NEWS - Mittwoch, 18. Oktober 2006

 

 


© 2006, Harald Illmer
 

Tolles Nennergebnis für 26. OMV Rally Waldviertel 2006

Mit 153 eingeschriebenen Teams wird das beste Ergebnis der Geschichte eingestellt. Davon beträgt der Anteil der ausländischen Starter nicht weniger als 63 Mannschaften.

Was selbst eingefleischte Rallyeexperten nicht für möglich hielten, ist nach Ablauf der offiziellen Nennfrist für die 26. OMV Rallye Waldviertel eingetreten. 153 Mannschaften aus 10 Nationen haben ihr schriftliches Interesse bekundet, vom 6. bis 28. Oktober 2006 im Waldviertel an den Start zu gehen. Dies, obwohl fast alle internationalen und nationalen Titelentscheidungen bereits gefallen sind.

Nur im Jahre 2000 gab es ebenfalls mit 153 Nennungen, zum 20 jährigem Jubiläum der Rallye, das damals schon überaus sensationelle Ergebnis. Die Gründe dazu versuchte Organisationsleiter Helmut Schöpf zu analysieren: „Die Rallye selbst hat schon seit vielen Jahren einen erstklassigen Ruf in Europa und ist für viele Fahrer ein würdiger Saison-Abschluss bei dem man einfach dabei sein möchte. Dies gilt nicht nur für die heimischen Piloten, sondern auch für die ausländischen Teilnehmer. Dazu kommt noch, dass wir den Schotteranteil heuer wesentlich erhöht haben, damit sind wir den Wünschen der Aktiven entgegen gekommen. Ich freue mich natürlich über das tolle Nennergebnis, es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

OMV Rally Waldviertel 2006 mit vielen sportlichen Höhepunkten

FIA European Rallye Cup: Favoriten sind u. a. Vojtech, Cserhalmi, Stajf Vojtech, Prokop und Kanchev

38 Teams kämpfen im Rahmen der OMV Rally Waldviertel im FIA Rallye Cup der Zone Central, um wichtige Punkte für dieses Championat. Sehr hoch ist der Anteil jener Piloten, die in den jeweiligen Ländern vom Hauptsponsor der Rallye, OMV unterstützt werden. Fast alle von ihnen haben bereits diverse Einsätze im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft absolviert.

Dies gilt vor allem für Stepan Vojtech (CZ) vom OMV Rallye Team Tschechien, Tibor Cserhalmi (SK) vom OMV Rally Team, Vladan Petrovic (SRB) vom OMV Rally Team Serbia., Vilhelm Kanchev (BG) vom OMV Rally Team Bulgaria. Dazu kommen noch Stajf Vojtech, Milan Liska, Radek Mifka, Josef Semerad, Daniel Behalek (alle aus Tschechien), sowie die beiden Slowaken Michal Riecica und Peter Gavlak. Sehr zu beachten werden die 1600 KitCars sein. So wird Martin Prokop auf einem Citroen C2 am Start sein. Der Tscheche konnte heuer bereits die beiden WM-Läufe in Monte Carlo und Spanien für sich entscheiden.

Zu erwähnen sind auch neben Prokop und Kanchev (Peugeot), der Ungar Peter Nemeth (Skoda), die Tschechen Josef Petak (Renault), Michael Honda (Citroen) und Tomas Pletka (Skoda).

Einige Österreicher starten ebenfalls im European Rally Cup, bekanntester Mann ist dabei der Wiener Walter Kovar auf Mitsubishi. Sollte er in der Wertung unter die ersten Fünf kommen, dann kann er sich den Status eines nationalen Prioritätsfahrers erhalten, den er sich im letzten Jahr, auf die gleiche Art und Weise im Waldviertel erworben hat.

Zwischenstand FIA European Rally Cup, Zone Central:
1. Vaclav Pech (CZ) 200 Punkte, 2. ex aequo Josef Beres (SK) und Juraj Sebalj (HR) je 80 Punkte, 4. ex aequo Darko Peljhan (SLO), Krum Donchev (BG) und Tomaz Kaucic (SLO) je 60 Punkte, 7. ex aequo Andrej Jereb (SLO), Vojtech Stajf (CZ) und Vaclav Arazim (CZ) je 50 Punkte.

ÖM Div. I, Gruppe A: Balazs Benik (Ford WRC) ist hoher Favorit auf den Gesamtsieg, Offen ist noch Entscheidung um Vizetitel zwischen Toto Wolff und Andreas Waldherr

Absoluter Favorit auf den Gesamtsieg ist aber der Ungar Balazs Benik auf seinem Ford Focus World Rallye Car. Benik fährt in Ungarn mit Unterstützung der OMV und konnte vor wenigen Wochen den Meistertitel in seiner Heimat einfahren. Er hatte diese Rallye im Waldviertel bereits im Jahre 2004 für sich entscheiden können.

Raimund Baumschlager steht ja seit Admont bereits als Gruppe A Meister vorzeitig fest. Der Rosenauer wechselt diesmal in einen Mitsubishi Evo IX und bestreitet einen Gruppe N Testeinsatz.

Offen ist noch die Entscheidung um den Vizemeister Titel. Anwärter sind der Wiener Toto Wolff (Mitsubishi) und der Niederösterreicher Andreas Waldherr (VW KitCar). Derzeit liegt Wolff mit 8 Punkten Vorsprung auf Waldherr auf Platz Zwei. Die besseren Chancen hat damit natürlich Wolff, aber Waldherr rechnet sich trotzdem Möglichkeiten aus, da Wolff heuer schon bei einigen Rallyes vorzeitig ausgefallen ist.

Die Strecke und das Auto sprechen für Wolff, Waldherr mit dem Zweirad angetriebenen Wagen hat auf den erhöhten Schotteranteilen, sicherlich die schlechtere Ausgangsposition. Trotzdem die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ähnliche Gedanken hat auch David Doppelreiter mit dem Peugeot KitCar. Für ihn geht es nicht mehr um Meisterschaftspunkte, sondern einfach, ähnlich wie in Krumbach, eine gute, schnelle Rallye zu fahren.

Außenseiterchancen haben der Tscheche Java Javos (Subaru), der Ungar Attila Rongits (Mitsubishi) sowie der Deutsche Christian Doerr, der mit einem Skoda Octavia, das zweite World Rallye Car an den Start bringt.

Zwischenstand ÖM Div. I, Gruppe A (nach Berücksichtigung von 3 Streichresultaten):

1. Raimund Baumschlager (A) 74 Punkte, 2. Toto Wolff (A) 48 Punkte, 3. Andreas Waldherr (A) 40 Punkte, 4. David Doppelreiter (A) 30 Punkte, 5. Waldemar Benedict (A) 22 Punkte, 6. Kris Rosenberger (A) 19 Punkte,

ÖM Div. II Gruppe N: Titelkampf zwischen Achim Mörtl und Hermann Gassner. Antreten von Baumschlager, Wittmann und Stengg kann mit entscheidend sein

Im Mittelpunkt dieser Auseinandersetzung steht natürlich der noch offene Kampf um den Titel eines Gruppe N Staatsmeisters. Die beiden Kontrahenten heißen Achim Mörtl (Subaru) und der deutsche Herausforderer Hermann Gassner. In der Meisterschaft führt Mörtl mit vier Punkten Vorsprung auf Gassner. Der Österreicher der am Saisonbeginn sehr stark war hat fünf Siege und einen zweiten Platz auf seinem Konto. Der Deutsche feierte bis jetzt drei Siege und fuhr weiters, drei zweite Plätze ein. Damit ergibt sich für den Saisonabschluss im Waldviertel folgende Ausgangsposition. Sollte Gassner neuerlich gewinnen, dann genügt Mörtl auf Grund seiner höheren Anzahl von Siegen, mindestens ein dritter Platz zum Titelgewinn.

Einige andere heimische Spitzenpiloten können natürlich diesen Spitzenkampf beeinflussen. Herausragend ist dabei der Start von Gruppe A Meister Raimund Baumschlager auf einem N-Mitsubishi Evo IX. Der Rosenauer testet dabei jenen Wagen, den er im nächsten Jahr vermutlich sporadisch in der Meisterschaft einsetzen wird. Als Beifahrer wird wieder Thomas Zeltner neben Baumschlager Platz nehmen, während der heurige Stamm-Co. Bernhard Ettel bei Franz Wittmann jun. für die richtige Ansage sorgen soll. Gespannt kann man auf das Debut von Mario Saibel sein, der Wiener setzt erstmals einen Mitsubishi Evo IX ein.

Dazu kommt noch Willi Stengg, der immer für eine Überraschung gut ist und die zuletzt recht stark fahrenden Gerwald Grössing und Dieselmeister Michael Kogler, diesmal erstmals auf einem N-Mitsubishi. Wenn sich einige Gruppe N-Starter aus dem FIA Rally Cup noch entschließen sollten, sich dem ÖM-Reglement anzupassen, dann können sie ebenfalls heimische Meisterschaftspunkte einfahren und so den Spitzenkampf Mörtl gegen Gassner, noch entscheidend beeinflussen. Dies gilt umgekehrt aber auch für alle heimischen N-Piloten, die FIA EM Punkte machen können.

Zwischenstand ÖM Div. II, Gruppe N (nach Berücksichtigung von 3 Streichresultaten):
1. Achim Mörtl (CZE) 70 Punkte, 2. Hermann Gassner (D) 66 Punkte, 3. Ernst Haneder (A) 47 Punkte, 4. Franz Sonnleitner (A) 34 Punkte, 5. Mario Saibel (A) 33 Punkte, 6. Johannes Keferböck (A) 29 Punkte, 7. Willi Stengg (A) 27 Punkte, 8. Gerwald Grössing (A) 24 Punkte, 9. Walter Kovar (A) 20 Punkte, 10. Tomaz Kaucic (SLO) und Rene Winter (A) je 10 Punkte.

ÖM, Div. III Alternative Klasse Diesel/ Gas: Spannender Dreikampf wird erwartet

Als Pokalsieger steht Michael Kogler ja bereits seit der Steiermark fest. Er wechselt diesmal in die Gruppe N. Martin Fischerlehner, der gegen Danzinger noch Chancen auf den Vize-Titel hätte, kann im Waldviertel nicht starten, da sein Auto nach dem Unfall in Admont nicht rechtzeitig fertig wird. Damit wird es einen interessanten Kampf um den Tagessieg geben.

Kandidaten sind dafür Beppo Harrach, der den mit Gas angetriebenen Mitusbishi des OMV CNG Rallyeteams zum Einsatz bringt, ferner Hannes Danzinger, der den Gas-VW Golf für das VW Rallye Team Austria fährt und Steiermarksieger und Titelverteidiger Michael Böhm, der seinen Fiat Stilo ins Waldviertel bringt.

Dazu kommen noch Hubertus Thum, Willi Rabl jun., Stefan Wehinger und Bernhard Kloiber vom VW-Team, sowie Patrik Breiteneder (Fiat), Peter Schauberger und Stefan Langtaler (beide VW) sowie Andreas Patzl (Skoda)

Zwischenstand ÖM Div. III (Alternativ Fahrzeuge Diesel/ Gas) nach 3 Streichresultaten:
1. Michael Kogler (A) 78 Punkte, 2. Hannes Danzinger (A) 54 Punkte, 3. Martin Fischerlehner (A) 48, 4. Michael Böhm (A) 39 Punkte, 5. Willi Rabl jun. (A) 35 Punkte, 6. Beppo Harrach (A) 34 Punkte, 7. Patrick Breiteneder (A) 23 Punkte

Deutscher BMW 318 Cup:

Neuland bedeutet für die OMV Rally Waldviertel das erstmalige Antreten des deutschen BMW 318 Cups. Nicht weniger als 13 Teams haben für das Waldviertel ihre Nennung abgegeben. Für den Gesamtsieg kommen bei der Schlussveranstaltung des Cups im Waldviertel mit Sven Hasselbach und Rudi Weileder nur noch zwei Fahrer in Betracht.

Austrian Volvo Cup:

Acht Teams werden im Rahmen des Austrian Volvo Cups antreten. Man setzt dabei die Modelle Volvo 740, Volvo 940 und Volvo 244 ein.

Austrian Rallye Challenge: Vier Piloten kämpfen im Waldviertel um den Titel

Die Frage wer Nachfolger von Franz Sonnleitner als Gewinner der Austrian Rallye Challenge 2006 wird, entscheidet sich erst beim Finale, anlässlich der OMV Waldviertel Rallye. Die Teilnehmer werden nur am Samstag am Start sein. An und für sich hatte man schon eine Entscheidung bei der Herbst Rallye in Leiben erwartet. Aber dort sind alle vier Titelanwärter vorzeitig ausgefallen.

Damit ergibt sich für das Waldviertel folgende Ausgangsposition. Die besten Chancen auf den Titel hat Wolfgang Schmollngruber. Er hat zwar seinen Ex-Werks Mazda verkauft, hofft aber mit einem schwächeren Serien Mazda Gruppe A, seinen Punktevorsprung erfolgreich ins Ziel zu bringen. Sein schärfster Konkurrent ist Wilfried Ohrfandl (Opel Astra). Möglicherweise können aber auch noch Philipp Manhart (Peugeot 306) und Hans Zwickl (Honda) in den Spitzenkampf eingreifen.

Zwischenstand in der Austrian Rallye Challenge vor der OMV Rally Waldviertel:
1. Wolfgang Schmollngruber 112,08 Punkte, 2. Wilfried Ohrfandl 93,64 Punkte, 3. Philipp Manhart 84,01 Punkte, 4. Hans Zwickl 83,99 Punkte, 5. Wolfgang Franek 83,29 Punkte.

Juniorenwertung:
1. Philipp Manhart 62,16, 2. Hubert Kapeller 55,00 Punkte, 3. Alexander Tazreiter 47,00 Punkte, 4. Konrad Mayer 38,00 Punkte

Helmut Schöpf, Organisationsleiter der OMV Rally Waldviertel zur heurigen Veranstaltung:

Nach der Wiederentdeckung des „Langauer Forstes“ im letzten Jahr wollte ich auch für die heurige Rallye mit einigen Neuerungen aufwarten, der Ruf der Fahrer und Fans nach mehr Action und Qualität stand dabei für mich im Vordergrund, Der Zeitplan wurde so modifiziert dass jeder Fan die Gelegenheit hat ohne Hast und Eile jede Sonderprüfung zu sehen mit je zwei Sonderprüfungen fokussieren wir das Rallyegebiet und ermöglichen den Zusehern ein Rallyeerlebnis der besonderen Art. Genuss statt Stress für alle Rallyefans und Teilnehmer ist das Motto der Rallye 2006.

"Ich habe schon in den letzten Jahren den Schotteranteil der OMV Rally Waldviertel, beträchtlich gesteigert. Im heurigen Jahr hat dieser Prozess einen neuen Höhepunkt erreicht, knapp 80 Prozent der Strecke werden nun bereits auf Schotter gefahren. Dabei sind auch völlig neue Sonderprüfungen in der Streckenführung erfasst worden. wir Für die Zukunft der Rallye wurden bereits weitere neue Schotterstrecken besichtigt und wir werden versuchen den Schotteranteil in jedem Fall weiter zu steigern.

Ein Genuss für jeden Rallyepiloten mit Herz und natürlich eine Freude für die Fans, die sich schon jetzt auf ein wahres Festival der Quertreiberei freuen können, wer hier nicht mitfährt ist selber Schuld.

Das Rallye-Headquarter ist aus Organisatorischen Gründen nach Waidhofen/ Thaya zurückgekehrt, wie schon in früheren Jahren stellen die Sporthalle für die Side-Events und die Stadtalle als Rallye-Zentrum derzeit die besten Möglichkeiten im Waldviertel für ein Rallyezentrum dar. Die Service-Zone ist am ersten Tag am Nordring, am zweiten Tag auf dem Gelände des Flugplatzes LOAB in Dobersberg, untergebracht.

Die „Rallye-Village“ in Schlag wird es ebenso wieder geben wie jene in Hollenbach und Göpritzschlag (mit Heliport). Dazu kommen teilweise modifizierte Sonderprüfungen. Die SP Niederedlitz hat ein neues anspruchvolles Schotterstück dazubekommen und wartet im Raum Göpfritzschlag mit vielen tollen Highlights auf. Die SP „Schlag“ wird beispielsweise verlängert, die zusätzliche Passage am Schluss ist dabei besonders anspruchsvoll, mit vielen Kurven gespickt und für die letzte Zuschauerzone wird sogar extra ein großer Sprung eingebaut. Neu ist die Traditionssonderprüfung Gföhl – Kronsegg die im Jahre 1971, also vor 35 Jahren, das letzte Mal gefahren wurde.

Das „Überdrüber-Highlight“ wird aber der neu adaptierte Nordring sein, der zur „SuperStage“ umgebaut wurde. Mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Rallye-Namensgeber OMV ist es heuer zum ersten Mal möglich, den Nordring als echte SuperStage zu fahren. Man fährt dort anspruchsvolle Kurvenkombinationen auf einer neu angelegten Streck im Infield und hat zwei Sprünge auf einer völlig neuen Brücke. Die Zuschauerbereiche ermöglichen den Fans, die Stage hautnah zu erleben, teilweise sind die Zuseherzonen erhöht worden und liegen direkt neben der Strecke. Mit der Nordring Servicezone bieten wir Rally Action pur.

Wer als Rallyefan in den letzten Oktobertagen jetzt nicht ins Waldviertel kommt, versäumt mit Sicherheit viele Höhepunkte der Rallyesaison 2006."

Die OMV Rally Waldviertel 2006 im Internet: www.waldviertel-rallye.at

 
 
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