dritte im fröhlichen Bunde der Gruppe-A-Evo-Piloten
ist Franz Wittmann jun (Evo VII). Sein Talent hat der
„Junior“ schon öfters unter Beweis
gestellt, in der heurigen Saison durfte er bereits seine
erste SP-Bestzeit und beim Challenge-Lauf im Triestingtal
sogar seinen ersten Gesamtsieg feiern. An Motivation
wird es Wittmann, der übrigens mit Co Klaus Wicha
starten wird, nicht mangeln, musste er doch bei der
Bosch-Rallye schon vor dem Start mit einem Elektronik-Defekt
passen.
Erfreulicherweise besonders stark
vertreten ist dieses Jahr die spektakuläre KitCar-Fraktion.
Allen voran Andreas Waldherr (VW Golf IV KitCar), der
am letzten Wochenende ein tolles Comeback feierte. Trotz
starker Regenfälle und glitschiger Straßen
erzielte er Top-Zeiten und war nach dem Rückfall
von Baumschlager zur Stelle, um den ersten Platz in
der Gruppe-A-Wertung zu belegen – er wird in Oberösterreich
sicherlich ein ganz heißer Anwärter auf den
Gesamtsieg. Sein neuer Markenkollege Kris Rosenberger
hätte den Umstieg aus der Histo-Abordnung zur eigentlich
mit Bravour gemeistert, leider fehlte es seinem Arbeitsgerät
noch etwas an Leistung – auch er wird sicher sehr
schnell unterwegs sein. Auf keinen Fall zu unterschätzen
sind die beiden Peugeot 206 Super1600 mit David Doppelreiter
bzw. Waldemar Benedict am Steuer. Die kurvenreichen,
hügeligen Asphaltstraßen müssten ihren
leichten Renngeräten nicht minder entgegenkommen.
Gruppe N: „Duell der Giganten“
– und ein Gesamtsieg?
Sieht man sich das Endergebnis
der Bosch-Rallye an, scheint die Frage berechtigt: Werden
die Gruppe-N-Piloten auch bei der Ostarrichi-Rallye
ein Wort um den Sieg mitreden? Nun, dafür müsste
das Wetter vielleicht ähnlich verrückt spielen,
wie im steirischen Wechselland, wo ausgerechnet Lokalmatador
Willi Stengg seinen ersten Gesamtsieg seit 1995 feiern
durfte. Aber selbst wenn der Wettergott mitspielt –
einfach wird es keiner der Gruppe-N-Starter haben, denn
bei den „Seriennahen“ werden außergewöhnlich
viele Teilnehmer über die Startrampe rollen.
|
Allen
voran der Seriensieger, der kein Seriensieger
mehr ist: Der Kärntner Achim Mörtl und
sein oberösterreichischer Co-Pilot Sigi Schwarz
holten heuer schon den „Hattrick“,
bevor in der Steiermark ein gleich zwei Mal platzender
Ölschlauch an ihrem Subaru Impreza WRX STi
den vierten Sieg in Folge verhinderte. Die „Rehabilitation“
soll bei der Ostarrichi-Rallye erfolgen, Mörtl
wird angreifen. Allerdings bekommt er es mit einem
enorm starken Gegner zu tun: Der schweigsame aber
dafür umso schnellere Bayer Hermann Gaßner
(Mitsubishi Evo VII), der bei den letzten zwei
Rallyes pausiert hat, steigt in den Ring zurück
und so kommt es zum lange erwarteten „Duell
der Giganten“. |
Doch Vorsicht! Da gibt es einige
Herrschaften, die alles unternehmen werden, um eine
Solo-Flucht der beiden Streithähne zu verhindern.
Zu aller erst einmal Willi Stengg, der mit seinem Mitsubishi
Lancer Evo VII auch in Oberösterreich dabei sein
wird. Oder Mario Saibel. Er scheint seine Anfangsschwierigkeiten
endgültig überwunden zu haben, wurde zuletzt
guter Zweiter. Als neuer Stern am Gruppe-N-Himmel hat
sich Franz Sonnleitner etabliert. Nach den Erfolgen
im betagten Evo III bekam er die große Chance,
sein Talent mit neuestem Gerät (Mitsubishi Evo
VIII) unter Beweis zu stellen – was ihm als Drittplatzierten
äußerst gut gelang. Und Walter Kovar (Mitsubishi
Evo VII) der Niederösterreicher mit Wohnsitz Wien,
sah im neu aufgebauten Auto (Evo VII) endlich wieder
einmal das Ziel (Platz vier), war zuvor in Kärnten
schon sehr stark unterwegs, er könnte ebenfalls
gefährlich werden.
Dieses Jahr gibt es viele
Lokalmatadore. Bäckermeister Ernst Haneder (Mitsubishi
Evo VII) beispielsweise wurde im steirischen Wechselland
nur von einem Brückengeländer an einer Top-Platzierung
gehindert, Johannes Keferböck (Mitsubishi Evo VI)
erzielte dort mit Rang fünf seine ersten Punkte
in der Gruppe N. Aus dem Mühlviertel kommt eine
Subaru-Abordnung mit Bernhard Jahn und Karl Schiefermüller,
die auf eine Mitsubishi-Abordnung aus dem Süden
trifft: Es sind die beiden „Rallye-Doktoren“
Dr. Heinz Andlinger und sein „Kollege“ Dr.
Franz-Xaver Berndorfer. Ersterer wirft seinen Evo VII
an, während letzterer auf einen Evo VI vertraut.
Veranstaltungs-Sponsor Jörg Rigger (Evo VI) von
„Wohnbau 2000“ greift selbst ins Lenkrad
und rundet mit Florian Auer (Evo VIII) sowie Mag. Peter
Ölsinger (Evo VII) die N4-Festspiele ab. Marcus
Leeb und sein Co Martin Sztachovics müssen nach
ihrem schweren Crash in Pinggau leider auf den Start
verzichten.
Alternative: Weltpremiere bei
der Ostarrichi-Rallye!
Das Potential eines Rallye-Autos
mit Gas-Antrieb hat Hannes Danzinger bei seinem Premieren-Sieg
bei der Wechselland-Rallye mehr als deutlich unter Beweis
gestellt. Der Niederösterreicher und sein VW Golf
V GTI waren unschlagbar, selbst für die starken
Diesel-KitCars, die ja ebenfalls aus der Tuning-Schmiede
von VW stammen. Nebenbei sei bemerkt, dass Danzinger
noch gar nicht die volle Leistung abrufen konnte, womöglich
wird bei der Ostarrichi-Rallye also noch mehr „angegast“.
Ein weiterer Pilot, der im wahrsten
Sinne des Wortes ganz bestimmt Voll-Gas geben wird,
ist Beppo Harrach. Er kehrt nach längerer Absenz
endlich wieder zurück – und bringt eine Weltpremiere
nach Oberösterreich: Mit Unterstützung der
OMV werden Harrach und sein Co-Pilot Andi Schindlbacher
das erste Rallye-Team der Welt sein, das in einem gasbetriebenen
Mitsubishi Lancer Evo an den Start einer Rallye rollt!
Dem Auto, das in der Tuning-Schmiede von Manfred Stohl
vorbereitet wird, bescheinigen Experten enormes Potential
– sollte die Technik keine Probleme machen, dürfte
der Youngster aus Bruckneudorf trotz der neuen und großen
Aufgabe relativ weit vorne in den Ergebnislisten zu
finden sein...
Auch wenn es sich
alleine für diese Weltpremiere lohnen würde,
die Ostarrichi-Rallye zu besuchen, so wird gerade
in der Gruppe der Alternativen noch viel mehr geboten.
Neben den beiden Erdgas-Autos sind nämlich
viele starke Dieselfahrzeuge am Start. Beispielsweise
Michael Kogler, der in der Gesamtwertung der Diesel-
und Alternativtreibstoff-Fahrzeuge in Front liegt
und ebenso wie sein Teamkollege, der Lokalmatador
Seppi Stigler, ein VW Golf IV KitCar einsetzt. Zwischen
den beiden Junioren könnte sich, wie schon
bei der letzten Rallye, ein spannender Kampf um
die „Diesel-Vorherrschaft“ entwickeln. |
|
Konkurrenz gibt es
genug, sind doch nicht weniger als 12 Crews in dieser
Gruppe am Start. Härtester Mitstreiter im Kampf
um die vorderen Platzierungen ist dabei sicherlich Michael
Böhm, der seinen Fiat Stilo JTD für das Fiat
Austria Racing Team pilotiert. Er ist in dieser Saison
allerdings schwer vom Pech verfolgt, für ihn kann
es in Oberösterreich nur besser werden. Schön
langsam in Fahrt kommt sein Teamkollege, der junge Patrick
Breiteneder, Sohn von Rallycrosser Herbert Breiteneder,
der ebenfalls mit einem Stilo für Fiat Austria
startet.
„Heimvorteil“
heißt es für Martin Fischerlehner und seinen
von der Firma Windischbauer vorbereiteten Skoda Fabia
TDI. Er liegt in der Meisterschaft immerhin an zweiter
Position, bei der IQ-Jännerrallye konnte er die
Diesel-Wertung sogar gewinnen – jetzt wird es
Zeit, dass er auch bei wärmeren Temperaturen auf
Touren kommt. Interessant: Nach dem Start von Markus
Moufang mit einem BMW 320d bei der Bosch-Rallye wird
übrigens auch bei der Ostarrichi-Rallye ein solches
Fahrzeug am Start sein, pilotiert wird es vom Österreicher
Peter Nemecek.
Die Junioren &
„der Rest“: Quantität, Qualität!
Besonders erfreulich ist die Tatsache,
dass neben den zahlreichen Startern in den so genannten
„großen Gruppen“ auch in den kleineren
Kategorien viele Teams für ein buntes und qualitativ
hochwertiges Starterfeld sorgen.
Jederzeit für eine starke
Vorstellung gut ist beispielsweise der Slowene Rok Turk,
der mit seinem Peugeot 206 in der Klasse N3 an den Start
gehen wird. Die Konkurrenz aus Österreich ist vorhanden,
wird es aber schwer haben - Franz Schulz (Peugeot 306)
und Mike König (Opel Astra) wollen versuchen, wenigstens
auf Schlagdistanz zu bleiben.
Auffällig ist die wahre Flut
an Mazda-Teams, die bei der diesjährigen Ostarrichi-Rallye
antreten und die Klasse H10 beleben. Favorit aus dieser
Runde ist sicher Johann Seiberl (Mazda 323 BG), der
heuer schon bei der IQ-Jännerrallye erfolgreich
war und auch in der Gesamtwertung weiter nach vorne
fahren könnte. Manfred Degelsegger, Peter Wagner,
Gerhard Wiesinger, Gerhard Aigner und Robert Zitta bringen
ebenfalls jeweils einen Mazda 323 an den Start, ergänzt
wird die H10-Runde durch einige andere Quertreiber,
allen voran die Audi-Abteilung mit Horst Stürmer
(Audi Coupé Quattro), Kurt Manzengruber (Audi
Coupé S2), Christian Eigl (Audi 80 quattro) und
Drifter-König bzw. Publikumsliebling Christof Klausner
(Audi 85 Coupé).
In Sachen Junioren
sind es vor allem einzelne Teilnehmer aus den Reihen
der Ford Fiesta Sporting Trophy und des Suzuki Motorsport
Cups, die in Oberösterreich um Punkte für
die Junioren-Staatsmeisterschaft kämpfen werden.
Christoph Leitgeb, Dominik Hartl und Gerald Winter starten
jeweils in einem Ford Fiesta ST, Local-Hero Didi Kienbacher
tritt im Suzuki Ignis an.
Slowly Sideways: Let the good
times roll…
Wo sind sie geblieben? Was machen
sie heute, die Rallyefahrzeuge vergangener Tage? Die
Antwort ist sehr ernüchternd: Nur wenige Autos
haben ihre bewegte Vergangenheit überlebt. Wer
heute einen schönen Werkswagen aus den siebziger
oder achtziger Jahren besitzt, wird ihn nicht mehr hergeben,
geschweige denn bei einer Rallye mitfahren.
Es sei denn, man ist bei der Interessensgemeinschaft
„Slowly Sideways“ Mitglied. Reinhard Klein
ist quasi der „Chef“ dieser Truppe, die
sich den Raritäten auf vier Rädern verschrieben
hat und nun schon seit Jahren nach Österreich kommt
– einzig und alleine zur Rallye von Raphael Sperrer,
heuer also exklusiv zur Ostarrichi-Rallye.
|
Alle
gemeldeten Boliden sind fahrende Geschichtsbücher
des Rallyesports, alles Einzelstücke, die
mit viel Liebe am Laufen gehalten werden. Ersatzteile
gibt es schon seit Jahren keine mehr. Trotzdem
sehen die Besitzer den Sinn ihres Hobbies eben
nicht darin, ein Einzelstück in der Garage
stehen zu haben, sondern möchten dieses auch
fahren! Und zwar am liebsten dort, wo sich diese
Autos so richtig wohl fühlen, nämlich
auf abgesperrten, kurvenreichen Sonderprüfungen,
mit möglichst wenig Schotter, um die Autos
nicht von unten sandzustrahlen.
|
Die Fahrzeuge sind viel zu schade,
um damit ernsthaften Sport zu betreiben. Somit fahren
sie als Vorauswagen der Rallye lediglich eine reine
Demonstrationsfahrt, ohne sportlichen Anspruch und Wertung
nach Bestzeiten. Die Fahrer sind oft ohne professionelle
Beifahrer unterwegs, einige fahren auch ohne Aufschrieb.
Die Stars sind hier ausschließlich die seltenen
Autos, nicht die Piloten.
Die PS-Boliden der wilden Gruppe
B-Zeit sind mit am Start, Fahrzeuge, die 1986 kurzfristig
verboten werden mussten, weil sie zu schnell und zu
gefährlich wurden. Sie bilden Auswüchse einer
Zeit, die der Ingenieurskunst noch freien Lauf ließ.
Damals, zu Zeiten des legendären Audi Quattro,
war der Allradantrieb noch in seinen Kinderschuhen,
und wie sagte Björn Waldegaard einmal treffend:
„Alle diese Gruppe-B-Autos hatten kein Handling,
sie taugten nur zum Beschleunigen und Bremsen."
Von einem Saab 96 über einen
Peugeot 104 ZS bis zu einem Ford Escort, von einem Opel
Ascona B über einen Manta 400 bis zu einem Porsche
911, von einem Lancia Stratos über eine Renault
Alpine bis zu einem Nissan 240 RS, von einem Talbot
Sunbeam Lotus über einen Renault 5 Turbo bis zu
einem Metro 6R4 ist wie jedes Jahr alles dabei, was
sich irgendwie mit den Wörtern „legendär“
oder „Rallye“ grob umschreiben lässt.
Besondere Highlights sind heuer ein Mercedes 450 SLC,
ein Audi Sport quattro sowie ein der Audi Sport quattro
S1!
Zeitplan Int. Ostarrichi
Rallye 2006:
1. Etappe / 02.06.2006
Start: Linz, Hauptplatz 15:00 Uhr
Service: Bad Hall 16:10 Uhr (20 min.)
SP 1 „AMI Steinbach/Steyr“ 16:53 Uhr
SP 2 „BP Ternberg“ 17:16 Uhr
Service: Bad Hall 18:21 Uhr (20 min.)
SP 3 „AMI Steinbach/Steyr“ 19:04 Uhr
SP 4 „BP Ternberg“ 19:27 Uhr
Service: Bad Hall 20:02 Uhr (45 min.)
Ziel: Bad Hall, Hauptplatz 20:52 Uhr
2. Etappe / 03.06.2006
Start: Bad Hall, Hauptplatz 09:03
Uhr
Service: Bad Hall 09:13 Uhr (20 min.)
SP 5 „WOHNBAU2000 Grünburg“ 09:56 Uhr
SP 6 „HAIDLMAIR Kremsmünster“ 10:39
Uhr
SP 7 „CASTROL Bad Hall“ 11:09 Uhr
Service: Bad Hall 12:09 Uhr (20 min.)
SP 8 „WOHNBAU2000 Grünburg“ 12:52 Uhr
SP 9 „HAIDLMAIR Kremsmünster“ 13:35
Uhr
SP 10 „CASTROL Bad Hall“ 14:05 Uhr
Service: Bad Hall 15:15 Uhr (20 min.)
SP 11 „HAIDLMAIR Kremsmünster“ 15:48
Uhr
SP 12 „CASTROL Bad Hall“ 16:18 Uhr
Service: Bad Hall 17:28 Uhr (20 min.)
Ziel: Bad Hall, Hauptplatz 17:57 Uhr
Die Ostarrichi Rallye
im Internet: www.ostarrichi-rallye.com