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Rallye Zypern
2006: Loeb siegt auf der Sonneninsel vor Grönholm
und Hirvonen
Wie
sich die Dinge gleichen. Vor drei Wochen in Japan führte
Ford-Werkspilot Marcus Grönholm (Fin) bis zur Hälfte
der Rally. Dann ein kleiner Fehler und Sebastien Loeb
(Fra/Citroen Xsara WRC) zog an seinem Konkurrenten vorbei.
Gleiches Bild nun auf der Sonneninsel Zypern: Grönholm
eineinhalb Tage voran, dann nützt Loeb einen Dreher
des Finnen und gibt die Führung bis ins Ziel nicht
mehr ab. Für den französischen Doppel-Weltmeister
der dritte Sieg in Folge auf der Insel der Aphrodite
und der 28. Triumph in der World Rally Championship.
In der WM fehlen jetzt nur mehr fünf Punkte für
eine erfolgreiche Titelverteidigung. Dritter wurde wie
auch schon in Japan Mikko Hirvonen (Fin/Ford Focus WRC).
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OMV
Peugeot Norway WRT mit Top-Platzierungen
Das OMV Peugeot Norway World Rally Team hat bei
der „Cyprus Rally 2006“ seine Position
als bestes Privatteam erneut unter beweis gestellt.
Lediglich das Werksteam von Ford brachte ebenfalls
zwei Piloten in die Punkteränge. Manfred
Stohl holte den bereits dritten vierten Platz
in der desjährigen WM-Saison. OMV Teamkollege
Henning Solberg wurde Sechster und zusammen holte
man neun Punkte für die Herstellerwertung,
womit man dem Subaru-Werksteam wieder ein Stück
näher rückt.
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Das Maximum der Möglichkeiten
ausgeschöpft
Manfred Stohl hat bei der Rally
Cyprus sein Plansoll ausgezeichnte erfüllt. Mit
Platz vier erreichte der 34-jährige OMV Pilot
das Maximum seiner Möglichkeiten. Denn wenn das
Ford-Werksteam und Sebastien Loeb eine Rally ohne
Probleme beenden, dann ist ein Podiumsplatz als Privatteam
fast unmöglich. Der Rest der Werke und die besten
Privatteams der Welt hatten diesmal, wie schon öfter
in dieser Saison, gegenüber dem OMV Peugeot Norway
World Rally Team das Nachsehen. Stohl: „Wir
haben alles gegeben und sind eine durchaus zufriedenstellende
Rally gefahren. Natürlich wäre ich sehr
gerne am Podest gestanden, doch auch der vierte Platz
bringt uns in der WM wieder näher an Sordo heran.
Die Cyprus Rally selbst war die erwartet schwere Veranstaltung.
Die große Hitze und die extremen Streckenverhältnisse
verlangen dir drei Tage lang alles ab.“ In der
WM-Zwischenwertung festigt Manfred Stohl mit 33 Punkten
den fünften Rang.
Bis
zuletzt gekämpft
Henning Solberg, der Norweger
im OMV Peugeot Norway World Rally Team, hat
bis zum letzten Sonderprüfungskilometer
gekämpft. Und es hat sich bezahlt gemacht.
Da Bruder Petter Solberg (Subaru) auf SP 22
einen Stein traf und die Fahrt verlangsamen
musste, überholte Henning den Rally-Weltmeister
von 2003. Dann blieb Xavi Pons (Spa/Citroen
Xsara WRC) kurz vor dem Service stehen und bekam
fünf Strafminuten. Damit landete Henning
Solberg auf dem sechsten Gesamtrang. Solberg:
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„Das war die ausgleichende
Gerechtigkeit für das Pech, das wir am ersten
Tag hatten. Es war eine wirklich schwere Rally und
die ideale Vorbereitung für die Türkei in
drei Wochen. Wir sind über jeden Platz in den
Punkterängen sehr glücklich und er rechtfertigt
unser Engagement in der FIA World Rally Championship.“
Der OMV Pilot liegt in der WM-Zwischenwertung an der
achten Stelle.
Doppelausfall
bei Red Bull Skoda
Der 12. WM Lauf begann Limassol für
das Red Bull Skoda Team mit einer herben Enttäuschung.
Bereits nach der 1. Sonderprüfung über
8,05 Kilometer von Xyliatos nach Kapouras, mussten
beide Besatzungen ihre Autos wegen eines Elektronikschadens
abstellen.
Beide Fahrer
beendeten zwar die Prüfung noch, Aigner
wurde mit einem Rückstand von 14,7 Sekunden
auf Marcus Grönholm Zwölfter und Rovanperä,
schon mit Motoraussetzern auf der Prüfung,
mit einem Rückstand von 28,6 Sekunden Vierzehnter.
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Auf der Verbindungsetappe
zwischen erster und zweiter Sonderprüfung kam dann
die Meldung von beiden Piloten an die Teamführung,
dass man nicht weiter fahren könne. Man lokalisierte
telefonisch die Probleme und stellte an beiden Autos
vermutlich einen Elektronikschaden fest.
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Nach
dem Doppelausfall der beiden Fabia WRC auf der
Verbindungsetappe zwischen Sonderprüfung
1 und 2, wurden die Fahrzeuge am Freitag Nachmittag
in die Servicezone nach Limassol gebracht. Dort
wurde vom gesamten Team fieberhaft versucht, die
Fehlerquellen zu lokalisieren. Die zur Verfügung
stehende Zeit betrug 2,45 Stunden. Bei beiden
Autos wurde der Einsatz der Mechaniker-Crew gemeinsam
mit den Ingenieuren belohnt, man konnte klar Erkennen,
dass bedingt durch die hohen Temperaturen und
die niedrige Geschwindigkeit auf der Sonderprüfung,
jeweils starke Überhitzung zum Ausfall geführt
hatte. |
Gestern beim Shakedown,
unter ähnlichen Verhältnissen, hat alles noch
tadellos funktioniert.
Die beiden Teamverantwortlichen
Raimund Baumschlager und Armin Schwarz hatten heute
eine schwere Entscheidung zu treffen:„ Wir müssen
trotz Erkennens des Problems bei beiden Autos auf die
Möglichkeit von SupeRally verzichten. Es ist unbedingt
notwendig geworden, Testfahrten zu absolvieren, um eine
Wiederholung des Problems zu verhindern. Da wir aber
schon in drei Wochen in der Türkei mit den gleichen
Motoren an den Start gehen müssen, können
wir uns keine Experimente erlauben und müssen daher
den Cypern Einsatz leider vorzeitig beenden. Unsere
vollste Konzentration gilt ab jetzt der WM-Rallye in
der Türkei.“
Endstand
nach 22 Sonderprüfungen
1. Loeb/Elena Citroen Xsara
4:40:50,4
2. Grönholm/Rautiainen Ford Focus +21,2 Sek.
3. Hirvonen/Lehtinen Ford Focus+5:16,1 Min.
4. Stohl/Ilka Minor Peugeot 307 C +6:39,7 Min.
5. Gardemeister/Honkanen Citroen Xsara +8:40,4
Min.
6. Solberg/Cato Menkerud Peugeot 307 14:40,0 Min.
7. Pons/Del Barrio Citroen Xsara +14:46,7 Min.
8. Solberg/Mills Subaru Impreza +15:21,5 Min.
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Stand in der FIA World Rally
Championship (nach zwölf von 16 Läufen):
Fahrer: 1. Loeb 112 Punkte, 2.
Grönholm 77 Punkte, 3. Sordo 41 Punkte, 4. Hirvonen
39 Punkte,
5. Stohl 33 Punkte, 6. P. Solberg 23 Punkte, 7. Gardemeister
20 Punkte, 8. H. Solberg 19 Punkte.
Hersteller: 1. Kronos Total Citroen
WRT 142 Punkte, 2. BP Ford WRT 135 Punkte, 3. Subaru
WRT 79 Punkte, 4. OMV Peugeot Norway WRT 59 Punkte,
5. Stobart-VK-M-Sport Ford 30 Punkte,
6. Red Bull Skoda 22 Punkte.
> Fotogalerie
Rallye Zypern 2006 by IR7.at
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Harald
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