Glücklicherweise
lief auch der einzige ernsthaft Unfall eines
Teilnehmers relativ glimpflich ab: Der Deutsche
Jürgen Geist war in seinem BMW schon
auf der 1. Sonderprüfung mit einem
Baum kollidiert und mußte wegen zweier
gebrochener Rippen über Nacht zur Beobachtung
stationär aufgenommen werden.
Sportlich gab es eine
große Überraschung, um nicht
zu sagen eine Sensation. Der Kärntner
Peter Ebner, Fahrtechnik-Instruktor und
Testfahrer bei AMG-Mercedes sowie Ex-Motorrad-Straßenrennmeister,
lag in einem in Tschechien gemieteten Mitsubishi
Lancer Evo VII von Beginn an in Führung
und gewann fünf der acht Sonderprüfungen
über zusammen 111 km. Das genügte
in seiner ersten Rallye in einem Allrad-Fahrzeug,
um den hohen Favoriten aus Rohrbach a. d.
Lafnitz, Willi Stengg junior, um 23 sec.
hinter sich zu lassen.
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Stengg:
„Ich will nichts beschönigen,
aber vor allem bergauf bin ich mit meinem
Gruppe N-Evo IX mit dem Gruppe A-Evo VII
einfach nicht mitgekommen. In der Gruppe
A sind einfach einige PS mehr im Einsatz
und bei einer Rallye mit so einer Geographie
macht sich das natürlich noch stärker
bemerkbar.
Insgesamt war es aber eine sehr schöne
Rallye. Gerne hätte ich meinem Weizer
Co-Piloten Harry Wolf einen Gesamtsieg geschenkt,
aber Platz 2 ist ja auch ganz schön.“
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Ebner: „Ich bin
gefahren, um eine gute Plazierung zu holen.
Der Gesamtsieg ist jetzt natürlich
besonders schön. Wie es weitergehen
wird, kann ich noch nicht sagen. Meinem
Hauptsponsor habe ich einmal das Ergebnis
geschickt, vielleicht bekomme ich ja demnächst
einen Anruf.“
Der Amstettner Martin
Zellhofer, Organisationschef des Suzuki
Motorsport-Cups, verlor den schon sicher
geglaubten 3. Platz in der allerletzten
Sonderprüfung, als auf den letzten
Kilometern die vorderen Bremsen seines Suzuki
Swift S1600 versagten. Platz 3 ging daher
an den Hessen Markus Moufang in einem BMW
M3 der E30-Baureihe. Zellhofer auf Platz
4 konnte sich mit dem Titel des schnellsten
Fahrers in der „Austrian Rallye Challenge“
trösten. Die Weiz-Rallye zählte
als 4. Lauf zu diesem immer populärer
werdenden Championat.
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Platz 5 ging als
große Überraschung an den noch
recht unroutinierten Grazer Gunthartd
Puchleitner, der erstmals einen Mitsubishi
Lancer Evo VII, betreut vom BRR-Team des
siebenfachen Rallye-Staatsmeisters Raimund
Baumschlager, fuhr.
Auf Platz 6 schließlich landete
mit Franz Kohlhofer (Audi Quattro A2)
der schnellste Fahrer aus dem Bezirk Weiz.
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In der Diesel-Wertung gab's mit dem Sieg des
2006er-Staatsmeisters Michael Kogler aus Melk
gegen den Führenden in der Diesel-Staatsmeisterschaft
2008, den Rohrbacher Michael Böhm (Fiat Stilo
JTD 16V) eine große Überraschung.
Kogler: „Wir haben
ein neues Getriebe von VW Motorsport aus Hannover
getestet, das hervorragend funktioniert hat und
den VW Golf V TDI wesentlich schneller gemacht
hat. Der Rundkurs in Koglhof war der absolute
König dieser Veranstaltung. Dort haben wir
Böhm insgesamt 56 sec. abgenommen.
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In der Austrian Rallye
Challenge selbst gab es überraschenderweise
nur wenige Änderungen im Zwischenklassement.
Durch seinen Sieg in der Historic-Wertung
verteidigte der Niederösterreicher
Oliver Berger (Ford Escort RS 2000) seine
Gesamtführung erfolgreich. Dahinter
wechselten der Hollabrunner Harald Ruiner
(Renault Clio RS) und der Mödlinger
Matthias Lechner (Mitsubishi Lancer Evo
II) die Plätze 2 und 3.
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Im Suzuki Motorsport-Cup, der in Weiz bereits
seinen fünften Lauf absolvierte, setzte sich
der Lungauer Hermann Neubauer gegen den Steirer
aus der Breitenau, Mario Klammer, um 15 sec. durch.
Platz 3 mit großem Abstand ging an den Sachsen
Veit König, nachdem sich Philipp Lietz aus
Waidhofen/Ybbs in der 3. Sonderprüfung überschlagen
hatte. Zwar konnte er mit großem Zeitverlust
die Prüfung noch zu Ende fahren, mußte
danach aber aufgeben, weil sein Swift zu stark
beschädigt worden war. Neubauer übernahm
damit auch die Führung im Suzuki-Cup vor
Lietz.
Der Elch-Cup für Volvo-Fahrzeuge
der Baureihen 2, 7 und 9 endete exakt in der Reihenfolge
des Zwischenklassements: Der Wiener Markus Stachl
gewann vor dem Weizer Andy Schögler und dem
Triestingtaler Jürgen Praschl.
72
der 99 gestarteten Teams erreichten das Ziel in
Weiz.
Fast alle Teams äußerten
sich in Befragungen enthusiastisch über die
Sonderprüfungen.
Vor
allem der 24 km lange Rundkurs Koglhof,
der auch die legendäre Bergrallye-Strecke
beinhaltete, hatte es den meisten überaus
angetan. Man kann mit Fug und Recht behaupten,
daß es sich um den schwersten und
abenteuerlichsten Rundkurs im deutschsprachigen
Rallyesport handelt. Nach Meinung der Experten
hat sich diese Strecke bereits zum Kult
entwickelt. Enormer Zuschauerzuspruch gerade
auf dieser Sonderprüfung stellte dies
unter Beweis.
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Endstand nach 8 Sonderprüfungen:
01. Peter Ebner/Marco Hübler (Ktn), Mitsubishi
Lancer Evo VII, 1:08:10,2 h
02. Willi Stengg jun./Harald Wolf (Stmk), Mitsubishi
Lancer Evo IX, + 23,4 sec.
03. Markus Moufang/Hartmut Walch (D), BMW M3 E30,
+ 1:51,2 min.
04. Martin Zellhofer/Bernhard Ettel (NÖ),
Suzuki Swift S1600, + 1:55,6
05. Gunthard und Arno Puchleitner (Stmk), Mitsubishi
Lancer Evo VII, + 2:24,0
06. Franz Kohlhofer/Erich Killer (Stmk), Audi
Quattro A2, + 3:40,8
07. Robert Pritzl/Michaela Kusebauch (D), Subaru
Impreza STI 01, + 3:48,9
08. Michael Kogler/Roland Rieben (NÖ/Wien),
VW Golf V TDI, + 3:51,3
09. Wolfgang Franek/Nina-Irina Wassni (Wien),
Honda Civic R, + 4:21,0
10. Michael Böhm/Martin Tomasini (Stmk/Vorarlb.),
Fiat Stilo JTD 16V, + 4:42,9
Zwischenstand Austrian Rallye Challenge:
01. Oliver Berger
(NÖ), Ford Escort RS 2000 Mk.2, 98,98 Pkt.
02. Harald Ruiner (NÖ), Renault Clio RS,
89,77 Pkt.
03. Matthias Lechner (NÖ), Mitsubishi Lancer
Evo II, 84,57 Pkt.
04. Severin Katzensteiner (OÖ), Mazda 323
BG 4wd, 81,05 Pkt.
05. Reinhold Kopf (Stmk), Toyota Celica Turbo
4wd, 76,57 Pkt.
06. Horst Eder (Ktn), Peugeot 206 RC, 73,28 Pkt.
07. Markus Stachl (Wien), Volvo 740, 67,23 Pkt.
08. Stefan Reininger (NÖ), Opel Astra GSI
16V, 62,72 Pkt.
09. Andy Schögler (Stmk), Volvo 240, 58,42
Pkt.
10. Reinhard Mitterauer (NÖ), Toyota Celica
GT4, 55,26 Pkt.
Die Austrian Rallye Challenge
wird am 19. Juli mit der Mühlviertel Rallye
in Oberösterreich fortgesetzt.
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