NEWS - Montag, 23. Juni 2008
ARC: Vorschau Rallye Weiz 2008

Mit der Rallye Weiz feiert am kommenden Wochenende ein neuer Lauf die Premiere in der Austrian Rallye Challenge. Acht Sonderprüfungen über knapp 110 km stehen für die 106 Teams beim vierten ARC-Lauf der Saison auf dem Programm.

Mit 106 Teams aus vier Nationen ist das Nennergebnis für die 1. Rallye Weiz über alle Erwartungen gut ausgefallen. Fast die Hälfte des Feldes, nämlich 52 Teams fahren um Punkte in den vier Hubraumklassen der Austrian Rallye Challenge.

Dazu kommen 18 Teams, die entweder um Punkte im Suzuki Motorsport-Cup fahren oder dort als Gastfahrer im Einsatz sind, sowie 13 Teams, die mit riesigen Volvo-Schlachtschiffen im sogenannten „Elch-Cup“ im Einsatz sind und gewöhnlich durch gnadenlose Quertreiberei und grenzenlose Kameradschaft glänzen.

Wie erwähnt werden auch eine Reihe von Gaststartern die Qualität des Feldes noch zusätzlich aufwerten.

Allen voran Ex-Staatsmeister 1995, Willi Stengg jun. aus Rohrbach a. d. Lafnitz, der in einem Mitsubishi Lancer Evo IX mit Startnummer 1 ins Rennen gehen wird. Mit Martin Zellhofer ist ein weiterer Ex-Staatsmeister am Start. Der Titelträger von 2004 (Gruppe N) und Organisationschef des Suzuki Motorsport-Cups aus Amstetten wird mit Startnummer 4 in einem Suzuki Swift S1600 an den Start gehen.

Zwischen den beiden wird der Hesse Markus Moufang in einem 350 PS starken BMW M3 der E30-Baureihe von der Startrampe rollen, gefolgt vom talentierten Niederösterreicher Alexander Tazreiter in einem Gruppe A-Mitsubishi Lancer Evo VI.

Sehr stark zu beachten wird auch ein weiterer deutscher Pilot sein: Jürgen Geist hat sich mit einem BMW Compact mit rund 380 PS angekündigt, eine Premiere in Österreich, die sicher für die Fans ein ganz besonderes Erlebnis sein wird.

Stärkster Lokalmatador aus dem Bezirk Weiz ist Franz Kohlhofer, der einen Audi Ur-Quattro einsetzt. 2004 stand er im Mittelpunkt jenes denkwürdigen Finales der Austrian Rallye Challenge, als er den Titel um sage und schreibe 0,01 Punkte gegen den Wiener Wolfgang Franek (in Weiz Startnummer 5) verlor.

Diese Zahl beweist, wie knapp es in der Challenge zuweilen zugeht. Punkte werden nämlich nicht für die Plazierung im Gesamtklassement vergeben, sondern in den einzelnen Hubraumklassen bis 1400, bis 1600, bis 2000 und über 2000 ccm. Außerdem sind sie davon abhängig, wie viele Fahrzeuge in der jeweiligen Klasse an den Start gegangen sind. Je mehr Gegner, desto mehr Punkte, so das populäre Konzept. Dies garantiert, daß es auch mit einem kleineren und PS-schwächeren Fahrzeug jederzeit möglich ist, um den Titel mitzuspielen.

Nichts zeigt dies besser als der aktuelle Zwischenstand nach drei der acht geplanten Läufe, wo der Niederösterreicher Oliver Berger in einem 1977er-Ford Escort RS 2000 vor dem Wiener Matthias Lechner in einem 1996er-Mitsubishi Lancer Evo II und einem weiteren Niederösterreicher, Harald Ruiner in einem Renault Clio RS, in Führung liegt.

Insgesamt werden bei der Rallye Weiz 19 Automarken vertreten sein, wobei die stärksten Kontingente von Suzuki (20), Mitsubishi (14), Volvo (13), Ford (10), BMW (7) sowie Volkswagen und Mazda (je 6) gestellt werden.

Suzuki- und Elch-Cup als Salz in der Suppe

Nicht daß die Rallye Weiz ohne die beiden Markenpokale nicht hervorragenden Sport bieten würde. Aber sowohl die Gruppe des Suzuki-Motorsport-Cups mit ihren Swifts und Ignis als auch der Elch-Cup mit seinen schwergewichtigen, aber dafür umso heftiger bewegten Hecktrieb-Volvos werden einen großen Anteil am Erfolg der Veranstaltung haben. Beide zusammen machen knapp 30 % des gesamten Feldes aus.

Während die schnellsten Suzuki-Piloten mit ihren 1600er-Swifts und einigen älteren Ignis durchaus Aufstiegs-Ambitionen haben – der obersteirische Vorjahrssieger Hermann Berger fährt ja in dieser Saison bereits einen Suzuki-Werkswagen in der Staatsmeisterschaft – geht es beim rasant wachsenden Elch-Cup vor allem den sprichwörtlichen Spaß an der Freud’ um verhältnismäßig billiges Geld.

Was aber nicht heißt, daß man die riesigen Volvos nicht spektakulär um die Ecken wuchten kann. In den letzten Monaten war zu beobachten, daß die Zuschauer überall, wo der Elch-Cup auftrat, im Laufe der jeweiligen Rallye in kollektive Ekstase verfallen sind und den Volvos mehr zujubelten als manchem schnelleren und modernerem Fahrzeug. Man darf bereits gespannt sein, ob nach Kärnten auch die Südost-Steiermark von der Volvo-Mania ergriffen werden wird.

Zwischenstand Suzuki Motorsport-Cup:
1. Philipp Lietz (NÖ) – 63 Pkt.
2. Hermann Neubauer (Szbg) – 55 Pkt.
3. Mario Klammer (Stmk) – 53 Pkt.
4. Victoria Schneider (NÖ) – 45 Pkt.
5. Veit König (D) – 34 Pkt.
6. Thomas Heuer (NÖ) – 33 Pkt.

Zwischenstand Elch-Cup:
1. Markus Stachl (Wien) – 57 Pkt.
2. Andy Schögler (Stmk) – 50 Pkt.
3. Jürgen Praschl (NÖ) – 48 Pkt.

Zwischenstand Austrian Rallye Challenge
1. Oliver Berger (NÖ) – 71,46 Pkt.
2. Matthias Lechner (Wien) – 65,40 Pkt.
3. Harald Ruiner (NÖ) – 63,99 Pkt.
4. Reinhold Kopf (Stmk) – 53,74 Pkt.
5. Severin Katzensteiner (OÖ) – 50,88 Pkt.
6. Horst Eder (Ktn) – 47,89 Pkt.
7. Markus Stachl (Wien) – 46,23 Pkt.
8. Stefan Reininger (NÖ) – 40,07 Pkt.
9. Andy Schöger (Stmk) – 39,25 Pkt.
10. Markus Steinbock (OÖ) – 38,52 Pkt.

Weitere Informationen: www.rallye-weiz.at


 
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