NEWS - Mittwoch, 31. Oktober 2007
 

OMV Rally Waldviertel mit starkem internationalen Teilnehmerfeld

Die OMV Rally Waldviertel, die heuer bereits zum 27. Mal in dieser Region ausgetragen wird, zählt als letzter Lauf zu österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft, zur IG Rallye Trophy und zum Volvo Original Cup.


Der Start der OMV Rally Waldviertel erfolgt am Freitag, 9. November ab 12,00 Uhr in Horn (EKZ), das Ziel der Rallye befindet sich in Gars am Kamp, der erste Fahrer wird dort am Samstag, 10. November, ab 19:00 Uhr erwartet. Eingebunden in die Rallye ist auch wieder der Nordring in Fuglau mit zwei Superspecial-Prüfungen. Auch die klassischen Strecken des Langauer Forstes in Litschau stehen auf dem Programm. Besonderes Highlight, der Schotteranteil hat sich gegenüber dem Vorjahr um 10 % erhöht, damit wird die gesamte Sonderprüfungsstrecke zu 90 Prozent auf Schotter gefahren..

Nennergebnis bei OMV Rally Waldviertel wieder beeindruckend:

Insgesamt haben 146 Mannschaften aus 11 Nationen ihre Nennung abgegeben. Darunter befinden sich zwei FIA-A, drei FIA-B und 13 nationale Prioritätsfahrer.

Beim Saisonfinale der heimischen Rally-Meisterschaft kann man wieder von einem „vollem Haus“ sprechen. Dies, trotzdem schon einige Titelentscheidungen im Vorfeld gefallen sind. Die OMV Rally Waldviertel hat sowohl national, als auch international weiterhin einen sehr guten Namen.

Dies zeigt auch die Nennstatistik. So werden 71 Teams aus nicht weniger als zehn Nationen am Start sein, dazu kommen noch 75 Mannschaften aus Österreich. Stärkstes Land ist Deutschland mit 21 Vertretern. Dann folgen die Ungarn mit 17, die Tschechen mit 16 Mannschaften, 9 Italiener, drei Teams aus der Slowakei und je eine Mannschaft aus Rumänien, Slowenien, Serbien, Bulgarien und Finnland.

Zufrieden mit dem Nennergebnis zeigt sich natürlich auch Organisationsleiter Helmut Schöpf und begründet die positive Statistik: „ Wir haben den Schotteranteil heuer auf 90 Prozent erhöht. Damit sind wir den Wünschen der Aktiven entgegen gekommen. Ich freue mich natürlich über das Ergebnis, es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Herausragend ist auch die Qualität der Fahrer. So werden mit Manfred Stohl und Vaclav Pech (CZ) zwei FIA-A Piloten,

mit Balazs Benik (HUN), Hermann Gassner (D) und Peter Gavlak (SLO) drei FIA B Fahrer, sowie 13 Prioritätsfahrer ihres jeweiligen Landes im Waldviertel dabei sein.

Was die Markenstatistik anbelangt, werden 21 verschiedene Automobilhersteller zu sehen sein. Mitsubishi ist diesmal mit nur 31 Autos vertreten, das sind knapp über 20 Prozent. Dies bedeutet, achtzig Prozent der Teilnehmer fahren andere Produkte.

Die OMV Rally Waldviertel ist auch der letzte Meisterschaftslauf in Österreich, wo man noch einmal Fahrzeuge, die in der Klasse A8 startberechtigt sind, zu sehen bekommt. Ab der kommenden Saison wird diese Klasse in Österreich auf Grund einer Reglementänderung nicht mehr ausgeschrieben.

Neben dem Gesamtsieg werden im Waldviertel noch drei Titelentscheidungen ausgefahren. Es geht noch um den OSK Pokal der Division II, den Junioren Staatsmeistertitel und um den OSK Pokal für Dieselfahrzeuge, in der Division III.

> Die Nennliste der OMV Rally Waldviertel 2007 im Detail

Anwärter auf den Gesamtsieg bei OMV Rally Waldviertel 2007:

Teilnehmer mit tollen neuen Fahrzeugen die aber derzeit keine Punkte erhalten Drei Grp. S 2000 mit Waldherr, Rosenberger u. Jereb, dazu Wolff u. Wittmann. Der Top-Favorit kommt mit Balasz Benik im Ford Focus WRC wieder aus Ungarn

Super 2000 ist ein von der FIA ausgeschriebenes Reglement für Rallyefahrzeuge mit 2000 cm2 großen Motoren. Die Fahrzeuge müssen dem Gruppe N Reglement entsprechen und mit einem Zusatz-Kit Super 2000 ausgestattet sein. Elektronische Fahrhilfen wie ABS und ESP sind nicht zugelassen. Das Reglement sieht bei den Rallye Fahrzeugen einen einheitlichen Allradantrieb vor.
Drei solcher Fahrzeuge sollen bei der OMV Rally Waldviertel an den Start gehen. Zwei davon kommen aus dem Hause Volkswagen als Polo S2000. Ein Fahrzeug fährt Andreas Waldherr, der bereits in Oberösterreich eine gute Premiere feierte.

Der zweite Wagen soll von Kris Rosenberger gefahren werden. Er hatte aber in Bad Hall Pech und zog sich beim Anprall seines Autos in eine Hausmauer, einen zweifachen Rippenbruch zu. Eine sehr schmerzhafte Verletzung, die ein Rallyefahren nach zweieinhalb Wochen auch nicht leichter macht. Rosenberger zur Situation: „Ich möchte natürlich sehr gerne an den Start gehen, gerade mit so einem neuen Auto. Wenn es aber einfach nicht geht, muss ich leider passen. Die endgültige Entscheidung wird erst am Beginn der Rallyewoche fallen.“


Der dritte Gruppe S2000 Wagen wird vom slowenischen Meister Andrej Jereb gefahren. Bei ihm handelt es sich um einen Peugeot 207, ein Auto das zuletzt bei der Korsika Rallye groß aufgetrumpft hat.

Topfavorit ist natürlich der ungarische OMV Pilot Balasz Benik. Er hat die OMV Rally Waldviertel bereits zweimal, in den Jahren 2004 und 2006 für sich entscheiden können. Er startet wieder auf einem Ford Focus WRC. Nicht zu unterschätzen ist auch sein Landsmann Attila Rongits (Mitsubishi Evo VII).

Nach langer Absenz in der ÖM startet wieder einmal Toto Wolff mit dem BRR Mitsubishi in der Klasse A8. Er fährt nur auf Gesamtsieg. Dies trifft auch auf Franz Wittmann jun. zu, der jedoch im Gegensatz zu Wolff eine echtes Problem hat.

Wittmann streifte in Bad Hall in führender Position einen Baum, dabei wurde der Mitsubishi arg in Mitleidenschaft gezogen. Ob der Wagen bis zur OMV Rally Waldviertel fertig gestellt werden kann, ist derzeit noch fraglich.

Weitere heiße Anwärter auf den Gesamtsieg sind natürlich die in den Divisonsvorschauen weiter unten erwähnten Manfred Stohl und Beppo Harrach, dann Vaclav Pech, Stepan Vojtech und Hermann Gassner.

Division I: Um den Sieg ist offener Schlagabtausch zu erwarten

Kein Start von Baumschlager, Antreten von Vizemeister Stengg noch ungewiss. Favoriten daher Vaclav Pech, Stepan Vojtech und Hermann Gassner.

Raimund Baumschlager hat sich schon vor dem Start der OMV Rally Waldviertel seinen fünften Staatsmeistertitel in Folge, gesichert. Bei seinem schweren Unfall in Bad Hall wurde der Mitsubishi Evo IX zum Totalschaden. Damit hat der Meister kein Auto: „Da sämtliche unserer Autos von BRR im Waldviertel im Einsatz sind, habe ich kurioserweise kein Auto. Schade, ich habe mich auf die neuen Schotterprüfungen schon gefreut.“

Bei Vizemeister Willi Stengg ist die Situation etwas anders: „Ich habe zwar ein völlig unbeschädigtes Fahrzeug, aber ich bin heuer schon zwei Rallyes gefahren, die nicht in meinem Budget vorgesehen waren. Wenn ich noch eine zusätzliche Möglichkeit finde, werde ich zu 80 Prozent im Waldviertel dabei sein. Soviel Schotter ist verlockend, ich bin meine letzte Schotterrallye 1997 gefahren und möchte persönlich gerne wissen, wie ich mich zehn Jahre später auf diesem Terrain bewege.“

Wenn also Baumschlager und Stengg ausfallen, dann dürfte die Division I fest in ausländischer Hand sein. Erster Favorit ist sicher Vaclav Pech. Der Tscheche hat heuer überlegen im Mühlviertel gewonnen und ist ein echter Schotterexperte. Auch sein Landsmann OMV Pilot Stepan Vojtech, fühlt sich im Waldviertel sehr wohl und wurde im letzten Jahr in aussichtsreicher Position nur durch einen technischen Defekt zurück geworfen.

Immer ein Thema ist der Deutsche Hermann Gassner.

Der frisch gebackene Deutsche Meister ist jederzeit in der Lage einen Spitzenplatz herauszufahren. Diesmal wird er von Sohn Hermann unterstützt, der auf einem Mitsubishi unterwegs ist. Mit Milan Liska und Jiri Tosovsky (beide CZ), den beiden Slowaken Peter Gavlak und Michal Riecica und dem OMV Rumänen David Claudiu, kommen weitere international sehr bekannte Leute nach Horn.

Wer sind nun die Österreicher, die einen ausländischen Erfolg in der Division I verhindern könnten. Einmal Hannes Danzinger mit dem Erdgas VW KitCar. Nach seinem Ausrutscher in Bad Hall ist er sicher sehr motiviert ist, einen positiven Saisonabschluss zu feiern. Gute Form bewies in den letzten Monaten auch Gerwald Grössing. Er wird wieder einen Wagen von BRR betreut, zum Einsatz bringen. Der dritte aussichtsreiche Österreicher ist Walter Kovar. Bei ihm sind gerade auf Schotter die fahrerischen Qualitäten überwiegend. Sein Problem ist und bleibt die Haltbarkeit seines Autos.

Ein Österreicher sei aber speziell erwähnt. Mit der Startnummer 29 wird auf einem Mitsubishi Lancer Evo VII, die Rally Legende Sepp Haider starten. Der beste „Quertreiber“ der Vergangenheit ist diesmal in besonderer Mission unterwegs. Sein langjähriger Beifahrer Ferdinand Hinterleitner, der leider bei einem Verkehrsunfall in Wien ums Leben kam, würde am Samstag, 10. November seinen 55. Geburtstag feiern. Das Geburtshaus bei der steinernen Stiege von Hinterleitner, steht fast am Start der SP 6 Wolfshoferamt. Im Gedenken an Hinterleitner versteht sich der Start von Haider, der 1988 den WM-Lauf in Neuseeland und im Jahre 1989 die Deutsche Rallyemeisterschaft gewonnen hat. Außerdem steht die SP 6 unter dem Titel „in memoriam Ferdinand Hinterleitner“.

Division IV: Im Mittelpunkt der Rallye steht der Bruderkampf im OMV CNG Team

Favorit Manfred Stohl im Evo IX, Bad Hall Sieger Beppo Harrach im Evo VI Kann Erdgas Auto nicht nur Div. IV, sondern wieder Gesamtwertung gewinnen.


Hochkarätig besetzt ist die Division IV. Das sind erdgasbetriebene Fahrzeuge, die wie die Praxis der letzten Wochen und Monate gezeigt hat durchaus in der Lage sind, mit den Spitzen Benzinautos mitzuhalten, bzw sie wie zuletzt in Bad Hall gezeigt, auch zu schlagen.


Der weltweit erste Erfolg eines erdgasbetriebenen Fahrzeuges des OMV CNG Teams (compresses natural gas) in Bad Hall, gesteuert von Beppo Harrach ist noch immer in aller Munde. Harrach war dort nicht mit dem neuen CNG Mitsubishi Lancer Evo IX im Einsatz, sondern mit dem Vorgängermodell Evo VI.

Diese Situation wird sich im Waldviertel wiederholen. Dort wird Manfred Stohl den wieder gänzlich neu aufgebauten Evo IX steuern, während Harrach neuerlich mit dem erfolgreichen Evo VI unterwegs ist.

Beide OMV-Piloten sind voll motiviert, es wird keine Teamorder geben, sowohl Stohl als auch Harrach können befreit bei der Rallye ihres Hauptsponsors, Gas geben.

Der dritte Mann im Bunde ist Martin Ertl in einem ergasbetriebenen VW Golf GTI. Er wird versuchen seinen technischen Ausfall beim letzten Antreten in Oberösterreich wieder auszumerzen.

Division III: Enge Entscheidung bei Vergabe des Dieselmeisters im Waldviertel

Michael Böhm (Fiat), oder doch noch Außenseiter Günther Jörl auf Seat VW Motorsport kann mit Michael Kogler und Willi Rabl auf Tagessieg fahren.

Nach Punkten führt momentan vor dem letzten Lauf der Günther Jörl auf Seat Ibiza. Der Kärntner ist sicher die Überraschung des Jahres. Nicht die favorisierten VW Piloten mit Titelverteidiger Michael Kogler an der Spitze und dem heuer recht stark fahrenden Willi Rabl beherrschen die Saison, sondern Jörl fährt sehr beständig und hat bei allen sieben bisherigen Meisterschaftsläufen gepunktet. Er führt mit einem Punkt Vorsprung auf den Steirer Ing. Michael Böhm auf Fiat.

Das österreichische Rallye Reglement sieht aber vor, dass jeder Fahrer sein schlechtestes Resultat streichen kann und muss. Da Jörl immer Punkte eingeheimst hat und nie schlechter als Fünfter war, muss er sich sechs Punkte von seinen 55 Zählern, abziehen. Alle anderen erwähnten Piloten sind zumindest einmal ohne Punkte in der Wertung.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsache führt in Nettopunkten gerechnet vor der OMV Rallye Waldviertel, Michael Böhm mit 54 Punkten vor Günther Jörl mit 49, dann Rabl mit 41 und Kogler mit 36 Punkten.

Böhm oder Jörl können also Meister werden, Rabl nur mehr bei einem Ausfall von Jörl noch Vizemeister. Kogler, der heuer bereits drei Wertungen für sich entschieden hat, ist diesmal mit einem VW Golf V unterwegs und Favorit auf seinen vierten Rallye-Erfolg.

Div. II Sieger u. Junioren Meister wird erst im Waldviertel gekürt

Die beiden Protagonisten heißen Rene Winter und Christoph Leitgeb auf Ford, Auch Patrick Winter u. Alois Handler haben noch kleine Chancen aufs Podium.

Vom Gesamtstand her gesehen, gibt es in der Division II noch fünf Fahrer, die sich Chancen auf einen Podiumsplatz ausrechnen dürfen. Alle Fünf haben bereits ihr Streichresultat erlebt und gehen daher mit Nettopunkten in die Schlussrunde.

Klarer Favorit ist Rene Winter. Sein Vorsprung auf seine Ford Markenkollegen Christoph Leitgeb und Patrick Winter beträgt schon 11 Punkte.

Dies bedeutet, wenn Rene Winter ins Ziel kommt, dann dürfte ihm der Gewinn der OSK Pokales sicher sein. Bei einem vorzeitigen Ausfall ist ein toller Dreikampf zwischen Leitgeb, Patrick Winter und dem Sieger von Bad Hall, Alois Handler zu erwarten.

Mit dabei sind auch in der Klasse N2 drei Suzuki Swift. Der neue Cupsieger Hermann Berger, sowie Wolfgang Werner und der Deutsche Veit König. Vielleicht gelingt ihnen die eine oder andere kleine Überraschung.

Junioren Staatsmeisterschaft:
Hier haben nur mehr die Ford Fiesta Piloten Christoph Leitgeb, Rene Winter und Patrick Winter echte Titelchancen. Der Abstand zwischen Leitgeb und Rene Winter beträgt nur zwei Punkte. Damit ist hier jeder Ausgang möglich. Patrick Winter hat nur Außenseiterchancen.

Alle Informationen zur OMV Rally Waldviertel finden Sie unter www.waldviertel-rallye.at

 
 
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