NEWS - Dienstag, 10. Oktober 2006

 

 


© 2006, Harald Illmer

Vorschau: 7. Türkei Rallye, 13. – 15. Oktober 2006

Red Bull Skoda Team möchte in der Türkei die Scharte von Zypern unbedingt ausmerzen. Ein zusätzlicher Funktionstest am Montag soll helfen, die Ursachen des frühen Doppelausfalles zu klären.

Die beiden Verantwortlichen des Red Bull Skoda Teams Raimund Baumschlager und Armin Schwarz erwarten sich vom zusätzlichen Teststag am Montag in der Türkei klare Ergebnisse: „Wir fliegen extra einen Motorspezialisten aus Liechtenstein ein. Er soll Klarheit darüber schaffen, wie es zu den beiden für uns immer noch mysteriösen Vorfällen in Cypern gekommen ist. Die Ergebnisse werden wir dann vor Ort rechtzeitig verarbeiten. Schließlich wollen wir in der Türkei mit den beiden Fabia WRC wieder eine problemlose Rallye fahren, genauso, wie wir dies schon in der bisherigen Saison sehr oft bewiesen haben.“

Für Harri Rovanperä soll es diesmal eine erfolgreiche Rallye bis ins Ziel werden: „Ich nehme an, dass das Team die Probleme von Zypern in den Griff bekommt.

Natürlich haben wir nur eine kurze Vorbereitung, da müssen wir alle hart arbeiten. Ich selbst bin voll motiviert und hoffe ohne besondere Probleme mit einem guten Resultat, diesmal endlich Fahrer- und Markenpunkte in der Türkei einzufahren.“

Bitter enttäuscht verließ Andreas Aigner vor 14 Tagen die Insel Zypern. Dort hätte er gerne am Schlusstag in Lemesos, seinen 22. Geburtstag mit einer Zielankunft in den Punkterängen gefeiert: „ Das wir dann nur eine Sonderprüfung gefahren sind, hat mich schon sehr getroffen. Daher habe ich mir für die Türkei fix vorgenommen, meinen neunten WM Lauf im Fabia WRC mit der gleichen Zielsetzung wie in Cypern zu beenden. Dann werden wir halt auf meinen Geburtstag etwas verspätet anstoßen.“

OMV Peugeot Norway WRT startklar

Das OMV Peugeot Norway World Rally kann mit dem bisherigen Verlauf der FIA World Rally Championship 2006 zufrieden sein. Mit Manfred Stohl auf Platz fünf und Henning Solberg an achter Position sind beide Piloten in den Top-Ten der Fahrer-Zwischenwertung klassiert. In der Markenwertung liegt man bereits seit Saisonbeginn bei den M2-Teams in Führung. Nun hat sich das OMV Peugeot Norway World Rally Team ein neues Ziel gesetzt:

Das Werksteam von Subaru soll bis Jahresende von Platz drei in der Hersteller-Wertung verdrängt werden. Trotz der Premiere des österreichischen OMV Duos in der Türkei will man von 12. bis 15. Oktober erneut zeigen, dass Strategie und Kontinuität wichtige Erfolgsfaktoren im Rallysport sind.

Niedrige Durchschnittsgeschwindigkeit erleichtert das Unbekannte
Für Manfred Stohl steht in seiner ersten kompletten Saison zur FIA World Rally Championship nun die letzte Premiere auf dem Programm. Von den in den vergangenen Jahren gefahrenen WM-Rallies fehlt dem 34-jährigen OMV Piloten nur mehr der Lauf in der Türkei. Dennoch gibt er sich gelassen. Seine Kontinuität und Strategie haben sich in diesem Jahr bereits mehrfach bezahlt gemacht. Stohl: „Natürlich ist jede neue Rally eine sehr große Herausforderung. Ich denke aber nicht, dass wir Probleme haben werden. Im Gegensatz zu Japan, wo ich in diesem Jahr auch zum ersten Mal war, sind die Strecken in der Türkei eher langsam. Da findet man den Rhythmus wesentlich schneller. Zusätzlich dürfte der Unterschied zur Zypern-Rally nicht sehr groß sein – ein paar WM-Punkte sollten sich da schon ausgehen.“ Mehrarbeit gibt es aber für die Co-Pilotin des österreichischen OMV Duos, Ilka Minor: „Eine neue Rally bedeutet zirka 30 Prozent Mehraufwand, da sie komplett neu geschrieben werden muss. Das werden dann während des Trainings sehr lange Nächte.“

Henning Solberg zeigt sich angriffslustig
Für Henning Solberg zählt in der Türkei nur ein Platz unter den Top-Fünf. Mehr noch: der Norweger im OMV Peugeot Norway World Rally Team will erstmals in seiner Karriere aufs Treppchen. Die Rally in der Tükei ist ihm bekannt, jedoch fast nicht mehr in Erinnerung. Im Vorjahr belegte er den elften Gesamtrang und kämpfte am Ende des zweiten Tages mit großen Problemen. Solberg: „So genau kann ich mich daran gar nicht erinnern. Aber ich mag diese Rally und bin überzeugt, dass ich dort sehr schnell fahren kann. Außerdem hat mir Bozian-Racing versprochen, dass sie mir für die Türkei ein sehr gutes Auto ausgesucht haben.“

Mitgefühl zeigt er für Sebastien Loeb, der sich beim Mountainbiken den Oberarm gebrochen hat. Solberg: „Er ist sicher sehr traurig. Es ist schade, dass Seb (Loeb) in der Türkei nicht am Start ist. Für den verletzten Weltmeister verpflichtete Kronos-Citroen Colin McRae für das Gastspiel in der Türkei.

Höheres Ziel in der Hersteller-Wertung
In der Hersteller-Wertung liegt das OMV Peugeot Norway World Rally Team mit 59 Punkten an vierter Stelle. Damit ist man das bestplatzierte M2-Team. Doch damit gibt sich Bozian-Racing nicht zufrieden. Jetzt will man bei den letzten vier Läufen das Subaru World Rally Team gehörig unter Druck setzen, das derzeit bei 79 Zählern liegt. Die Statistik spricht eindeutig für das OMV Team. Bei den bislang acht Rallies die sowohl OMV Peugeot Norway und Subaru bestritten haben,

erzielten Manfred Stohl und Henning Solberg gemeinsam 59 Punkte. Subaru brachte es auf 52 Punkte.„Manchmal muss man Ziele höher ansetzen um das gesamte Team zu motivieren. Aufgrund des Reglements dürfen wir zwar seit Saisonbeginn am Peugeot 307 nichts verändern, aber die Leistungskurve von Manfred (Stohl) und Henning (Solberg) spricht eindeutig für uns. Ich bin überzeugt, dass wir das gemeinsam schaffen“, meint OMV Peugeot Norway-Teammanager Jacky Bozian.

351,01 Kilometer auf 19 Sonderprüfungen:
Die 7. Türkei Rallye wird am Donnerstag, 12. Oktober mit dem Shakedown, auf einer fünf Kilometer langen Strecke, zehn Kilometer südlich von Kemer gestartet. Der Zeremonienstart erfolgt am gleichen Tag ab 19,45 Uhr am Cumhuriyet Platz in Antalya. Richtig los geht es dann am Freitag, 13. Oktober ab 07,00 Uhr in Kemer, das Ziel nach 19 Sonderprüfungen ist für Sonntag, 15. Oktober um 12,10 Uhr vorgesehen. Die Gesamtlänge der Rallye beträgt 1.181,71 Kilometer. Zwei der Sonderprüfungen werden als Super-Specials im Gelände der Akdeniz Universität, sowohl am Freitag, als auch am Samstag in der Nacht gefahren.

WM Zwischenstand nach zwölf gefahrenen Läufen:

Fahrer Weltmeisterschaft:

1. Sebastien Loeb 112 Punkte, 2. Marcus Grönholm 77, 3. Daniel Sordo 41, 4. Mikko Hirvonen 39, 5. Manfred Stohl 33, 6. Petter Solberg 23, 7. Toni Gardemeister 20, weiter 19. Andreas Aigner 3 Punkte

Marken Weltmeisterschaft:

1.Kronos Total Citroen WRT 142 Punkte, 2. BP-Ford WRT 135, 3. Subaru WRT 79, 4. OMV Peugeot Norway 59, 5. Stobart-VK M-Sport Ford Team 30, 6. Red Bull Skoda Team 22 Punkte.

 
 
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