NEWS - Sonntag, 04. November 2007
 

OMV Rally Waldviertel: Drei S2000 Autos am Start, Schlechtwetter erwartet

Diesmal heißt es für das Waldviertel warme Sachen einpacken. Kühles Wetter mit Regen und eventuell sogar Schnee erwartet.

Die 27. Auflage der OMV Rally Waldviertel, die am kommenden Freitag in Horn gestartet wird, wird sowohl an die Aktiven und an die Fans, voraussichtlich hohe Anforderungen stellen.

Nach Studium sämtlicher Wettervorhersagen, Wetterkarten, Voraussagen von Flugwetterwarten und Prognosen der Zentralanstalt für Metrologie, scheint eines fast schon sicher zu sein. Die heurige OMV Rally Waldviertel wird bei Temperaturen unter acht Grad Celsius gefahren werden, dazu kommen Niederschläge in heftiger und leichterer Form und am Samstag möglicherweise auch in höheren Lagen, vereinzelt mit leichtem Schneefall.

Daher der Appell des Veranstalters an die Zuschauer:

Bitte nur mit Winterausrüstung zur Rally zu kommen. Dies trifft auf die Bekleidung der Fans zu, aber auch auf die Bereifung der Fahrzeuge. Die Rally-Teams mit ihren Fahrern und Fahrzeugen stellen sich auf solche Bedingungen leichter ein, bzw. kennen solche extremen Situationen ganz genau.

Trotzdem wird die heurige OMV Rally Waldviertel ein würdiger Saisonabschluss werden.

Dafür steht die Klasse der Akteure. Allen voran mit Österreichs Nr. 1, Manfred Stohl (Mitsubishi Evo IX) mit seinem OMV CNG Teampartner Beppo Harrach (Mitsubishi Evo VI). Dazu kommen der Tscheche Vaclav Pech (Mitsubishi Evo IX), der ungarische Titelverteidiger Balaszs Benik (Ford WRC), der Tscheche Stepan Vojtech (Mitsubishi Evo IX), der Deutsche Hermann Gassner (Mitsubishi Evo IX), der Slowake Peter Gavlak und der Steirer Willi Stengg, beide auf Mitsubishi Evo IX.

Dann kommen die Piloten von drei neuen S 2000 Autos dazu. Der Österreicher Andreas Waldherr steuert einen VW Polo S 2000, der slowenische Meister Andrej Jereb einen Peugeot 207 S 2000 und der polnische 1600-Meister Michal Kosciuszko einen Fiat Grande Punto S 2000. Übrigens der Pole wurde heuer in der JWRC Wertung in Finnland hervorragender Dritter.

Was die heimische Meisterschaft betrifft fallen noch drei Titelentscheidungen im Waldviertel. In der Division II ist es ein Vierkampf zwischen den drei Ford Fiesta Piloten Rene Winter, Christoph Leitgeb und Patrick Winter sowie Alois Handler, Peugeot 206 und in der Junioren Staatsmeisterschaft ist es ein Duell zwischen Christoph Leitgeb und Rene Winter.

In der Dieselklasse hat Michael Böhm (Fiat Grande Punto) die besseren Chancen auf den Titel als der Kärntner Günther Jörl (Seat Ibiza).

Der Laufsieg könnte aber an die beiden VW Piloten Willi Rabl oder Michael Kogler gehen.

Stark ist auch das Feld der Klasse H 10 Piloten. Insgesamt 32 solcher Autos werden starten, die bekanntesten Piloten sind Ernst Haneder, Fritz Waldherr und Wolfram Doberer. Auch in der Klasse Hist.11 sind zehn Autos dabei. Hier sind Josef Pointinger, Bernd Rothensteiner, Gerhard Openauer, Alois Nothdurfter, Christoph Weber und Willi Polesznig die bekanntesten Protagonisten.

Nicht zu vergessen, es werden 13 BMW E 30 aus Deutschland an der Rally teilnehmen und dann natürlich auch eine Reihe von Teilnehmern am Volvo Original Cup.

Drei S2000 Boliden am Start

S2000 Autos werden ab 2010 in der WM voraussichtlich die bisherigen WRC-Boliden ersetzen. Beim Saisonabschluss im Waldviertel wird man schon drei dieser Fahrzeuge sehen.

Um zukünftig in der Rally Weltmeisterschaft eine Kostenreduktion zu erreichen, plant die FIA Rallye Kommission, die bisherigen WRC-Autos langfristig durch adaptierte S 2000 Fahrzeuge zu ersetzen. Dies ist auch der Wunsch der Automobilhersteller, die sich an der WM beteiligen wollen, dort aber mit einer modifizierten S2000 Turbo-Version. Die FIA mit Morrie Chandler, dem Rallye Vorsitzenden an der Spitze, sieht das Ganze positiv.

Derzeit gibt es für die S 2000 ein FIA genehmigtes Reglement für Rallye Fahrzeuge mit 2000 ccm großen Motoren. Die Fahrzeuge müssen dem Gruppe N Reglement entsprechen und mit einem Zusatz-Kit, ausgestattet sein. Dabei sind keine elektronischen Fahrhilfen zugelassen, wohl aber ein einheitlicher Allradantrieb.

Und genau drei solcher Fahrzeuge wird man bei der OMV Rally Waldviertel schon im Einsatz sehen.

An und für sich wären es vier Fahrzeuge gewesen, doch Kris Rosenberger musste nun doch auf Grund seiner Rippenbrüche von der Ostarrichi Rallye, schweren Herzens auf einen Start im Waldviertel verzichten.

Auf Grund des bestehenden OSK Reglements starten die S2000 Autos heuer noch in der Klasse A8, können daher keine Meisterschaftspunkte einfahren. Dieser Umstand ändert sich in der Folge. Ab 2008 werden solche Autos in der Div.I unter der Klasse N4 gewertet werden.

Andreas Waldherr bringt einen VW Polo 5 Super 2000 zum Einsatz. Waldherr feierte zuletzt in Oberösterreich schon eine recht erfolgreiche Premiere und konnte dabei einige wichtige Erfahrungen mit dem neuen Auto gewinnen.

Der slowenische Meister Andrej Jereb setzt im Waldviertel auf einen Peugeot 207 S 2000. Eine Marke die bei der WM Rallye in Korsika schon für enormes Aufsehen durch einen 10. Gesamtrang gesorgt hat.

Der dritte S2000 Starter kommt aus Polen. Seine Nennung an den Veranstalter ist in der Post hängen geblieben. Es handelt sich um Michal Kosciuszko mit seinem Beifahrer Maciek Szczepaniak, auf einem Fiat Grande Punto S2000.

Zeitplan:
08. November
Testsonderprüfung Wolfshof, 14,00 bis 16,00 Uhr

09. November
Start der Rallye EKZ Horn 12,00 Uhr,
Ziel 1. Etappe, Nordring, 20,05 Uhr

10.November
Start der 2. Etappe, Nordring, 08,00 Uhr.
Ende der Rally, Gars am Kamp, 18,45 Uhr.
Siegerehrung Zielrampe, Gars/Kamp, 19,00 Uhr

Alle Informationen zur OMV Rally Waldviertel finden Sie unter www.waldviertel-rallye.at

Fotos: Harald Illmer, Klaus Kral - www.weitsicht.cc

 
 
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